Steuererhöhung ab 01.05.2005

Alles zum Thema Recht und Verkehr kann hier diskutiert werden.

Moderator: Mods

Beitragvon mj » 06.12.2005 - 09:02:41

Die Zulassung im Ausland habe ich mir auch schon überlegt.
Das mag ja für uns Grenznahe machbar sein, für andere aus der Mitte wird es da schon schwerer.

Das hat aber auch Nachteile. Z.B. müsste ich in Luxembourg jährlich zum "TÜV".
Dafür ist die Steuer sehr billig. Was die Versicherung angeht, da muss ich mich erst mal schlau machen.
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Beitragvon feldhamster » 28.12.2005 - 13:44:40

DieterG hat geschrieben:Ich denke, neben der Regierung müssen wir auch noch den Journalisten auf die Füße treten........


Nach meiner Auffassung müßte bei dieser gesamten Diskussion in erster Linie der Automobilindustrie und damit dem Hersteller auf die Füße getreten werden.

Diese Adresse ist - bei allem Verständnis für die übrigen Adressaten - seither völlig von Euch verschont worden.

Fakt ist jedoch, daß die Fahrzeughersteller die seit Jahrzehnten absehbare Entwicklung völlig verschlafen haben. Der Trend, Verkehrsteilnehmer grundsätzlich auf der Grundlage ihrer jeweiligen Schadstoffimmissionen "abzustrafen" ist seit Jahrzehnten deutlich erkennbar und gelebte EG-Politik.

Muß denn immer erst politischer Druck aufgebaut werden, bevor die Automobilindustrie sinnvolle ökologische Techniken anbietet??

Mit einer technisch lösbaren Alternative würde eine Schadstoffveringerung und damit auch eine günstigere steuerliche Einstufung einhergehen und die gesamte Diskussion würde sich in Luft auflösen.

>>off topic<<
Zumal: Sind wir doch mal ehrlich. Bei aller Heulerei: Wir fahren nunmal schadstofftechnische Dreckschleudern mit einer antiquierten Abgastechnik. Daran ändert auch nix, mit Fingern auf die Speditionsbranche zu zeigen oder das Problem mit "geringfügige Saisonnutzung" kleinzureden. >>off topic<<

Die für alle Beteiligten gerechteste sinnvollste und eleganteste Lösung wäre eine steuerlich geförderte Nachrüstung mit einer geeigneten Technik und damit wäre gegen eine PKW-Einstufung im wesentlichen nix mehr einzuwenden.

Wenn ich überlege, zu welchem finanziellen Spagat in Form von "Zubehör und Zusatzausstattung" wir bei der Anschaffung eines Womos bereit sind, wäre ein derart begründeter Kostenfaktor nicht nur vertretbar sondern auch ein konstruktiver Beitrag für die Natur, die insbesondere wir ja immer vorgeben, so zu lieben.
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Beitragvon FrankS » 28.12.2005 - 15:22:29

hallo feldhamster,
treffender gehts bald nicht mehr.

Aber leider treffen die "Lösungen" dann immer den "kleinen" Womoeigner hinterher. Und seien wir, wenn schon, ehrlich, wer hätte für diese rein bisher nur der Umwelt Zuliebelösung dieses auch als Zusatzpaket gekauft, wenns da keinen Zwang geben würde? Ich würde sagen, nicht die Mehrzahl der Womoeigner. Also ich bin mit längeren Überganszeiten schon der Auffassung, dass man da leider nachhelfen muß.
Ich glaub nur, die Womobesitzer sind das kleinste Problem an der Umweltverschmutzung. Es sind halt nur Leute, denen man noch etwas Geld aus der Tasche ziehen kann. Wenn schon mit dem Umweltgedanken, dann sollte es bitte alle treffen.

Tschüß FrankS
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Beitragvon woming » 28.12.2005 - 16:09:10

feldhamster hat geschrieben:
Die für alle Beteiligten gerechteste sinnvollste und eleganteste Lösung wäre eine steuerlich geförderte Nachrüstung mit einer geeigneten Technik und damit wäre gegen eine PKW-Einstufung im wesentlichen nix mehr einzuwenden.

...wäre ein derart begründeter Kostenfaktor nicht nur vertretbar sondern auch ein konstruktiver Beitrag für die Natur, die insbesondere wir ja immer vorgeben, so zu lieben.


da klemmt noch was:

auch mit der ausgeklügelsten Filtertechnik wird man die
Emissionswerte unserer Wohntrecker nie auf das Abgasmaß der
PKWs hinbekommen:
bei einer Emission auf Basis von Gramm CO2 / km können wir nie
mithalten.

Wie notwendig/sinnvoll eine Abgasbehandlung ist hatte ich letzte
Woche in Santiago wieder mal erlebt: bei Windstille und
Inversionslage bekommt man dort Erstickungsanfälle bei dem
Gestank. Ich bin wirklich froh, dass es in der EU besser ist.

Aber bei CO2-Emission ist da nun wirklich nix mehr rauszuholen.
Das bekommt man bei Verbrennungsmotoren nur mit reiner
Wasserstoff-Technik runtergeprügelt.

Deswegen macht es auch nur Sinn, Wohnmobile mit technisch
gleichartigen (Klein-)LKWs zu vergleichen und alle gemeinsam
bei Feinstäuben und Ruß-Emission runter zu drücken.

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Beitragvon wadenbeisser » 28.12.2005 - 16:16:05

@FrankS

..hab mich fast krumm gelacht :P

Und seien wir, wenn schon, ehrlich, wer hätte für diese rein bisher nur der Umwelt Zuliebelösung dieses auch als Zusatzpaket gekauft, wenns da keinen Zwang geben würde? Ich würde sagen, nicht die Mehrzahl der Womoeigner. Also ich bin mit längeren Überganszeiten schon der Auffassung, dass man da leider nachhelfen muß.


Fakt ist:
Deutsche Gründlichkeit: Beste Schulsystem der Welt - PISA :roll:
Deutsche Gründlichkeit: Kleinfeuerungsanlagen & Immissionschutzmessung- Lug und Trug- automatische Geldvermehrungsmaschine :wink:

Warum:
1. Nachbarländer sind alle Umweltengel (Grenzüberschreitung) ?
2. Dichtigkeit der Heizungsanlage (Messung Luft)?
3. k-Wert Wände, Dach,Türen, Fenster berücksichtigt?
4. Isolierungen unerheblich?

So sind die DEUTSCHEN halt mal. Das beste System der Welt :?: :?: :?:
Ich persönlich nennt dieses einfach "Korintenkacker"!
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Beitragvon feldhamster » 28.12.2005 - 16:26:28

@FrankS
das ist sicherlich richtig; aber der Zwang in Form einer entsprechenden Steuerforderung ist ja nun so gut wie beschlossen. Und da bringt Jammern am wenigsten - zumal du in der Bevölkerung als Womofahrer wohl die geringste Lobby hast.

@woming
dein Einwand ist ja (noch) korrekt. Doch abgesehen von meiner ganz persönlichen Vermutung, daß die Industrie mit Sicherheit entsprechende Projektpläne bereits in der Schublade hat, wäre doch mit der vorgeschlagenen Lösung für Altfahrzeuge

:arrow: Einbau eines (nach derzeitigem Stand der Technik) aktuellen Filters

:arrow: Übernahme oder deutliche Bezuschussung dieser Kosten durch öffentliche Mittel

:arrow: dadurch wesentlich bessere Einstufung als derzeit 0 oder 1

eine ganze Menge mehr Gerechtigkeit und damit Brisanz aus dem Thema.

Is ja richtig, daß wir im Bezug auf den gewerblichen, bzw. berufsbedingten Pendlerverkehr immer noch "verhältnismäßig benachteiligt" sind. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, daß wir entgegen der vorgenannten Klientel keine zwangsläufigen sondern eben "Spaßfahrten" unternehmen.

Ich persönlich wäre bereit unter den vorgenannten Umständen diesen Obolus zu konzidieren, bis eine ggf. effizientere technische Lösung praktikabel wäre.

:wink: ......meine Meinung :wink:
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Beitragvon mj » 28.12.2005 - 20:32:20

Apropo Filter:
Hat schon jemand einen neuen MIT Filter gesehen oder bestellt?
auf der Messe in Düsseldorf hiess es zwar, dass so etwas bestellt werden kann, aber ab wann, welche Kosten etc konnte mir keiner sagen!!!!

Und was die Nachrüstung angeht, bringt uns das wohl nur Kosten, aber keinerlei Einsparung, da unsere (selbst die neueren) Womo's nicht in bessere Steuerklassen kommen würden.
Wir könnten halt nur bei Feinstaubbelastung fahren.
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Beitragvon luedtkes » 28.12.2005 - 21:33:48

mj hat geschrieben:Apropo Filter:....
Und was die Nachrüstung angeht, bringt uns das wohl nur Kosten, aber keinerlei Einsparung, da unsere (selbst die neueren) Womo's nicht in bessere Steuerklassen kommen würden.
Wir könnten halt nur bei Feinstaubbelastung fahren.


Hallo,

ich habe da ein Filter zum nachrüsten gefunden, er ist erhältlich bei Remus aus Österreich. Der Ducato 230 2,8l TD 2800cm³ 90 kw ist der Auserwählte. Für 569,-? gibt es das gute Stück zu kaufen. http://www.remus.at/RFK/html/fiat.html

Leider kann mir hier in Dortmund keiner Angaben zum Einbaupreis, zur Verfügbarkeit und zur (man mags kaum schreiben) staatlichen Förderung in jeglicher Form machen. Werkstätten sowie Finanzamt üben sich in einheitlichen Axelzucken und leere Phrasen dreschen.

So gehts natürlich auch,
Carsten
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Beitragvon Kerli » 30.12.2005 - 20:03:41

Hallo Leute,

auch ohne Silvester-Party bekommen wir bald alle einen "dicken Schädel" !!!
:?

Darum bitte auch und gerade 2006 nicht vergessen:

"Nur wer kämpft kann auch gewinnen - wer nicht kämpft hat schon sicher verloren"

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Wir sind auch weiterhin dabei !

Es grüßen vom Jadebusen ( Friesland )

Der Wilde Herzbube und Kerli
:D
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Beitragvon hobsilein » 30.12.2005 - 22:47:09

Hallo Kerli,

das ist die Falsche Seite für deine Urlaubsbilder. :lol: :lol:

Auf alle Fälle kämpfen wir auch 2006 weiter.

De soin si des liaba nomoi überleg'n sonscht kennans uns amoi kennalerna dia gscherten Hammel.

Die Bayern kämpfen mit!!!

Grüße von ganz unten nach ganz oben! und kommds guad nei!
Ich fahre ungern wohin. Ich bin lieber schon da gewesen.
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Beitragvon Shakira » 03.01.2006 - 22:31:10

bisher hat sich doch jeder über die günstige steuerliche Behandlung gefreut. Ich kann mich nicht erinnern das irgend jemand darüber gemeckert hat den gewerblichen "Kleintransportern" bei der Steuer gleichgestellt zu sein und bezüglich der Geschwindigkeit und Nutzung trotzdem "PKW Komfort" zu geniessen. Natürlich müssen und werden die Autohersteller ihre Schubladen aufmachen und Lösungen hervorzaubern, aber wiso soll das die öffentliche Hand bezahlen? Wieso schreit jetzt jeder schon wieder nach Unterstützung durch die öffentliche Hand ? 500 % Steuererhöhung hören sich zwar viel an, aber 500 % wovon - von einem bisher gnadenlos günstigem Steuersatz !
Shakira
 

Beitragvon Kerli » 03.01.2006 - 23:03:28

Shakira hat geschrieben:........

500 % Steuererhöhung hören sich zwar viel an, aber 500 % wovon - von einem bisher gnadenlos günstigem Steuersatz !




Guten Tag,

natürlich jedem seine Meinung !

Bevor man hier aber solche Aussagen postet, sollte man sich vielleicht etwas besser über die Sachlage informieren !!!

Mir sind Womo-Eigner bekannt, die zahlen demnächst jährlich zwischen 1000 und 2000 Euro ( oder besser zwischen 2000 und 4000 DM ) nur für die Steuer !
:twisted:

Ansonsten freue ich mich natürlich für dich,
das dir diese Steuererhöhung scheinbar nichts ausmacht.

Mit Gruß

Kerli
:shock:
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Beitragvon mj » 03.01.2006 - 23:18:00

Es wird wohl die AMI-Fraktion und die Leute auf LKW chassis mit grossem Hubraum hart treffen.

wer einen kleinen Motor hat, kommt vergleichsweise "glimpflich" davon.

Alles in allem finde ich es nicht OK, den Womoeigners eine hohe Steuer aufzudrücken, ohne einen Ausweg aufzuzeigen.
Viele würden gerne einen Filter nachrüsten, wenn er sich auf lange Sicht bezahlt macht.
Aber da sieht es bis jetzt mau aus.

Ich bin auch der Überzeugung dass die meisten Womoeigner den Sinn und Zweck sauberer Autos unterstützt!

Also wollen wir mal alle protestieren, vielleicht kommen die Politiker zur Vernunft.
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Beitragvon dulcinea.1 » 04.01.2006 - 00:35:35

Hallo Shakira,

am 5.12.05 animierst du mit Tank im Tank- bzw. Zweittank-Lösungen zum Steuerbeschiss - und heute scheinst du die Steuererhöhung = Steuervervielfachung förmlich herbeigesehnt zu haben.

Ich glaube dein Rechtsempfinden fährt Achterbahn.

Grüße von
dulcinea
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Beitragvon feldhamster » 04.01.2006 - 11:25:28

Shakira hat geschrieben: Wieso schreit jetzt jeder schon wieder nach Unterstützung durch die öffentliche Hand ?


...........unter anderem aus Gerechtigkeitsgründen.
Auch wenn die Steuer seither, wie du dich auszurücken beliebst, gnadenlos günstig war, so zahlte beispielsweise ein Saarländer im Verlauf von 10 Jahren bei uns 2.100 Teuronen, obwohl das gleiche Vehikel ein paar km weiter in F völlig steuerfrei war und vor allem auch bleibt.

Die Franzosen legen die Kfz.-Steuer bekanntlich auf dem Spritpreis um - trotzdem liegen deren Spritpreise z.T. deutlich niedriger als bei uns :!:

Ergo, haben wir mit unserer Kfz.-Steuer bereits seit Jahrzehnten gnadenlos keine Sachausgabe geleistet sondern als Melkkuh Löcher im Staatssäckel ausgefüllt. Und weil dieses System so gut mit uns willfährigen Deutschen funktioniert, wird die Steuerschraube nun auf das 4-fache angedreht.

Bei uns stößt sowas auf vergleichsweise geringen Widerstand, zumal es Leute, wie dich, zu Hauf gibt, die das nicht nur völlig in Ordnung finden sondern darüber hinaus ihr Unverständnis nicht im Zaum halten können, wenn es Mitmenschen gibt, die hier berechtigter Weise irgendwo Grenzen des Vertretbaren sehen.
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