INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

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Beitragvon Freetec 598 » 09.10.2008 - 12:50:14

Knaus ist nicht mehr von der Insolvenz bedroht, die Firma ist seit heute morgen insolvent und damit eine Menge Mitarbeiter arbeitslos, eine Menge verantwortlicher Häuptlinge bald dort verschwunden und eine Menge WOMO-Besitzer vorerst zumindest ohne Garantieansprüche denn die werden so schnell keine Arbeiten ausführen , die kein Geld bringen.
Leid tun mir am meisten die Arbeiter und Angestellten , vor allem die Älteren, die dort hinten nie und nimmer mehr eine Arbeit finden,aber auch die , die zum Teil als Ehepaare bei Knaus sind und ein Häuschen gebaut haben und jetzt nicht wissen , wie es weitergehen soll.
lg
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon nightlife » 09.10.2008 - 13:33:15

Freetec598 hat geschrieben:...und eine Menge WOMO-Besitzer vorerst zumindest ohne Garantieansprüche...


Der Vertragspartner der Womo-Besitzer ist zuerst einmal der Händler und nicht Knaus. Von daher sehe ich hier eher ein riesen Problem auf die Händler zukommen, denn die sind ihren Kunden gegenüber verpflichtet und können sich ihrerseits das Geld bei Knaus nicht mehr zurückholen.

Im Übrigen ist eine Insolvenz nicht gleich das sichere Todesurteil für die gesamte Group. Ich kann und will mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, das alle Marken auf nimmer Wiedersehen vom Markt verschwinden.

Im eigenen Interesse sollte zügig ein fähiger Insolvenzverwalter eingesetzt werden und einen Herrn Dickenberger sollte man ganz schnell in die Wüste jagen. Nachdem ich in seiner Vita gelesen habe, dass er u.a. auch einige Zeit für die Treuhand tätig war, ist mir schlagartig so einiges klar geworden. Wäre mal interessant, wie viele der durch ihn seinerzeit "sanierten" Betriebe in Ostdeutschland selbige überlebt haben.

Das Experiment Knaus-Tabbert scheint zumindest vorerst gescheitert zu sein. :?
Grüße aus dem schönen Taunus

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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Freetec 598 » 09.10.2008 - 13:50:09

Halli nigtlive ,

wie sieht es denn aus , wenn wie bei mir, der hiesige Händler nicht in der Lage bzw. nicht bereit war , mir zu helfen?
Da lob ich mir TEC, die haben mir 2 mal geholfen , ohne mullen und knullen und haben mir auch noch die Kilometer ersetzt, immerhin jeweils 1200.

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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Freetec 598 » 09.10.2008 - 13:52:02

Freetec 598 hat geschrieben:Hallo nightlive ,

wie sieht es denn aus , wenn wie bei mir, der hiesige Händler nicht in der Lage bzw. nicht bereit war , mir zu helfen?
Da lob ich mir TEC, die haben mir 2 mal geholfen , ohne mullen und knullen und haben mir auch noch die Kilometer ersetzt, immerhin jeweils 1200.
Übrigens ist der Händler , bei dem wir unseren Freetec gekauft haben aus der Nähe von Osnabrück . Wir wohnen in der Nähe von Regensburg.

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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon nightlife » 09.10.2008 - 14:26:50

Bei nicht bereit? -> Anwalt. :)

Wenn er einfach nur unfähig ist, dann muss er sehen, wie er das auf die Rolle bekommt. Knaus selbst hat keinen Kundenservice direkt im Werk und man ist bis dato durchaus dankbar gewesen, wenn sich der Kunde besser nicht im Werk meldet. Das und da gebe ich Dir unumwunden Recht, haben andere Hersteller besser gelöst.

Nicht umsonst wurde Ende letzten Jahres eine Service- und Qualitätsoffensive bei Knaus gestartet um eben diesen Punkt künftig zu verbessern. Hat wohl nicht mehr gereicht.....

Auch wenn ich in einem anderen Beitrag die katastrophale Ersatzteilpolitik bei Knaus inkriminiert habe, so muss ich aber auch zugeben, dass ich bei technischen Fragen zum Womo, die mitunter wirklich in die Tiefe der Materie gegangen sind, zu 95% freundlich und zuvorkommend bedient und meine Frage auch beantwortet wurde.
Grüße aus dem schönen Taunus

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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Seekater » 09.10.2008 - 14:34:58

Freetec 598 hat geschrieben:Knaus ist nicht mehr von der Insolvenz bedroht, die Firma ist seit heute morgen insolvent und damit eine Menge Mitarbeiter arbeitslos, eine Menge verantwortlicher Häuptlinge bald dort verschwunden und eine Menge WOMO-Besitzer vorerst zumindest ohne Garantieansprüche denn die werden so schnell keine Arbeiten ausführen , die kein Geld bringen.
Leid tun mir am meisten die Arbeiter und Angestellten , vor allem die Älteren, die dort hinten nie und nimmer mehr eine Arbeit finden,aber auch die , die zum Teil als Ehepaare bei Knaus sind und ein Häuschen gebaut haben und jetzt nicht wissen , wie es weitergehen soll.
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Hallo,
wie Ansatzweise schon von einem Vorredner gesagt, ist die obige Meinungsäußerung in großen Teilen falsch. Insolvenz ist etwas anderes als Konkurs. Insolvenz ist kein Anlaß ein Unternehmen aufzulösen. Insolvente Unternehmen bestehen weiterhin, wenngleich unter anderen Vorzeichen, mit veränderten/reduzierten Tätigkeiten (was natürlich ebenfalls genügend bedauerlich ist).
Insofern kann von "Händlern, die in der Wüste stehen" derzeit nicht gesprochen werden. Solange es das Unternehmen gibt, bestehen rechtliche Ansprüche gegen das Unternehmen, z.B. gesetzliche Gewährleistungsansprüche. Ob und in wie weit sie befriedigt werden können/müssen, das zu entscheiden ist Aufgabe des Insolvenzverwalters, der - vom Gericht - bestimmt wird und die Unternehmensführung, in dem Maße in dem er es für notwendig hält, übernimmt.

Ansonsten gilt - wie bereits gesagt - Vertragspartner für Gewährleistungsansprüche und Reparaturen sind die Händler. Wenn diese tatsächlich keine "Rückendeckung" durch das Herstellerwerk mehr haben sollten, ist das zunächst mal deren Problem (es gibt noch andere Hersteller, Werkstätten, die derartiges übernehmen können). Ich befürchte allerdings, daß dies von vielen Händlern als Alibi für eigenes Nichts-Tun nun mißbraucht wird.
Weiterhin muß mal deutlich gesagt werden, daß ein Händler mit eigener Werkstatt und eigenen Fachleuten in der Werkstatt von derartigen Probleme deutlich kälter gelassen wird, als viele der Schicki-Micki-Verkaufsstände, die außer Verkaufsgesprächen keine eigene Dienstleistung anbieten. Nicht umsonst predige ich seit nunmehr 5 Jahren, daß man nicht bei "jedem" Händler kaufen soll, der in der Lage ist günstige Preise und ein nettes Verkaufsgespräch abzuwickeln. Viel Aussagekräftiger ist ein Blick hinter die Kulissen in Materiallager und Werkstatt.

Leider scheinen aber derartige Ereignisse nötig zu sein, damit alle Parteien, Hersteller, Händler und Kunden ab und an einmal etwas "geerdet" werden.

Ich drücke allen Betroffenen die Daumen, daß möglichst viel aus diesem Vorfall gelernt wird und der Schaden nicht allzu groß wird.

Gruß
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Jofu » 09.10.2008 - 15:45:15

Wirklich überraschend kommt die Nachricht ja nicht mehr, zumal in einem insgesamt abklingenden wirtschaftlichen Umfeld. Kreditwürdig war das Unternehmen offenbar den Banken nicht mehr - vermutlich auch schon unabhängig von der internationalen Finanzkrise. Und ein Investor wäre dämlich, wenn er das Unternehmen kauft BEVOR es pleite ist. So kann er ggf. die interessanten Teile einzeln und schuldenfrei erwerben.

Die Mitbewerber dürften aber möglicherweise nur an den Markennamen Interesse haben, denn Produktionskapazitäten dürften die Konkurrenz selbst aktuell mehr als genug haben. Patente und Technologie, hmmm keine Ahnung. Mitarbeiter vielleicht den ein oder anderen Spezialisten.

Ich bin überzeugt, dass der Markenname erhalten bleibt, es dann aber irgendwelche anderen Fahrzeuge unter dem Label Knaus, Weinsberg und Tabbert geben wird. Für die meisten Mitarbeiter sehe ich da eher schwarz.

Für besonders mutige ggf. die Gelegenheit jetzt - ohnehin in der sauren Gurkenzeit für die WoMo Händler - das ein oder andere Schnäppchen zu machen. Aber ein WoMo ist eine langfristige Investition. Da muss man schon genau überlegen was man tut.
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Pego » 09.10.2008 - 18:56:50

Manchmal stelle ich mir die Frage, wie kann's passieren das Manager einfach verantwortungslos, Fabriken und Unternerhmen "an die Wand fahren"...? In der sogenannten sozialen Marktwirtschaft, mit seinen enormen Möglichkeiten Atmungsgrößen in einer Fabrikation einzurichten, muß Knaus nicht Konkurs gehen. Die jetzt angemeldete Insolvenz ist demnach nur aufzufangen, wenn sofort alles gewinnbringendes Fertigungsgut, sprich Fahrzeuge verkauft werden. Dabei ist darauf zu achten das es kein "Verramschen" dieser eigentlich hochwertigen Güter geben darf. Abverkauf sämtlicher Lagerbestände um wieder "flüssig" zu werden ist das vorrangige Gebot der Stunde. Überschüssige Produktionskapazitäten gilt es jetzt sofort zu analysieren, betroffene Beschäftigte sind dabei einzubinden, bevor sie grundlos entlassen oder gar ohne Sozialplan, freigesetzt werden. Über Freischichtkonten oder Arbeitszeitkonten auch aus Mehrarbeitszeiten kann Produktionskapazität reduziert werden, andererseits gibt's Möglichkeiten mit einem ansammeln von Minusstunden Arbeitplätze zu sichern. Das Instrument der Arbeitszeikonten, wo temporär auch Mehrarbeitsstunden für konjunkturarme Zeiten aus "besseren Tagen" geparkt werden konnten, können dabei ein sehr wichtiges Instrument sein, diese Belegschaft bei Knaus nicht auszubluten.
Selbstverständlich stellt sich dabei die Frage ob es in der Knaus-Tabbert Gruppe entsprechende Instrumente der Mitbestimmung gegeben hat? Wenn ja, sollte umgehend davon Gebrauch gemacht werden. Falls nein, liegt es an dem Insolvenzverwalter und der zuständigen Gewerkschaft, dafür zu sorgen das solche Instrumente jetzt greifen. In Zeiten wie diese, haben sich diese sogenannten und nicht immer beliebten Arbeitszeitkonten, aussergewöhnlich bewährt.
Eine Insolvenz ist kein Konkurs! Die Verantwortlichen bei Knaus-Tabbert brauchen gerade jetzt nachdem das bisherige Mangement abgewirtschaftet hat, Vertrauen und Unterstützung, die Beschäftigten von Knaus-Tabbert brauchen die volle Solidarität aller Bevölkerungsteile in der Republik. Instrumente zum vorzeitigen Wechsel in die Altersteilzeit, bei weiterer Bezahlung der monetären Bezüge können helfen, die Belegschaft sozialverträglich abzubauen.
Leider geht der bittere Kelch an dieser Belegschaft nicht spurlos vorüber. Besser aber sozialverträglich in die Altersrente wechseln als arbeitslos zu werden. Instrumente gibt's genug den Kolleginnen und Kollegen dort in Bayern zu helfen. Sie müssen lediglich angepackt und umgesetzt werden.
Mit einer intelligenten Insolvenzverwaltung kann sogar ein eventueller Fortgang der Produktion vereinbart werden, wenn die Voraussetzungen stimmen...! Das wichtigste Mittel ist dabei sämtliche produzierten Waren abzuverkaufen zu möglichst akzeptablen Preisen um die wichtige Liquidität wieder herzustellen.
Gut auch wenn Verbindlichkeiten von Zulieferbetriebe zinsfrei gestundet oder gar gänzlich einvernehmlich aufgehoben werden können.
Es gibt dort in Bayern also eine Menge zu tun, ich hoffe die Verantwortlichen, einschliesslich die Vertreter der Belegschaft, sprich der Betriebsrat und die Gewerkschaft, ziehen jetzt die richtigen Schlüsse aus dieser prekären Situation. Ich wünsche vor allem dieser Belegschaft, dass sie diese schwierige Phase erfolgreich übersteht und sie einen Betriebsrat hat, der mit seiner Gewerkschaft belegschaftsorientiert handelt.
Zuletzt geändert von Pego am 10.10.2008 - 08:39:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Wecker11 » 09.10.2008 - 19:54:23

Zitat: "Eine Insolvenz ist kein Konkurs!"

Hallo!
Auch die Aussage ist rechtlich gesehen falsch: "Seit dem 1. Januar 1999 hat die Insolvenzordnung (InsO) das (alte) Konkurs- und Vergleichsrecht ersetzt!" Es gibt seit 1999 in Deutschland keinen Konkurs mehr, nur noch eine Insolvenz (in Österreich schon)! Inhaltlich ist die Aussage insofern richtig, als das neue Insolvenzrecht im Gegensatz zum alten Konkursrecht die Weiterführung des Unternehmens mit zum Ziel hat. Die Frage ist aber, ob genug Vermögen zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens überhaupt da ist. Wenn dieses nämlich nicht der Fall ist, wird das Verfahren "mangels Masse" abgelehnt. Dann geht gar nichts mehr. Wenn das Verfahren eröffnet ist, wird mit Hilfe des Insolvenzplans entweder eine bestmögliche Befriedigung der Gläubiger (das wäre die Abwicklung des Unternehmens) oder eine Weiterführung erreicht. Insofern ist die Zukunft des Unternehmens sehr von der Lage des Unternehmens und den Fähigkeiten des Insolvenzverwalters abhängig.

Grüsse

Hans
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Jofu » 09.10.2008 - 21:36:33

@Pego: Es wäre ja schön, wenn ein Teil Deiner WÜnsche eintreten würde, doch ich denke, dass vieles davon Wunschträume sind.

Wer denkt denn im Moment schon daran ein solches Unternehmen zu übernehmen? Der Markt ist doch übersättigt.

Die Saison ist vorbei, gekauft werden WoMos doch eher zyklisch zu Beginn der Saison und das ganz in einem stark rückläufigen Markt. Die Finanzkrise, die langsam aber nachhaltig auf die Realwirtschaft durchschlägt, tut ihr übriges. Fremdkapital zu erhalten ist extrem schwierig und die besten Jahre hat der Freizeitmarkt erstmal hinter sich. So viele Best Agers wachsen nicht nach, die noch genügend Geld für ein neues Womo haben werden.

Für das Unternehmen und die Mitarbeiter sehe ich da eher schwarz, der Name mag ggf. erhalten bleiben oder später reanimiert werden. Aber mal ganz ehrlich: Was bietet Knaus Tabbert einem potentiellen Aufkäufer denn schon besonderes, was die anderen nicht haben? Besondere Modelle, besondere Technologien, besondere Märkte & Kunden? Ich wüsste da wenig. Vielleicht Tabbert als Marke für (ehemals) hochwertige Wohnwagen insbesondere für die ältere Generation, verzweifelt versucht imagemässig zu verjüngen mit dem t@b.

In besseren Zeiten wäre vielleicht ein MBO möglich gewesen, aber auch dazu braucht es viel Vertrauen ins Management und Kreditgeber.
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Seekater » 10.10.2008 - 11:22:59

Wecker11 hat geschrieben:Zitat: "Eine Insolvenz ist kein Konkurs!"
......"Seit dem 1. Januar 1999 hat die Insolvenzordnung (InsO) das (alte) Konkurs- und Vergleichsrecht ersetzt!" Es gibt seit 1999 in Deutschland keinen Konkurs mehr, nur noch eine Insolvenz (.....) Inhaltlich ist die Aussage insofern richtig, als das neue Insolvenzrecht im Gegensatz zum alten Konkursrecht die Weiterführung des Unternehmens mit zum Ziel hat. Die Frage ist aber, ob genug Vermögen zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens überhaupt da ist. Wenn dieses nämlich nicht der Fall ist, wird das Verfahren "mangels Masse" abgelehnt. Dann geht gar nichts mehr. Wenn das Verfahren eröffnet ist, wird mit Hilfe des Insolvenzplans entweder eine bestmögliche Befriedigung der Gläubiger (das wäre die Abwicklung des Unternehmens) oder eine Weiterführung erreicht. Insofern ist die Zukunft des Unternehmens sehr von der Lage des Unternehmens und den Fähigkeiten des Insolvenzverwalters abhängig.

Danke für die Info.

Gruß
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon KZAC » 11.10.2008 - 13:22:25

Jetzt ist es auch amtlich:

https://www.insolvenzbekanntmachungen.d ... l_suche.pl

einfach mal "Knaus" eingeben.

Aber mal am Rande gefragt, wie verhält es sich eigentlich mit einem gebrauchten Wohnmobil , was sagen wir mal 1/2 bis 1 Jahr alt ist - greift da noch (bzw. in falle Knaus eben wohl nicht) die Werksgarantie, oder muß der Händler haften??
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon tomtom » 11.10.2008 - 13:30:04

Der Händler muß sowieso haften, da ER Dein Vertragspartner ist. Basta.
TomTom
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon Herby » 11.10.2008 - 18:22:50

Hallöchen, zu Knaus siehe Pro-Mobil seite 16 von heute
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Re: INSOLVENZ angemeldet:Knaus/Tabbert

Beitragvon mcmuller » 11.10.2008 - 18:46:05

tomtom hat geschrieben:Der Händler muß sowieso haften, da ER Dein Vertragspartner ist. Basta.
TomTom


Im Rahmen der Gewährleistung bei Kauf, also zwei Jahre - richtig. Aber der Händler haftet garantiert nicht für Werksgarantien, wie z.B. fünfjährige Dichtigkeit oder Ersatzteil-Verfügbarkeit. Da werden wir alle mit "Knaus-Group-Fahrzeugen" wohl in die Röhre gucken...

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