Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Alles zum Thema Recht und Verkehr kann hier diskutiert werden.

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Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Pego » 05.01.2011 - 15:39:38

Mautsysteme behindern den Individualtourismus: Sie sind uneinheitlich und für große Wohnmobile unverhältnismäßig teuer

Von wegen Europa ohne Grenzen! Die Maut-Gängeleien einiger europäischer Länder sind für Fahrer von großen Wohnmobilen unerträglich. Schlimm genug, dass diese Fahrzeuge wie gewerblicher Güterkraftverkehr behandelt werden.
Fangen wir mit Österreich und seiner Go-Box an. Ganz harmlos wird im Vorbeifahren bereits ab Kiefersfelden abgerechnet und nicht erst ab Kufstein-Süd. Vergessen sie bloß nicht, rechtzeitig bei der ASFINAG den Antrag über die Schadstoffklasse einzureichen, sonst wird's noch teurer.
In Italien ist der Aufwand dann geringer: Einfach an der Mautstation zahlen und fahren. Eine Tandemachse allerdings kostet 60% mehr. Immerhin genügt es, die Kreditkarte über den Tresen zu reichen. Spontanes reisen nennt man das.
Ein kleiner Abstecher in die Schweiz? Kaufen Sie vor Ort ein "Couponheft" für 10 Tage Schwerverkehrsabgabe.
Weiter nach Frankreich. Im Prinzip läuft es dort wie in Italien. Nur dass es für Fahrzeuge ab Klasse 2 um 30 bis 60 % teurer wird.
Spanien? Hier zahlen Wohnmobile mit Zwillingsbereifung durchschnittlich 55 % mehr Maut.
Das alles toppt der Osten: In Tschechien wurde die Mauterhebung neu erfunden: Premid heißt die Sparbüchse und funktioniert wie die Go-Box, ist aber nicht kompatibel. Weiter in die slowakische Republik. Hier gibt es Emyto, passt aber nicht zu Premid oder Go-Box.
Und Deutschland? Einfach ganz entspannt durchfahren. Dafür dürfen Sie auf Autobahnen bei Überholverbot für LKW nicht überholen. Reisebusse schon. Warum eigentlich?
Reisemobilfahrer wollen ihre Reise genießen und geben gern Geld dafür aus. Doch muß die Urlaubsform, die zu den umfreundlichsten gehört, mit nicht übertragbaren Mautlösungen behindert werden? Tourismusförderung sieht anders aus.

Quelle: Abschrift, ADAC, Freizeitmobil 1/2011, Seite 90;

PS: Die blanke Ironie!!! Wer also von Prag über Bratislava nach Wien fahren möchte, der hat locker 3 x eine Go-Box an der Windschutzscheibe. Und wer dann noch nach Budapest möchte, der hat eventuell noch eine vierte Box irgendwo kleben...??? Da der ADAC Ungarn gänzlich unerwähnt läßt, heißt dies doch wohl nicht, das es dort alles gratis gibt...?

Oder ???

:roll:
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon werni » 05.01.2011 - 17:17:02

Hallo Pego.

Alles liest sich sehr spannend, am Ende dann doch aber sehr niederschmetternd.
Ich denke die CH ist da dann doch noch sehr freundlich gegenüber den Wohnmobilisten. :?
A - habe ich so oder so schon lange abgeschrieben (fahre dort nicht mehr hin) :x
I - geht noch so, rein in die Box, Ticket ziehen und bei der Abfahrt bezahlen. :D
Gruss
Werner


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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Bernhard 2 » 05.01.2011 - 22:06:31

Hallo Pego !

Du hast mit der Ausführung völlig Recht.
Man sollte als WoMo-Fahrer gerade in den Ländern, in denen eine Go-Box gefordert wird,
grundsätzlich die Landstraßen nutzen. Evtl. wäre es als Gag nicht schlecht, auf die Heckwand
des WoMos eine Aufschrift zu haben, dass man aus Protest gegen die Go-Box keine mautpflichtigen
Straßen befährt.Der nachfolgende Verkehr sollte es lesen können. Aber wie gesagt, nur als Gag,
macht natürlich keiner.

Gruß Bernhard
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Kreithof » 06.01.2011 - 01:27:06

Ja Leute das ist die von unsern hoch bezahlten und von nichts wissenden EU Bürokraten eingeführte Grenzenlose Freiheit nach dem getreuen Motto nur wer bezahlt ist ein guter EU Bürger und Urlauber.

Gruß Kreiti.
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Wecker11 » 06.01.2011 - 10:46:43

Hallo Kreiti,

das hat nichts mit den Bürokraten der EU sondern mit den Kleingeistern in den einzelnen Ländern zu tun. Bestes Beispiel ist Österreich: Go-Box und Doppelbemautung ( Vignette und zusätzlich Maut wie am Brenner oder Arlberg) sind auf dem Mist der Österreicher gewachsen, nicht auf dem der EU. Es nützt niemandem, wenn man auf die falschen einschlägt!

Grüße

Hans
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Kreithof » 06.01.2011 - 12:56:39

Hallo Hans ! Ich sehe die Sache mit der EU etwas anders im Grund hast du recht mit dem kleinGeist einiger Länder aber wen ich ein vereintes Europa möchte sollte man in erster linie wirtschaftlich denken man macht EU Gesetze über die Größe der Banane oder die Form der Gurke und vieles mehr aber man ist nicht in der Lage in gewissen Ländern der EU den mittelalterlichen Wegeszoll zu stoppen.


Gruß Kreiti
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Schwedenopa » 06.01.2011 - 14:58:37

Hallo Kreiti!

Kreithof hat geschrieben:... aber wen ich ein vereintes Europa möchte sollte man in erster linie wirtschaftlich denken man macht EU Gesetze über die Größe der Banane oder die Form der Gurke und vieles mehr aber man ist nicht in der Lage in gewissen Ländern der EU den mittelalterlichen Wegeszoll zu stoppen.

Im Prinzip hast Du ja Recht. Aber das Problem ist halt, dass die einzelnen Mitgliedsstaaten - und trotz Lissabon-Vertrages ist der Ministerrat, in dem die Vertreter der Regierungen der Mitgliedsstaaten sitzen - immer noch das mächtigste Gremium der EU - immer dann auf ihre nationalen Interessen pochen, wenn es ans Eingemachte, sprich ans Geld geht.

So kommt es, dass die von Dir erwähnten Vorschriften zum Krümmungsgrad von Bananen etc. inzwischen längst wieder abgeschafft ist, während der kleinstaatliche Maut-Zirkus unverändert weitergeht.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Seekater » 06.01.2011 - 16:08:10

Pego hat geschrieben:PS: Die blanke Ironie!!! Wer also von Prag über Bratislava nach Wien fahren möchte, der hat locker 3 x eine Go-Box an der Windschutzscheibe. Und wer dann noch nach Budapest möchte, der hat eventuell noch eine vierte Box irgendwo kleben...??? Da der ADAC Ungarn gänzlich unerwähnt läßt, heißt dies doch wohl nicht, das es dort alles gratis gibt...?


ooooch, das ist noch gar nichts...... :mrgreen:

Seht doch mal bei den Kollegen vom Schienenverkehr vorbei (der bei Umweltverträglichkeit bestimmt nicht schlechter aussieht):

Dort gibt's
  • unterschiedliche Spurweiten - würde bei WoMos dann heißen, daß man nicht in allen Ländern fahren kann.
  • etliche verschiedene Stromversorgungssysteme - würde bei WoMos dann heißen, daß der Diesel im Ausland nicht tauglich ist
  • zig verschiedene Signalsysteme - würde bei WoMos dann heißen, daß wir die Schilder nicht mehr verstehen
  • unendlich viele Tarifsysteme - darüber redet ihr gerade
und zur Krönung:
Nicht mal einheitliche Fahrerlaubnisse. Würde bei WoMos dann heißen, daß an der Grenze dann ein Mietfahrer bereit stehen muß, der Euer WoMo - mit Euch auf dem Beifahrersitz - dann weiter fährt.

Schönen Gruß
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon brainless » 07.01.2011 - 15:49:38

........und die sind auch noch an ihre Gleise gebunden: Einfach mal abbiegen zum Stellplatz geht also auch nicht! :lol:

Oder nehmt einfach mal die Flugzeuge: Die können nicht auf dem Deich entlang fahren; in Stadtzentren haben sie auch so ihre Schwierigkeiten. Die Entsorgung können sie allerdings "im Fluge" durchführen.
Vom Verbrauch mal ganz zu schweigen..........

Oder Pferdefuhrwerke, oder Rodelschlitten, oder........


Volker ;-)
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon rainer » 08.01.2011 - 18:15:56

Hallo Leute,
hat sich eigentlich beim Überholverbot für Wohnmobile über 3,5t etwas verändert.
vieleicht wäre es hilfreich wenn wir da nochmal nachhaken.
Aber wie ich unsere Bürokratie kenne, werden das die Meisten von uns eine Gleichstellung mit Reisebussen nur noch im Rollstuhl erleben.

Mit Hoffnung auf eine schnelle Regelung

Rainer
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Wilfried . M » 09.01.2011 - 13:10:23

Hallo Freunde,
Was Volker sagt ist weiterzuführen, denn wenn er sich einmal um die Schadstoffklassen der städtischen interessiert, dann bekommt er das große Staunen. Warum Tragen denn die städtischen Fahrzeuge keine Plaketten ?
Schauen wir einmal zur Bundeswehr, da staunen wir auch, Flugzeuge, Diesellokomotiven, Schiffahrt, Betriebe, Kraftwerke und viele mehr.
Zu Anregungen und Weisungen der EU, in der Frage der Vereinheitlichung , hat man zwar die Basis geschaffen, jedoch in der Ausführung die Vereinheitlichung verpasst. Es schafft nun fleißg, um der EU gerecht zu werden, seinen nationalen Stil.
Die Eu kümmerte sich in der Vergangenheit wahrlich um Sachen, welche lächerlich waren, jedoch um die Frage der Einheitlichkeit, gerade im Straßenverkehr und Eisenbahnverkehr, ist aus dem Vorsatz nichts weiter geworden, nur....
Europa ist ein" geflickter Mantel". ( Heinrich Heine " Deutschland ist ein gelickter Bettlermantel )
Warten wir es ab bis das alles sich zum guten regelt, jedoch fahren wir dann nicht im Rollstuhl, sonder werden von unseren Enkeln am Grab besucht.
nachdenkliche Grüße
Wilfried
Grüße aus dem Norden
mit Hymer B 544/ Ducato 14, 2,5 TD von 1994
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Seekater » 11.01.2011 - 17:24:15

Wilfried . M hat geschrieben:......denn wenn er sich einmal um die Schadstoffklassen der städtischen interessiert, dann bekommt er das große Staunen. Warum Tragen denn die städtischen Fahrzeuge keine Plaketten ?
Nun, das führt zu den Basisfragen Wirksamkeit und Gerechtigkeit, die schon vielfach erörtert wurde.
Ich finde es bringt nichts, das immer wieder auf den Tisch zu bringen. Es ist nunmal so wie es ist. Den Blick nach vorne wenden, bringt weiter.



Wilfried . M hat geschrieben:Schauen wir einmal zur Bundeswehr, da staunen wir auch,
nein, das sehe ich anders. Die Bundeswehr ist da im Einsatz, wo Grenzen bereits überschritten sind. Hier muß es möglich sein, auch ohne Einhaltung der sonst üblichen Regeln tätig zu sein.



Wilfried . M hat geschrieben:Flugzeuge, Diesellokomotiven, Schiffahrt, Betriebe, Kraftwerke und viele mehr.
Das ist nur bei oberflächlicher Betrachtung so. Im Rahmen der technisch machbaren Möglichkeiten und mit genau denselben Rücksichtnahmen auf die jeweilige Branche, wie im Autoverkehr auch, gibt es dort dieselben Anstrengungen nach weniger Umweltschäden. Ich bin leider nicht in allen Themen sattelfest, deshalb nur ganz wenige Aspekte dazu:

"Schiffahrt"
Die ganze Nordsee ist "Low Emission Zone", hier sind Kraftstoffe verboten, die andernorts erlaubt sind. Auch wird über Verbote von Bordstromversorgungen in Häfen nachgedacht, doch muß dazu ersteinmal die technologische Grundlage und dann die infrastrukturelle Voraussetzung in Häfen geschaffen werden, um eine Landstromversorgung sicherzustellen.

"Kraftwerke"
Unser gesamtes Stromversorgungssystem wird derzeit (zwar viel zu langsam) aber immerhin umgebaut: von einer zentralen Kraftwerks-basierenden auf eine mehr dezentrale Stromversorgung. Windparks in der Nordsee, 1000-Dächer Solar-Programm und Solarrinnenkraftwerke in den Mittelmeerländern mit Gleichstrom-Transportwegen. Beim Solar-Programm muß die Förderung in Bälde sogar zurückgefahren werden, sonst ist der Zeitpunkt an dem ALLE Kraftwerke im Sommer abgeschaltet werden könnten, zu früh erreicht. Auch die aussterbenden Großkraftwerke müssen neue Nachrüstvorschriften "schlucken", was genauso wenig einfach ist, wie die Kfz-Industrie zu verpflichten schärfere Regeln als Zulassungsbedingung einzuhalten.



Wilfried . M hat geschrieben:Die EU kümmerte sich in der Vergangenheit wahrlich um Sachen, welche lächerlich waren, jedoch um die Frage der Einheitlichkeit, gerade im Straßenverkehr und Eisenbahnverkehr, ist aus dem Vorsatz nichts weiter geworden, nur....
Jaein.
Meine Wahnehmung ist dieselbe - gerade der Eisenbahnverkehr ist auf einem Level, das der Straßenverkehr vor 40 Jahre hatte. Andererseits - beschäftigt sich man mal etwas näher mit der Materie: NImm, die Länder, die mit Breitspur fahren. Wie willst Du das "sozialverträglich" auf Normalspur umbauen ? Das Eisenbahnnetz eines ganzen Landes ? Klar ist versäumt worden, solche Aufgaben anzugehen, klar hat man viel zu sehr den "Kräften des Marktes" vertraut. Doch die Aufgabe ist und bleibt eine Herkulesaufgabe, die keinesfalls in Zeiten erledigt werden kann, wie die Einführung von Filtern oder Mautsystemen.

Und anders herum gesehen: Das Thema ist kein Hit das mediales Interesse hervorruft. Wieviel/Was da läuft, darüber dürften - noch dazu wenn man die EU-Ebene betrachten will - nur Eisenbahn-Fachkreise informiert sein. Damit komme ich dann wieder zu einer anderen Bewertung: Kann ich überhaupt urteilen, ob/was da auf EU-Ebene zum Thema Eisenbahnverkehr bisher lief ? Wir nehmen doch nur wahr, was die Auflagen-/Quoten-orientierte allgemeine Berichterstattung hochgespült hatte.

Ich hoffe also, daß die Wahnehmung noch länger, bei derartigen Themen bleibt. Es gibt dort noch viel zu bewirken.

Schönen Gruß
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon ubruesch » 11.01.2011 - 18:04:57

Hallo

wegen der Schifffahrt hier drei Berichte.
http://www.fr-online.de/wissenschaft/us-forscher-warnen-vor-feinstaub/-/1472788/3227012/-/index.html
http://www.focus.de/reisen/kreuzfahrt/tid-6877/kreuzfahrtschiffe_aid_66989.html
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article854618/Kampf-gegen-CO2-aus-Schiffen.html

Sind zwar nicht mehr ganz so neu aber an der Situation hat sich ja wohl nichts geändert.
Ganz so sauber sind die Schiffe dann doch nicht. Im CO2 Bereich hat man was getan. Aber so lange die noch mit Schweröl schippern brauchen wir wohl nicht über eine Umweltzone in Hamburg nachdenken.
Aber das ist wohl Off Topic. Von daher zurück zum Thema.

Gruß

Udo
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Pego » 11.01.2011 - 19:59:29

Seekater hat geschrieben:
Wilfried . M hat geschrieben:......denn wenn er sich einmal um die Schadstoffklassen der städtischen interessiert, dann bekommt er das große Staunen. Warum Tragen denn die städtischen Fahrzeuge keine Plaketten ?
Nun, das führt zu den Basisfragen Wirksamkeit und Gerechtigkeit, die schon vielfach erörtert wurde.
Ich finde es bringt nichts, das immer wieder auf den Tisch zu bringen. Es ist nunmal so wie es ist. Den Blick nach vorne wenden, bringt weiter.



Wilfried . M hat geschrieben:Schauen wir einmal zur Bundeswehr, da staunen wir auch,
nein, das sehe ich anders. Die Bundeswehr ist da im Einsatz, wo Grenzen bereits überschritten sind. Hier muß es möglich sein, auch ohne Einhaltung der sonst üblichen Regeln tätig zu sein.



Wilfried . M hat geschrieben:Flugzeuge, Diesellokomotiven, Schiffahrt, Betriebe, Kraftwerke und viele mehr.
Das ist nur bei oberflächlicher Betrachtung so. Im Rahmen der technisch machbaren Möglichkeiten und mit genau denselben Rücksichtnahmen auf die jeweilige Branche, wie im Autoverkehr auch, gibt es dort dieselben Anstrengungen nach weniger Umweltschäden. Ich bin leider nicht in allen Themen sattelfest, deshalb nur ganz wenige Aspekte dazu:

"Schiffahrt"
Die ganze Nordsee ist "Low Emission Zone", hier sind Kraftstoffe verboten, die andernorts erlaubt sind. Auch wird über Verbote von Bordstromversorgungen in Häfen nachgedacht, doch muß dazu ersteinmal die technologische Grundlage und dann die infrastrukturelle Voraussetzung in Häfen geschaffen werden, um eine Landstromversorgung sicherzustellen.

"Kraftwerke"
Unser gesamtes Stromversorgungssystem wird derzeit (zwar viel zu langsam) aber immerhin umgebaut: von einer zentralen Kraftwerks-basierenden auf eine mehr dezentrale Stromversorgung. Windparks in der Nordsee, 1000-Dächer Solar-Programm und Solarrinnenkraftwerke in den Mittelmeerländern mit Gleichstrom-Transportwegen. Beim Solar-Programm muß die Förderung in Bälde sogar zurückgefahren werden, sonst ist der Zeitpunkt an dem ALLE Kraftwerke im Sommer abgeschaltet werden könnten, zu früh erreicht. Auch die aussterbenden Großkraftwerke müssen neue Nachrüstvorschriften "schlucken", was genauso wenig einfach ist, wie die Kfz-Industrie zu verpflichten schärfere Regeln als Zulassungsbedingung einzuhalten.



Wilfried . M hat geschrieben:Die EU kümmerte sich in der Vergangenheit wahrlich um Sachen, welche lächerlich waren, jedoch um die Frage der Einheitlichkeit, gerade im Straßenverkehr und Eisenbahnverkehr, ist aus dem Vorsatz nichts weiter geworden, nur....
Jaein.
Meine Wahnehmung ist dieselbe - gerade der Eisenbahnverkehr ist auf einem Level, das der Straßenverkehr vor 40 Jahre hatte. Andererseits - beschäftigt sich man mal etwas näher mit der Materie: NImm, die Länder, die mit Breitspur fahren. Wie willst Du das "sozialverträglich" auf Normalspur umbauen ? Das Eisenbahnnetz eines ganzen Landes ? Klar ist versäumt worden, solche Aufgaben anzugehen, klar hat man viel zu sehr den "Kräften des Marktes" vertraut. Doch die Aufgabe ist und bleibt eine Herkulesaufgabe, die keinesfalls in Zeiten erledigt werden kann, wie die Einführung von Filtern oder Mautsystemen.

Und anders herum gesehen: Das Thema ist kein Hit das mediales Interesse hervorruft. Wieviel/Was da läuft, darüber dürften - noch dazu wenn man die EU-Ebene betrachten will - nur Eisenbahn-Fachkreise informiert sein. Damit komme ich dann wieder zu einer anderen Bewertung: Kann ich überhaupt urteilen, ob/was da auf EU-Ebene zum Thema Eisenbahnverkehr bisher lief ? Wir nehmen doch nur wahr, was die Auflagen-/Quoten-orientierte allgemeine Berichterstattung hochgespült hatte.

Ich hoffe also, daß die Wahnehmung noch länger, bei derartigen Themen bleibt. Es gibt dort noch viel zu bewirken.

Schönen Gruß
Seekater


@Seekater :

Guten Abend !

Ich finde es nicht korrekt von dir, ein Posting derartig zu zerreissen, wesentliche Inhalte aus einem Gesamtbild zu entfremden und in einen neuen Kontext zu stellen.

Ich nenne sowas halbherzig, halbwahr und leider auch am Thema vorbei : "Mit der 'Schwitzkastentheorie' des ADAC hat es denn auch überhaupt nichts mehr am Hut !"

Wenn es dir so sehr behagt, uns die Welt zum wiederholten male zu erklären, dann starte doch bitte dazu selber ein Thread und unterlasse es bitte, andere Inhalte so aus dem Zusammenhang zu reissen.

( Das ist geanau der Schreibstil den nicht wenige ältere UserInnen, hier im Forum als "oberlehrerhaft und belehrend" einstufen, die sich deshalb immer mehr im Hintergrund des Forums nur noch lesend beteilgen. )

Das muß doch nicht sein...!

Jedoch ist dies selbstverständlich nur meine persönliche unmaßgebliche Meinung, die keinen Anspruch auf eine Allgemeingültigkeit erhebt und stellt.

:roll:
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Re: Reisemobile über 3,5 t im Schwitzkasten

Beitragvon Alfrederix » 11.01.2011 - 21:36:45

Hallo,
eine Vereinheitlichung der Mauteintreiberei wäre sicherlich zu begrüßen. Nur, das Preisniveau dürfte sich dann ebenfalls vereinheitlichen und vermutlich auf der obersten Stufe.
Womit wir wieder die Angeschmierten wären.
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