Moin moin zusammen,
die Kassen sind leer, die Straßen schlecht und nun denkt man wieder darüber nach, eine Autobahngebühr für alle Benutzer einzuführen, deren Erlöse diesmal zweckgebunden für den Straßenbau Verwendung finden sollen. Würden unsere bestehenden Mineralöl- und KFZ-Steuern zweckgebunden verwendet, hätten wir bereits die besten Verkehrswege (einschl. Schiene) der Welt.
Die Berichterstattung in den Medien ist entweder neutral oder lobt sogar die Vorgehensweise des Verkehrsministeriums, weil ja die Ausländer unsere Straßen benutzen und wir im Ausland Maut bezahlen müssen.
Vergessen wird, dass wir überall, also im In- und Ausland, bereits alle die Autobahngebühr bezahlen. Auch der Ausländer, der bei uns einkauft oder die Oma, die gar keinen Führerschein hat. OK- im Ausland zahlen wir damit sogar zweimal.
Glaubt jemand ernsthaft, dass die Spediteure diese Kosten für sich behalten? Bei Einführung der LKW-Maut sind die Transportkosten sprunghaft gestiegen – hinzu kommen laufend anteilige Kosten für die steigenden Treibstoffpreise, welche die Spediteure auch in Rechnung stellen. Nur den rumänischen und bulgarischen Fahrern, die für Dumpinglöhne fahren, ist es zu verdanken, dass die Transportkosten nicht noch mehr explodiert sind.
Alle Kosten, auch die Transporte, fließen in die Kalkulation der Produktpreise ein. Ob Weintrauben, Fernsehgeräte oder Autos – überall bezahlen wir also bereits die Autobahngebühr als Verbraucher. Warum schreibt dies niemand?
Nun sollen wir noch einmal – diesmal direkt – zur Kasse gebeten werden?
Feine Regierung, die so etwas plant.
LG
woki