Jetzt liegen die Abrechnungen unserer Herbstreise nach Italien vor. Und bei einer Stichprobenkontrolle stellten wir fest, unsere Änderung bezüglich der Emissionsklasse IV welche mit einem Protokoll von der ASFiNag uns bereits am 21.01.2011 schriftlich bestätigt wurde, dieselbe fand bei der Abrechnung mit der GO-Box jetzt keine Anerkennung. Abgerechnet wurde trotz Nachrüstung eines Rußpartikelfilters an unserem Reisemobil, nicht die bestätigte Emissionsklasse IV, sondern weiter die Emissionsklasse 0-III.
Offensichtlich irritiert durch diesen Widerspruch wurde ich durch meinem "Finanzvorstand" diesbezüglich angehalten, eine Nachfrage an die ASFiNAG mit der Bitte um Klärung anzustrengen.
Die ASFiNAG antwortete heute am 24.10.2011 um 16:55 Uhr in einem Telefonat:
"Die Abrechnung sei so korrekt, da die Emissionsklasse IV in Österreich nicht anerkannt wird, weil der CO2-Ausstoß mit dem von uns nachgerüsteten Rußpartikelfilter nicht reduziert werde. Der von uns installierte Rußpartikelfilter reduziere zwar den Ausstoß der schädlichen Rußpartikel, jedoch eben nicht den besagten CO2-Ausstoß...! In Italien und Deutschland wird ihr Filter zwar voll anerkannt, aber eben leider in Österreich nicht...!"
Soweit der freundliche Mitarbeiter der ASFiNag uns gegenüber am Telefon.
Wir zahlen jetzt demach weiter pro KM 24,92 Cent statt der angestrebten und bereits von der ASFiNAG bestätigten 21,84 Cent für unser dreiachsiges Reisemobil.
Natürlich waren wir durch diesen Vorgang sehr überrascht, selbst in der Fachzeitschrift 'REISEMOBIL' vom Juni 2011, wo ein solcher Emissionsklassenwechsel nochmals groß angelegt den Verbrauchern erklärt wurde, fand diese österreichische Sonderregelung mit keinem Wörtchen eine Beachtung.
Zugegebener Weise ist alleine dieser Umstand eigentlich ein Skandal. Wozu lasse ich mir als Abonennt eine Fachzeitschrift ins Haus schicken, die mir wichtige Grundlagen eines Tarifwechsels einfach vorenthält ? Da waren wir doch gleich zweimal stinkasuer, einmal über die Politiker in Österreich und dann auch noch über die hiesigen Schreiberlinge unserer immer wieder hochgelobten Fachjournalisten.
Frage : "Wer oder was ist eigentlich noch Europa, wenn jedes Staatsgebilde glaubt sein eigenes Süppchen kochen zu müssen, und wie im Feudalzeitalter eine beisiellose Wegelagerei praktiziert ?"
Da waren wir wirklich um Fassung bemüht.