Hubraumbesteuerung - was soll die Aufregung ?

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Beitragvon fabiusbecker » 01.03.2005 - 10:28:48

Gwaihir hat geschrieben:@ All,



Aber, warum sollen eigentlich Wohnmobile nach Gewicht besteuert werden. Wo liegt der Unterschied zu schweren Geländewagen.

:)



Wo der Unterschied liegt? :shock:

z.B. darin, das ein Wohnmobil im durchschnitt sehr wenig bewegt wird und bei der Mehrheit der Leute als wenig genutzter Zweitwagen rumsteht. :x

Außerdem bin ich eben auch der Meinung, das nicht immer der Autofahrer ständig zur Kasse gebeten werden sollte. Die Politiker (gleich welcher Partei) können doch mit den mehr Einnahmen ohnehin nicht umgehen. So das diese Steuereinkünfte wieder mal verschleudert werden. Und genau dazu ist mir mein Geld leider zu schade. :?

Ich fahre keinen Ami. Leider nur einen alten ( einen neuen kann ich mir nicht leisten) Hymer mit 3 Liter Motor der ca. 90PS leistet. Für dieses Fahrzeug müßte ich dann ca. 1000EUR im Jahr mehr zahlen.

Bei einen solchen mehr Betrag überlegt man sich schon, wie man den blö... Politikern einen strich durch ihre Rechnung machen kann. Mein Fahrzeug läst sich ohne umbau auf 3510Kg auflasten. :-)

Bei der Neuregelung hat man doch nur einen Grund (Geländewagen Steuer) gesucht, um mal wieder ganz groß abzukassieren.

Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wie ein Land, das hauptsächlich von der Autoindustrie lebt, so dumm sein kann, und dieses bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer unattraktiver gesteltet. Diese Regierung schneidet sich den wirtschaftlichen Ast ab, auf der sie bzw. wie alle sitzt. :?
der Fabian

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Beitragvon Schwedenopa » 01.03.2005 - 12:20:27

fabiusbecker hat geschrieben:Bei einen solchen mehr Betrag überlegt man sich schon, wie man den blö... Politikern einen strich durch ihre Rechnung machen kann. Mein Fahrzeug läst sich ohne umbau auf 3510Kg auflasten. :-)

Bei der Neuregelung hat man doch nur einen Grund (Geländewagen Steuer) gesucht, um mal wieder ganz groß abzukassieren.

Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wie ein Land, das hauptsächlich von der Autoindustrie lebt, so dumm sein kann, und dieses bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer unattraktiver macht. Diese Regierung schneidet sich den wirtschaftlichen Ast ab, auf der sie bzw. wie alle sitzt. :?


Hallo,

die Autoindustrie lebt nun mal (wie auch die sonstige deutsche Wirtschaft) hauptsächlich vom Export. Und dem Export ins Ausland ist es nun mal reichlich egal, wie Autofahren im Inland besteuert wird. Nicht ohne Grund hält sich die Autoindustrie in dieser Diskussion ziemlich raus.

Die Mehreinnahmen aus der geänderten Kfz-Besteuerung werden sich auch ziemlich in Grenzen halten, egal ob nun Womos mit erfasst werden oder nicht. Im Verhältnis zu den normalen PKW gibt es einfach nicht soo viele "schwere Geländewagen" und Womos. Von "groß abkassieren" kann man hier jedenfalls nicht sprechen. Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, ob sie den zusätzlichen Verwaltungsaufwand kompensieren werden...

Ob hiermit nun ein "ungerechtes Steuerschlupfloch" geschlossen wird oder nicht, sei dahingestellt. Ich halte wie schon gesagt die komplette hubraumbasierte Kfz-Besteuerung für Unfug.

Was "den ... Politikern einen Strich durch die Rechnung machen" betrifft, so sehe ich bei uns allerdings ganz schwarz: Da wird über "Melkkühe der Nation" gestöhnt und gejammert und über die "hohen Benzinpreise" geschimpft (die inflationsbereinigt auf dem Niveau der späten 60er Jahre liegen), aber gleichzeitig Sprit verschwendet bis es raucht.

Dabei könnten durch einfachste Verhaltensänderungen locker 10-15% Sprit eingespart werden, ohne dass irgend jemand auch nur eine Sekunde später ans Ziel käme oder irgendwelche Einbußen beim Fahrkomfort hätte. Und 10-15% würde nicht nur die Ölindustrie, sondern auch der "Staat" deutlich spüren.

Aber nein, statt dessen wird nach wie vor mit Bleifuß gefahren und der Motor an der roten Ampel laufen gelassen. Bzw., ganz besonders beliebt, jetzt zu dieser Jahreszeit vor dem Eiskratzen erst mal der Motor zwecks "Warmlaufen" angemacht. :shock: :(

Mit kopfschüttelnden Grüßen
Gerhard
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Beitragvon Uli_bw » 01.03.2005 - 12:37:37

Ach Gerhard,

wie recht Du hast.
Aber es ist doch kar daß untrer der Last der Lobbiisten keine (aber wirklich keine) Regierung der Welt interesse hat etwas an diesen Systemen zu ändern...

Die Kfz Steuer Schadstoffabhängig zu machen mag ein Anreiz sein um Fahrzeugentwicklungen durch zusetzen --> aber der größte Anreiz wäre immer noch ein steigender Preis -- bei gleichzeitig rückläufigen Verbräuchen...

Aber das will ja auch keiner hören. Aber Fakt ist, daß hier ein endlicher Rohstoff verbraucht wird. es wird mittlerweile jährkich weniger gefunden, als verbraucht wird.

ULI
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Beitragvon buerstnerhelmi » 01.03.2005 - 14:28:10

EuraGerhard hat geschrieben:Dabei könnten durch einfachste Verhaltensänderungen locker 10-15% Sprit eingespart werden, ohne dass irgend jemand auch nur eine Sekunde später ans Ziel käme oder irgendwelche Einbußen beim Fahrkomfort hätte. Und 10-15% würde nicht nur die Ölindustrie, sondern auch der "Staat" deutlich spüren.
Mit kopfschüttelnden Grüßen
Gerhard


Hallo Gerhard.

Habe diesen Ansatz auf der Fahrt am letzten Wochenende nach Stuttgart praktiziert. Auf der Autobahn schön mit ca. 90 km/h. ( mit einem 4 t Womo darf man ja auch nicht schneller :wink: )

Und was ist rausgekommen ?

Ein Durchschnittsverbrauch von 9,8 ltr.

Gruß Helmut
Gruß Helmut.
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Beitragvon Asphaltpirat » 01.03.2005 - 14:39:41

Kann ich mit meinem L300 4x4 noch unterbieten und der ist ja noch zusätzlich ein böser, böser Geländewagen!
Ich denke für das was WOMOS und so mancher Geländewagen verbraucht und gefahren wird, haben wir wirklich nicht so eine hohe Steuer verdient!!!
Bis demnächst

Michael
Man reist nicht nur um anzukommen, sondern vor allem, um unterwegs zu sein.

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