Jahresinspektion bei Ford

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Jahresinspektion bei Ford

Beitragvon Lacky » 02.05.2007 - 20:39:22

Hi Leute.
Ist es eigentlich notwendig, dass jedes Jahr eine Inspektion gemacht werden soll? Es werden ja lang nicht so viele km gefahren wie bei einem PKW.

Mein Womo ist BJ 2002 und habe jedes Jahr eine Inspektion machen lassen (150-180EUR) 1x auch ein großer KD.

Jetzt nach 30000km sollte nach der Aussage des Fordhändler wieder eine große Inspektion (für 100000km) gemacht werden (ca.370EUR). Mit so wenig km sollte doch auch ein "normaler KD" reichen.

Es beruhigt halt wenn man im Ausland ist und man weiß dass alles gemacht wurde, dass die Kiste auch läuft, ist natürlich keine Garantie dafür dass es dann auch so ist.
Garantie ist keine mehr drauf, für den Wiederverkauf ist es bestimmt förderlich wen man alle KD´s vorzeigen kann.

Nach dem Handbuch heißt es jedes Jahr oder nach 25000km.
Dann hätte der Händler ja recht.

Was meinen die KFZ-Mechaniker unter uns, ist es wirklich notwendig?
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Beitragvon nager69 » 02.05.2007 - 21:07:16

Ich bin zwar kein Mechaniker - aber ich halte mich an die Inspektionen, auch wenn ich nicht so viel KM fahre. Der Grund liegt in der Kulanz bei möglichen Schäden. Bei unserem Smart war nach fünf Jahren ein Riss im Auspuff. Der neue Auspuff wurde von Smart übernommen, genauso wie das Lecken am Getriebe nach 5 Jahren (wurde bei der Inspektion entdeckt und zu 80 Prozent von Smart übernommen. Wir hatten beim Smart zwar immer heftige Inspektionskosten - aber bisher noch keine Reperaturkosten!

Eine große Inspektion ist bei der Kilometerleistung sicherlich nicht soooo notwendig. Aber du solltest auf jeden Fall die "Rostuntersuchung" bei Ford machen lassen, da du ja 7 oder 8 Jahre Garantie gegen Durchrostung hast.

Gruß aus Bous

Alex aus SLS
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Beitragvon Seekater » 03.05.2007 - 09:03:49

Hi Lacky,

ich habe mit meinem WoMo drei Fordwerkstätten ausprobiert und war bei allen drei unzufrieden. Alle drei hatten sehr schematisch und wenig zielorientiert gearbeitet, alle drei hatten Probleme im Umgang mit einem großen Transit und waren durch das Befolgen von Ford-Marketing-Strategien recht teuer (und mir sogar technischen Blödsinn erzählt, wie ich hinterher nachrecherchiert hatte). Nachdem ich im Service nicht Marketing-mäßig umworben werden will und auch im Alltag nicht dauernd Zeit mit "noch'nem Kaffee" verplembern will, habe ich mich nach freien LKW-Werkstätten umgesehen.......

Dort ist ein ganz anderer Umgangston, rauh, aber zielgerichtet und viel menschlicher - auch ohne Kaffee. Dort wird mit mir bei jeder Inspektion besprochen, was man für sinnvoll hält. Und das wird gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Und so machen es alle Bäcker mit Ihren Transporterflotten, alle Handwerker und Reisebusunternehmen auch, die dort Ihre Fahrzeuge warten lassen. Ford Inspektionslisten werden selbstverständlich abgearbeitet - da wo's sinnvoll ist. Da wo's Marketing-Blödsinn ist wird's gelassen. Meine persönliche Meinung ist: Das was man bei konsequenten Vertragswerkstättenbesuch (vielleicht) mal als Kulanzleistung erhält, hat man vorher (doppelt und dreifach) schon in überzogene Wartung investiert.

Vielleicht ein paar Beispiele damit's deutlich wird:
- Checkliste wurde bei den Ford-Betrieben immer vollständig abgearbeitet, egal wie hoch oder niedrig die km-Leistung ist, egal wie der Allgemein-Zustand des Fahrzeuges ist. Bei der freien Werkstatt wird z.B. Bremsflüssigkeit (die auch im Stillstand Wasser ziehen kann) gewechselt, eine Sichtkontrolle z.B. der Motorhaubenverriegelung, dagegen wird weggelassen, wenn es durch den Allgemeinzustand der Fahrzeuges geboten erscheint.

- Eine leere Starterbatterie wird bei Ford mit einem Spezial-Ladegerät geladen, weil angeblich die Calzium-Batterie etwas spezielles sei, die nur mit Spezial-Ladegeräten geladen werden könne. Auskunft über den Zustand der Batterie unterbleibt jedoch, auch die Antwort auf die Ursache des leeren Akku's lautet: "Kein Verschulden von Ford feststellbar"
Bei der freien Werkstatt wird die Batterie auch geladen (mit einem Standard-Ladegerät, weil ein dotierter Blei-Säure-Akku ladetechnisch immer noch ein Blei-Säure-Akku ist) aber Ursachenforschung betrieben und mir die Ursachen mitgeteilt.

- Bei einem Ford-Betrieb ist bei Ford-Serienkomponenten Schluß. Bei der freien Werkstatt wird selbstverständlich zum TÜV-Termin auch eine Begrenzungsleuchte, die nicht in der Ford-Lagerliste enthalten ist, beschafft.

Ich habe wohlgemerkt nichts gegen Vertragswerkstätten. Ich habe auch nichts gegen Ford (bei Renault habe ich genau das gleiche erlebt). Theoretisch könnten Vertragswerkstätten mehr KnowHow haben und durch bessere Ausstattung zielgerichteter arbeiten. Solange das aber Theorie bleibt und nur zu Teuerung und verdeckten Marketing-Aktionen führt, gehe ich zur freien Werkstatt. Die kochen zwar (erst recht) nur mit Wasser, das aber sach- und zielgerichtet. Und das KD-Heft mit allen Einträgen kann ich auch vorzeigen (wer sagt denn daß dort nur Ford-Stempel rein dürfen ?)

Gruß
Seekater


PS: Der "Gipfel" an nicht sachgerechtem Handeln, war die Vertrags-Werkstatt, die mein WoMo durch das knapp zu niedrige Werkstatttor auf platten Reifen fahren wollte..... Der Karkassenschaden an den Reifen irgendwann später (auf der Autobahn) wäre dann - Mangels Beweis - wohl zu meinen Lasten gegangen.....
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
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