Standplatten

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Standplatten

Beitragvon Gabi und Gerd » 26.06.2017 - 14:32:48

Unsere Womo steht jedes Jahr für fünf Monate in seinem Winterquartier.
Als wir dieses Jahr von unserem ersten Urlaub zurückfuhren, fiel uns ein vom Tempo abhängiges Rütteln auf. Bei Tempo 20 ein sanftes Wiegen, bei 70 heftiges Schütteln und bei 100 ein einigermaßen erträgliches Vibrieren.
Unser Standplatz auf dem Campingplatz war leicht geneigt, wir mussten auf der rechten Seite vorne und hinten jeweils zwei Auffahrkeile unterlegen. Für 14 Tage haben wir das Fahrzeug nicht bewegt.
In der Werkstatt hier am Ort empfahl man uns 4 neue Reifen, da die alten einen "Standplatten" aufwiesen.
Unser Womo ist Bj. 2011, das gleiche Alter haben somit auch die Reifen.
Wie kann ein solcher Schaden entstehen und wie können wir ihn verhindern? Reicht ein mehrmaliges Versetzen in der Winterstandzeit? Sollten wir in der Winterzeit das Fahrzeug besser hochbocken? Kann das Unterlegen von zwei Auffahrkeilen eine Unwucht in den Reifen erzeugt haben?
Vielen Dank für eine Antwort.
Gabi und Gerd
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Re: Standplatten

Beitragvon kawajan » 26.06.2017 - 17:23:39

Hi
Das ist sehr wahrscheinlich das die Reifen eine unwucht bekommen haben drückt doch ordentlich Gewicht drauf.
Ja am besten is es wenn das Womo regelmässig bewegt wird 20-30km fahren damit auch der Motor mal richtig warm wird und die Bremsscheiben nicht soviel Rost ansetzten .
Sollte dies nicht möglich sein würde ich das Womo auf Gümmimatten stellen .Aufbocken is möglich aber nicht zu hoch .Das mögen dann die Dämpfer nicht so .
Die Handbremse sollte auch nicht angezogen werden ,die kann sich auch fest fressen . Gang einlegen reicht .

Grüsselis Jan
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Re: Standplatten

Beitragvon oldman » 26.06.2017 - 17:54:16

Hallo,

einen Standplatten hatten wir noch nicht. Auch unser WoMo steht übern Winter.
Meine Maßnahmen:
Luftdruck auf das max. zulässige Mass erhöhen. (Steht auf der Reifenflanke)
Einmal im Monat bewegen. Reifenstellung kennzeichnen.

Gruß Nikolaus
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Re: Standplatten

Beitragvon claudia » 26.06.2017 - 19:55:58

Hallo Gabi und Gerd,
welche Reifen habt ihr den drauf? Es gibt von einigen Herstellern sogenannte CP-Reifen. CP steht für Camping. Diese Reifen haben verstärkte Karkassen und können deswegen auch längere Standzeiten besser ab als normale Transporterreifen. Ich habe schon immer diese CP-Reifen (derzeit den Agilis CP von Michelin) trotzdem bocke ich das Womo über den Winter zusätzlich ein wenig auf und entlaste so die Reifen. Dann erübrigt sich auch das gelegentliche Bewegen des Womos während der Ruhephase. Damit hatte ich noch nie Probleme mit Standplatten.

Grüße
Ralf
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Re: Standplatten

Beitragvon KZAC » 26.06.2017 - 21:18:07

Es stimmt schon, das lange stehen tut den Reifen nicht gut, aber bevor ihr 4 neue aufzieht, würd ich es erstmal mit Wuchten probieren.

Kai
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Re: Standplatten

Beitragvon muugel » 27.06.2017 - 09:59:23

Hallo G+G....
Ein Standplatten> Wenn dein Rad über längere Zeit auf einer Stelle steht.... also nicht bewegt wird.
Der Reifen verliert Luft, die Karkasse wird gedrückt durch die längere einseitige Belastung. :(
Es entsteht eine "Unwucht" :? ...
Aber nicht nur das die Reifen dadurch Mürbe werden, :shock: das Drahtgeflecht im Reifen kann Schaden nehmen.

Abhilfe??? 8)

Stell das Mobil auf Böcke, so das sich die Räder frei drehen, oder beweg es alle paar Monate einige Meter. Und immer Luftdruck im Auge behalten.
Hallo Kawajan warum mögen die Stoßdämpfer das aufbocken nicht??


Gruß aus der Pfalz
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Re: Standplatten

Beitragvon kawajan » 27.06.2017 - 10:17:19

@muugel
Weil die Dämpfer so gebaut sind das sie genau in die andere Richtung arbeiten. Druck von oben vertragen sie ohne Ende .Zug von unten dagegen eben nicht. Ein bisschen entlasten is okay aber ganz auf bocken würde ich über Monate nicht machen .

Grüsselis Jan
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Re: Standplatten

Beitragvon Hajot » 28.06.2017 - 17:13:51

Hallo Gabi,
hallo Gerd,

Ihr schreibt euer WoMo ist BJ 2011 und die Reifen hätten das gleiche Alter. Da nach 6 Jahren die Reifen sowieso ausgetauscht werden sollten, empfehle ich neue Reifen aufzuziehen und dann wie von den anderen Usern beschrieben zu verfahren.

Gruß
Hans-Jürgen :D
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Re: Standplatten

Beitragvon Gabi und Gerd » 29.06.2017 - 23:10:03

Hallo Jan, Nikolaus, Ralf, Kai, Hans-Jürgen und lieber Pfälzer,
danke für Eure Ratschläge und Tipps. Wir haben uns entschieden, die Reifen zu erneuern. Vier neue Pneus sind zwar eine große Investition, aber die Sicherheit geht vor, zumal die Rüttelei unterwegs nicht tragbar war.
Wichtig für uns sind allerdings Eure Vorschläge zur zukünftigen Vermeidung solcher Probleme. Da werden wir uns an Eure Hinweise halten und das Überwintern unseres "guten Stückes" anders gestalten. Das leichte Hochbocken ist zurzeit unser Favorit.
Wir danken allen ganz herzlich und wünschen allen gute Fahrt und schöne Urlaube.
Gabi und Gerd
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Re: Standplatten

Beitragvon Hymerli93 » 30.06.2017 - 07:52:50

Hi Gabi Hi Gerd
mit den neuen Reifen ist ein gute Idee. Wichtig beim längeren Abstellen ist dass der Luftdruck in den Reifen erhöht wird. Evtl kann man auch die Hubstützen zuhilfe nehmen und die Hiterachse entlasten.

Gruß
Michael
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Re: Standplatten

Beitragvon Gabi und Gerd » 01.07.2017 - 11:22:41

Hallo Michael,
danke für Deinen Tipp. Die neuen Reifen sind seit gestern drauf, und es ist ein ganz anderes Fahren. Dass Rütteln ist weg.
Den Luftdruck hatte ich immer beim Überwintern aufs Maximum erhöht.
Die Hubstützen sind, glaube ich, nicht stabil genug zum Entlasten.
Wir werden im Winter hochbocken aber nicht gänzlich wegen der Federn und Dämpfer.
Viele Grüße von
Gabi und Gerd.
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Re: Standplatten

Beitragvon kawajan » 01.07.2017 - 11:52:10

Ich denke mal das die Unwucht hauptsächlich wegen den Auffahrkeilen entstanden ist . Wenn ihr das WOMO nicht benützt muss es ja auch nicht gerade stehen .
Ist eh besser wenns schief steht .So läuft das Wasser besser ab und es bilden sie keine Pfützen. Hubstützen sollten reichen um ein wenig die Reifen zu entlasten.und einfach mal das Womo ein paar Meter vor oder zurück schieben .

Grüsselis Jan
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Re: Standplatten

Beitragvon Gabi und Gerd » 02.07.2017 - 15:20:55

Hallo Jan,
ja klar, die Möglichkeit besteht natürlich auch. Aber wie soll man das Niveau des Fahrzeugs anders ausgleichen? Man möchte ja im Urlaub nicht aus dem Bett kullern :wink: .
Ich habe schon eine zeitlang darüber nachgedacht, habe aber noch keine praktikable Lösung gefunden. Vielleicht weißt Du einen Weg.
Viele Grüße
Gerd
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Re: Standplatten

Beitragvon Schwedenopa » 02.07.2017 - 15:45:18

Hallo Gabi und Gerd!

kawajan hat geschrieben:Ich denke mal das die Unwucht hauptsächlich wegen den Auffahrkeilen entstanden ist.

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass nach nur 14 Tagen Standzeit auf Keilen schon ein Standplatter entsteht. Es sei denn, dass schon ein Vorschaden bestanden hat, aber dann wäre es sowieso allerhöchste Zeit für einen Austausch. Ich vermute eher, dass ihr euch den Standplatten schon im Winterlager eingefangen habt.

Zum Thema Winterlager: So lange das Mobil nicht bewegt wird, kann man zwecks Standplatten-Verhütung ohne Bedenken den Reifen auch auf 0,5 bis 1 Bar über den angegebenen Maximaldruck aufpusten. Man muss halt nur daran denken, vor der nächsten Fahrt wieder den richtigen Luftdruck einzustellen.

MfG
Gerhard
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Re: Standplatten

Beitragvon kawajan » 02.07.2017 - 16:46:17

Da hab ich das wohl falsch verstanden .Dachte das das Womo während des Winterschlafs auf den Keilen stand .
Nein während 2 Wochen im Urlaub sollte das nicht passieren .
Grüsselis Jan
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