Anhängerkupplung zu tief angebracht

[Franzl]

Hallo Zusammen.

Ich habe vor zwei Monaten mein neues Wohnmobil der Marke Carthago Chic I 51 bekommen. Ich bin damit sehr gut Zufrieden. Jedoch gibt es ein Problem. Die Anhängerkupplung setzt beim an oder abfahren von Zufahrten (Tankstellen usw.) auf und schleift dann einige Meter über den Boden. Nach Meinung meines Händlers kann man da wohl nichts machen.
Ich habe mich nun beim Tüv erkundigt, wie hoch eine Ahk. angebracht werden muß. Laut TÜV Bayern, muß die Mitte der Kugel bei voller Belastung zwischen 35 u. 42 cm vom Boden betragen.
Meine beträgt 32,5 cm. Es ist auch nicht möglich die AHK höher zu setzen. Nach diesen neuen Erkenntnissen meinte mein Händler, ich sollte auf meine Kosten eine Luftfederung einbauen. Das wiederum sehe ich nicht ein, da er mir ein neues Wohnmobil, was nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht, verkauft hat.
Wie ist eure Meinung da, oder kann mir jemand einen Rat geben.

[Schwedenopa]

Hallo Franzl,

prüfe erst mal nach, ob Du nicht die Hinterachse überladen hast. Das geht mitunter schneller als man denkt. Oder ob Du die Ladung ungünstig verteilt hast, z.B. viele schwere Sachen im Hecküberhang.

Sollte es wirklich so sein, dass die Anhängerkupplung bei voller (und korrekter!) Beladung zu tief hängt, dann wäre das ein klarer Sachmangel, für dessen Behebung der Händler Dir gegenüber verantwortlich ist.

MfG
Gerhard

[Wilfried . M]

Hallo @Franzl,
erst einmal für Dich ein herzliches Willkommen im Forum.
Zu Deine Anhängerkupplung, ist das was Gerhard sagt richtig.
Ich würde an Deiner Stelle mit dem Kfz beim TÜV vorstellig werden und die Anbauhöhe überprüfen lassen.
Sollte die Anbauhöhe, nach der TÜV-Messung zu tief sein, so kannst Du den Betrag zur Überprüfung vom Händler erstattet verlangen und zudem hast Du auch dadurch einen amtlich beglaubigten Nachweis, daß ein Mangel des Händlers vorliegt.
Nach Deinen Schilderungen dürfte diese Kupplung nicht benutzt werden, da die Gefahr besteht, daß bei Betrieb der Hänger einen Schaden nimmt, welches bis hin zur Entkupplung gereichen kann, und somit auch eine Gefahr im Straßenverkehr darstellt.

[Shakira]

auh weiha, ...... Sachmangel, das ist in diesem Fall aber verdammt dünnes Eis - viel Spaß beim Prozessieren.

Der Chic I 51 ist ein Integrierter mit hinten längs Einzelbetten, Küche und Naßzelle ziemlich genau auf der Hinterachse, ziemlicher Überhang. Konstruktiv ist das bei solchen WOMOs nun mal so das die AHK ziemlich tief sitzt und bei Rampen einfach ein wenig aufsitzt. Die 2,5 cm die zu den "vorgeschriebenen" 35 cm fehlen machen da den Bock auch nicht fett und rechtfertigen auf keinen Fall einen Sachmangel. Abhilfe schafft hier wirklich nur eine Luftfederung - früher oder später sowieso ein absolutes MUSS, Kosten bei einem NP von knapp 90.000 ? vernachlässigbar. Welche Basis ist eigentlich verbaut ? Normaler DUC, der Doppelachser oder ein Iveco? Beim normalen DUC verbleiben eh nur 450 kg Zuladung (dann tip ich von vornherein schon mal auf Überladen).

[Franzl]

Hallo Shakira.

Es handelt sich hier um eines der ersten Modelle auf Iveco. Ich kann mir vorstellen, dass in Zukunft mehrere mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben.
Oder Carthago bietet demnächst die AHK nur in Verbindung einer Luftfederung an.

[woming]

Es handelt sich hier um eines der ersten Modelle auf Iveco.
Oder Carthago bietet demnächst die AHK nur in Verbindung einer Luftfederung an.

der IVECO hat doch Heckantrieb, Starrachse, Blattfedern?

evtl hilft es dann schon, einen Federstab mehr ins Federpaket
hinten zu packen?
Das Chassis sollte doch bis min 4.5t ausgelegt sein.

woming

[ksw]

Hallo, unabhängig von der Frage Sachmangel oder nicht würde ich bei einer AHK immer eine Zusatzluftfederung (meine ist von Goldschmitt) einbauen. Das hat jede Menge Vorteile, u.a. kann man die Höhe des Hecks einstellen, also einige cm rauf und runter. Außerdem verhält sich das Fahrzeug mit oder ohne Hänger deutlich gutmütiger mit der zusätzlichen Luftfeder. Im Hängerbetrieb kommen dann noch die Vorteile hinzu, dass die AHKupplungshöhe über der Strasse eingestellt werden kann. Extrem wichtig bei Fahrten auf Fähren, die die Rampenwinkel beim Beladen nicht unbedingt nachstellen. So habe ich in Dover beobachtet, wie sich ein Womo eine Stütze am Heck abgerissen hat, weil durch das immer schwerer werdende Schiff der Rampenwinkel immer mehr veränderte... Ich habe dann meine Luftfeder auf 5 bar aufgepumpt und konnte ohne Schaden langsam aufs Schiff fahren. (Ohne den Lademeister zu grillen
Tankstellen und andere Rampen sind dann auch ohne Probleme zu meistern. Ausserdem kann man beim Beladen flexibler sein - ohne dass einen sofort die Polizei anhält, weil die Scheinwerfer in den Himmel blicken...
Was mich am meisten fasziniert ist, dass ich im Regen auf den Stellplatz fahren kann und nicht raus muß, um das Womo zu nivellieren... Nur um ein paar Punkte zu nennen.
Schleifspurfreie Fahrt!
ksw

[Franzl]

Hallo Zusammen.

Wie sich jetzt herausstellt, übernimmt die Firma Carthago die Kosten über eine Luftfederung.
Ich meine äußerordentlich Koland.

[ksw]

@Franzl - na Glückwunsch! Die sind wirklich klasse bei Carthago. Ich würde an der Stelle jetzt darauf achten, dass die beiden Seiten der Luftfederung getrennt geregelt werden können - also ein Kompressor und zwei Ventile/Wege zu den Balgen. Das hat ne Menge Vorteile und ist nur minimal teurer... Und die Manometer sollten leicht sichtbar sein - also nicht unbedingt im Gaskasten, sondern unterm Armaturenbrett - dann sieht man sofort, falls ein Problem entsteht.
Viele Grüße
ksw

[aldibrain]

Hallo Zusammen.
(...)

Ich meine äußerordentlich Koland.

Hi Franzi,

hattest Du viel Schriftverkehr, also ´ne Menge Papierkrieg mit denen?

NdRS-befreite Grüße
Aldibrain

[Franzl]

Hallo aldibrain.

Keinerlei Schriftverkehr. Ein Anruf von meinem Händler ans Werk, und alles war klar.