Seitenfenster undicht

[simonesenk]

An einem großen Seitenfenster mussten wir feststellen, dass es eine Undichtigkeit gibt. Unser Euramobil ist nun 16 Jahre alt und wir vermuten, dass das Material an einer Stelle schwächelt. Bei starkem Regen tröpfelt es in die Fliegengitteraufrollung. Öffnet man dann das Fliegengitter, erkennt man dann einen nassen Streifen. Im Urlaub in ALbanien hat es dann auch nach einer Weile Platsch gemacht und ein kleiner Wasserschwall kam rein. Notdürftig haben wir einen Streifen Gewebeklebeband (für mich das wichtigste Reparaturutensil) von außen über die komplette Länge des Fensters geklebt. Seit dem ist es dicht. Und geregnet hat es bei uns genug.

Nun wollte ich, dass die Werkstatt das Fenster von außen neu abdichtet, da wo jetzt der Streifen klebt. Aber der Fachmann weigert sich, das sei nur Pfusch, er will das komplette Fenster ausbauen und neu eindichten. Ist sicher richtig.
Haltet ihr das aber für unbedingt notwendig?
Wir wollen nicht mehr so viel Geld in das Fahrzeug stecken, überall sieht man mittlerweile Risse, der Weichmacher aus den Kunststoffen geht raus. Deshalb gibt es auch drei neue Dachluken, die sind nämlich auch undicht geworden.
Und wenn das geht, mit was dichtet man das am besten ab? PU-Kleber? Gewebeklebeband kann es ja auf Dauer dann doch nicht sein.

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

[klausimaus]

Hallo Simone,
ich meine, der Fachmann hat Recht. Nur irgendwie von außen dicht machen - das Fenster muss raus, um auch zu sehen, wie weit das Wasser eingedrungen ist und was in der Wand evtl. beschädigt/faul ist. Ich meine, dass man zum Abdichten Dekalin nehmen sollte.
Gruß Klausimaus

[Hajot]

Hallo Simone,

das Fenster muss raus und komplett neu eingedichtet werden, alles andere ist Pfusch. Außerdem kann gleich festgestellt werden ob die Seitenwand schon Schaden genommen hat. Das ist einerseits für euch wichtig (Verhinderung eines größeren Schadens), andererseits würdet ihr auch immer beim Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs erwarten, dass Reparaturen fachmännisch ausgeführt wurden ( gutes Gewissen beim eventuellen Verkauf eures "Schätzchens").

Gruß
Hans-Jürgen

[simonesenk]

Die Undichtigkeit besteht schon seit dem letzten Sommer, da ist uns schon aufgefallen, dass das Fliegengitter so komische Flecken hat an der Stelle, haben uns aber nichts weiter dabei gedacht. Bislang kann man keine feuchte Stelle am Material rundherum feststellen, es ist auch nur ganz punktuell. Glückgehabt sozusagen. Zumal das Fahrzeug immer draußen steht.

Verkaufen werden wir unser Schätzchen wohl nicht mehr. Wir hoffen, dass es uns noch 2-3 Jahre begleitet, wie gesagt, überall platzt der Kunststoff auf etc., außen wie innen; da noch viel Geld reinstecken, wäre sinnlos. Mit der roten Plakette wird es auch unterwegs immer schwieriger usw. NUr die neuen Dachluken gönnen wir uns jetzt noch.

Deshalb dachte ich, dass wir das erst mal probieren mit der "nur Außen-Abdichtung", wenn es nichts wird, kann man ja immer noch neu eindichten.
Meint Ihr, dass der Schaden nicht schon erheblich größer wäre, wenn es irgendwie in die Wand laufen würde?
Wie gesagt, das Klebeband tut seit einigen Wochen gute Dienste. Aber ich lasse mich da auch gerne belehren. Deshalb frage ich ja nach.

Dekalin wäre dann für den Fachmann zum neu eindichten, oder eher was für uns Laien fürs "außen zuschmieren"? SO anzuwenden wie Silikon?

lg
Simone

[helix1]

Hallo Simone,
wäre es mein Womo würde ich auch die Variante mit dem Ausbau des Fensters und der Neuabdichtung mit Dekalin machen. Ist eigentlich kein grosses Hexenwerk. Eine Überprüfung der Wand unter dem Fenster erscheint mir schon sehr wichtig. Normalerweise sind Holzlattungen um das Fenster verbaut. Diese könnten durch die Feuchtigkeit morsch geworden sein.
Die aufgeplatzten Kunststoffbereiche lassen sich gut mit Sikaflex reparieren. Habe ich bei meinem Womo auch schon verarbeitet.
Sowohl das Dekalin als auch das Sikaflex erhälst Du bei Womoausstattern

Gruss
helix1

[simonesenk]

Okay, ich lasse doch den Fachmann dran. So teuer wird das hoffentlich nicht werden. Selbst neu abdichten trau ich weder mir noch meinem Mann zu. Es soll ja hinterher auch wirklich dicht sein.

Für weitere kleinere Reparaturarbeiten im Innenbereich werde ich mich dann hoffnungsvoll wieder an Euch Profis wenden. Dann kann mir sicher auch jemand sagen, welche der unendlich vielen verschiedenen Sikaflexklebern man wozu benötigt. Bis dahin Danke erstmal für Eure Antworten.

lg
simone

[Cat123]

Hallo, wie hast du es denn letztendlich gelöst?Würde bei mir gern selber ran...

[Seekater]

Deshalb dachte ich, dass wir das erst mal probieren mit der "nur Außen-Abdichtung", wenn es nichts wird, kann man ja immer noch neu eindichten.
Meint Ihr, dass der Schaden nicht schon erheblich größer wäre, wenn es irgendwie in die Wand laufen würde?
Wie gesagt, das Klebeband tut seit einigen Wochen gute Dienste. Aber ich lasse mich da auch gerne belehren. Deshalb frage ich ja nach.

Liebe Simone,
die Botschaft der Kollegen scheint von Dir noch nicht ganz verstanden zu sein. Ich versuche es daher einmal mit anderen Worten:
"Von außen zu schmieren" erfordert 4 mal 1/2 Stunde und ist immer noch undicht. "Neu eindichten" erfordert 2 Stunden und ist dauerhaft dicht. Das vermeintlich billige ist wesentlich teuerere und wird - gerade wenn Euer Auto immer draußen steht, eine verrottete Wand zur Folge haben. Feuchtigkeit IN der Wand bleibt nämlich unbemerkt - auch deshalb würde ich schleunigst das Fenster ausbauen.

Liebe Grüße
Seekater

[simonesenk]

Hatte das schon verstanden und das Fenster wurde auch bereits in der Fachwerkstatt instand gesetzt, d.h. neu eingedichtet.
Danke nochmal. Wir hatten an einer Serviceklappe das gleiche Problem, das von außen "zugeschmiert" wurde und hält jetzt schon seit einigen Jahren. Deshalb war das meine Idee. Das "Zuschmieren" hatte damals auch nur 5 Minuten gedauert.
Aber jetzt ist das Fensterproblem gelöst und es kann weiter in Sturzbächen regnen
Zumal wir gerade bei herrlichstem Sonnenschein auf Kreta sind (aber ohne Wohnmobil).
Danke für Eure Antworten.

[pescadoro]

Im April diesen Jahres war mein Seitenfenster (Weinsberg Bj. 1991, seit 1992 benutzen wir ihn regelmäßig) undicht und begann mit dem Ausbau.
Beim Lösen der Schrauben stellte ich fest, dass die oberen Schrauben des Innenrahmens lose waren.
Trotzdem baute ich das Fenster komplett aus. Der Aussenrahmen war jedoch zu meiner Überraschung nicht geklebt, sondern besitzt eine Gummidichtung, der Rahmen war ganz leicht herauszunehmen. Lediglich ein bischen Sikaflex verhinderte das Herausfallen des Aussenrahmens bei der Erstmontage. Alle Schrauben wieder von Innen angezogen, Fenster ist dicht. Natürlich nutzte ich den Ausbau des Aussenrahmens auch dazu, die Rollos zu ölen und die Führungsschienen mit Vaseline zu bestreichen.
Nur Mut zum Ausbau von Seitenfenstern .....
Reinhart (Allgäu)