Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

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Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon Langer » 16.05.2009 - 14:50:10

Hallo an alle WoMo- Freunde,
ich bin zum ersten Mal dabei und weiß nicht so recht, an wen ich meine Frage richten soll. Eigentlich wollte ich alle animieren ihre Erfahrungen mitzuteilen. Ich
brauche Eure Hilfe, da ich mit meinen Kenntnissen und meinem Problem nicht zur Ruhe komme.
Ich bin leidenschaftlicher Norwegenfahrer und habe mir für den Rücktransport evtl. zuviel gefangener Angelergebnisse eine Mini-Haushalttiefkühltruhe (Privileg 4780/ 60 l)) zugelegt. Um unabhängig zu sein, will ich die Truhe während der Rückfahrt über die Lichtmaschine/ Batterie / Wechselrichter gelegentlich betreiben / die Fische nach Bedarf wieder herunterkühlen. Ich will damit dem Zeitdruck bei der Rückfahrt begegnen.

Diese Truhe hat 90 W Leistung. Der Betriebsstrom ist bei 230 V etwa 0,45 A groß. Beim Start mit einem dazwischengeschalteten Energiemeßgerät habe ich folgende max. Werte angezeigt bekommen:
max.: 609 W; 2,77 A; bei 233 V

Bei der Firma Bosch habe ich dazu folgende allgemeine Auskunft erhalten:
"Unsere Haushaltkühl- und Gefriergeräte, die mit einer elektronischen Temperaturregelung ausgestattet sind, können/dürfen nicht über Wandler, die aus Solaranlagen oder Notstromaggregaten versorgt werden, betrieben werden. Für diese Modelle ist eine saubere Sinuskurve notwendig, wie sie nur im Netz vom Energieversorger gewährleistet ist. Für Geräte mit einer mechanischen Temperaturregelung (Kapillarrohrregler) reicht auch die sinusähnlichen Kurve aus."
" Kompressorkühlgeräte einen sehr hohen Anlaufstrom (5 - 7 A bei 230V) der bis zum 20 fachen steigen kann"

Nun möchte ich den entsprechenden DC/ AC-Wandler auswählen. Im Angebot stehen welche mit reiner und andere mit sinusähnlicher Kurve.

Gibt es unter den WoMo- Fahrern bereits Erfahrungen beim Betrieb von Kompressorkühlgeräten mittels Wechselrichter?
Wie hoch sollte ihre Normal - und Spitzenleistung sein?
Braucht man unbedingt eine reine Sinuskurve?
Woran erkennt man Geräte mit einer mechanischen Temperaturregelung (Kapillarrohrregler)?

Freue mich auf Eure Meinungen/ Erfahrungen.
Langer
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon PRIVATIER » 16.05.2009 - 19:17:19

Hi Langer,
Leider hast Du über Dich, Dein WoMo und Deine ohnehin bordseitig vorhandene "Kühleinrichtung" nichts gesagt.
Deshalb zunächst mal: Willkommen an "Bord".
...... also wir fahren regelmäßig an die Nordsee und kaufen von einem Krabbenkuttter Kapitän in Hooksiel frischen Granat, den wir nach dem Puhlen einfach in kleinen Portionen in Folienbeuteln in das Gefrierfach unseres Kühlschranks legen. Bei Gas-Betrieb (höchste Stufe) ist die ganze Ausbeute bereits nach 1-2 Std tief gefroren.
Warum hast Du Dir eigentlich nicht ein Gerät mit -mind zusätzl.- 12V Betrieb zugelegt, dann hättest 1 -2 Probleme weniger.
Um auf Deine Frage aber zurückzukommen:
Dein Wandler muß einfach so "hochwertig" sein, dass er Wechselstromseitig wirklich Sinuswellen erzeugt und nicht halbseitige Sägezahn o.ä. dann bist Du doch auf der sicheren Seite.
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon Gimmund » 16.05.2009 - 22:29:35

Langer hat geschrieben:..... evtl. zuviel gefangener Angelergebnisse eine Mini-Haushalttiefkühltruhe (Privileg 4780/ 60 l)) zugelegt. ....


Hi Langer, das ist zwar OT, da ich von Wechselrichtern keine Ahnung habe, aber denke, dass die Leute von Bosch schon wissen wovon sie reden.

Aber für den zitierten Text werden dich die Norweger lieben und bestimmt alle deutschen Womo-Fahrer gerne in ihrem Land willkommen heißen.

Gruß,
Gwaihir
:)
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon ksw » 17.05.2009 - 07:36:06

Hallo,
für empfindliche Verbraucher wie Computer, hochwertige Espressomaschinen, einige Klimaanlagen und auch hochwertige Kühlgeräte sollte auf jeden Fall ein Wechselrichter mit reinem Sinus genutzt werden.
Sehr gute Erfahrung habe ich mit der Kombination Ladegerät und Wechselrichter von Sterling. Wichtig: ersetzt Ladegerät und bringt 230 V AC reinen Sinus ins Womo. Beachten muss man jedoch: Batteriekapazität sollte 200 Ah oder mehr betragen; auch sind die Geräte recht schwer. Die Art der Batterien kann man einstellen.
Sie stammen aus dem Yachtbau und sind entsprechend ausgelegt. Das Ladegerät lädt die Batterien sehr schnell (bei 200 Ah Blei/Säure gemessene max. 72 A Ladestrom in die Batterien hinein.)
Leitungsquerschnitte sind dringend zu beachten, und Kabellänge 12 V Seite minimieren!
Die gesamte 230 V Versorgung geht über den "Kasten", wegen der UVS des Gerätes werden Schwankungen des "Landnetzes" (Campingplätze etc) ausgeglichen.
Bei meinen Tests hat der "Kasten" meinen Honda 10i 230V in die Knie gezwungen, d.h. landstromseitig wird beim Laden der Batteriebänke (hier 200 Ah Kapazität) mehr als 5 A (230V) gezogen.
230 V reiner Sinus stehen während der Fahrt oder Stand zur Verfügung. Die 230V Seite wird auch per Schraubklemmen fest verdrahtet, also keine Probleme wegen der 230V Stecker. Über die Mitgelieferte Fernbedienung kann man das gesamte Fahrzeug 230 V spannungsfrei schalten, auch bei angeschlossenem Landstrom.

Hier der Link zum Anbieter. Bezugsquelle in D sind wohl Yachtausstatter.
http://www.sterling-power.com/products-icc.htm
Eigenartigerweise ist der auf der deutschen Sterling Website nicht zu finden...
Viel Erfolg
ksw
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon K.Peter » 17.05.2009 - 09:35:06

Hoffentlich gibt es an der Grenze ordentliche
Kontrollen,die darübe wachen,das niemand
mehr als die vorgeschriebene Menge an Fisch
exportiert.
Gott sei Dank sind die Strafen empfindlich.

Peter
VW California 128kw ( Back to the Roots)
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon Dirks BiMo » 17.05.2009 - 10:49:41

Moin,

auch von mir was völlig o.t. zu einem Textteil des neuen Users

Zitat aus dem Norwegen Forum vom 14.05.09 (User Karsten wohnhaft in Andalsnes More og Romsdal - Norwegen)
------
Es wurde gerade im norwegischen Frühstücksfernsehen auf NRK berichtet:

Auf dem Bjørnfjell im Nordland, ziemlich in der Nähe der Riksgrense zu Schweden, hat der norwegische Zoll gestern drei deutsche Männer in einem Van mit angehängter Kühltruhe angehalten.
Zum Vorschein kamen 800kg Dorschfilets. Der Zoll spricht von organisierter Kriminalität und weist darauf hin, dass erst kürzlich ein deutscher Tourist, der "nur" 100kg Dorschfilets außer Landes schaffen wollte, zu 21.000 NOK Strafe verurteilt worden ist.

Hier könnte man mMn ruhig eine sechsstellige Strafe aussprechen, dann kommen die wenigstens nie wieder...

-----------
Zitat Ende.

Keine Ahnung wieviel Fisch in eine 60 ltr Truhe passt ..... aber wollen wir mal hoffen, daß man möglichts viele von den Fischschmugglern dingfest macht.
Von mir gibt es auf jeden fall keine Tipp`s wie man womöglich kriminell selbst gefangenen Fisch gefroren nachhause bekommt.

.....Doch einen gibt es ...... spar dir das ganze gehaddel mit der Kühltruhe .... gehe wenn Du genügend Fisch umgebracht hast
zu Nor Cargo (gibts es in jedem größeren Ort) ... die erklären Dir wie man anständig verzollt und betreiben "ausreichend" Tiefkühl LKW die Dir das Zeug nachhause karren.
Alternativ kann man den von Norwegischen, Portugiesischen, Spanischen und was weiß ich für Trawlern gefangenen Fisch in ausreichenden Hausgebräuchlichen Mengen in jedem ordentlich sortierten Deutschen Fischgeschäft zumindest auf Vorbestellung kaufen.

Gruß
Dirk

( Tschuldigung ... aber ich finde die Leute die da nur rauf fahren zum Fisch umbringen und Deutsches Dosenbier saufen schlicht zum kotzen)
Für alle : Das war jetzt ein Vorurteil!!!!!! .... aber ich steh dazu ....!!!!

Gegen Angeln für den "Hausgebrauch mit ordentlicher Angelerlaubnis habe ich übrigens nichts!!!!!
Schmeckt ja auch lecker :wink:

Nachtrag .... auch ein Zitat aus dem Norwegen Forum ... Verfasser ist der User Maxe

--
"Sie fahren Tag und nacht ohne Pause. Immer nach Norden, nach Norwegen. Kaum angekommen, geht es los: erst das Boot, dann die Pilker ins Wasser. Geangelt wird im Zwölf-Stunden-Schichtbetrieb, das ist schon eine echte Maloche. Und spät abends geht es weiter: Filetieren, Eintüten und Einfrieren der Dorsche, Köhler, Steinbeißer u. Pollaks. - zuviel des guten? - In einer Studie des Instituts für Fischerei an der Universität Tromso wird die Zahl der Angeltouristen auf jährlich 224.000 geschätzt, davon etwa 100.000 aus Deutschland. Insgesamt fangen diese Angler der Untersuchung zu folge zwischen 12.000 u. 15.000 Tonnen Fisch pro Jahr. Das ist gewaltig"
Dieser Bericht wurde in der Ausgabe 12/2001 der Zeitschrift "Blinker" veröffentlicht u. führte natürlich in den nächsten Ausgaben in der Rubrik "Leserbriefe" zu vielen Reaktionen. Einige schrieben von diesen "Fleischmachern" die mit verankerten Kühltruhen im Womo oder auf Anhängern anreisen und einem vorrechnen, daß sich die Angelreise nach Norge richtig gelohnt hat. Andere berichten wie sie so Ihren Norwegenurlaub finanzieren, weil das heimatliche Restaurant Ihnen die Filets mit Kußhand abkauft.
Hierzu gab es 2004 auch schon einen Thread mit dem Titel
"Nur 25 kg Fish per Ausländer"
--------
Zuletzt geändert von Dirks BiMo am 17.05.2009 - 16:22:08, insgesamt 3-mal geändert.
Kein Bus? ...wie uncool. Das Leben ist zu kurz, um kleine hässliche Autos zu fahren ;-))
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon MartinK » 17.05.2009 - 11:07:37

Hallo,

Unabhängig davon ob der export erlaubt ist oder nicht:
Du schriebst das Du eine Haushaltskühltruhe verwenden möchtest. Das wird mit einem passenden Wechselrichter sicher gehen. Die gibt es in allen möglichen Leistungsstärken mit Trapez-ähnlichem Stromverlauf bis hin zum reinen Sinus. Es gibt auch welche die eine kurzzeitige dreifache Überlast (beim Anlauf des Kompressors) schaffen. Aber je reiner der Strom werden soll und je höher die Dauerlast, umso teurer wird das ganze. Ganz zu schweigen von der Verkabelung (die ja hier schon erwähnt wurde). Lohnt sich das wirklich? Ich gebe zu bedenken, dass damit immer noch nicht geklärt ist ob die Haushalts-Kühltruhe den Betrieb während der Fahrt überhaupt verträgt. Die sind ja für stationären Einsatz gebaut worden und sollten möglichst nicht bewegt werden. Bei dem ganzen Aufwand der "nur" für diese Kühltruhe getrieben werden soll lohnt sich doch vielleicht die Anschaffung einer mobilen Truhe, die dann auch gleich mit 230V, 12V oder gar mit Gas betrieben werden kann. Und wo willst Du die Truhe hinstellen, die Abwärme die die Produziert ist nicht ohne.
Kurz: Was Du vorhast mag gehen, aber vielleicht solltest Du das noch einmal überdenken.

Gruß Martin
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon PRIVATIER » 17.05.2009 - 13:17:38

Dirks_Karmann hat geschrieben:Moin,

Es wurde gerade im norwegischen Frühstücksfernsehen auf NRK berichtet:
"............................."
Gruß
Dirk

Moin, moin
.... mein lieber Schwan,
ich hab zuerst nach den Smileys gesucht, weil ich gedacht habe: "Späßchen"
Für mich nicht vorstell- erst recht nicht nachvollziebar.
Thema Kühltruhe ist damit für mich durch.
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon Langer » 17.05.2009 - 17:26:44

Hallo,
mein Dank an alle, die mir einen echten Tipp geben wollten. Das Problem ist rein technischer Natur.

Zum Fisch habe ich Eure Beiträge sehr aufmersam gelesen. Ich weiß nicht, mit welcher Sorte Mensch Ihr verkehrt oder Euer Wissen austauscht.
Ich war im letzte Jahr 4 Wochen in N und habe erst dort überhaupt mit dem Angeln angefangen. Nach Anfängerglück kam lange nichts, so dass ich nur gelegentlich eine Markrele oder auch Hering am Haken hatte. Ich konnte nicht einmal jeden zweiten Tag Fisch zum Abendessen essen.
Am allerletzten Tag bin ich aber warscheinlich in einen Seelachsschwarm geraten. Es zupfte und zog sobald ich den Pilker im Wasser hatte. Insgesamt hatte ich schnell 10 Fische im Boot. Alle konnte ich nicht sofort essen. Der Campingplatzbetreiber(ein Norweger) hat mir eine kleine Styrophorkiste überlassen um den über Nacht tiefgefrorenen Fisch im noch gefrorenen Zustand nach Hause bringen zu können. Ich habe es geschafft. Hatte aber Stress mit dem Zeitfaktor.

Was hättet Ihr an meiner Stelle gemacht? Sicher hätte es einige gegeben, die hätten wie beim Hochseeangeln auf deutschen Gewässern nach dem Fang die verendeten Fische wieder dem Meer übergeben. Aber wäre deren Verhalten besser als das meine zur Tierwelt gewesen?
Man müßte dann den Angelsport verbieten. Wieviele Fische sind schon dabei verletzt worden oder schwimmen noch immer mit einem Haken im Maul herum.
Also lasst mir die Freude, meinen erwachten Jagdtrieb auszuleben.
Allen noch ein schönes WE oder eine gute Woche.
Gruß Langer
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon Schwedenopa » 18.05.2009 - 09:41:22

Hallo Langer,

erst mal herzlich willkommen bei uns im Forum des WOMO-Verlages! :D

Zu den technischen Aspekten:

Wenn der technische Kundendienst sagt, dass Deine Kühltruhe nur mit reinem Sinusstrom betrieben werden darf, dann solltest Du das beherzigen. Allerdings gibt es durchaus Spannungswandler, die einen reinen Sinus erzeugen. Und es gibt sie auch in der für Deine Kühltruhe nötigen Leistungsklasse. Leider sind diese Teile jedoch alles andere als billig!

Zur Messung mit dem Energiemessgerät: Zwar können diese Geräte in der Regel kurzzeitige Verbrauchsspitzen, wie sie z.B. beim Einschalten entstehen, nicht anzeigen. Da Dein Gerät allerdings bei der 90-Watt-Truhe immerhin über 600 Watt Spitzenleistung anzeigt, kann es das wahrscheinlich doch. Spannungswandler vertragen kurzzeitig - eben um solche Spitzen auszuhalten - ungefähr bis zum Doppelten der Nennleistung. In Deinem Falle sollte also ein Wandler mit ungefähr 500 Watt Nennleistung ausreichen. Rechne allerdings damit, dass dieser - als Reinsinusgerät - ca. 400-500 € kostet!

Problematisch könnte hier sogar eher die Verkabelung bzw. die Batterie sein. Denn auch diese beiden Komponenten müssen hier mitspielen und kurzzeitige Stromspitzen von bis zu rund 100 A abkönnen.

Zu den rechtlichen Aspekten:

Auch die norwegische Presse hat ein Sommerloch zu füllen, und das beginnt offenbar schon jetzt. Richtig ist allerdings, dass seit 2006 die Menge von selbst gefangenem Fisch, die man ohne Sondergenehmigung mit aus dem Land nehmen darf, von wenigen Ausnahmen abgesehen auf 15 kg pro Person beschränkt ist. Näheres siehe hier: Klick!

Wenn Du unterhalb dieser Grenze bleibst, gibt es allerdings keine Probleme.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon Langer » 18.05.2009 - 11:15:05

Hallo Martin,
danke für Deine sachdienliche Antwort.
Du hast natürlich recht mit Deiner Meinung. Welchen Aufwand betreibt man, um egal wieviel Gefriergut von A nach B zu bringen. Vielleicht gebe ich den Gedanken ganz auf, da es möglicherweise auf Grund der Bauart der Haushaltstruhe auch zu technischen Störungen/ bis Totalausfall kommen kann.
Im Übrigen verweise ich auf meinen Rechtfertigungsbeitrag vom 17.05.09 hier im Forum.
Es scheint unter den im Forum registrierten WoMo-Fahrern auch Leute zu geben, die einem Gelegenheitsangler mit ihren Beiträgen (vielleicht verschmähen sie frischen Fisch) die Lust an der Angelei nehmen wollen. Wer denkt schon an die aufgeführten Auswüchse einiger Menschen. Die wird es immer geben. Jedenfalls kann ich dabei meinen erst spät erwachten Jagdtrieb ausleben und nehme dafür die lange Reise mit den erheblichen Kosten ( Kraftstoff mit bis zu 1,81 €/ l und Fähren) in dieses wunderschöne Land in Kauf.
Eine weitere unliebsame Erfahrung möchte ich noch mitteilen:
Habe in diesem April an der Ostsee in deutschen Gewässern angeln wollen. Es war ein zeitlicher Riesenaufwand und eine nahezu peinliche Befragung, um an die Angelberechtigungsscheine für Freizeitangler (Urlauber) zu kommen. Es hat tatsächlich einen halben Urlaubstag gedauert und reichlich Kilometer gekostet, sowie Gebühren in Höhe von 30 € eingebracht. Ich mußte im Antrag sogar bescheinigen, dass ich nicht vorbestraft bin. Dafür habe ich in einer Woche auch einen 2,5 kg Dorsch "umgebracht".
Aber es hat mir trotzdem Freude gebracht und ich konnte gut entspannen.
Mit Grüßen
vom Langen

MartinK hat geschrieben:Hallo,

Unabhängig davon ob der export erlaubt ist oder nicht:
Du schriebst das Du eine Haushaltskühltruhe verwenden möchtest. Das wird mit einem passenden Wechselrichter sicher gehen. Die gibt es in allen möglichen Leistungsstärken mit Trapez-ähnlichem Stromverlauf bis hin zum reinen Sinus. Es gibt auch welche die eine kurzzeitige dreifache Überlast (beim Anlauf des Kompressors) schaffen. Aber je reiner der Strom werden soll und je höher die Dauerlast, umso teurer wird das ganze. Ganz zu schweigen von der Verkabelung (die ja hier schon erwähnt wurde). Lohnt sich das wirklich? Ich gebe zu bedenken, dass damit immer noch nicht geklärt ist ob die Haushalts-Kühltruhe den Betrieb während der Fahrt überhaupt verträgt. Die sind ja für stationären Einsatz gebaut worden und sollten möglichst nicht bewegt werden. Bei dem ganzen Aufwand der "nur" für diese Kühltruhe getrieben werden soll lohnt sich doch vielleicht die Anschaffung einer mobilen Truhe, die dann auch gleich mit 230V, 12V oder gar mit Gas betrieben werden kann. Und wo willst Du die Truhe hinstellen, die Abwärme die die Produziert ist nicht ohne.
Kurz: Was Du vorhast mag gehen, aber vielleicht solltest Du das noch einmal überdenken.

Gruß Martin
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon laowi » 18.05.2009 - 11:50:23

erstmal Hallo und willkommen,

als leidenschaftlicher Angler kann ich natürlich nachvollziehen, dass Du einen Fang sinnvoll verwerten willst. Das eine oder andere Filet für zuhause um sich nochmal mit geschmacklicher Unterstützung an einen schönen Urlaub zu erinnern geht m. E. nach auch völlig in Ordnung. Es sollte natürlich nicht in ein "Exportgeschäft" ausarten. Wir wollen ja als gerngesehene Gäste in dieses schöne Land zurückkommen dürfen :D

Passende Wechselrichter gibt es für Dein Vorhaben eigentlich genügend. Ein Kompressorgerät mit 12 V Einsatz wäre sicherlich sinnvoller gewesen. Aber nun hast Du ja schon gekauft. Mein Tipp also an der Stelle: Hilf der Kühlung - vor allem während der längeren Fährpassage nach, indem Du Eis (gibts an fast jeder Tanke) zulegst, damit der Kompressor in der Standzeit möglichst wenig arbeiten muss. Sonst frisst er Dir Deine Batt. leer und dann war es ggf. eine teure Lösung. Nichts schadet der Batt. mehr als Tiefentladung.

Und noch ein Tipp unter Petrijüngern. Filtier ein paar Fische - dafür reicht dann auch das Gefrierfach deines Kühlschranks im oben beschriebenen Rahmen dicke aus (bei mir ist das so). Wenn man die Fische langsam drillt und nicht brachial hochpumpt kann man die meisten übrigens auch wieder schonend zurücksetzen. Wenn das mal nicht klappt nimmt die örtliche Fischereigenossenschaft den Überfang auch an und er wird auf deren Fangquoten angerechnet, was den Schaden an der Natur wenigstens begrenzt.

Viel Erfolg beim Projekt Kühlung

Lars
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon winnnes » 18.05.2009 - 17:09:33

Moin: wir sind jahrelang mit dem Wohnwagen incl. kleinem Haushaltstiefkühlschrank (50/60 Liter - weiß nicht mehr genau)
nach Frankreich gefahren. Hat prima geklappt: abends auf dem Campingplatz auf höchster Stufe in die Steckdose, morgens
als letzter Verbraucher abgeschaltet. TK hat locker den Tag (manchmal auch 2) überstanden, auch bei Außentemperaturen über 30°C.
Gruß
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon ernest » 19.05.2009 - 02:10:30

Langer hat geschrieben:Diese Truhe hat 90 W Leistung. Der Betriebsstrom ist bei 230 V etwa 0,45 A groß. Beim Start mit einem dazwischengeschalteten Energiemeßgerät habe ich folgende max. Werte angezeigt bekommen:
max.: 609 W; 2,77 A; bei 233 V


So, jetzt noch 'mal zurück zum Ausgangspunkt:
bei den angegebenen Daten würde ich unter Würdigung aller vorherigen Beiträge einen Echt-Sinus-Wandler von mindestens 500W empfehlen, mehr als 750W müssen es aber auch nicht sein. Die Wandler liefern kurzzeitig üblicherweise bis zu 180% ihrer Nennlast (siehe jeweiliges Datenblatt) als Anlaufstrom, die Begrenzung des Stroms ist ein thermisches Problem der Elektronik des Wandlers bzw. seiner Wärmeabfuhr, sonst nichts ... gut gelüfteter Wandler ist die halbe Miete!

Der Hinweis hier im Thread auf "minimale Batteriekapazität" ist nur dann interessant, falls Du das Kühlaggregat längere Zeit autark (also ohne Lichtmaschine) betreiben willst.
Sehr wichtig ist allerdings der hier auch schon erwähnte Querschnitt der Kabel zwischen Batterie und Wandler!
Bei z.B. 3A Anlaufstrom bei 230V sind das knapp 60A Wandlerspeisestrom aus der Batterie!

Ich selbst habe einen 1,5kW-Wandler an Bord, das sind u.U. mehr als 125A an den Wandler! Ich glaube, das Kupfer zwischen Batterie(n) und Wandler ist mehr wert als das Gold hinter meinen Lippen ... :lol:

Gruß
Ernest
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Re: Wechselrichter DC/ AC im Wohnmobil

Beitragvon ksw » 19.05.2009 - 09:53:58

Hallo nochmals,
meine Erfahrung ist, dass die Kapazität der Batteriebank einen großen Einfluß hat und gar nicht so teuer wird....
Es mag zwar funktionieren, einen 500 W WR an einer Aufbaubatterie mit 100 Ah zu betreiben, das mag auch noch mit einem WR von 1000 W (also jeweils reiner Sinus und Nennleistung) funktionieren. Ist nur die Frage wie lange (Kapazität der Batterie während des gesamten Batterie-lebens) und auch wie lange an einem Tag (Schlußspannung von 10,5 V)...
Mit zwei Batterien vom Typ Solar, Blei Säure offen, parallel kann man geringere Kabelquerschnitte (also statt zB. 2,5 m 70 mm2 somit 5 m 35 mm2 verwenden - das ist handelsübliches Starthilfekabel....) indem man identische Längen von jeder Batterie zum WR führt. Wenn die Batterien gleich alt und gleichen Typs sind, sollte sich die Last idealerweise auf die beiden Batterien gleichmässig verteilen.
Solarbatterie anstatt Starterbatterie wegen der anderen Last als beim Starten eines Motors und auch weil kein Pfand anfällt. Bei mehr Batterien entsprechend. Irgendwo ist ein Optimum der Kosten zur Realisierung und des jeweiligen Anwendungsfalles zu finden. Wenn also die Batterien je 100 Euro kosten und das benötigte Starthilfekabel 30 Euro sind die Investitionen für eine zweite (oder mehr) Batterien recht klein im Vergleich zu den etwa 1000 Euro bei 1000 W reiner Sinus Nennkapazität. Bekommt man auch im Baumarkt... Das Gewicht ist natürlich zu beachten, wenn das Fahrzeug sowieso schon "schwachbrüstig" unterwegs ist, kommt das ins Spiel.
Bei meinem WR von 2500 W Nennleistung sind 200 Ah nach Erfahrung das Minimum - so kann ich mir über mehrere Tage freien Stehens beruhigt den Espresso machen und anschließend noch die Haare föhnen.. :)
Grüße
ksw
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