Butan oder Propan...???

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

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Butan oder Propan...???

Beitragvon fr33rid3r » 15.04.2011 - 23:09:36

Hallo Womolisten,

ich habe eine Frage hinsichtlich Gas.

In Holland soll laut einer Bekannten das Gas günstiger sein als in Deutschland. Also habe ich an einer grenznahen Tankstelle mit Gasfüllstation mal nachgefragt. Für eine 11kg Flasche wollte man dort 18 Euro und ein paar Zerquetschte haben. Das fand ich aber eher teurer, als günstig! Scheinbar hatte ich einen ungläubigen Gesichtsausdruck, weil die nette Dame sofort meinte, dass ich dafür reinstes Propan bekomme und kein Butan.

Nun bin ich aber verwirrt. Denn wenn ich die beiden Gase miteinander vergleiche, dann kann ich keine grossen Unterschiede im Brennwert und / oder Heizwert feststellen.

Kann mich da jemand aufklären ?

Danke und Gruß
der Winny



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Re: Butan oder Propan...???

Beitragvon Scout » 16.04.2011 - 00:02:51

fr33rid3r hat geschrieben:Scheinbar hatte ich einen ungläubigen Gesichtsausdruck, weil die nette Dame sofort meinte, dass ich dafür reinstes Propan bekomme und kein Butan.

Kann mich da jemand aufklären ?

Für reinstes Propan ist es rechtpreisgünstig! :?
Bei uns ist es schließlich nur 95%-ig. :mrgreen:

Das Argument ist natürlich Blödsinn.

Gruß
Wolfgang
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Re: Butan oder Propan...???

Beitragvon DieterG » 16.04.2011 - 09:19:16

Wie Wolfgang schon sagt, in den grauen Flaschen hast Du eine Mischung von 95% Propan und 5 % Butan.

Im Sommer selbst gibt es technisch keinen Grund, Butan nicht zu verwenden. In den kalten Jahreszeiten jedoch sieht es anders aus.

Grundsätzlich benötigst Du für deine Verbraucher im Womo das Gas im gasförmigen Zustand. Während des Betriebes verdampft das flüssige Gas in der Flasche. Um dieses zu erreichen, muss der Siedepunkt überschritten werden. Dieser liegt bei Butan bei -0,5°C. Im Gegensatz dazu liegt der Siedepunkt bei Propan liegt bei -42 °C. Somit verdampft Propan selbst bei Umgebungstemperaturen von - 20°C, während Butan bei diesen Temperaturen im flüssigen Zustand bleibt.

Die kleine Butan-Beimischung spielt keine Rolle. Aber bei einem größeren Anteil kannst Du im Winter ggf. deutlich weninger Gas entnehmen (bei einem Butan-Anteil von 40 % könntest Du somit die Falschen nur um etwas mehr als die Hälfte entleeren, den Rest (also den Butan-Anteil) kannst Du dann erst wieder bei positiven Aussentemepraturen verbrauchen.

Gruß Dieter
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Re: Butan oder Propan...???

Beitragvon fr33rid3r » 16.04.2011 - 12:18:28

Ah, jetztz, ja...

Alles klar, verstanden! Vielen Dank für die Info. Da ich kein Wintercamping betreibe, können wir auch bei der "günstigeren" Variante Butan bleiben. Denn da kostet die 11kg Flasche hier knapp 4 Euro weniger :)

Daher kann ich hier jetzt keinen vernünftigen Grund erkennen, die "teurere" Variante zu nehmen!

Grüsse
der Winny



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Re: Butan oder Propan...???

Beitragvon Windsurfer » 24.04.2011 - 13:49:27

Butan hat glaube ich ein Kohlenstoffatom mehr.
Braucht mehr Sauerstoff zur Verbrennung.

Ich fand das spanische Butan rußte dadurch sehr stark.

Hat jemand auch solche Erfahungen.

Habe jetzt sehr viel Ruß aus dem Kühlschrankbrenner geholt. Frage mich natürlich wie meine Heizung aussieht. Kann man die auch irgendwo reinigen?





fr33rid3r hat geschrieben:Ah, jetztz, ja...

Alles klar, verstanden! Vielen Dank für die Info. Da ich kein Wintercamping betreibe, können wir auch bei der "günstigeren" Variante Butan bleiben. Denn da kostet die 11kg Flasche hier knapp 4 Euro weniger :)

Daher kann ich hier jetzt keinen vernünftigen Grund erkennen, die "teurere" Variante zu nehmen!

Grüsse
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Re: Butan oder Propan...???

Beitragvon Schwedenopa » 25.04.2011 - 21:00:46

Hallo!

fr33rid3r hat geschrieben:In Holland soll laut einer Bekannten das Gas günstiger sein als in Deutschland.

Das ist Unsinn! Ich wohne seit nunmehr beinahe acht Jahren in den Niederlanden, und Campinggas, egal ob Propan oder Butan, ist hier erheblich teurer als in Deutschland! (Mit Autogas mag das anders sein, da kenne ich mich nicht aus.)

fr33rid3r hat geschrieben:Für eine 11kg Flasche wollte man dort 18 Euro und ein paar Zerquetschte haben.

Das ist für niederländische Verhältnisse eher noch billig, vermutlich wegen der Nähe zur deutschen Grenze. Ich zahle hier für die 11-kg-Füllung rund 25 €. Oder auch nicht, denn ich verlege wenn irgend möglich den Gasflaschenwechsel auf eine meiner Deutschlandtouren ... :lol:

MfG
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Re: Butan oder Propan...???

Beitragvon Peter Köhn » 28.04.2011 - 10:09:34

Bei mir haben sich inzwischen reichlich graue Eigentümerflaschen (5/11Kg) angesammelt, die mir von Leuten "anvertraut" wurden, die die entsprechenden Hobbies aufgegeben hatten. So bin ich in der komfortablen Situation, die Schnäppchenangebote der Womo-Händler oder Friedel Mountain´er :wink: bei den Frühlingsfesten abzuwarten, um meinen Jahresvorrat zu sichern (ja so sind wir Grenz-Lipper). Der nimmt aber inzwischen auch ca. 14 € für 11Kg... :( Trotzdem trauere ich den seligen Campingbuszeiten (Teca) hinterher, als ich einen Gastank spazieren fuhr, der seltenst und dann günstig an der Tanke mit LPG aufgefüllt wurde. Zu den Fragen Energiegehalt/Mischungsverhältnis etc. hab ich in einem Autoforum diesen Beitrag gefunden: http://www.autogas-boerse.de/forum/boar ... ategory=11 Warum ein höherer Butananteil in Spanien zu erhöhtem Rußen bei den Brennern geführt haben sollte, erschließt sich mir daraus nicht. Vermute mal, da war nur die Düse am Kühlschrank verschmutzt und die Heizung lief u.U. einwandfrei?
Zerstreutheit ist die Konzentration auf etwas anderes.
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Re: Butan oder Propan...???

Beitragvon Schwedenopa » 28.04.2011 - 10:48:13

Hallo,

nochmal zum Thema Propan vs. Butan:

Die Heizwerte für verflüssigtes Gas betragen für Propan 26,9 MJ/l (Megajoule pro Liter) und für Butan 27,5 MJ/l. Butan hat also, wie gesagt auf das Volumen des verflüssigten Gases bezogen, einen um nur ca. 2,2% höheren Heizwert als Propan. Bei der Verwendung als Brenn- und Heizgas kann man diesen Unterschied getrost vernachlässigen, Abweichungen durch Ungenauigkeiten beim Abfüllvorgang dürften größer sein.

Wird Propan als Heizgas verkauft, dann muss es sich tatsächlich um mindestens 95%iges Propan handeln, der Butananteil darf also maximal 5% betragen. Viel höhere Reinheitsgrade kann man im Brennstoffhandel nicht erwarten, und hochreines Propan für Laborzwecke wäre um ein Vielfaches teurer. Bei dem an Autogastankstellen verkauften "LPG" handelt es sich allerdings um ein Gemisch aus Propan und Butan. Abhängig von Land und Saison sind beim LPG Butananteile zwischen 5% und 70% möglich, ohne dass bei der Tankstelle gesondert darauf hingewiesen wird.

Im Sommerbetrieb ist es reichlich egal, ob man die Gasanlage des Wohnmobils mit Propan oder Butan betreibt. Im Winterbetrieb wird es hingegen kritisch, da Butan bereits bei Temperaturen unterhalb von +0,5°C nicht mehr verdampft. Kommt es zu Verrußungen, so liegt dies nicht am Butan, sondern an irgendwelchen anderen Verunreinigungen im Gas.

MfG
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