Kalkwasserfilter

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Kalkwasserfilter

Beitragvon dieter-kuehl » 30.06.2005 - 14:15:34

Hallo Leute,

ist euch schon mal ein Kalkfilter als Schlauchfilter über den Weg gelaufen?
Ich möchte so ein Teil in Regionen oder auch immer, in denen es sehr viel Kalk im Wasser gibt, in den Füllschlauch zwischenbauen.
Ist ganz sicherlich für viele interessant.
Freundliche Grüße

dk
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Beitragvon nitefly » 22.07.2005 - 01:54:40

Wenn Du da eine Idee hast, wie man das so einfach und problemlos machen kann, dann tun wir uns zusammen und werden beide stinkreich...

Da der Kalk in gelöster Form unterwegs ist, ist er mit einem Filter kaum zu fangen. Erst beim Erhitzen, oder bei chemischen Prozessen "fällt er aus".

Wenn das so einfach mit einem Vorschaltfilter zu machen wäre, dann wären all die Hersteller von professionellen Wasserenthärtungsanlagen arbeitslos.

Wir haben mal unser Leitungswasser durch einen dieser Britta-Filter gejagt, und sowohl vorher, als auch nachher eine Härtebestimmung mittels Testpapier durchgeführt: Der Unterschied war kaum feststellbar!
Der Filter nimmt Schwebeteile (ganz lapidar Dreck) etc. raus, aber so gut wie keinen Kalk. Da wird's dann doch wesentlich komplizierter...

Sorry, bin kein Chemiker, der könnte Dir das vielleicht genauer erklären, aber sooo einfach isses wirklich nicht...

Ciao

Nite_Fly
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Beitragvon Schwedenopa » 22.07.2005 - 08:24:28

Hallo Dieter,

bin gerade erst auf diesen Thread aufmerksam geworden.

Aber nitefly hat Recht: Kalk lässt sich nicht einfach "herausfiltern". Kalk ist Kalziumkarbonat, welches sich in Form von Ionen im Wasser löst. Diese Ionen passen durch jeden Filter durch. Problem ist, dass sich Kalziumkarbonat (insbesondere beim Erhitzen des Wassers) relativ leicht absetzt.

Richtige Wasserenthärter, wie sie z.B. in Geschirrspülmaschinen eingebaut sind, arbeiten nach dem Prinzip des Ionenaustauschers. Sie ersetzen die Kalziumionen durch Natriumionen. Natriumkarbonat bleibt viel besser in Lösung als Kalziumkarbonat, deshalb gibt es keinen Kalkansatz. Sogenannte "physikalische" Wasserenthärter, die mit Magnetfeldern oder ähnlichem arbeiten, sind meiner Meinung nach reiner Humbug.

Das einzige Verfahren, was tatsächlich einer "Kalkfilterung" gleichkommt, ist die sogenannte Umkehrosmose. Hier wird eine Membran verwendet, deren Poren so klein sind, dass Wassermoleküle hindurchpassen, Ionen jeglicher Art aber nicht. Hier muss das Wasser aber mit hohem Druck hindurchgepresst werden und es muss auch regelmäßig für eine Reinigung der "schmutzigen" Seite gesorgt werden. Was aus einer Umkehrosmoseanlage rauskommt, ist praktisch "destilliertes Wasser". Was übrigens entgegen anders lautenden Gerüchten ohne Bedenken getrunken werden kann.

MfG
Gerhard
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Beitragvon woming » 22.07.2005 - 08:46:11

nitefly hat geschrieben:Wenn Du da eine Idee hast, wie man das so einfach und problemlos machen kann, dann tun wir uns zusammen und werden beide stinkreich...


tja,
zu spät...
das haben andere schon abgesahnt mit Produkten wie
Wasserenthärter auf Magnetbasis,
Erdstrahlenabsorber,
Wasserader-Kompensatoren,
etc etc.
Wir haben mal unser Leitungswasser durch einen dieser Britta-Filter gejagt, ...
Der Filter nimmt Schwebeteile (ganz lapidar Dreck) etc. raus, aber so gut wie keinen Kalk. Da wird's dann doch wesentlich komplizierter...


genau,
und kalkloses Wasser schmeckt einfach nur bäääh.
Zum Ausgleich sind diese Wasserfilter eine hervorragende
Baktierien-Zuchtbasis...

:(
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Beitragvon dieter-kuehl » 22.07.2005 - 12:00:38

Na ja, denn isses eben so.
Ich habe eine Filteranlage von Seagull eingebaut und der Filter ist leider, wenn das Wasser sehr kalkhaltig ist, schneller zu.
Ich möchte noch der Filtereigenschaft eines Britta-Filters hinzufügen, das doch allerhand Kalk rausgefiltert wird. Wir haben unser Kaffeewasser immer in einem Edelstahltopf gekocht und hatten immer die Kalkablagerungen im Topf, mal mehr, mal weniger. Beim Einsatz eines Britta Filters war das dann weg!
Ich wünsche immer gutes Trinkwasser im Tank.


Die Darmflora besteht nicht aus Tulpen und Begonien
Freundliche Grüße

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Beitragvon altea » 22.07.2005 - 12:26:53

hi dieter,

auch wenn du es nicht glauben magst, eine schlagkräftige darmflora bekommst du sicherlich nicht durch ein immer sterileres umfeld. dazu gehört auch und gerade trinkwasser. die tägliche fernsehwerbung will uns da verständlicherweise etwas ganz anderes einreden. so ein gedöns wie kalkfilter oder silberionen kommen bei mir nicht zum einsatz und finde ich auch unnütz.
ich bin jetzt zig jahre mit dem womo unterwegs und probleme gabs noch keine.
achte beim tanken dadrauf das du mit deinem eigenen schlauch wasser nachfüllst (denn es soll immer noch ferkel geben, die damit vorher ihre toilette gespühlt haben) und lasse das wasser nicht im tank wenn du länger das womo nicht nutzen kannst und alles wird gut!! :D

gruß altea
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Beitragvon woming » 22.07.2005 - 13:37:14

dieter-kuehl hat geschrieben:Ich habe eine Filteranlage von Seagull eingebaut und der Filter ist leider, wenn das Wasser sehr kalkhaltig ist, schneller zu.
Ich möchte noch der Filtereigenschaft eines Britta-Filters hinzufügen, das doch allerhand Kalk rausgefiltert wird. Wir haben unser Kaffeewasser immer in einem Edelstahltopf gekocht und hatten immer die Kalkablagerungen im Topf, mal mehr, mal weniger. Beim Einsatz eines Britta Filters war das dann weg!


hier werden wohl 2 Aspekte verwechselt.
Gerhard hatte dies schon sehr gut dargestellt:

Am Kalkgehalt des Wassers ändert das Filter nix, Kalk bleibt nur besser
im Wasser gelöst.

Was zusätzlich mechanisch rausgefiltert wird ist die sonstige
Verschmutzung des Wassers: feinster Sand etc. Der klebt dann am
Topfboden oder hängt stattdessen im Filter davor fest. Aber Sand (Silizium-Basis) würde dem Kaffeegeschmack auch nix
anhaben, das Zeug ist absolut reaktionsunwillig.
Wahrscheinlich würde ohnehin das meiste davon im Kaffeefilter
hängen bleiben.

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Beitragvon Schwedenopa » 22.07.2005 - 13:37:44

dieter-kuehl hat geschrieben:Ich möchte noch der Filtereigenschaft eines Britta-Filters hinzufügen, das doch allerhand Kalk rausgefiltert wird.


Das liegt daran, dass der Brita-Filter einen Ionenaustauscher enthält.

Aber so weit ich weiß gibt es kleine Ionenaustauscher im Sanitärbedarf, z.B. um sie bei sehr kalkhaltigem Wasser der Waschmaschine vorzuschalten. Das würde helfen.

MfG
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Beitragvon dieter-kuehl » 22.07.2005 - 17:21:00

@altea

ich fülle den Tank voll, allerdings unter Zugabe von Silberionen, wie die Seefahrer es auch tun. Bei leeren Tanks und Schläuchen ergibt sich ein wunderbarer Nährboden für Schimmel, Bakterien und Algen. :)
Freundliche Grüße

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Beitragvon Heinrich » 30.05.2006 - 09:21:41

Unabhängig vom Ort des Einsatzes [zuhause, im WoMo oder
wo auch immer] erscheint mir das Thema Wasseraufbereitung
zu einer Glaubenssache zu mutieren.

Ich werde [wie weiß ich noch nicht] eine Umkehr-Osmose-Anlage
installieren. Das hat weniger mit der Kalkentfernung zu tun, als vielmehr
damit, dass ich dies Wasser zum Trinken und Teekochen benutze. Ich
mag dies Wasser lieber, als 90% der angebotenen Mineralwassermarken.
Da hier ein zusätzlicher Wasserhahn notwenig ist, ist dies ein separates
Wassersystemchen. Die restliche Kalkproblematik ist damit allerdings nicht
gelöst [nachweislich nicht]. Ich glaube eh, dass dies wirksam auch mit
Magneten nicht zu bewerkstelligen ist, auch wenn ich demnächst selbige
einbauen werde [oder im "geplanten" NÄCHSTEN WoMo (habe seeehr
günstig über eBay welche ersteigern können)]. Schaden kann ja nicht.

Was ich damit sagen will ist, man kann Wasser mit vielen Dingen aufbereiten
damit es ein wenig schmackhaft ist, aber drin ist eben drin. Das Problem Kalk
kann man zwar mit Umkehrosmose lösen, nicht aber für die gesamte Wasser-
versorgung [wie z.B. waschen und abwaschen, Toilette, etc.] - warum auch.



Heinrich
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Beitragvon Schwedenopa » 30.05.2006 - 14:46:39

Hallo Heinrich,

die Magneten schaden höchstens Deinem Geldbeutel. Aber wenn Du sie eh schon hast...
"Wirkungsprinzip" ist das Gleiche wie bei glücksbringenden Hufeisen oder der Rardarblitze abwehrenden CD am Innenspiegel: Der Glaube macht's. :wink:

Aber, abgesehen vom Geschmack: Wo siehst Du eigentlich Probleme mit dem Kalk? Bei der Klospülung ist es ja nun wirklich völlig egal, den Duschkopf kann man ab und zu mit Essig reinigen, und eine Waschmaschine wirst Du ja wohl nicht an Bord haben, oder? Gut, den Heißwasserboiler muss man halt alle paar Jahre entkalken.

MfG
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Beitragvon Heinrich » 30.05.2006 - 17:11:20

Das ist so Gerhard,

Ursache meiner "Kalkallergie" ist mein Büro. Dort habe ich ständig
Wasser- und Kalkränder in meiner Spüle und das nervt. Auf meiner
Suche nach Abhilfe kam ich auf den Hinweis mit den Magneten, die
ja die Struktur verändern soll, nicht aber den Kalk ausfiltert. Der
Vorteil soll dann darin liegen, dass sich der Kalk nicht mehr
festsetzen kann sondern weggespült wird

Ich weiß inzwischen, dass der Effekt seeeehr gering ist, aber ich
weiß es erst jetzt. Damals konnte ich einen kompl. Magnetsatz
eben seeehr günstig erwerben und nun habe ich ihn [sogar doppelt].
Da nun einmal die Hoffnung immer zuletzt stirbt, hoffe ich,
dass ich in den Bereichen Bad/Toilette/Dusche nur noch wenig mit
Kalk zu tun habe.

Wie gesagt, das mit dem Kalk ist nur eine unwesentliche Sache.
Wichtiger ist mir da doch mein Osmosewasser für Tee und als Ersatz
für Mineralwasser.


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Beitragvon Palmstroem » 30.05.2006 - 17:49:11

hallo Heinrich,
wie schon mehrfach gesagt, kann man gegen den Kalk nicht viel tun.
Aber, wenn es dir hauptsächlich um Kaffee- und Teewasser geht, solltest du dir mal den Einsatz eines Aktivkohlefilters direkt vor Wasserhahn überlegen. Auf meinem Segelboot hab ich so ein Ding eingebaut, welches ich einmal pro Jahr wechsle, ist kein grosser Aufwand, und das Wasser schmeckt um Klassen besser.
Direkt vor dem Hahn ist wichtig, weil damit auch allfällige Verunreinigungen und Rückstände in der Leitung ausgefiltert werden.
Das Teil findest du u.a. im Bootszubehör.
Grüsse
Jürg
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Beitragvon Spock » 16.06.2006 - 16:41:23

Hallo,

ich hatte das Problem, dass in den Töpfen immer eine Kalkschicht bildete , die sich nur durch intensives schrubben entfernen lies.

Als Lösung habe ich dann von Conrad Elektronik einen Magnetfeld-Generator eingebaut, der sich immer mit der Wasserpumpe automatisch einschaltet. Es ist ein einfaches Gerät ohne Einstellmöglichkeiten und hatte als Restposten 10? gekostet.

Auch wenn jetzt der eine oder andere etwas lächelt kann ich nur sagen, dass die Kalkablagerungen fast vollständig weg sind und die vorhande Kalkablagerung vom Abkochen lässt sich einfach mit einem Geschirrtuch aus dem trockenen Topf reiben. Für mich ist damit das Problem erledigt. Zusätzlich habe ich noch einen 150 µm Feinfilter für 7,95? einegbaut

Gruss
Spock
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Beitragvon Schwedenopa » 16.06.2006 - 17:11:12

@ dieter-kuehl:

Tschuldigung, bin aber gerade erst darauf gekommen, dass ich da wohl etwas missverstanden habe:

Wenn Du Deinen Seagull-Wasserfilter entlasten willst, dann nützt Dir die Funktionalität eines Brita-Filters überhaupt nichts! Und auch ein "Magnet" nicht, selbst wenn man daran glaubt!

Denn der Seagull-Filter basiert offensichtlich, wenn ich das ganze Marketinggebrabbel richtig interpretiere, auf dem Prinzip der Umkehrosmose. Das bedeutet, dass sämtliche Ionen herausgefiltert werden. Wenn Du nun einen Brita-Filter (=Ionenaustauscher) davorschaltest, werden die Kalziumionen durch Natriumionen ersetzt. Aber die bleiben genauso im Seagull-Filter hängen. Auch wenn sie nicht ersetzt werden, sondern "magnetisch behandelt", werden sie bestenfalls "umgeformt" (so die Ionen denn daran glauben :wink: ), bleiben aber ebenfalls im Wasser drin und landen damit im Seagull-Filter.

MfG
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