Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

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Erfahrungsbericht wie versprochen

Beitragvon Thomas_E. » 02.03.2007 - 21:44:09

Hallo zusammen,

hier nun wie versprochen meine Erfahrungen mit meiner aktuellen Konfiguration.

So isses z.Z.: serienmäßige Verkabelung, die nicht optimal ist, plus WR an Fahrzeugstarterbatterie (abgesichert) geschaltet über 70A Ralais gesteuert über D+, zusätzlich manuel abschaltbar. Von dort 220V Kabel zum CTEK Multi XS 25000 und zu den 280 Ah Aufbaubatterien (Gel).

Bei entladenen (50%) Aufbaubatterien sorgt die Serienverkabelung alleine immerhin für einige Zeit für eine Ladeleistung von 25-30 Amp. Mit zugeschaltetem CTEK sinds schon an die 50 A.

Softstart mit begrenzter Ladeleistung für tiefentladene Batterien gabs nicht, daher gleich nach dem Entsulfatierungsmodus (wenige Sekunden) volle 25 A Ladeleistung vom Ladegerät.

Vollladung bis 14,4V. Nachdem der Ladestrom unter 3A abgefallen ist, noch ca. 4 Std 14,4V. Danach Erhaltung mit 13,8V. Spannend für mich war, ob die Ladekennlinie durch Verbraucher unterbrochen oder geändert wurde. Dies war zu keiner Zeit der Fall, die Heizung lief durchgängig, zusätzlich zeitweise Licht und Musik. Die Spannungen wurden konstant gehalten. Wärend der Erhaltungsladung konnte Strom bis zu 25 A (max. Ladeleistung) entnommen werden, ohne Änderung der anliegende Spannung. Die Ladekennlinien wurden beibehalten.


Vermutstropfen: nach jedem Motorstopp beginnen die Ladezyklen von vorn. Deshalb habe ich den WR nur bei zu erwartender längerer Fahrt aktiviert, bei leeren Batterien und kurzer Fahrt hat mir die normale Limaladung gereicht.

Fazit: erstmal bleibts so.

übrigens: ich kann Hans seine Feststellung bzgl. des Votronik Bat.computer voll bestätigen: nach 3-4 Teilentladungen und Teilladungen zeigt der viel zuviel gespeicherte AH an. Zurücksetzen kann man den nicht, durch eine Vollladung zeigt sich wieder die gewohnte richtige Kapazität. Das finde ich schon sehr enttäuschend, mindert es doch den Nutzen erheblich. Ich würde in Zukunft doch zu Hans seiner Variante greifen, ganz ohne kann ich auch nicht mehr.

Zum Schluß noch eine Frage an Hans: Ist es ratsam, meine Gelis auch mal über einen begrenzten Zeitraum (1-3 Std) mit erhöhter Ladespannung (15-16V)zu bedienen? Die Kapazität hat über knapp 4 Jahre schon ganz schön nachgelassen, trotz ordentlicher Ladungen und keiner Tiefentladung.

Danke schon mal im voraus.

Gruß
Thomas
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Re: Erfahrungsbericht wie versprochen

Beitragvon hans_kroeger » 05.03.2007 - 14:51:42

Thomas_E. hat geschrieben:Zum Schluß noch eine Frage an Hans: Ist es ratsam, meine Gelis auch mal über einen begrenzten Zeitraum (1-3 Std) mit erhöhter Ladespannung (15-16V)zu bedienen? Die Kapazität hat über knapp 4 Jahre schon ganz schön nachgelassen, trotz ordentlicher Ladungen und keiner Tiefentladung.


Hallo Thomas,

würde ich eher nicht machen, da eine Durchmischung der Säure nicht stattfinden wird, bzw. nicht notwendig ist.
Ich würde die Gel Batterien eher mal für 12 Stunden an 14,4 Volt hängen, bei 20 °C. um sicherzustellen, dass auch die schwächlichen Zellen wieder voll werden.
Ansonsten gilt es zu prüfen, ob die Dauer der Ladephasen DEines Ladegerätes bis zur Umschaltung in die Erhaltungsladung auch lang genug sind (12 bis 16 Stunden !)
Das ist bei vielen Geräten nicht der Fall!

Gruss
Hans
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Re: Erfahrungsbericht wie versprochen

Beitragvon Thomas_E. » 05.03.2007 - 19:03:43

hans_kroeger hat geschrieben:Ansonsten gilt es zu prüfen, ob die Dauer der Ladephasen DEines Ladegerätes bis zur Umschaltung in die Erhaltungsladung auch lang genug sind (12 bis 16 Stunden !)
Das ist bei vielen Geräten nicht der Fall!


Hallo Hans,

vielen Dank für die Antwort. Mein CTEK XS25000 ist glaub ich schon ganz ordentlich, aber 12 bis 16 Std die Ladeschlußspannung halten tuts glaub ich nicht. Da müsste man den Bulk Zyklus ein oder zweimal neu starten, aber dann gibts immer auch vorweg den Entsulfatierungsmodus. Ob der auf Dauer mit der Häufigkeit gesund ist wage ich zu bezweifeln.

Gruß
Thomas
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Re: Erfahrungsbericht wie versprochen

Beitragvon hans_kroeger » 05.03.2007 - 20:19:48

Thomas_E. hat geschrieben:
hans_kroeger hat geschrieben:Ansonsten gilt es zu prüfen, ob die Dauer der Ladephasen DEines Ladegerätes bis zur Umschaltung in die Erhaltungsladung auch lang genug sind (12 bis 16 Stunden !)
Das ist bei vielen Geräten nicht der Fall!


Hallo Hans,

vielen Dank für die Antwort. Mein CTEK XS25000 ist glaub ich schon ganz ordentlich, aber 12 bis 16 Std die Ladeschlußspannung halten tuts glaub ich nicht. Da müsste man den Bulk Zyklus ein oder zweimal neu starten, aber dann gibts immer auch vorweg den Entsulfatierungsmodus. Ob der auf Dauer mit der Häufigkeit gesund ist wage ich zu bezweifeln.

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

richtig, das CTEK XS25000 ist für Gel Batterien weniger gut geeignet, weil die Absorptionsphase zu kurz ist.
Die würde ich empfehlen das Ladegerät 3 mal den vollen Ladezyklus durchlaufen zu lassen. Den Equalisation Modus solltest Du aber nicht benutzen. Die Entsulfatierung dürfte kein Problem sein.....

Gruss
Hans
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Beitragvon Bob » 15.01.2008 - 00:37:37

Moin,

ich möchte dieses alte Thema nochmals aufgreifen.

In diesem Winter habe ich den in diesem Thread oft erwähnten Waeco MB 100 - Conditioner in Betrieb. Frage an die Experten:

Wie lange sollte ich ihn in Betrieb lassen? Tage? Wochen?

Und:
Angenommen, ich möchte das Womo an einem Tag nutzen, an dem der Conditioner gerade in der Entladungsphase ist und fast den Tiefpunkt erreicht hat. Was hätte das für Folgen bzw. was wäre in diesem Fall zu tun?

Grüße, Bob
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Beitragvon hans_kroeger » 15.01.2008 - 09:18:11

Hallo Bob,

so "aus dem Bauch heaus" würde ich folgendes antworten:

Bob hat geschrieben:.....Wie lange sollte ich ihn in Betrieb lassen? Tage? Wochen?


Dauerbetrieb sollte kein Problem sein bei tiefen Temperaturen.
Wenn Du sicher gehen willst, dann kannst Du auch alternierend schalten:
1 Woche ein, 4 Wochen aus, 1 Woche ein usw....

Und:
Angenommen, ich möchte das Womo an einem Tag nutzen, an dem der Conditioner gerade in der Entladungsphase ist und fast den Tiefpunkt erreicht hat. Was hätte das für Folgen bzw. was wäre in diesem Fall zu tun?


kein Grund zur Sorge...die Batterie ist dann immer noch so gut wie voll......

Aber nochmal: meine Antwort basiert nicht auf fundierten Messungen!

Gruss
Hans
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Beitragvon Bob » 17.01.2008 - 01:48:14

Danke an Hans.

Grüße, Bob
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon Bob » 13.09.2009 - 22:57:45

Moin, ich aktualisiere mal diesen alten Thread.

Inzwischen werden zunehmend AGM-Batterien in unseren Womos benutzt. Ich habe davon zwei parallel geschaltete zu je 95Ah. Es stellen sich mir in diesem Zusammenhang ein paar Fragen, die vielleicht unsere Spezies hier beantworten können.

1) Ist ein Conditioner, z.B. der hier besprochene Waeco MB100, auch für AGM geeignet? Auf der Waeco-Seite heißt es: "... für alle Bleibatterien geeignet." Fallen AGM-Batterien darunter?

2) Angenommen, ich möchte den MB100 nicht direkt an die Batterien anschließen, sondern über einen 12V-Anschluß im Womo, was ja lt. Bedienungsanleitung möglich ist. Was passiert in diesem Fall mit der Starterbatterie, wird sie ebenfalls "konditioniert" oder bleibt sie bei diesem Verfahren außen vor?

Grüße, Bob
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon Thomas_E. » 15.09.2009 - 10:37:45

Hallo Bob,

der Fred ist alt, aber nach wie vor seeehr informativ, den sollte man an Position 1 im Technikabteil pinnen, das beantwortet die meisten Fragen zur Stromversorgung im Womo.

Zu Deiner Frage kann ich leider nichts beitragen.

Gruß
Thomas
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon Bob » 20.09.2009 - 23:10:09

Weiß keiner Bescheid zu meinen obigen Fragen?

Grüße, Bob
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon Seekater » 21.09.2009 - 10:57:31

Bob hat geschrieben:Moin, ich aktualisiere mal diesen alten Thread.

Inzwischen werden zunehmend AGM-Batterien in unseren Womos benutzt. Ich habe davon zwei parallel geschaltete zu je 95Ah. Es stellen sich mir in diesem Zusammenhang ein paar Fragen, die vielleicht unsere Spezies hier beantworten können.

1) Ist ein Conditioner, z.B. der hier besprochene Waeco MB100, auch für AGM geeignet? Auf der Waeco-Seite heißt es: "... für alle Bleibatterien geeignet." Fallen AGM-Batterien darunter?

2) Angenommen, ich möchte den MB100 nicht direkt an die Batterien anschließen, sondern über einen 12V-Anschluß im Womo, was ja lt. Bedienungsanleitung möglich ist. Was passiert in diesem Fall mit der Starterbatterie, wird sie ebenfalls "konditioniert" oder bleibt sie bei diesem Verfahren außen vor?

Grüße, Bob


Hallo Bob,
ich bin zwar nicht DER Fachmann hier versuche aber trotzdem mal die Antworten:
1) Sollte gehen (Sulfatierung von Bei ist Sulfatierung von Blei, egal welcher vermittelnde Elektroly dazwischen ist)
2) Das würde ich nicht machen - zum einen speist Du rückwärts über unbekannte Leitungen und unbekannte Schaltungen ein, zum anderen wird auch dann die Starterbatterie nicht mit konditioniert. Anschließen würde ich immer an Leitungen, die direkt zur Batterie führen, also z.B. die Fremdstart-Anschlüsse der Starterbatteire (so sie unter dem Fahrersitz verbaut ist).

Gruß
Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
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Re: Erfahrungsbericht: alte Batterie (fast) wie neu

Beitragvon Bob » 21.09.2009 - 11:35:01

Danke Seekater.

Grüße aus dem Norden (wo immer noch die Sonne scheint)
Bob
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