Gasdruck

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

Moderator: Mods

Beitragvon Jens_M » 14.04.2006 - 22:20:29

Sollte mein Gedankenfehler wirklich bei der Leistung liegen?
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Gasverbraucher bei 50mb MEHR Leistung zur Verfügung stellen als unter 30mb.
Das könnte ich beschwören, weil morgens das Kaffeewasser im WoWa (50mb) wesentlich schneller kocht als im WoMo (30mb).

Wenn diese Annahme allerdings falsch ist, dann macht es Sinn, das Gerätehersteller Ihre Geräte (Heizung, Kocher, Kühlschrank, ...) immer Leistungsmäßig gleich auslegen und bei einem höheren Systemdruck mit einer größeren Düsenöffnung die Brennleistung wieder reduzieren.
Dann wäre es richtig, 30mb = große Düsenöffnung und umgekehrt 50mb = kleine Düsenöffnung.
Aber stimmt das wirklich?
Ich kann mich hier auch an die Diskussion erinnern, dass einige sich einen Gasanschluss außen angebracht haben, an welchem dann der Grill betrieben werden sollte. Hier war die Endtäuschung dann groß, dass das Fleisch bei 30mb gar nicht fertig werden wollte.
Dem würde diese Annahme also auch widersprechen.

So gesehen ist alles natürlich eine Auslegungssache.

Immer noch nachdenkliche Grüße
Jens
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Beitragvon Tschiebie » 14.04.2006 - 22:21:13

Hi,
Dein Fehler ist das du denkst das der Druckregeler verantwortlich ist , der ist jedoch nur für eine Minderung des Flaschendruckes auf einen bestimmten Druck Notwendig 30/50mbar je nach Betriebsweise denn in der Flasche herrschen wesentlich höher Drücke und die würden ohne Minderung des Druckes Flüssig durchlaufen . Ergo wenn eine bestimmte Menge Gas mit einem bestimmten Druck verbrannt werden sollen muss das Gas durch ein Düse , ähnlich wie beim Vergaser .
Ich hab das gelernt bin aber kein Lehrer deshalb kann ichs halt nur schlecht vermitteln.
Schöne Ostern noch .
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Beitragvon Jens_M » 14.04.2006 - 22:37:50

Hallo Tschiebie,

der Zusammenhang zwischen dem Flaschendruck und der nötigen gleichmäßigen Systemdruckreduzierung und die Erfordernisse, zur Verbrennung eine Düse einzusetzen, sind mir schon klar.
Es geht hier nur um die Unterscheidung der Systeme zwischen höherer Brennleistung und den beiden üblichen Drucksystemen im Campingbereich.
Hier war einfach nur die Frage, welche Düse in welchem System und WANN verwendet wird. Und da bin ich mir inzwischen sicher, dass es eine Frage der Gerätehersteller ist, die Ihre Geräte für einen festern Brennwert/Leistung ausgelegt haben (und dann je nach Drucksystem die Düse wechseln müssen).
DAS scheint der übliche Weg zu sein.
Bei einigen Geräten ist sicherlich ein Düsenwechsel nicht möglich z.B. beim Gasgrill. Da muss dann wohl der Bauartbedingte Regler verwendet werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein 50mb Gasgrill an einer 30mb Leitung verhungert - oder die gequälten Camper zu lange aufs Fleisch warten müssen :wink:

Ich bin davon ausgegangen, dass ich die meisten Gasgeräte sowohl unter 30mb oder 50mb betreiben kann, dann aber immer mit der deutlich höheren Leistung.
Das war sicher ein Irrtum.

Schönen Gruß
Jens
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Beitragvon Tschiebie » 14.04.2006 - 23:01:38

Hier aus einem anderen Forum
Zitat:
neue Leistung = Wurzel (50 / 30) * Leistung bei 30 mbar = 1,29 * 11 kW = ca. 14 kW.
Normalerweise fliegen die 30 mbar Geräte bei 50 mbar nicht auseinander,
da die Steigerung eben "nur" ca. 30 % beträgt.
Trotzdem kann es natürlich sein, dass sie nicht mehr im optimalen Betriebszustand laufen.
Anpassen an höheren Druck ist dummerweise schwieriger als umgekehrt,
da man die Düsenbohrung kleiner machen muss.
Man braucht also eine neue Düse, die man kleiner bohren kann.
Dafür gibt es auch Näherungsformeln, die aber nie genau passen.
Zitat ende:
Da in einem Mobil entsprechend diverse Verbraucher eingebaut sind werden diese entsprechend ihrer Max Leistung nur noch über die Düse abgestimmt . Das ist billig und funktioniert .

es lässt mir aber auch keine Ruhe ;-)

Tschööö
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Beitragvon RaiWo » 15.04.2006 - 08:41:20

Servus!
Herzlichen Dank für alle Antworten. Jetzt muß ich nur noch die Düse wechseln und so lassen. Ist allerdings kein Problem, denn die Gasanlage hat 30 mbar und der Grill wird jetzt über Außensteckdose betrieben. . Also muß ich nichts mehr umbauen. Die Unsicherheit kam ja daher, daß ich den Grill mit separater Flasche/Regler betrieben hatte und jetzt nach dem Winter nicht mehr wußte, welchen Regler (30/50?) ich im letzten Jahr benutzt habe.
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Beitragvon Jens_M » 15.04.2006 - 11:26:56

RaiWo hat geschrieben:Servus!
Herzlichen Dank für alle Antworten. Jetzt muß ich nur noch die Düse wechseln und so lassen. Ist allerdings kein Problem, denn die Gasanlage hat 30 mbar und der Grill wird jetzt über Außensteckdose betrieben. . Also muß ich nichts mehr umbauen. Die Unsicherheit kam ja daher, daß ich den Grill mit separater Flasche/Regler betrieben hatte und jetzt nach dem Winter nicht mehr wußte, welchen Regler (30/50?) ich im letzten Jahr benutzt habe.
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Wolf


Hallo Wolf,

das Thema Grill und 30mbar hatten wir hier im Forum schon.
Da kommen keine echten Grillgefühle auf. Da der Gasgrill keine wechselbaren Düsen hat, sondern hier die Bohrungen in den "Brennrohren" direkt für die richtige Gasmenge dienen, wird der Gasgrill mit 30mb voraussichtlich nicht mehr die erhoffte Leistung bringen. Und es macht keinen Spaß, wenn man nach 40 Minuten immer noch auf das Würstchen wartet :-(
Probier es aus.

Schönen Gruß
Jens
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keine Gasverbrennung ohne Düse!!!

Beitragvon Thomas_E. » 16.04.2006 - 13:52:00

Jens_M hat geschrieben:Da der Gasgrill keine wechselbaren Düsen hat, sondern hier die Bohrungen in den "Brennrohren" direkt für die richtige Gasmenge dienen


Tach zusammen,

natürlich hat ein Gasgrill eine Düse, inwieweit die wechselbar ist, weiß ich nicht, jedoch sitzt sie bei Cramer direkt vor dem Grill am Schlauch, wo sich das Gas mit Luft mischt und in das Brennrohr fließt.

Das mit den Drücken ist doch ganz einfach: Der Druckminderer an der Flasche sorgt für einen konstanten Druck im System. Die Düsen an jedem Verbraucher sorgen für die Vermischung von Gas mit Luft um überhaupt eine saubere Verbrennung zu ermöglichen. Unterschiedliche Leistungen ergeben sich ausschließlich aus der Menge des verbrannten Gases/Zeit (Kw/h).

Beispiel: Eine Truma Heizung mit 3 KW/h gibts für Systeme mit 30 mbar und 50 mbar. Dabei ist in beiden Systemen der Gasverbrauch identisch und somit auch die abgegebene Leistung nämlich immer 3 Kw.
Bei der 50 mbar Anlage muß die Düse zwingend kleiner sein, als bei der 30 mbar Anlage, da bei höherem Druck durch die gleiche Düse mehr Gas fließen würde, logisch oder?

Da alle Verbraucher auf einen entsprechenden Systemdruck abgestimmt sind, lässt sich z.B. aus einer 3 Kw Heizung durch Druckerhöhung keine Mehrleistung erzielen, im Gegenteil, die geht auf Störung. Eine 6 Kw Heizung verbrennt in der gleichen Zeit eben doppelt soviel Gas, ob mit 30 oder 50 mbar ist egal. Dabei habe ich die Verluste durch äußere Bedingungen wie Isolation oder Abgasverluste mal außer Acht gelassen.

Ich hoffe, ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt, bin Gott sei Dank auch kein Lehrer.

Gruß
Thomas
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