Batterie ?? laden aber wie

Bord-Elektrik, Gas, Wasser, Klimatisierung, Solar

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Beitragvon hans_kroeger » 28.02.2007 - 17:44:52

pluto hat geschrieben:Hab ichs richtig kapiert/verstanden?
Beim Anschluß eines Spannungswandler(220V auf 12Vl) regeln die ..regler oberhalb der+/-13,6 Volt, die Batterien werden dann zu 100% aufgeladen.


Pluto,

es tut mir leid, aber so einfache Antworten gibt es bei dem Thema Batterieladung nicht.

Trotzdem ein Versuch:

Wir müseen unterscheiden:
- Gelegenheitsladung (opportunistic charging für Googlesuche)
- Volladung

Gelegenheitsladung
-------------------------
Angenommen Du hast zusätzlich zur Lima eine Solaranlage und ein Netzladegerät, die miteinander verträglich sind (siehe mein Negativbeispiel im vorherigen Posting).
Wann immer eines oder mehrerer dieser Ladegeräte Strom in die Batterie liefert ist das prinzipiell gut so für die Batterie, solange sie dabei nicht überladen wird.
Überladen werden Batterien, wenn man der 100% voll geladenen Batterie weiter Strom zuführt.
a. Es ist aber ohne Amperemeter oder Batteriecomputer nicht einfach zu erkennen, wann eine Batterie voll ist.
b. Überladung wird Dir aber kaum passieren wenn Du unterwegs bist ohne Steckdose.

Volladung
------------
Alle Bleibatterien, aber insbesondere Gel und AGM Batterien, erreichen im Zyklenbetrieb eine hohe Lebensdauer nur dann, wenn sie regelmäßig mit der richtigen Kennlinie voll geladen werden, unabhängig von Gelegenheitsladungen.
Insbesondere benötigen
a. Gel-Batterien eine lange Hauptladephase mit Ladezeiten: Phase IU bzw. IU1 mind. 12 Std., Umschaltpunkt für U2-Phase nach 12-16 Std.
(siehe http://www.exide-automotive.de/produkte ... adetechnik) und
b. AGM-Batterien hohe Ladespannungen und Ladeströme.
Inzwischen sind fast alle Ladegeräte einstellbar auf GEL, AGM oder Säure, aber leider ist in der Mehrzahl der Ladegeräte nicht das drinnen was drauf steht.
Es wird sehr viel Schrott und Halbwahrheiten verkauft!!

Fazit: Jedenfalls ist es in aller Regel von Vorteil wenn Du so oft wie möglich Gelegenheitsladungen durchführst, und zusätzlich immer mal wieder eine Volladung mit abgeschalteten Verbrauchern, immer vorausgesetzt ein passendes Ladegerät.
(Bitte frage jetzt nicht, wie erkenne ich ob mein Ladegerät zu meiner Batterie passt).

Vielleicht erklärt das, warum ich mit meinem Buch zu diesem Thema wohl nie fertig werde.

Gruss
Hans
Zuletzt geändert von hans_kroeger am 28.02.2007 - 18:03:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hans_kroeger » 28.02.2007 - 18:02:47

Hackebaer hat geschrieben:
hans_kroeger hat geschrieben:3. längere Standzeiten nicht dauerhaft mit 13,8 Volt Erhaltungsladung überbrücken. Besser ein Ladegerät mit IUoUoU Kennlinie (reduzierte Erhaltungsladung), oder einen Batterieconditioner verwenden.

Kleine Anmerkung von mir:

Noch besser ein Ladegerät verwenden, das bei längerer Standzeit mit reduzierter Erhaltungsladung zwischendurch zeitgesteuert automatisch auch mal wieder mit Maximalspannung lädt, um eine Säureschichtung oder harte Sulfatierung zu vermeiden.
Nasse Batterien sind NICHT für längere Zeiträume (mehrere Monate oder Jahre) unter Erhaltungsladung geeignet.
Dies führt zur Korrosion der Gitter an der Plus-Platte sprich Verkürzung der Nutzungsdauer.

Gruß
Manfred


Manfred,

was Du schreibst ist richtig!
Folgendes kann man ergänzen:

Alle im Wohnmobil üblicherweise verwendeten Bleibatterien (Säure, Gel und AGM), so genannte Freizeitbatterien, eignen sich nicht für Dauer-Erhaltungsladung mit 13,8 Volt.
Neben der Gitterkorrosion kommt bei Gel und AGM Batterien der Wasserverlust (Austrocknung) hinzu, der nicht durch Nachfüllen ausgeglichen werden kann, da diese Batterien verschlossen sind.

Gruss
Hans

P.s.: übrigens ist die Gefahr harter Sulfatierung gering, da im geladenen Zustand kein Sulfat an den Platten sein dürfte.
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Beitragvon Hackebaer » 28.02.2007 - 18:42:16

hans_kroeger hat geschrieben:Neben der Gitterkorrosion kommt bei Gel und AGM Batterien der Wasserverlust (Austrocknung) hinzu, der nicht durch Nachfüllen ausgeglichen werden kann, da diese Batterien verschlossen sind.


Ich hätte eher gedacht, dass Wasserverlust bei der Spannung eigentlich nicht auftreten dürfte, weil der Sauerstoff in verschlossenen Batterien normalerweise rekombiniert wird und kein entsprechender Überdruck entstehen sollte, welcher zum Öffnen des Überdruckventils führte.
Siehe auch hier:
Handbuch Teil1

Gruß
Manfred
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Beitragvon pluto » 28.02.2007 - 18:49:01

die fragen die bleiben sind:
-
- wenn du mit "die batterien" auch die kfz fahrbatterie meinst wird es spannend mit zugeschaltenen verbrauchern und deren beeinflussung der kennlinie (alleine licht und motorklima verbrauchen schnell mehr leistung als das ladegerät (vor allem während des softstrates) bringt
- sind die verluste im spannungswandler akzeptabel. es sollte ein modell sein welches ungefähr die aufnahmeleistung des ladegerätes abgibt, da sind die verluste


die Antwort ist nicht klar

wenn ich fahre habe ich doch keine 220volt für das ladegerät zu Verfügung. :roll:
salve pluto
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Beitragvon abo » 28.02.2007 - 19:14:03

[quote="pluto"][quote]die fragen die bleiben sind:
-
- wenn du mit "die batterien" auch die kfz fahrbatterie meinst wird es spannend mit zugeschaltenen verbrauchern und deren beeinflussung der kennlinie (alleine licht und motorklima verbrauchen schnell mehr leistung als das ladegerät (vor allem während des softstrates) bringt
- sind die verluste im spannungswandler akzeptabel. es sollte ein modell sein welches ungefähr die aufnahmeleistung des ladegerätes abgibt, da sind die verluste[/quote]

die Antwort ist nicht klar

wenn ich fahre habe ich doch keine 220volt für das ladegerät zu Verfügung. :roll:[/quote]


sorry
dann habe ich dich missverstanden
der begriff "spannungswandler" hat mich auf die falsche fährte geführt

[quote="pluto"]Hab ichs richtig kapiert/verstanden?
Beim Anschluß eines Spannungswandler(220V auf 12Vl) regeln die ..regler oberhalb der+/-13,6 Volt, die Batterien werden dann zu 100% aufgeladen.[/quote]

hatte ich so verstanden dass du mittels spannungswandler 12v auf 230volt ein ladegerät während der fahrt betreiben willst welches dir die batterien lädt

lg
g
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Beitragvon pluto » 28.02.2007 - 19:29:17

für was sollte das gut

nur um einige Geräte in Betrieb zu halten.
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Beitragvon pluto » 28.02.2007 - 19:32:35

@ abo
die quote geht so 1. mal Quote auswählen kopierter text einfügen dann Quote aufwählen Es sind zitate usw als diese erkennbar

test......test


obs klappt die Vorschau anklicken
erscheint dort so wie später sichtbar

gruß
salve pluto
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Beitragvon abo » 28.02.2007 - 20:16:21

pluto hat geschrieben:für was sollte das gut
nur um einige Geräte in Betrieb zu halten.


Hallo

Ich halte auch wenig davon ehrlich gesagt

Einziger Vorteil ist dass das Verkabelungsproblem von der LiMa zu den Aufbaubatterien vereinfacht wird, wenn diese in einem grossen Abstand zueinander situiert sind. Es ist schon einfacher 3x1,5mm2 für 230 Volt zu verlegen als 2x35mm2 für 14 Volt.
Zudem spart man(n) sich das Trennrelais bzw die Trenndiode und deren "Nebenwirkungen" (Spannungsdifferenz von ca. 0,7 Volt).
Und einen Wechselrichter kann man(n) immer mal brauchen.

Aber wie gesagt, die Nachteile überwiegen denke ich ...

lg
g

PS: Danke, ich vergesse immer den BBCode zu aktivieren, muss ich wohl mal in die Grundeinstellungen rein ..
abo
 

Beitragvon rafl » 28.02.2007 - 20:40:43

Aber wie gesagt, die Nachteile überwiegen denke ich ...


welche sind das???

rainer
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Beitragvon hans_kroeger » 28.02.2007 - 20:50:57

Hackebaer hat geschrieben:
hans_kroeger hat geschrieben:Neben der Gitterkorrosion kommt bei Gel und AGM Batterien der Wasserverlust (Austrocknung) hinzu, der nicht durch Nachfüllen ausgeglichen werden kann, da diese Batterien verschlossen sind.


Ich hätte eher gedacht, dass Wasserverlust bei der Spannung eigentlich nicht auftreten dürfte, weil der Sauerstoff in verschlossenen Batterien normalerweise rekombiniert wird und kein entsprechender Überdruck entstehen sollte, welcher zum Öffnen des Überdruckventils führte.
Siehe auch hier:
Handbuch Teil1

Gruß
Manfred


Manfred,

1. richtig, das Überdruckventil bleibt zu.

2. jein, die Rekombination läuft nicht 100% perfekt, es gibt Verluste. Bei Langzeittests stellt man den Verlust von Wasser einfach durch Wiegen fest. Finde auf die schnelle aber keine praktischen Zahlenbeispiele....

Gruss
Hans
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Beitragvon abo » 28.02.2007 - 20:51:37

rafl hat geschrieben:
Aber wie gesagt, die Nachteile überwiegen denke ich ...

welche sind das???
rainer


hallo

hatte ich ein paar postings weiter oben schon mal getippt
aber evt war ich da noch auf deiner "ignore" liste ;-)

------snip---------
- bei kennlinienladung beginnt das ladegerät oft mit einer softstartphase, die kann bis zu drei oder vier stunden dauern. erst dann lädt das gerät mit maximalen strom. wenn du nur kurz unterwegs bist nützt du daher nicht die volle ladeleistung
- wenn du mit "die batterien" auch die kfz fahrbatterie meinst wird es spannend mit zugeschaltenen verbrauchern und deren beeinflussung der kennlinie (alleine licht und motorklima verbrauchen schnell mehr leistung als das ladegerät - vor allem während der softstartphase) bringt
- sind die verluste im spannungswandler akzeptabel? es sollte ein modell sein welches ungefähr die aufnahmeleistung des ladegerätes abgibt, da sind die verluste am geringsten
-------end snip----------

lg
g
abo
 

Beitragvon rafl » 28.02.2007 - 20:56:42

mist, warum hast du mir das nicht geschrieben bevor ich das bei mir über wr realisiert habe.

rainer
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Beitragvon MartinK » 28.02.2007 - 21:20:27

abo hat geschrieben:- bei kennlinienladung beginnt das ladegerät oft mit einer softstartphase, die kann bis zu drei oder vier stunden dauern. erst dann lädt das gerät mit maximalen strom. wenn du nur kurz unterwegs bist nützt du daher nicht die volle ladeleistung


Woher ist diese Aussage?

CTEK (auch ein renommierter Ladegeräte Hersteller) schreibt z.B.

Die Ladegeräte haben einen achtstufigen, vollautomatischen Ladezyklus:
Sulfatbehandlung
Die Sulfatbehandlung mit Pulsen reaktiviert Batterien mit zu hohem Sulfatgehalt. Wird mit Hinweisleuchte 1 angezeigt.
Weichstart (Anzeige 1)
Startposition des Ladezyklus. Der Ladestrom ist begrenzt. Die Startphase läuft, bis die Polspannung der Batterie über einen
eingestellten wert angestiegen ist, danach erfolgt die Ladung mit Volllast. Wenn die Polspannung den eingestellten Wert nicht
innerhalb einer bestimmten Zeit erreicht hat, wird der Ladevorgang abgebrochen und ein Fehler angezeigt (Anzeige 0). Die
Batterie ist dann vermutlich defekt oder zu groß.
Volllast (Anzeige 2)
In dieser Stufe erfolgen etwa 80 % des Ladevorgangs. Das Ladegerät liefert einen maximalen Strom, bis die Polspannung bis
zum eingestellten Wert angestiegen ist. Die Ladung unter Volllast erfolgt in einem maximalen Zeitraum. Danach schaltet das
Ladegerät auf Absorptionsladung um.
usw usw...

Dieser "Weichstart" dauert nur ein paar Minuten ist aber auch
maximal 4 Stunden begrenzt um defekte Batterien sicher erkennen
zu können.

Gruß Martin
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Beitragvon pluto » 28.02.2007 - 21:27:18

sind trolle unteruns oder ??
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Beitragvon MartinK » 28.02.2007 - 21:37:53

pluto hat geschrieben:sind trolle unteruns oder ??


Wer? ich?

Gruß Martin
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