Elnagh Womo Baujahr 1999 (Ducato) Batterieprobleme

[lilabe]

Hallo, liebe Gemeinde

Wir sind seit 2 Jahr stolze Besitzer o.g. Wohnmobils, haben ihn von einem Händler erworben und bislang 2 große Touren ( Ostfriesland - Schwarzwald und Sardinien (2009) gemacht. Das Womo hat nun schon längere Monate gestanden im Winter eben auch draußen.
Leider haben wir technisch überhaupt keine Ahnung und haben nur sporadisch das Womo mal an unseren Hausstrom angeschlossen.
Nun ist der Fall der Fälle da.... es sprang nicht mehr an....
Diagnose vom Händler: beide Batterien defekt... Starterbatterie und Womobatterie (Fließbatterie???) sollen rund 550 Eoro kosten.
Frage : Was brauche ich wirklich... fahren im Sommer nach Kroatien... gibt es Probleme mit der Wärme dort.. erfotdert das den Einsatz von teuren Batterien????
Wir sind komplett ratlos.

Gruß Konrad

[DJTornado]

Hallo Konrad,
der Preis für die Batterien ist meiner Meinung nach überzogen. Für den Ducato kannst Du Dir in jedem Supermarkt eine Marken-Starterbatterie der selben Größe besorgen, der Preis wird so um 100,- Euro +- liegen. Für den Aufbau besorgst Du Dir eine Solar-Naßbatterie die größentechnisch an den Batterieplatz der alten passt, so um 100AH. Die Preise differieren stark, aber so um 150,- Euro sollte dafür schon passen. Schau mal nach, ob die alte Batterie eine Naß- oder Gelbatterie ist, dies muss am Ladegerät eingestellt werden.
Im Winter haben wir unser Womo immer am Strom angeschlossen und sämtliche Verbraucher aus. Unsere Batterien halten seit 2005.
In Kroatien musst Du nichts beachten, Womo an Strom anschliessen - falls vorhanden - und gut ist.
Auf jeden Fall musst Du eine Tiefentladung der Batterien vermeiden, damit zerstörst Du jede Batterie in kurzer Zeit.
Gruß
Dirk

[Herby]

Hallo Konrad,
auf e-bay werden neue 100 AH AGM Battarien für 120,€zuzgl. 9,60€ Versand angeboten
und das von mehreren Firmen
Also ist der Preis deines Händlers etwas viel überzogen
Gruß Herby

[MaKaRoNi]

Hi Konrad,

also daß sich die Akkus nach 10 Jahren verabschieden ist ziemlich normal (mal unterstellend, daß es sich bei beiden noch um die Erstausrüstung handelt). Im Grunde genommen kann man während der Winterstandzeit nicht viel machen außer die Batterien abklemmen (also beide Pole lösen, um Kriechströme oder Entladungen durch heimliche Verbraucher wie Uhr, Radio, irgendwelche standbys etc. zu vermeiden) und alle paar Wochen für ein paar Tage Landstrom von außen zuführen (vorher natürlich wieder alles anklemmen). Es gibt auch sog. Batteriepulser, die der Batterien "gesunde" Entlade-/Ladezyklen vorgaukeln und damit Ablagerungen an den Platten verhindern.

Die Gretchenfrage ist aber, ob das Aufbauladegerät auch die Starterbatterie lädt. Das ist nicht bei allen Geräten/Aufbauten der Fall und wird vom Aufbauhersteller festgelegt bzw. durch Wahl eines geeigneten Ladegerätes und entsprechende Verkabelung umgesetzt oder manchmal aus Kostengründen eben nicht. Dann steht deine Starterbatterie aber alleine da und muß ihre Kapazität unter widrigen Umständen wie Kälte aufrechterhalten. Ab einer bestimmten Entladetiefe (so unter 10V) spricht man von Tiefenentladung und die Batterie hat höchstwahrscheinlich irreparable Schäden davongetragen. Daß es beide Akkus (die ja eigentlich unabhängig voneinander operieren) gleichzeitig erwischt hat liegt vielleicht eben an deren Alter und an dem langen, strengen Winter dieses Jahr.

Du solltest zunächst also mal dein Ladegerät überprüfen (lassen), ob es denn noch funktioniert, und auch die Batteriesäure testen, denn die gibt schonmal einen gewissen Aufschluß auf deren Speicherfähigkeit. Das macht beiden bestimmt der Bosch-Dienst für kleines Geld. Und wenn sich herausstellt, daß beide Batterien hinüber sind, dann rate ich zu einem Austausch. Blei-Säure-Batterien sind die günstigste Wahl (für die Starterbetterie auch die gängigste und ausreichend) und sollte so um die 100...120€ kosten, auf die max. Leistung achten. Die Größe gibt schonmal einen guten Anhaltspunkt. Messe deinen max. Platz aus und kaufe im Baumarkt/Fachhandel ein entsprechendes Exemplar.

Für die Aufbaubatterie kommen theoretisch mehrere Ausführungen in Frage: eben auch die Blei-Säure-Batterie (z.B. Duplikat deiner Starterbatterie), eine Gelbatterie (die ist etwas zyklenfester und damit eher für das Lade-/Entladeprofil im Wohnraum geeignet) oder AGM-Batterie (noch zyklenfester, auslaufsicher, absolut wartungsfrei). Das Ladegerät sollte aber per Wahlschalter an der Front für die einzelnen Typen das entsprechende Ladeprofil bereithalten. Das ist zumindest für AGM meistens nicht der Fall (bei Baujahr 1999).

Also: investiere rund 250€, kaufe zwei Gel-Säure-Batterien so um die 90...100Ah (wenn die in den jeweiligen Verbauort reinpassen) und fertig. Aber laß' dein Ladegerät bei Gelegenheit trotzdem überprüfen.

Gruß
Martin