Innenraum-Batterien werden nicht mehr geladen

[Homer66]

Hallo Fachleute,

das Folgende nur zur Einstimmung: ich habe eine Abhandlung unter der Rubrik "WOMO-Technik" - "Basis" - "Sprintshift-Automatik" gepostet.

"Nach 2,5 Stunden kam dann auch endlich ein Abschleppwagen, der mein Womo an der Hinterachse hochhob, so dass es schräg lag, am Heck etwa 1 - 1,3m
über dem Boden. Der ADAC schleppte mich zu Mercedes-Nutzfahrzeuge ab.

Noch am gleichen Abend wurde der Schaden an der Sprintshift-Schaltung behoben: Die Hydraulikpumpe an der Sprintshift-Schaltung war defekt, sie wurde ausgetauscht, Kostenpunkt: ca. 600,--€ ( genauer ca. 598,--€).

Das war zunächst die Sache mit der Sprintshift-Schaltung.
Es geht aber noch weiter unter "Innenraum-Batterie" "

An diesem Abend durfte ich auf einem firmennahen Parkplatz von Mercedes übernachten. Wir aßen etwas und gingen dann schlafen, der Tag war anstrengend genug gewesen. Am nächsten Tag (13.10.12) fuhren wir nach Köln auf einen der Womo-SP in Köln, nahe der Ausfahrt Frechen an der A 1.
Wir gingen einkaufen und ins Museum - nein, die haben uns nicht dabehalten -
abends sah ich im bordeigenen TV das Fußballspiel Deutschland gegen Irland.
Meine beiden Innenraum Batterien zeigten nach dem Spiel immer noch eine Ladung von ca. 120 Ah; wenn sie voll geladen sind, sind es 160 Ah.

Am Morgen des 14.10.12, weckte mich meine Frau, weil sich die Heizung nicht mehr anschalten ließ und auch sonst kein Strom mehr da war (Anzeige 0 Ah)
Die Schutzschaltung vor Tiefentladung hatte den Strom komplett abgeschaltet. Da die Sonne schien lud die Solaranlage die Batterien wieder auf, allerdings gaaaanz langsam.
Die Starter-Batterie war davon nicht betroffen, die funktionierte einwandfrei, somit konnte ich den Motor starten, um nach Hause zu fahren.
Dort angekommen, speiste ich sofort die Innen-Batterien mit 220 Volt aus dem Stromnetz. Allerdings zeigt jetzt, nach ca. 27 Std. Ladung, das Kontrollinstrument auch nur 37 Ah an,
genau so viel, wie nach der Heimfahrt durch die Lichtmaschine des Sprinters.
Das bedeutet, dass durch 220Volt die Innenraum-Batterien nicht mehr geladen werden können.
Jetzt meine Fragen:
1.) was kann ich als Elektro-/Elektronik-Laie tun, um die Batterien wieder zum Laden zu bringen?
2.) Welche Fachbetriebe sind für solche Fragen zuständig, der Bosch-Dienst etwa???
3.) Können Innenraum-Batterien durch die Schräglage des Wohnmobils beim Abschleppen
kaputt gegangen sein?

Dieses Forum hat oder hatte mal mindestens einen hervorragenden Elektro-/Elektronikspezialisten aus der Bodensee-Region.
Leider weiß ich dessen Namen nicht. Auch derjenige, der mir dieses Forum für meine Fragen rund ums Womo empfohlen hat, kann sich an den Namen nicht mehr erinnern.
So einen Fachspezialisten brauchte ich! Bitte melden!!!

Gruß
Homer

[frajop]

Hallo Homer,
was sind es denn für Batterien (Säure, GEL,AGM?) und wie alt sind sie?
Gruß
Frank

[klausimaus]

Hallo Homer !
Ich meine auch, du solltest etwas zu den Daten der Batterien sagen. Hab mal die Suche bemüht, Suchwort "Batterie". Habe den Eindruck, dass der User "EuraGerhard" und auch "uli_bw" Ahnung von der Materie haben. Es wird sich sicher noch der eine oder andere Fachmann melden.
Gruß Klausimaus

[Gimmund]

... Dieses Forum hat oder hatte mal mindestens einen hervorragenden Elektro-/Elektronikspezialisten aus der Bodensee-Region.
Leider weiß ich dessen Namen nicht. Auch derjenige, der mir dieses Forum für meine Fragen rund ums Womo empfohlen hat, kann sich an den Namen nicht mehr erinnern. ...

Hi Homer,

der Spezialist hat den Nick "hans_kroeger".
Der hat sich allerdings seit rund 2 1/2 nicht mehr im Forum angemeldet.
Vielleicht reagiert er ja auf eine PN (wenn er die Email-Benachrichtigung eingeschaltet hat)

Gruß,
Gwaihir

[Schwedenopa]

Hallo Homer!

1.) was kann ich als Elektro-/Elektronik-Laie tun, um die Batterien wieder zum Laden zu bringen?

Als Laie nur sehr wenig. Irgend etwas ist kaputt. Dieser Fehler muss gefunden und behoben werden, und dazu braucht es in aller Regel einen Fachmann. Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten:

1. Es könnte das Bordladegerät kaputt sein. Diese Situation hatte ich schon mal: Zunächst hatte ich die Stromsäule am Stellplatz in Verdacht, aber als ich dann in Absprache mit einem Nachbarn zum Testen kurz mal dessen Anschluss benutzen durfte, wurde klar, dass das nicht der Fehler ist. Schließlich stellte sich heraus, dass eine im Ladegerät eingebaute Feinsicherung kaputt war. Wenn man ein Voltmeter an die Ladeanschlüsse des Ladegeräts klemmt und dann den Strom anschließt, sollte die Spannung deutlich ansteigen.
2. Es könnte eine schlechte Kabelverbindung zwischen Batterie und Bordlader sein. Das ist zwar unwahrscheinlich, aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen, kurz vor der Apotheke. Wenn das Ladegerät funktioniert, kann man mit dem Voltmeter kontrollieren, ob die Ladespannung auch an der Batterie ankommt.
3. Sehr wahrscheinlich ist es aber die Batterie selbst, die das Zeitliche gesegnet hat. Und wenn es zwei Batterien sind, dann hat die, die zuerst kaputt ging, inzwischen die andere wohl mit in den Abgrund gerissen.
   Wenn es sich um Nassbatterien handelt, dann sollte man den Säurestand in jeder einzelnen Zelle überprüfen (Achtung! Schutzhandschuhe, Schutzbrille und alte Klamotten tragen! Schwefelsäure!) und falls nötig dest. Wasser nachfüllen. Dabei kann man auch gleich mit einem Säureprüfer (aus dem Autozubehörhandel) den Ladezustand jeder einzelnen Zelle prüfen: Tanzen hier einzelne Zellen aus der Reihe, ist die Batterie tot. Bei anderen Batteriearten (Gel, AGM) muss der Fachmann ran.
   Eine Nassbatterie mit "leergekochten" Zellen kann man auch manchmal noch wieder aufpäppeln, indem man sie neu befüllt und gründlich durchlädt. Sog. "wartungsfreie" Batterien sind im Schadensfall hingegen reif für den Sondermüll.

2.) Welche Fachbetriebe sind für solche Fragen zuständig, der Bosch-Dienst etwa???

Wegen Problemen mit der Aufbauelektrik würde ich zunächst mal zu einer Wohnmobil-Werkstatt gehen.

3.) Können Innenraum-Batterien durch die Schräglage des Wohnmobils beim Abschleppen
kaputt gegangen sein?

Extrem unwahrscheinlich. Beim Befahren von steilen Bergstrecken kommen in der Regel stärkere Schräglagen vor als beim Abschleppen, und dass halten die Batterien auch aus. Rein theoretisch könnte eine Nassbatterie zwar ausgelaufen sein, z.B. wenn ein Stopfen nicht richtig zugeschraubt war. Aber die Sauerei hättest Du sicherlich schon längst entdeckt.

MfG
Gerhard