Säure, Gel oder AGM - Welche Batterie macht Sinn?

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Säure, Gel oder AGM - Welche Batterie macht Sinn?

Beitragvon Glubberer » 11.05.2018 - 10:43:29

Hallo, vielleicht können mir die Leute mit Erfahrung hier weiterhelfen:

Meine bisherige Wohnraumbatterie (Säure) gibt langsam den Geist auf. Von diversen Ausstattern bekam ich auf die Frage nach einer neuen die Auskünfte:
"Nimm wieder eine mit Säure, weil bei deinem Ausbau kommt man gut hin und kann ggf. nachfüllen."
"Nimm AGM, weil moderner und wartungsärmer."

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und wozu würdet ihr raten? Säure, AGM oder evtl. auch Gel?

An Verbrauchern habe ich einen Kühlschrank, Wasserpumpe und ein paar LED-Lichtchen, die allerdings nicht ins Gewicht fallen. Heizung ist in diesem Fall auch zu vernachlässigen.

Danke und Gruß aus Franken
Andreas
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Re: Säure, Gel oder AGM - Welche Batterie macht Sinn?

Beitragvon KZAC » 11.05.2018 - 11:47:28

Hallo,

ich würde zu einer Gel oder AGM Batterie tendieren. Die Säurebatterie ist zwar preiswerter, aber m.E. als Aufbaubatterie nur bedingt geeignet (Ladezyklen) zudem muß die nach aussen entlüftet werden. Außerdem wäre mir eine Säurebatterie im Wohnraum nicht sympathisch. Die Gelbatterie ist etwas teuerer als AGM, die erste AGM-Batterie hat bei mir ca. 8 Jahre gehalten. Die prognostizierte Lebensdauer von (bis zu) 12 Jahren dürfte wohl nur unter günstigsten Bedingungen erreicht werden.
Das waren allerdings "No Name" (RPower) Fabrikate, ob eine Markenbatterie (Exide, Sonnenschein etc. ) länger hält vermag ich nicht zu beurteilen. Seinerzeit war mir der Aufpreis zu hoch, zumal es keine Garantie gibt. Mittlerweile scheinen sich die Preise angenähert zu haben.
Realtiv günstig sind Batterien von Banner, die sollen nicht schlecht sein.

Gruß Kai
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Re: Säure, Gel oder AGM - Welche Batterie macht Sinn?

Beitragvon Schwedenopa » 11.05.2018 - 18:21:39

Hallo Andreas,

es kommt nicht nur darauf an, wie die Batterien entladen, sondern auch wie sie geladen werden (können). Denn sowohl Gel- als auch AGM-Batterien stellen höhere Ansprüche an die Ladetechnik, insbesondere an die Temperaturkompensation, als klassische Nassbatterien. Dafür kann es bei Nassbatterien, wenn sie lange Zeit untätig herumstehen, also weder be- noch entladen und auch nicht mechanisch bewegt werden, zur sog. Säureschichtung und damit zumindest vorübergehend zu einer Abnahme der Kapazität kommen. (Diese Säureschichtung kann allerdings auch durch eine entsprechende Ladetechnik vermieden werden.)

Solltest Du also häufig auf Stellplätzen mit Stromanschluss stehen, oder eine Solaranlage auf dem Dach haben, und zugleich über ein Ladegerät bzw. Laderegler mit Temperaturkompensation - und Einstellmöglichkeit für den jeweiligen Batterietyp! - haben, sind AGM- oder Gelbatterien zumindest bequemer in der Handhabung. Mit etwas Glück haben sie auch eine längere Lebensdauer, so dass sich der Mehrpreis ausgleichen könnte.

Wird Deine Aufbaubatterie allerdings (nahezu) ausschließlich während der Fahrt über die Lima geladen, so würde ich bei der Nassbatterie bleiben.

Und zum Thema Wartungsfreiheit sage ich immer: "Wartungsfreie Batterien heißen nicht deshalb so, weil man sie nicht warten müsste. Sondern vielmehr, weil man sie nicht warten kann, wenn sie es nötig hätten!"

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
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Re: Säure, Gel oder AGM - Welche Batterie macht Sinn?

Beitragvon Glubberer » 12.05.2018 - 12:20:23

Danke für eure ausführlichen Antworten. Das hilft mir schon sehr weiter. :)
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Re: Säure, Gel oder AGM - Welche Batterie macht Sinn?

Beitragvon Discoverfun » 13.05.2018 - 09:33:40

Hallo, Wie der Gerhard schon schreibt, haben die Gel oder AGM Batterien einen höheren Ladeschlussspannung (14,7 - 14,9V), da brauchst zum laden einen umschaltbaren Ladeblock für
Agm und Gel, dann brauchst ein Solarregler, der auch dieser Art von Batterien erkennt und dem enspr. ie Ladespannung erhöht un bei der Fahrt hast du dann aber Manko,da deine Lichtmaschine
nur bis 14,3V max. erzeugt und die Batterien werden kaum geladen da bezüglich auf die kleine Spannung kaum Strom in die Batterie fließt.
In dem Fall das du eine Gel oder AGM Batterie einbaust,empfielt es sich ein Ladebooster, der hat Anschlüsse für sämtlicher Ladearten - Ladegerät,Solar und Lichtmaschine, und erhöht autom.
die Spannungen bei Bedarf auf die notwendigen 14,7-14,9V und gleichzeitig aber erkennt und ladet die Startbatterie (Blei) mit 14,3V so das du an den anderen Geräten nichts einstellen muss,
das übernimmt alles der Ladebooster, das einzige was du machen muss - der Trennrelais ausbauen, denn das übernimmt der Ladebooster auch.
Ich z,Bsp. habe nach den Bleibatterien 2x150AH (nach 11 Jahren) 4 Stück AGM-Optima Gelb (je 75AH, Grösseren gibt es nicht) eingebaut und parallel zusammen geschlossen, und dazu einen
Ctek 250S Ladebooster eingebaut, der macht mir genau das alles,was ich oben beschrieben habe, die AGM-Batterien haben nicht nur den Vorteil Wartungsfrei zu sein,aber gegenüb. den
Bleibatterien haben viel Ladezyklen mehr und dadurch viel längeren Lebensdauer (Blei ca 350 Ladezyklen, Agm,Gel ca 950 Ladezyklen), was den erhöhten Preis rechtfertigt.
Bei mir hat sich es voll gelohnt, da ich jetzt (inkl. Solarladung 200W bis zu 9 Tagen ohne Landstrom stehen kann ohne andere Ladequellen zuführen zu müssen !
Jan/Discoverfun
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Re: Säure, Gel oder AGM - Welche Batterie macht Sinn?

Beitragvon meck-pasch » 14.05.2018 - 20:39:58

Es ist grundsätzlich alles gesagt.
Schau nach der Auswahlmöglichkeit an deinem EBL.
Wenn du nur Säure oder Gel auswählen kannst würde ich zur Gel empfehlen. Ich habe von 1 Säure auf 2 Gel gewechselt und bin sehr zufrieden.
Gruß
meck-pasch
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