Hallo!
ksw hat geschrieben:- Kauf einer LIFePo4 Batterie mit BMS. Viele Hersteller bieten das als "Austauschbatterie" an.
Oder eben, auf "Denglisch", als "Drop-In-Batterie".
ksw hat geschrieben:- Einstellung der Ladeschlussspannung am Ladegerät auf konservative ca. 90% der Werte aus der Spezifikation des Batterieherstellers.
Bei einem externen bzw. frei programmierbaren BMS kann man das machen. Aber bei Drop-In-Batterien mit fest eingebautem und in der Regel nicht einstellbarem BMS wäre ich damit vorsichtig! Denn das könnte dazu führen, dass das BMS niemals dazu kommt, die Zellen auszubalancieren. Geschweige denn die Füllstandsanzeige, falls vorhanden, zu kalibrieren. Ich würde daher bei Drop-In-Batterien empfehlen, den Herstellerangaben bzgl. der Ladeschlussspannung möglichst genau zu folgen. Wichtig ist dabei auch, wie schon erwähnt, dass die Ladeschlussspannung nicht nur hoch genug ist, sondern auch ausreichend lange gehalten wird, damit der Balanciervorgang abgeschlossen werden kann. (Häufig wird ja nur eine Mindest-Schlussspannung angegeben, ein paar Zehntelvolt mehr kann das BMS dann schon herunterregeln.)
ksw hat geschrieben:- Ladekennlinien für Bleisäure (also Nass) verwenden.
Das oben zum BMS Gesagte kann, in Abhängigkeit vom Ladegerät und Batterie, dazu führen, dass die Nassbatterie-Einstellung eben gerade nicht die sinnvollste ist.
Wenn man die vorhandene Ladetechnik bei der Umrüstung auf LiFePO4 behalten will, muss man allerdings einen Teil der "Intelligenz", über die ein speziell für LiFePO4 ausgelegtes Ladegerät verfügt, in den eigenen grauen Zellen nachvollziehen.
Denn die konventionelle Ladetechnik ist ja darauf ausgelegt ist, die Batterie schnell zu 100% voll zu laden und dann auch voll zu halten, bis der Strom wieder abgezogen wird. Genau das sollte man zumindest bei längeren Standzeiten mit LiFePO4-Batterien nicht tun! Wer also - wie ich bisher auch! - nach der Rückkehr von einer Reise das Womo erst mal an den Landstrom hängt, um die Batterien vor dem Abstellen möglichst gut durchzuladen, muss umdenken: LiFePO4-Batterien lagern sich am besten, wenn sie zu ungefähr 50% gefüllt sind. Da macht es sich natürlich gut, wenn man eine zuverlässige Füllstandsanzeige hat (siehe oben zur Kalibrierung derselben). Ansonsten muss man sich aber auch nicht krampfhaft an die 50% halten, nur mehr als 90% sollten es nicht sein.
MfG
Gerhard