Hallo!
Grisu3860 hat geschrieben:... aber die gasen halt mehr und sie sitzt bei mir im Innenraum unter dem Küchenspühlbecken (aber mit Entlüftung natürlich) und ich dachte warum nicht eine Nummer besser nehmen und noch etwas mehr Power.
Mehr Kapazität mag sinnvoll sein, falls Platz und Zuladung ausreichen.
Aber eine Gelbatterie ist keineswegs von Haus aus "besser" als eine Nassbatterie. Ihre einzigen echten Vorteile sind, dass man sie auch ohne Entlüftung im Innenraum aufstellen kann, und dass man nicht immer wieder mal destilliertes Wasser nachfüllen muss. Und was die vermeintliche Wartungsfreiheit betrifft, so sage ich immer:
"Wartungsfrei bei einer Batterie bedeutet nicht, dass man sie nicht warten müsste. Es bedeutet vielmehr, dass man sie nicht warten kann, wenn sie es nötig hätte."
Der Spruch weist auf einen entscheidenden Nachteil von Gelbatterien (und ebenso AGM-Batterien) hin: Dass man sie nämlich unbedingt mit einem temperaturkompensierten Ladegerät laden sollte! Was die Womo-Hersteller aber aus Kostengründen meistens nicht einbauen. Denn nicht temperaturkompensierte Ladegeräte liefern nur bei 20°C die genau passende Ladekurve. Ist es wärmer, so "wünscht" sich die Batterie eine etwas niedrigere Ladeendspannung (Absorptionsladephase), wird also mit der Standard-Ladeendspannung etwas überladen. Und bei niedrigeren Temperaturen wäre eine höhere Ladeendspannung besser, da wird sie dann u.U. nicht ganz voll geladen. Beides verkürzt die Lebensdauer. Beides gilt natürlich auch für Nassbatterien, weshalb auch hier eine Temperaturkompensation sehr zu empfehlen ist. Aber bei Nassbatterien kann ich zumindest die sommerliche Überladung ausgleichen: Durch Nachfüllen von destilliertem Wasser!
MfG
Gerhard