Hallo!
alwinhos hat geschrieben:Mein Vorgaenger hat demnach zwar eine neue Gel Batterie verbaut, allerdings das Ladegereat nicht auf "Gel" umgestellt...
Aha! Also gibt es immerhin eine Umschaltmöglichkeit, das ist schon mal gut.
alwinhos hat geschrieben:1) Was ist wohl der Unterschied des Ladegeraetes, je nach Einstellung Gel oder Blei Saeure? Die max Spannung?
Wenn Du es genau wissen willst, musst Du in der Anleitung nachschauen oder den Hersteller befragen. Bei der Höhe der maximalen Spannung, der Ladeendspannung, unterscheiden sich die Philosopien der Hersteller etwas. Auf jeden Fall sollte in der Gel-Stellung die sog. U0-Phase, das ist die Ladephase, in der die Ladeendspannung konstant gehalten wird, länger dauern. Auch ist es üblich, die Erhaltungsladespannung etwas höher zu setzen.
alwinhos hat geschrieben:2) Meinst du die Gel Batterie wurde durch das falsche Laden in Mitleidenschaft gezogen?
Schwer zu sagen. Könnte sein, dass die Lebensdauer etwas verkürzt wurde. Kommt aber sehr darauf an, wie die Batterie beansprucht wurde.
alwinhos hat geschrieben:3) Wie kann ich das am besten herausfinden?
Am besten einfach ausprobieren. Batterie gründlich aufladen, mindestens 12 Stunden ohne Unterbrechung. Dann in der Nähe eines Stromanschlusses, aber ohne angeschlossen zu sein, etwa die Hälfte der Nennkapazität verbrauchen (mehr sollte man einer Bleibatterie sowieso nie entnehmen). Anschließend ein paar Stunden ruhen lassen. Die Batteriespannung sollte jetzt nicht unter 12,0 Volt liegen. (Wichtig: Nach diesem Test sofort wieder mindestens 12, besser 24 Stunden ununterbrochen aufladen.) Aber auch wenn sie diesen Test nicht ganz besteht, kann es durchaus sein, dass sie bei mäßigem Verbrauch noch einige Jahre durchhält.
alwinhos hat geschrieben:Sollte die vorhandene Batterie noch ok sein (Exide Gel 80Ah), wuerde ich wahrscheinlich auf Grund des doch vorhandenen Gel Batterie Ladegeraetes den guenstigsten Weg gehen und eine zweite, gebrauchte Gel Batterie mit etwas groesserer Kapazitaet besorgen und diese Parallel schalten. Wuerde mich ca. 80eur kosten....
Genau das würde ich nicht machen! Man sollte Batterien nur dann parallel schalten, wenn sie vom gleichen Typ, gleicher Kapazität und vor allem gleichem Alter sind. Andernfalls zieht die schlechtere Batterie in kurzer Zeit die bessere auf ihr Niveau herunter. Da lieber die alte Batterie nutzen, bis sie den Geist aufgibt, und dann gleich zwei neue kaufen.
alwinhos hat geschrieben:4) Zweite Batterie einfach Parallel zur ersten schalten, indem ich Plus mit Plus und Minus mit Minus verbinde oder gibt es hier noch etwas bei der Verkabelung zu beachten um Kriechstroeme untereinander moeglicht gering zu halten?
Um "Kriech"ströme geht es hier nicht. Wenn, dann kriecht hier nichts, sondern es kracht.
Aber im Prinzip stimmt es schon, Plus mit Plus und Minus mit Minus verbinden. Idealerweise werden Verbraucher und Ladegerät dann auch "über Kreuz" angeschlossen, also Plusanschluss an den Pluspol der einen und Minusanschluss an den Minuspol der anderen Batterie.
alwinhos hat geschrieben:5) Welcher Kabelquerschnitt ist hier notwendig und ist die Kabellaenge zwischen den Fahrersitzen zu hoch? --> Habe mir hier Kabel mit 1,5m Laenge und 25mm² berechnet. (Wechselrichter mit 1500W vorhanden) Sicherung zwischen den Batterien wuerde ich nicht installieren.
Die Kabel sollten möglichst kurz und möglichst dick sein. Wenn Du zumindest den Wechselrichter als mit Abstand größten Verbraucher wie oben erwähnt "über Kreuz" anschließt, sollten bei 1,5 m Länge 25 mm² reichen. Kann er nicht über Kreuz angeschlossen werden, würde ich lieber 35 mm² nehmen.
alwinhos hat geschrieben:6) Und noch eine ganz andere Frage zum Schluss: Woran ist die Erdung des Wechselrichtergehaeuses, sowie die Erdung des Solarladegeraetes im Wohnmobil anzuschliessen?
An die Fahrzeugmasse, also die Karosserie.
MfG
Gerhard