Hallo!
Sparks hat geschrieben:Bei den Büttner war es am Ende eine "schleichende" Entladung durch eine "Fehlverdrahtung", die ich als Laie dem Verkäufer nachweisen mußte, da der Fachmann es nicht finden konnte.
Eine "Fehlverdrahtung" in der Batterie selbst? Oder sonst irgendwo im Womo? Wobei Fehlverdrahtungen so oder so nichts mit Fertigungstoleranzen zu tun haben, sondern entweder mit Konstruktionsfehlern oder mit Pfusch bei der Montage.
Ich vermute eher, dass zu kurze Lebensdauern von Womo-Aufbaubatterien meistens entweder durch Misshandlung oder durch ungeeignete Ladetechnik, letzteres selbst bei fabrikneuen Womos, verursacht werden. Meiner Meinung nach wird insbesondere die Bedeutung der Temperaturkompensation erheblich unterschätzt.
Meine persönlichen Batterie-Erfahrungen sind aber ganz andere als Deine:
Unser erstes Womo hatte ab Werk eine Nassbatterie mit ca. 100 Ah. Ich glaube, sie war von Moll, bin mir aber nicht mehr sicher. Wir haben das Womo, welches vorher einige Monate als Mietwomo unterwegs gewesen war - mit uns selbst als Erstmietern, im Dezember 2002 übernommen. Und schon nach der ersten Ausfahrt war klar: Die Batterie hat einen Zellenschluss! Gut, entweder hat ein Mieter sie zu Tode gequält, oder sie ist in den Monaten dazwischen auf dem Hof des Händlers tiefentladen worden. Jedenfalls wurde sie problemlos auf Gewährleistung durch eine Nassbatterie DETA Solar mit gleicher Kapazität ersetzt.
Die DETA hielt dann ungefähr vier Jahre, dann wieder Zellenschluss. Daraufhin habe ich sie selbst gegen eine VARTA Solar Nassbatterie ausgetauscht. Gleichzeitig hatte ich aber auch das ebenso schwere wie schwache, "brummige" CBE-Ladegerät durch ein Votronic-Gerät mit Temperaturkombination und IU0U-Kennlinie ersetzt. Dennoch musste die nagelneue VARTA sofort (auf Gewährleistung) wieder ausgetauscht werden, die Spannung brach innerhalb weniger Minuten nach Abschluss des Ladevorgangs auf Werte unter 12 Volt ein.
Die zweite VARTA ging dann knapp fünf Jahre problemlos mit. Dann aber stellte ich bei einer Routinekontrolle des Säurestandes während einer Wintertour eine merkwürdige Braunfärbung der Säure fest. Da es wie gesagt Winter war, wir also auf die Batterie angewiesen waren, wollte ich auf Nummer Sicher gehen. Da wir uns überdies gerade in der Nähe von Neumarkt in der Oberpfalz befanden, besuchten wir die dortige Fritz-Berger-Zentrale zwecks Batterietausch. Dort hatte man aber gerade keine Nassbatterie in passender Größe auf Lager, sondern nur eine AGM von Büttner. Also stellten wir auf AGM um, was vom Votronic-Ladegerät auch unterstützt wurde.
Und die Büttner-AGM hat dann bis zum Verkauf dieses Wohnmobils 2016, und darüber hinaus, einwandfrei funktioniert.
Ganz allgemein: Dass ein elektrisches Gerät schon ab Werk schadhaft ist, habe ich oft genug erlebt, nicht nur bei Batterien. Und zwar sowohl bei Billig- als auch bei Markenprodukten. Aber gut, dafür gibt es in der EU die Sachmängelhaftung, dann nehme ich den Händler dafür halt in Anspruch. (Und bislang bin ich damit auch immer durchgekommen, auch wenn ich schon mal mit "rechtlichen Schritten" drohen musste.)
Genau wegen dieser Erfahrungen würde ich jedoch niemals irgendetwas, was mehr als vielleicht 50 € kostet, direkt aus China bzw. über irgendeinen dubiosen Online-Anbieter bestellen. Genau deshalb habe ich ja meine LiFePO4s bei einem in Schweden ansässigen Anbieter, der schon seit etlichen Jahren auf dem Markt ist und in schwedischen Wohnmobilforen durchweg gute Kritiken erhalten hat, bestellt. (Auch wenn der wiederum in China produzieren lässt.)
MfG
Gerhard