Lithium Batterie Ladegerät Altes oder ein Neues ?

[kawajan]

Hi allerseits

Ich überlege meine schwächelnde Aufbaubatterie ( Blei ) gegen eine Lithium zu tauschen.
Wer hat das gemacht und dabei und das ist das entscheidende sein altes Ladegerät behalten ?

Es liegen an meiner Batterie folgende Werte an

Motor An 14.2V
Landstrom 13.8V

Der Hersteller , in meinem Fall Bulltron gibt folgendes an für die 80Ah Batterie

Ladeschluss-/Absorptionsspannung 14.2-14.6V
Erhaltungsspannung 13.5-13.8V

Wäre ja in meinem Fall doch noch okay ohne das ich irgendwas an separatem Ladegerät und Ladebooster bräuchte,oder ?
Klar vielleicht nicht das Optimum an Ladebedingungen aber auch nicht so das ich die Batterie oder irgendwas an meiner Elektrik kille .

Grüsselis Jan

[hehnchen]

Hallo, ich habe seit 8 Jahren einen Li-Akku ohne jede Änderung an der sonstigen Technik ohne Probleme. Das Ladegerät ist ein Elektroblock von Schaudt und hat keine spezielle Li-Ladetechnik. Mit diesem Ladegerät wird der Akku nicht ganz voll, aber mein Sohn(E-Ing) hält das für gut, sein E-Auto lädt er auch immer nur bis 80%. Angeblich soll das die Lebensdauer des Akkus verlängern. Im Sommerhalbjahr wird der Akku aber doch ganz voll durch das Solarmodul. Den Regler habe ich auf 14,2V-Ladeschlußspannung eingestellt.
Ich habe keinen Fertigakku, sondern 4 x 100Ah-Zellen von Winston, mir war das sicherer, da ich die einzelnen Zellen gerne kontrollieren möchte. BMS habe ich auch nicht, ist meiner Meinung nach überflüssig. Montiert habe ich passive Balancermodule, die ihre Aufgabe nur schlecht erfüllen können, da der kleine Aktionsbereich des Balancers vom Einschaltpunkt bis zur Ladeschlußspannung nicht zum wirksamen balancieren ausreicht. Nach ca. 3 Jahren begann eine Zelle in der Spannung hinterher zu hinken. Zunächst habe ich versucht, die schwächelnde Zelle einzeln zu laden, war aber umständlich. Dann habe ich von aktiven Balancern gelesen, die ständig die 4 Zellen überwachen und ein Zuviel an Ladung bei einer Zelle nicht verheizen, sondern innerhalb der Zellen umschichten. Diese Art von Platine kann man gut erkennen an einer Vielzahl von zylindrischen Kondensatoren. Bei dem von Dir angedachten Fertigakku geht das natürlich nicht, hier mußt Du darauf vertrauen, daß die Zellen vom Hersteller beim Zusammenbau schon gut ausbalanciert werden und es auch bleiben.
Aber egal welches System, der Elektrokomfort des Li-Akkus ist schon toll, mir war mit meinem zu schweren 3,5to-Womo auch die Gewichtsreduktion wichtig. Inzwischen habe ich auch einen 60Ah-Li-Starter-Akku, ebenfalls von Winston. Mit beiden Akkus habe ich gegenüber Blei ca. 30 kg gespart. (wichtig vor allem in CH und A)
Schöne Grüße, hehnchen(Ex)

[Schwedenopa]

Hallo Jan,

die 13,8 Volt an Landstrom, sind die wirklich von Anfang an und konstant? Falls ja, so ist wahrscheinlich etwas kaputt.

Normalerweise sollte nämlich das Netzladegerät die Batterie zunächst mit konstantem Strom und langsam ansteigender Spannung laden, bis eine Spannung von ca. 14,4 V erreicht ist. Diese sollten dann, abhängig vom eingestellten Batterietyp, einige Stunden gehalten werden. Erst danach sollte die Spannung auf ca 13,6 Volt absinken (Erhaltungsladung). Wenn das Netzladegerät es nämlich wirklich niemals schaffen sollte, diese 14,4 Volt zu erreichen, dann ist entweder etwas kaputt, oder das Ladegerät ist - insbesondere für Bleibatterien! - ungeeignet.

Im Gegensatz zu einer Bleibatterie schadet es einer Lithium-Batterie aber nicht, wenn sie nicht richtig vollgeladen wird. Und die eingebauten Batteriemanagementsysteme schützen die Li-Batterien vor Misshandlung z.B. durch Überspannung oder Untertemperatur, da besteht also keine Gefahr. Von daher sollte es möglich sein, wenn auch nicht optimal, die vorhandene Netzladetechnik weiter zu benutzen. Falls sie nicht - siehe oben - kaputt ist.

Einen Ladebooster in der Leitung von der Starterbatterie/Lima würde ich aber auf jeden Fall empfehlen. Und zwar nicht zuletzt, um den Ladestrom während der Fahrt nach oben zu begrenzen. Nicht dass der hohe Ladestrom, den die Li-Batterie zieht, entweder die Sicherungen durchbrennen lässt oder gar während der Fahrt die Starterbatterie entlädt.

Ich persönlich habe vor der Umstellung auf LiFePO4 die ab Werk vorhandenen Netzladegeräte (CBE522) durch eine Booster-Netzlade-Kombination ersetzt: Klick!

MfG
Gerhard

[kawajan]

Danke euch beiden für den Input
@hehnchen ich glaub soviel Power wie du drin hast braucht es bei uns nicht und uns reicht dann eine Batterie von der Stange!!!
@Schwedenopa warum meinst du da müsste was kaputt sein ? Der Blei Akku hat ja auch wie der 1. Orginale 5-6 Jahre gehalten bei gleichem Nutzungsverhalten .

Hab noch folgendes von Bulltron erhalten


die Spannungswerte passen auch alle zu unseren Batterien, da die Batterien über die gleichen Spannungsbereiche verfügen.
Vorhandene Ladegeräte können in der Regel weiter verwendet werden.
14 Tage am Landstrom sind kein Problem, aber nicht optimal.
Wenn Sie einen Batterietrennschalter in das Plus-Kabel vor der Lithium Batterie installieren, können Sie die Lithium-Batterie jederzeit vom Ladevorgang trennen und die Stromversorgung über den Landstromanschluss für alle anderen Verbraucher bleibt erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Klingt ja auch gut aber ich denke ich werde dieses Ladegerät
https://swissbatt24.ch/ladegeraet-batte ... -x-ausgang
verwenden.

Grüsselis Jan

[Schwedenopa]

Hallo Jan!

@Schwedenopa warum meinst du da müsste was kaputt sein? Der Blei Akku hat ja auch wie der 1. Orginale 5-6 Jahre gehalten bei gleichem Nutzungsverhalten.

Einen Bleiakku mit konstant 13,8 Volt zu laden, das ist ein hoffnungslos altmodisches Verfahren und führt dazu, dass der Akku erst nach seeeeehr langer Zeit voll ist. Schon seit Jahrzehnten ist das sog. IU0U-Ladeverfahren Standard, welches ich oben beschrieben habe. Deswegen: So lange Dein Womo kein ausgesprochener Oldtimer ist, oder eben irgend etwas kaputt ist, glaube ich da nicht daran.

Schau halt mal nach, was für ein Ladegerät Du jetzt verbaut hast (Hersteller, Typennr., etc.).

Und falls Du es durch das von Dir verlinkte Gerät ersetzen willst: Victron baut erstklassige Produkte. Was sich allerdings auch im Preis niederschlägt. Und Du musst so weit ich weiß bei diesem Gerät die Ladekurve selbst programmieren.

MfG
Gerhard

[kawajan]

Aktuell ist ein ArSilicii Al BK-20 verbaut.
Laut Bedienungsanleitung hat das Victron vorprogrammierte Lademodis für die verschiedenen Batterietypen .
Grüsselis Jan

[Schwedenopa]

Aktuell ist ein ArSilicii Al BK-20 verbaut.

OK, nach dem, was Tante Google dazu weiß, und das ist nicht viel, könnte es sich dabei tatsächlich um ein Konstantspannungs-Ladegerät handeln. Wäre wirklich vorsintflutliche Ladetechnik.

Sollte dem so sein, so solltest Du es aber auf jeden Fall austauschen. Denn wenn die Spannung niemals über 13,8 Volt hinausgeht, dann wird das BMS der LiFePO4-Batterie niemals dazu kommen, die Zellen auszubalancieren. Du müsstest Dich beim Batteriehersteller erkundigen, ab welcher Spannung genau dies passiert, aber ich vermute mal, dass mindestens 14,2 Volt dafür nötig sind.

Laut Bedienungsanleitung hat das Victron vorprogrammierte Lademodis für die verschiedenen Batterietypen.

Und selbst wenn nicht, die Programmierung nach den Vorgaben des Batterieherstellers müsste nur einmal gemacht werden und wäre kein Hexenwerk.

MfG
Gerhard

[kawajan]

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Das ist das aktuelle Ladegeräte

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Was ich jetzt nicht weiss wo soll ich bei dem Victron das blaue Kabel an klemmen, + oder - ? Habe es mal abgehangen und nichts fest stellen können das etwas im Womo nicht mehr geht .

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Auf der Platine ist es das Graue

Grüsselis Jan

[Schwedenopa]

Hallo,

ich vermute, dass es sich bei dem blauen/grauen Kabel um einen Signalausgang handelt, der dem Controlpanel signalisiert, dass 230 Volt Landstrom am Ladegerät anliegen.

Falls ja, das kannst Du ja mit einem Voltmeter einfach überprüfen, dann gibt es vielleicht am Victron-Ladegerät auch so einen Signalausgang, an den Du das Kabel anschließen könntest. Allerdings müsstest Du da aufpassen mit der Spannung: In der Anleitung zu Deinem Ladegerät, die ich im Netz gefunden habe, steht dass der Signalausgang nur 5 Volt liefert. Meistens liefern 12-V-Ladegeräte aber auch am Signalausgang 12 Volt. Falls das beim Victron auch so ist, dann entweder erst überprüfen, ob das Controlpanel dafür ausgelegt ist‌.

MfG
Gerhard

[kawajan]

Danke Gerhard genau das war’s , hatte es schon vermutet das es mit dem Panel zu tun hat aber an die Anzeige vom Landstrom hatte ich nicht gedacht . Es ist nur die Meldung das Landstrom angehängt ist.
Messen konnte ich da leider nix , mein Gerät hat nix angezeigt. Muss mal mein Freund den Elektriker fragen .
Ansonsten ist diese Anzeige nicht allzu relevant für uns.
Grüsselis Jan