Auswahlschalter Gel bzw. Flüssig am Ladegerät ?

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Auswahlschalter Gel bzw. Flüssig am Ladegerät ?

Beitragvon skydan » 06.11.2004 - 11:26:32

:?:

......
Kann mir jemand sagen welche Funktion der Auswahlschalter für Gel- bzw Flüssig am Batterie-Ladegerät genau hat, und was passiert wenn dieser falsch eingestellt ist?

Gruß Dan
skydan
 

Beitragvon heulnet » 06.11.2004 - 11:30:57

gehört auch hierher. bin kein elektriker aber die batterie wird anders geladen als sie sollte. das kann dir ein elektriker anders erklären. gel und blei akkus werden mit anderen parametern geladen. deshalb sollte der schalter in die richtige stellung gebracht werden.








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heulnet
 

Beitragvon tomtom » 06.11.2004 - 11:31:38

@ skydan

Gute Frage, wollte ich gerade stellen. Mir konnte nämlich darauf noch keiner eine erschöpfende Antwort geben, nochnichtmals das Technik-Center von Bosch ..............

TomTom
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....durch Zufall aufgefallen!

Beitragvon skydan » 06.11.2004 - 11:37:29

Hallo

die Sache ist mir auch nur durch Zufall aufgefallen.
Ich habe Gel Batterien als Aufbaubatterien aber das Ladegerät stand auf Flüssig. Bei meinem Anruf beim Verkäufer sagte der mir das wäre nicht so schlimm ich solle es einfach umstellen.
Konnte mir aber nicht genau erklären was bei Fehleinstellung kaputt gehen kann.

Gruß Dan
skydan
 

Beitragvon heulnet » 06.11.2004 - 11:48:55

es wird nichts kaputt gehen. die batterie wird aber mit anderen richtlinien ( oder so ähnlich ) geladen wenn der schalter richtig steht.
gel und säure batterien sind eben anders in ihren ansprüchen. sorry ich kann es als nicht elektriker nicht besser ausdrücken.
heulnet
 

Beitragvon Alfred123 » 06.11.2004 - 15:35:51

Zu diesem Thema schreibt Franz Konz in "Das große Reisemobil-Bordbuch", das ich übrigens jedem technisch interessierten Womo-Fahrer empfehle, folgendes:
"Wer auf Gel-Batterien umsteigen will, benötigt zunächst ein Ladegerät mit besonderer Ladetechnik. Unter anderem bedürfen Gel-Batterien eines langen Ladevorgangs von 12 bis 16 Stunden. "
- Dafür der Schalter am Ladegerät Flüssig/Gel -
"Schnellladen darf nur in engen Stromgrenzen erfolgen: 15 A pro 100 Ah.
Laden mit der Fahrzeuglichtmaschine ist nur gelbatteriegerecht, wenn die Ladespannung mindestens 14,2 V erreicht. Viele Lichtmaschinen sind aber auf 13,9 V begrenzt.
Übersteigt die Ladespannung den Gasungszeitpunkt, geht von der Gel-Batterie eine größere Gefahr aus als von der Nass-Batterie: Entweder entweicht das Knallgas aus der Gel-Batterie über ein Ventil oder das Batteriegehäuse birst."

Demnach ist es wohl unbedingt notwendig, sich um die korrekte Schalterstellung zu kümmern.

Alfred
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Beitragvon heulnet » 06.11.2004 - 16:25:10

@ Alfred. ich habe ein nagelneues hymermobil mit gelbatterieen und so einem EBL wo ich das einstellen kann. ich vermute mal da wird Hymer ( wenn man das bei denen überhaupt sagen kann ) auch ein passendes ladegerät eingebaut haben
heulnet
 

Beitragvon Alfred123 » 06.11.2004 - 16:38:27

Hallo heulnet,

klar, das wird wohl sicher alles zusammen passen.
Mit meinem Beitrag wollte ich noch einmal auf die unterschiedlichen Ladetechniken Nass-/Gelbatterie hinweisen und die Unterschiede deutlich machen.

Alfred
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Beitragvon heulnet » 06.11.2004 - 18:43:00

alfred du hast es ja auch viel besser erklärt als ich.
heulnet
 

Beitragvon nitefly » 08.11.2004 - 04:03:22

Hallo,

Mir graut's!

Gel und Bleibatterien haben unterschiedliche "Ladeschlußspannungen", das ist die Spannung, wann ein intelligentes Ladegerät erkennt: "Batterie voll" und auf "Erhaltungsladung" umschaltet. Wenn eine Batterie voll ist, dann wird sie nicht mehr "voller" sondern es verdunstet nur noch Flüssigkeit.
Da eine Gel-Batterie aber Gase nur ungern (und wenn, dann nur über ein Sicherheitsventil) abgibt, ist da dieser Wert besonders genau einzuhalten!
Meine Gel-Batterien haben eine Ladeschlußspannung von 13,8V, Säure-Akkus normalerweise 14,4V. Dazwischen liegt die Zerstörung, schlimmstenfalls das Explodieren des Gel-Akkus, wenn der kein Sicherheitsventil hat...
Ein Gel-Akku soll, keinesfalls "gasen", denn er ist ein geschlossenes System. Wenn er das doch tut, hat er bereits Schaden genommen, und es geht dann höchstens noch darum, die Umgebung vor Schaden zu bewahren. (Sicherheitsventil)

Glaube manchmal, man sollte hier mal ein eigenes Akku-Unterforum aufmachen, denn das scheint ein sehr interessantes Thema zu sein...

Ciao

Nite_Fly
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Beitragvon Thomas_E. » 11.11.2004 - 22:16:26

Mir grauts auch!!!

Ladeschlußspannung 13,8V bei Gelis??? Da werden die nie ganz voll. 14,2 V sind minimum, besser 14,4. Erhaltungsladung ist 13,8V, garantiert.

Gruß
Thomas
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Beitragvon nitefly » 12.11.2004 - 04:12:47

Hi,

Da ist mir ein Fehler unterlaufen: Die Ladeschlußspannung (beim normalen 12-Stunden Ladezyklus) ist bei Gel 14,4V, aber bei Dauerladung werden die mit 13,8V sehr wohl voll, denn die Maximalspannung liegt da bei 13,5V. Aber das Hauptproblem beim Laden eines Gel Akkus ist nach wie vor die Bedingung, daß der nicht gasen darf, weil der ein geschlossenes System darstellt, was bei einem Säure-Akku "relativ wurscht" ist, weil man da ja Wasser nachfüllen kann.

Ich halte mich da jetzt raus.

Wer genauere Info's möchte kann es z.B. nachlesen unter:
http://www.elektrotec-berlin.de/download/html/download.htm

Und wovor es mir gegraut hat, war die Aussage, daß hier den Usern suggeriert wurde, daß es letztendlich egal sei, ob der Schalter auf Gel oder Säure steht.
Gel-Akkus wird bei dem entsprechend höheren Preis auch eine Lebensdauer von bis zu zwölf Jahren versprochen. Doch wenn der mit den Bedingungen eines herkömmlichen Akkus geladen wird, wird er das Alter bei weitem nicht erreichen.

Wer will, kann's ja einfach mal ausprobieren.....

Grüße

NiteFly
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Beitragvon Seekater » 12.11.2004 - 09:40:55

@ Thomas, @ nitefly,

ich bin gewiß kein Akku-Experte, jedoch habt Ihr meinem Kenntnisstand nach beide (auch ohne Grauen :D :D ) jeder für sich Richtiges erwähnt.

Die Ladeschlußspannung bei Gelakkus hängt doch u.a. ab von:
- der Temperatur des Akkus (in ganz erheblichem Maß sogar)
- Dauer- oder zyklischer Ladung, und damit auch von der Technik des Gel-tauglichen Ladegerätes
- und letztlich auch vom Akku und dessen Bauweise und dem Know-How und Angabe-Willen der Hersteller

Richtig ist auf jeden Fall:
Gel Akkus verhalten sich kritisch bei Überladung und sollten - wenn ein Ladegerät eine "Gel"-Einstellung bietet - auf jeden Fall mit dieser Einstellung geladen werden. Ich persönlich neige dazu - gerade bei Gel - lieber eine langsame, nur 90%/95% erreichende Ladetechnik des Bordladers anzustreben, als eine 101%-Ladung....... Zudem kommt hinzu, daß kaum eine Ladung während der Fahrt über Lichtmaschine auf Gel eingestellt ist, d.h. hier sowieso eher etwas zuviel der Ladung (was die Ladeschlußspannung anbelangt) getan wird - z.B. bei hohen Außentemperaturen und langen Fahrten, so daß ein weiteres Gel-untaugliches Laden mit dem Bordlader sicherlich zu Problemen führen dürfte.

Gruß
Seekater
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