Wie Womo aufbocken?

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Wie Womo aufbocken?

Beitragvon FrankS » 27.11.2004 - 20:48:53

Hallo Womofreunde,
bin gerade dabei, mein Gefährt aufzubocken. Dazu habe ich mal einige Fragen. Wie hoch bockt ihr das Womo auf, bis die Räder frei hängen? Also ich hab mich heute erst mal entschieden, dass die Räder noch leichten Bodenkontakt haben.
Zweite Frage wär, wie vermeidet ihr, das das Womo durch unterschiedliche Höhen der Böcke verdreht wird? Die Bodenflächen sind halt nicht gerade eben, so dass gleiche Höhen der Ständer dieses nicht verhindert. Die Ansatzstellen der Böcke am Bodenrahmen sind ja starr mit dem Unterboden verbunden und nicht über den Federweg ausgleichbar. Ich hab die Böcke dort angesetzt, wo die Stellen für den Wagenheber gekennzeichnet sind.
Danke für Eure Hinweise.
Tschüß FrankS
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Beitragvon Nasenbär » 28.11.2004 - 00:29:48

Hallo Frank,

wenn dem so wäre, dass durch unterschiedliche Höhe und so...dann müsste doch während der Fahrt und beim Auffahren auf Keile oder wenn die Stützen ausgefahren werden das gleiche passieren.

Du hebst doch den starren Rahmen an, dadurch entsteht zwar evtl. eine minimale Gewichtsverlagerung, aber das passiert ja auch beim Fahren, oder wenn der Wassertank gefüllt oder entleert wird. Selbst beim Reifenwechsel mit nur einem Wagenheber kann nichts passieren.
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Beitragvon FrankS » 28.11.2004 - 12:34:07

Hallo Nasenbär.
na wenn ich ein Rad wechseln muß, klar, dann ergeben sich auch Spannungskräfte auf den Womoboden (d.h. eigentlich auf den Fiatrahmen), aber das Radwechseln dauert halt nur geschätzt eine halbe Stunde oder kürzer. Hier steht beim Aufbocken das Womo aber 2-3 Monate im Tiefschlaf und ich will darin noch handwerken. In einem neuen Katalog habe ich mal eine Vorrichtung gesehen, die beim Anheben an der Felge ansetzt und dann sind die normalen Federn zum Ausgleichen der Kräfte wirksam. Aber wenn ich an 4 Punkten aufbocke, dann ergeben sich schon bei gleichmäßigen Anhebehöhen Verdrehkräfte bei nicht ganz ebenen Boden. Das Ganze viel mir nur auf, weil ich nach dem ersten Aufbocken das Womo über die Diagonale kippeln konnte, was ich natürlich sofort korrigiert habe. Aber wie gesagt, eben alles "frei Schnauze".
Tschüß FrankS
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Beitragvon nightlife » 29.11.2004 - 10:11:08

Hallo Frank,

ich habe mir einen 5 to hydraulischen Wagenheber gekauft und diesen mittig unter den Rahmen des Fiat gestellt. Dann soweit angehoben, bis die Reifen keine dicken Backen (geiler Begriff) mehr haben und dann die Böcke unter die Original Wagenheberpunkte gestellt. Das gleiche Spiel auf der anderen Seite wiederholt und gut isses.

Ich denke nicht daß es nötig ist das WOMO frei schwebend aufzubocken. Das wäre mir ehrlich gesagt auch zu gefährlich da ich im Winterlager nur einen Gang eingelegt habe und die Handbremse offen lasse; zur Sicherheit lege ich halt noch ein paar Unterlegkeile vor die Reifen. So kann man nach dem Aufbocken den Antriebsstrang noch einmal durch Kupplung treten entlasten und das WOMO steht somit auch für die Aggregate lastfrei.

Überlege mal wie hoch du die Stützen drehen mußt, damit das WOMO schwebt. Das wird eine ganz labile Sache es sei denn du hast entsprechend gute Stützen aber die kosten dann natürlich auch richtig Geld.
Grüße aus dem schönen Taunus

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Beitragvon luedtkes » 30.11.2004 - 00:05:44

Hallo,

ich habe mal vor Jahren mit meinem Kumpel seinen Mercedes 307D aufgebockt um die Antriebseinheit (Kurbelwelle,Differenzial etc) zu tauschen.
Dafür haben wir die Gurke mit großen Hydraulikwagenhebern aufgebockt
und haben dann alte Bahnschwellen quer unters Chassis gelegt, und mittels Wasserwaage und Holzkeilen ausgerichtet,
danach haben wir das Auto darauf abgelassen.
Das Ganze stand bombenfest fast vier Monate bis der 307er wieder repariert war.
Sogar Tests mit laufenden Motor hat´s überstanden.

Auch wenn die Methode hier vielleicht nicht weiterhilft,
funktioniert hat sie damals bestens
(und würde wohl bis heute noch so stehen).

steht still
Carsten

PS Leider hatte sich die ganze Aktion nicht so richtig gelohnt,
ging der Mercedes doch den Weg allen alten Eisens,
als er sich ein halbes Jahr später unbedingt um
Standfestigkeit deutscher Alleebäume kümmern mußte.
Bild
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Beitragvon nitefly » 30.11.2004 - 02:49:23

Hallo,

Habe mir das mit dem Aufbocken mal durch den Kopf gehen lassen, und eigentlich wieder verworfen.
Mein Vater hat bisher bei seinen Wohnmobilen immer den Luftdruck erhöht, und hatte nie Probleme (gesundheitlich bedingt, hat er das Womo teilweise nur noch ein bis zweimal im Jahr bewegt). Ich mach`s mittlerweile genauso, und habe auch noch nichts negatives bemerkt.
Was mich aber beeindruckt hat, sind diese Radmulden zum Reinfahren. Denke mal, die sind gar nicht so dumm, allerdings stelle ich es mir ziemlich knifflig vor, die so zu positionieren, daß das Rad wirklich mittig drin sitzt (vielleicht mit'm Wagenheber?) Denn sonst bewirken sie gerade das Gegenteil...

Das Beispiel von FrankS finde ich auch interessant, frage mich nur, wie die an der Felge angreifen? Wird da eine Haltevorrichtung (ähnlich der Spikespider) auf die Felge geschraubt?

Das mit der Verwindungssteifigkeit ist so 'ne Sache: Hatte meinen PKW vor meiner Wohnung öfter mal auf so 'nem Schrägparkplatz stehen, und mich immer gewundert, warum mein Schiebedach plötzlich undicht ist. Bis ich dann mal im Winter weggefahren bin, und durch den Frost gemerkt habe, wie die ganze Karosserie beim Wegfahren geächzt hat. Da wurde mir klar, wie sehr sich die ganze Karre verwindet, wenn sie schräg steht.
Beim Wohnmobil, wo es mir auf Dichtigkeit besonders ankommt, stimmt mich das schon bedenklich, wobei so ein Alko-Rahmen und eine selbsttragende PKW-Karosserie da wahrscheinlich nicht unmittelbar miteinander verglichen werden können.

Grüße

NiteFly
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Beitragvon wiltro » 09.12.2004 - 19:03:55

hallo frank,
ich empfehle ein Hochbocken mit frei drehbaren Rädern. Durch regelmäßiges Drehen der frei schwebenden Räder verhinderst du 1.Oxidationsbeläge auf den Bremsscheiben, 2.ein Festquellen möglicher Trommelbremsen und 3.Beschädigung der Karkasse durch einseitige Druckbelastung. Mit entsprechendem Unterbau, gleichmäßig gehoben, kann nichts passieren. Darüber haben meine Vorgänger schon hingewiesen. Das Womo dankst, oder die Werkstatt wundert sich.

mit Gruß wilfried
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Beitragvon FrankS » 10.12.2004 - 19:23:36

Danke für eure Antworten. Bezüglich des Anhebens an den Felgen gibts (natürlich im Katalog als Weltneuheit - wie solls in diesem Lande auch anders sein) Aluminiumgreifer, die auf den Scherengreifer oder den Hydraulikheber aufmontiert sind - 4 Sück davon, das wars. Der Aluminiumgreifer fast in die Felgenkante. Ist aber nur für Stahlfelgen. Da die Hebung am Reifen passiert, ist also die Federung des Fahrzeuges zum Ausgleich da. Einen Katalog hatte ich auf der Leipziger Caravanmesse gesehen, Firma Auto&Freizeit GmbH Hof/Chemnitz.
Wiltro , welchen Unterbau hast du denn, Eigenkonstruktion? Bei 3 Tonnen Fahrzeuggewicht sollte der schon was aushalten können.
Tschüß FrankS
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Beitragvon wiltro » 12.12.2004 - 21:39:58

hallo frank,
da ich den Luxus einer Garage für das womo und damit genügend Platz habe, konnte ich in aller Ruhe starke Balken unter die Hebepunkte der Achsen platzieren und das in mehrfacher gekreutzter Lage, so dass das womo durch wippbewegung nicht kippen kann. Ich praktiziere das schon ein paar Winter, nachdem sich nach einem Winter auf Rädern ohne Bewgung derselben, die Bremsscheiben verzogen und die Trommelbremsen hinten festsaßen.
Aber jeder macht da wohl seine eigenen Erfahrungen,ohne Anspruch auf die absolute Wahrheit.
Gruß Wilfried
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Beitragvon FrankS » 12.12.2004 - 21:59:42

Hallo Wilfried,
sowas hatte ich mir schon gedacht, so eine Eigengarage ist schon was schönes. Ich habe meines jetzt seit zwei Wochen aufgebockt. Durch die starre Verbindung zwischen den Böcken und Fahrzeugrahmen merke ich jetzt schon, dass sich einiges verzieht. Lange werde ich das nicht so machen. Vor dem nächsten Winter kommen noch Winterreifen dazu und dann wird auch in der kälteren Jahreszeit gewomot. Vorteil einer Winterruhe ist, man kommt mal zu etwas mehr Zeit zum Werken. Vielleicht fällt mir ja auch noch eine Lösung fürs nichtverziehbare Aufbocken ein.
Tschüß FrankS
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Beitragvon slomo » 13.12.2004 - 11:29:57

Nach den vielen Ideen die hier verbraten werden, wie man ein Fahrzeug aufbockt, würde mich mal interessieren, was das Aufbocken eigentlich bezwecken soll.
Ich bin jetzt seit mehr als 25 Jahren mit Wowa und Womo aktiv und habe noch nie bei längeren Standzeiten aufgebockt und habe bis jetzt noch keinerlei negative Auswirkungen festgestellt.
Kann mich da jemand aufklären?
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Beitragvon FrankS » 13.12.2004 - 12:08:11

Hallo slomo,
als 2004-rer Womoneubesitzer habe ich gehört, das bei längerem Stehen die Reifen bzw. die Mantelung durch die einseitige Kraftbelastung Schaden nehmen sollen (Bewegung ist halt alles). So aus meiner Internetsicht eine bewiesene Tatsache. Gehört- getan, hab mir 4 Aluböcke gekauft und das Womo aufgebockt. Es gibt ja auch noch den Hinweis, das man den Luftdruck einfach im 1 atm erhöhen kann. Nun gab es das Problem, das nach dem Aufbocken durch die Bodenunebenheiten in der Garage das Womo wackelte, klar - eine Diagonale war halt etwas höher. Ganze wieder etwas runtergeschraubt. Trotzdem ist diese Gefühlssache nicht das wahre vom Ei. Die Frage deshalb - wie krieg ich das Womo aufgebockt ohne Spannungen im Rahmen zu haben, die Reifen aber entlaste. Die Afubockpunkte am Womo sind ja starr und nicht über den Federweg mit dem Rahmen verbunden.
Eine garantierte Lösung gibt es - Womo das ganze Jahr über benutzen. Ich mag nur keine Lauge am Unterboden. Mein Womo kommt halt bezüglich Beliebtheitsgrad nach meinen drei anderen Familienmitgliedern, aber noch vor meiner Schwiegermutter und genießt deshalb einen besonderen Betreuungs- und Pflegeaufwand.
Tschüß FrankS
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Beitragvon slomo » 13.12.2004 - 12:22:50

zum Salzguß
mein altes womo (Bj '90) hat mehr als 12 Winter ohne wesentliche Schäden und ohne größere Wartungsarbeiten am Unterbau überstanden. Da waren jährlich immer einige Monate ohne Bewegung dabei und es war nie in einer Garage.
slomo
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