Brennstoffzelle im Womo

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Brennstoffzelle im Womo

Beitragvon saeckel45 » 29.12.2004 - 11:42:55

Ich möchte in meinem Womo Bürstner T607 eine Brennstoffzelle einsetzen und würde mich freuen wenn Leute die damit bereits Erfahrung haben mir diese mitteilen würden, auch bin ich darann interessiert mit anderen Womo-Besitzern die sich ebenfalls dafür interessieren in Kontakt zu treten. Also rann an den Speck und meldet Euch.
saeckel45
 

Beitragvon FrankS » 29.12.2004 - 12:17:01

hallo saeckel,
schau mal in den umweltbereich. da hatten wir schon eine diskussion um für oder wieder bezüglich eines gastthreads. praxiswissen dürften allerdings erst nur sehr wenige haben.
tschüß franks
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Beitragvon womo-horst » 30.12.2004 - 00:23:57

Hallo saeckel45,
auch ich habe mit Interesse die Brennstoffzelle fürs WoMo in einem Zubehörkatalog gesehen. Jetzt weiß ich natürlich nicht ob wir vom gleichen Produkt reden. Die Anschaffungskosten lagen weit über 1000,-EUR und bei den Betriebskosten habe ich mir die Augen gerieben!! Mein Tipp: Rechne mal aus, was Dich da die kwh kostet! Da kansste Dir jedes Jahr zwei neue Gel-Batterien kaufen. In dem Katalog schrieben die, dass die Anlage so leise wie ein PC sei. Wenn ich denke, dass ich neben einem meiner lauten PCs schlafen sollte - hoffenlich haste dann eine (oder besser keine) Axt dabei!

Ich würde mir ein Solarpanel aufs Dach baun. Das scheint mir heute ausgereift. Und wenn dann der Strom immer noch nicht reicht eine zweite Gel-Batterie einbaun und am Stellplatz zu Hause das WoMo immer anschliessen. Das kommt Dich deutlich billiger und macht keine Krach. Für das gesparte Geld kannste jeder Zeit in einer Nacht auf einem CP Deine Batterien aufladen.

Gruß Horst
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Re: Brennstoffzelle im Womo

Beitragvon Schwedenopa » 04.01.2005 - 10:56:18

Hallo saeckel45,

praktische Erfahrung habe ich damit keine. Und werde sie so schnell auch nicht haben. Aus folgendem Grund:

Die Brennstoffzelle stellt keinesfalls eine Alternative zur Batterie dar! Das hat nichts mit der Praxisreife der Technologie zu tun, sondern ist prinzipbedingt: Eine Brennstoffzelle liefert eine weitgehend konstante Leistung, während der Leistungsbedarf im Womo ständig schwankt (Licht an/aus, Pumpe läuft, Heizung schaltet in verschiedene Stufen etc.).

Die Brennstoffzelle könnte allerdings sehr wohl einmal eine (sehr leise und saubere) Alternative zum Generator werden. Sie könnte bei längeren Standzeiten ohne Stromanschluss die Batterie nachladen.

Nur, einen Generator (auch "Moppel" oder "Knattermax" genannt) brauche ich nicht.

MfG
Gerhard
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Beitragvon karl54de » 04.01.2005 - 11:36:30

Vor einigen Monaten habe ich mich mit der Thematik Brennstoffzelle im WOMO, auch einmal auseinandergesetzt. Es gibt, meines Wissens, derzeit nur eine halbwegs brauchbare Lösung. Und zwar den Smart Fuel Cell (SFC) A25..

Sicher eine interessante und innovative Lösung um Strom zu erzeugen, aber leider auch, (derzeit noch), eine sehr teure!!

Ganz nebenbei erwähnt liegt die Leistung des SFC A25 (nur) bei 600 W/Tag. Das ist nicht unbedingt viel. Wer sich für so eine SFC Lösung entscheidet, muss wirklich sehr genau überlegen und nachrechnen, ob diese 600W/Tag auch ausreichen.

Zu den ca 2.700,00 Euro Anschaffungskosten für das Grundgerät, kommen noch diverses Installationsmaterial von ca. 200,00 Euro und der Einbau.

Weiterhin benötigt man Tankpatronen (M2500) und die schlagen mit, für 4 Stück, 60,00 Euro zu Buche. Eine Patrone reicht für ca. 80 Stunden = 4 x 80 = 320 Stunden x 25 Watt = ca 8.000 Watt Gesamtleistung.

Oder anders, 7,50 Euro/kW! Das ist sicher kein Schnäppchen. Noch hinzu rechnen muss man die Anschaffung einer neuen Brennstoffzelle nach einer gewissen Laufzeit. Preis für den Austausch der Zelle und Standzeiten konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Hier noch ein paar technische Daten:

Nennleistung: 25 Watt
Spannung 11-14 Volt
Geräuschemissionen: 40 dB(A) in 1m Abstand
Abmessungen (HxBxT): 306 x 487 x 162
Gewicht: 9,7kg

Mein Fazit:

Das SFC ist sehr leise, und nicht unbedingt federleicht, wie es im Prospekt steht, aber Strom liefert es rund um die Uhr, entgegen einer Solaranlage.

Dafür ist es aber um einiges teurer (Anschaffung und Betriebskosten).

Aus diesem Grund habe ich mich damals für eine wesentlich preiswertere Solaranlage und für den Notfall, für einen Moppel (Honda eu10i, den ich aber noch nie wirklich benötigt habe) entschieden.

Entgegen der Informationen die meinem Vorredner (EuraGerhard) vorliegen, arbeitet das SFC modulierend. Das bedeutet, das nur Strom produziert wird, wenn er auch benötigt wird.

Karl

PS:
Ein frohes neues Jahr wünsche ich allen Forumsteilnehmern noch
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