Neulingsfragen

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Neulingsfragen

Beitragvon 4art » 15.06.2005 - 11:40:40

Hier meine Anfängerfragen... Hoffe, es ist nicht peinlich was ich da zusammenfrage...

1. Liegt eigentlich an den im Womo verbauten Steckdesen im 12 Volt-Betrieb Strom an oder gibt es hier im Normalfall eine Weiche, welche die Dosen dann von der Versorgung abklemmt? Wäre dann praktisch, wenn ich einen kleinen Konverter von 12 auf 230 Volt für Notebook während der Fahrt installieren möchte. Eine übliche 12-Volt-Dose habe ich im Aufbau bis jetzt noch nicht gefunden.

2. Wie funktioniert eigentlich die Steuerung der Lüftermenge der 6000er-Truma? Thermostat oder ist die Luftmenge immer gleich? Gibt's irgendwelche Turbo-Nachrüst-Kits um die Lüfterleistung zu erhöhen?

3. Der Womo hat einen kompletten Teppichsatz drinne. Leider sind unsere Kinder ziemliche Krümelmonster, so dass wir gedenken, einen etwas leistungsfähigeren Staubsauger anzuschaffen. Was wird da von Euch im Normalfall eingesetzt?

4. Wie ist eigentlich das Messprinzip des Feuchtigkeits-Messgerätes vom Conrad? Macht ihr solche Messungen regelmässig oder nur wenn es "müffelt"?

Danke!
4art
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Re: Neulingsfragen

Beitragvon Schwedenopa » 15.06.2005 - 12:06:37

Hallo 4art!

4art hat geschrieben:1. Liegt eigentlich an den im Womo verbauten Steckdesen im 12 Volt-Betrieb Strom an oder gibt es hier im Normalfall eine Weiche, welche die Dosen dann von der Versorgung abklemmt? Wäre dann praktisch, wenn ich einen kleinen Konverter von 12 auf 230 Volt für Notebook während der Fahrt installieren möchte. Eine übliche 12-Volt-Dose habe ich im Aufbau bis jetzt noch nicht gefunden.


Ganz verstehe ich die Frage nicht. Du meinst vermutlich, ob die 12-Volt-Dosen im Aufbau auch während der Fahrt versorgt werden? Nun, normalerweise ja. Ausgenommen bei einigen englischen Wohnmobilen, deren Hersteller dem Aberglauben unterliegen, der Aufbau müsste während der Fahrt stromlos sein.

4art hat geschrieben:2. Wie funktioniert eigentlich die Steuerung der Lüftermenge der 6000er-Truma? Thermostat oder ist die Luftmenge immer gleich? Gibt's irgendwelche Turbo-Nachrüst-Kits um die Lüfterleistung zu erhöhen?


Der Lüfterdurchsatz wird thermostatisch geregelt. Problem ist halt, dass bei sehr langen bzw. dünnen Warmluftschläuchen (z.B. im Alkoven wenn die Heizung ganz hinten montiert ist) am Ende manchmal nur noch ein laues Lüftchen herauskommt.

Als "Booster" für solche Fälle gibt es von Truma ein Zusatzgebläse, MultiVent genannt. Vorher würde ich aber zunächst die Schläuche und Verbindungen überprüfen, ob es nicht irgendwo rauspfeift.

Hinzu kommt, dass viele Womohersteller sich nicht allzuviele Gedanken machen, wie man Warmluft optimal verteilt. Und hier gibt es einen Super-Service von Truma: Auf Anfrage schicken die einem kostenlos einen grundrissspezifischen Optimierungsplan für die Warmluftverteilung zu!

4art hat geschrieben:3. Der Womo hat einen kompletten Teppichsatz drinne. Leider sind unsere Kinder ziemliche Krümelmonster, so dass wir gedenken, einen etwas leistungsfähigeren Staubsauger anzuschaffen. Was wird da von Euch im Normalfall eingesetzt?


Ach, deine auch? :wink: Mein Tipp: Schmeiß' den Teppich raus! Wirklich leistungsfähige 12-V-Staubsauger gibt es nicht. Und wenn kein Teppich drin ist, kannst Du ab und zu durchfegen (bzw. die Sprösslinge ihre eigenen Krümel selbst wegfegen lassen).

Wenn die Kinder in ein paar Jahren ihre eigenen Wege gehen, kannst Du den Teppich ja wieder reintun.

4art hat geschrieben:4. Wie ist eigentlich das Messprinzip des Feuchtigkeits-Messgerätes vom Conrad? Macht ihr solche Messungen regelmässig oder nur wenn es "müffelt"?


Es gibt zwei Messverfahren:
Kapazitive Messung: Arbeitet ohne Elektroden, daher keine Einstiche nötig. Messergebnis wird aber z.B. durch nahe Metallteile verfälscht und ist nicht so genau wie die...

Leitfähigkeitsmessung: Die elektrische Leitfähigkeit des Holzes, die stark von der Feuchtigkeit abhängt, wird gemessen. Nachteil ist, dass bei jeder Messung zwei (winzige) Löcher gestochen werden.

Ich lasse (derzeit noch) die Messung einmal jährlich beim Vertragshändler machen. Ist Bedingung für die Dichtigkeitsgarantie. Wie ich es nach Ablauf der Garantie in 3 Jahren mache, weiß ich noch nicht.

MfG
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Beitragvon 4art » 15.06.2005 - 12:12:12

Danke für die ausführlichen Antworten! Nochmal zur Stromversorgung: Mir geht es um die im Fahrzeug verbauten 230-Volt-Dosen. Kühlschrank oder Lampen funktionieren ja auch an 12 Volt oder 230 Volt. Die Frage ist nun, ob an diesen 230-Volt-Dosen während der Fahrt oder im 12-Volt-Betrieb im Stand Strom anliegt oder nicht.
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Beitragvon Schwedenopa » 15.06.2005 - 12:55:07

4art hat geschrieben:Mir geht es um die im Fahrzeug verbauten 230-Volt-Dosen. Kühlschrank oder Lampen funktionieren ja auch an 12 Volt oder 230 Volt. Die Frage ist nun, ob an diesen 230-Volt-Dosen während der Fahrt oder im 12-Volt-Betrieb im Stand Strom anliegt oder nicht.


Hallo 4art,

wenn Du nicht ein seeehr langes Stromkabel während der Fahrt hinter Dir her ziehst, dann nicht. :wink: :D Wo sollten auch während der Fahrt 230 Volt herkommen? Der Kühlschrank hat einen eigenen 230-V-Stromkreis, der vom 12-V-Kreis völlig getrennt ist. Und die Lampen laufen nur auf 12 Volt. Wenn Außenstrom angeschlossen ist, liefert halt das Ladegerät die 12 Volt.

Es sei denn: Dein Womo ist mit einem Luxus-Spannungswandler ausgerüstet, der automatisch die 230-V-Versorgung übernimmt, wenn der Außenstromanschluss abgezogen wird.

MfG
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Beitragvon 4art » 15.06.2005 - 12:59:21

Natürlich - klar liegen nicht 230 Volt an - aber 12 Volt???
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Beitragvon Seekater » 15.06.2005 - 13:19:30

4art hat geschrieben:Hier meine Anfängerfragen... Hoffe, es ist nicht peinlich was ich da zusammenfrage...


nein bestimmt nicht..... durch Fragen lernt man ja schließlich.....


4art hat geschrieben:......
1. Liegt eigentlich an den im Womo verbauten Steckdesen im 12 Volt-Betrieb Strom an oder gibt es hier im Normalfall eine Weiche, welche die Dosen dann von der Versorgung abklemmt? Wäre dann praktisch, wenn ich einen kleinen Konverter von 12 auf 230 Volt für Notebook während der Fahrt installieren möchte. Eine übliche 12-Volt-Dose habe ich im Aufbau bis jetzt noch nicht gefunden.


Die Schutzkontaktsteckdosen sind mit der 230V-Einspeisung durch die Außensteckdose verbunden. Ist dort Landstrom angeschlossen, funktionieren die Dinger, wenn dieser fehlt, dann funktionieren diese nicht mehr. Auf 230 V Schutzkontaktdosen darf nichts anderes sein, als 230V. Stelle Dir mal vor Du hast dort zeitweise 12V drauf und wechselst dann auf 230 V um..... alle angeschlossenen 12V-Geräte "explodieren" dann bei 230 V......
Der Kühlschrank hat separate 12V und 230 V Anschlüsse zwischen denen man manuell oder automatisch mittels einer entsprechenden Elektronik im Kühlschrank (AES) hin und her wechselt. Wenn Du versehentlich an den 12V-Anschluß des Kühlschranks 220V anschließt, dann würde auch dieser Teil des Kühlschranks "explodieren".

Auch die von Dir erwähnten Lampen gehen in Wirklichkeit IMMER auf 12V, nur wird der 12V Kreis, dann wenn 230V anliegen über das Ladegerät permanent nachgeladen. Die Lampe funktioniert also nur vermeintlich an 230 V in Wirklichkeit immer mit 12V.

Die "üblichen" 12V-Kfz-Anschlüsse werden im WoMo auch verbaut. Üblicherweise im Fahrerhaus und an den Plätzen, an denen ein Aufstellen eines Fernsehers vorgesehen ist. Dort sind dann meist drei Anschlüsse: 230V, 12V und Antenne

4art hat geschrieben:......
4. Wie ist eigentlich das Messprinzip des Feuchtigkeits-Messgerätes vom Conrad? Macht ihr solche Messungen regelmässig oder nur wenn es "müffelt"?


Hierzu 'mal noch etwas mehr:
Das GMI-15 von Greisinger im Vertrieb bei Conrad mißt kapazitiv, d.h. die an der Geräteunterseite zu sehenden Elektroden stellen die aufgeklappten Elektroden eines Plattenkondensators da. Zwischen diesen beiden Elektroden bildet sich ein halbkreisförmiges elektrisches Feld aus, was die Eindringtiefe von etwa 2-3 cm in das zu messende Material ergibt. Wir die Dielektrizitätskonstante dieses elektrischen Feldes durch das im Feld befindliche Material verändert (z.B. durch Metall oder eben Wasser) dann ergibt sich eine entsprechende Anzeige.
Bei Deinem Dethleffs mit Alu-Glattblech macht nur das Messen von Innen wirklich Sinn. Allerdings würde ich im Verdachtsfall auch einmal von außen Vergleichsmessungen machen.

Messungen würde ich immer mal wieder durchführen. Die Herstellergarantiebedingungen liegen ja nicht nur an der gefertigen Qualität, sondern auch daran, um beim Rückversicherer bezahlbare Konditionen zu erhalten. Mich jedoch interessieren nicht nur die "Konditionen" sondern die Werterhaltung meines Fahrzeuges und mein persönlicher (zeitlicher) Spielraum, wenn mal 'was am Fahrzeug in Punkto Dichtheit ist (wenn gar mal eine ganze Wand ausgewechstelt wird, ist das Fahrzeug sicherlich längere Zeit im Herstellerwerk - über Nutzungsentschädigung durch das nicht zur Verfügung stehende WoMo redet dann keiner mehr).

Deshalb messe ich auch mal zwischendurch, an allen möglichen Stellen, ohne Anlaß und mit Anlaß. Neben dem "Müffeln" würde ich einen wachsamen Blick auf die WoMo-Außenseite haben: Wackelt irgend etwas, sieht eine Dichtnaht irgendwie "komisch" aus: Zum Meßgerät greifen und etwas "rumfahren". Außerdem hat jedes WoMo "neuralgische" Punkte, die solltest Du kennen und bei derartigen Anlässen auch mal mitmessen. "Beliebte" Stellen sind z.B. unterhalb von Fensterrahmen oder oberhalb der unteren Kante von Klappen und Türen und natürlich alle größeren Naht- und Stoßstellen, z.B. an den 4 Ecken und an der Naht zwischen Alkoven/TI-Haube und Dach.

Je früher man Problempunkte entdeckt, desto länger hat man Zeit mit der Reaktion und desto geringer fällt die nötige Reaktion aus.

Gruß
Seekater
Zuletzt geändert von Seekater am 15.06.2005 - 13:39:54, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
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Beitragvon Lacky » 15.06.2005 - 13:34:58

4art hat geschrieben:Natürlich - klar liegen nicht 230 Volt an - aber 12 Volt???


Tagchen 4art.

Also wenn Du im Aufbau 230VAC Steckdosen hast, dann ist auf denen nur Spannung (230VAC) wenn das Womo mit an einer exteren
230VAC-Steckdose angeschlossen hast (z.B. auf einem Campingplatz).

Sind im Aufbau 12VDC Steckdosen vorhanden hast Du da auch 12VDC zur Verfügung wenn Dein 12V Hauptschalter am Bedienpanel eingeschaltet ist. (Beim fahren wie beim stehen).

Viele Womo-Hersteller sparen sehr mit den Steckdosen
(12VDC + 230VAC).
Deshalb hab ich in meiner Kiste überall weitere Steckdosen (12VDC+230AC) montiert. (Garage, Küche, Dinette, Bad, Bett)

Im Bad sollte man natürlich aufpassen wo man die Steckdosen montiert. (wenn möglich Schutzbereiche einhalten).

Wer aber davon keine Ahnung hat soll lieber die Finger davon lassen.

Steckdosen hat man nie zuviel.
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Beitragvon Uli_bw » 15.06.2005 - 19:12:34

Eigentlich alles schon gesagt...
Für den PC besorg Dir ein Universalnetzteil, das die 12V auf einstallbare 16 - 22V bringt.
Für andere Ladegeräte hab ich einen kleinen Wandler, der 230V 150W max erzeugt.

Wir haben waschbare Teppiche mit Kunststoff unten dran im Womo. Will meine Frau so. Ich hätte sie auch schon rausgeschmissen. Jeder so einen Meter lang.
Handlich zum ausschütteln.
Vergiss den Staubi, ich hab meinen verkauft.
Ein Feger ist genausogut und leiser.
Denk an den Stromverbrauch!

ULI
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Beitragvon nitefly » 22.06.2005 - 01:03:39

Hi Leute,

Zum Thema Teppichboden: Wir hatten 'nen PVC-Boden drin, und mein Vater hat irgendwann das Womo (einschließlich Nasszelle) mit Reststücken von sehr hochwertigem Industrie-Teppichboden (für Verkaufsräume etc.) ausgelegt.
Ist schon angenehmer, wie das PVC, und zum Saubermachen verwende ich (bitte nich lachen..) einen etwas besseren Schnee-Besen, wie man sie beim Auto im Winter benutzt. Geht genausogut und schnell, wie mit 'nem Staubsauger, und kriegt durch die relativ harten Borsten auch eingetrocknete Erde (wenn's draussen regnet) problemlos weg.
Benutze so ein Ding mittlerweile auch im Boot.
Und da sowohl hier als auch dort die Bodenfläche recht überschaubar ist, geht das wirklich problemlos und schnell.
Für die Fetischisten gibt`s aber auch recht leistungsfähige Autostaubsauger mit einer rotierenden Bürste vorne drin...

Gruß

Nite_Fly
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