von Bernhard » 07.09.2003 - 12:18:55
Natürlich wird es nicht sicher, welche Substanz eingesetzt wird. Wir wissen ja auch nicht, was wirklich im Moskauer Theater eingestzt wurde. Vernebeltes Fentanyl (ein synthetisches Opioid) wurde diskutiert, welches den Atemstillstand bei den vielen Opfern erklären würde. Hier wirkt keins der Narkosewarngeräte. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, da erstens Fentanyl ein Betäubungsmittel ist und zweitens wir bisher bei den Überfällen keine Toten hatten. <br>Bleibt der Reigen "klassischer" Narkosegase. N2O, das "Lachgas" wird es nicht sein. Erstens braucht man große Stahlflaschen, zweitens wirkt es nur subnarkotisch, das heißt man braucht etwas dazu, dass einer sicher schläft. Auch dieses Gas ist nicht von den Gasmeldern zu entdecken. Bei allen im Handel sonst erhältlichen Narkosegasen (ich verzichte auf eine Aufzählung) wird das Gerät aktiv, da es sich, wie es schon wm-user treffend beschrieb, um sehr ähnliche chemische Strukturen handelt. Von diesen Gasen sind wieder nur einige zur Einleitung einer Inhalationsanästhesi geeignet. Bei den anderen müßte der "freiberufliche Anästhesist" an der Autobahn mit Hustenenreizungen seiner Opfer in der Einschlafphase und damit mit deren Erwachen rechnen. Von den jetzt noch verbleibenden Substanzen kann man eigentlich nur eine sehr einfach erweben. Diese - wie in der Reisemobil international beschrieben - mit einer einfachen Spritze in den Innenraum durch eine Scheibe injeziert - würde zu einem schlagartigen Verdampfen dieser Flüssigkeit und damit zu einem "zügigen Einschlafen" je nach Gas zwischen 2 und 15 Minuten führen. Also, im Vorbeigehen injezieren, 10 Minuten später ausräumen wäre gut möglich. Die Gase haben eine relativ gute Therapeutische Breite, d.h. man kann Sie ca. 3 x überdosieren, ohne dass den Opfern etwas passiert (bei fehlenden Vorerkrankungen) . Sie schlafen halt noch etwas fester. Die benötigte Gasdosierung beträgt für eine Narkose zwischen 0,8 und 6 Vol%. Der Gaswarner Sopo plus soll lt. Hersteller bei 100ppm bereits alarmieren. Genug Zeit um die Dachluke zu öffnen, und den berteitliegenden Schlüssel für den Schnellstart mit offenem Fennster zu ermöglichen. Die mit so einer Alarmanlage kopperbaren Ventilatoren ermöglichen eine schnelle Belüftung, selbst wenn das Opfer einmal noch tief schläft. Die Substanzen sind so flüchtig, dass Sie bei offenem Fenster sehr sehr schnell verduften.<br><br>stets ein "Gute Nacht."<br>Benrhard