von happyhymer » 26.06.2003 - 16:29:03
Hallo wm-user,<br><br>die Anforderungen an eine Starterbatterie und eine Wohnraumbatterie sind sehr unterschiedlich, daher gibt es unterschiedliche Typen.<br><br>Starterbatterien müssen sehr kurzfristig (z.B. beim Anlassvorgang) einen extrem hohen Strom zur Verfügung stellen (daher i.d.R. auch der Zusatz 12V XXAh XXXA). Das hat aber keine starke Entladung zur Folge, und danach wird sie wieder relativ schnell durch die Lichtmaschine aufgeladen. Daher hat sie auch keine Reserve bzgl. Tiefentladung (<50% der ursprünglichen Kapazität).<br>Bei Wohnraumbatterien sieht das anders aus. Diese müssen über einen relativ langen Zeitraum (je nach ununterbrochener Standzeit) einen vergleichsweisen geringen Strom zur Verfügung stellen, aber durch die lange Entnahme kann die Entladung erheblich sein (man merkt das ja auch nicht). Danach wird sie wieder auf das ursprüngliche Niveau hochgeladen. Dieser Zyklus ist für einen Akku weitaus strapaziöser und der Akku sollte daher resistenter sein (z.B. durch verstärkte Platten). Das erklärt den Unterschied. Manchmal werden solche Aufbauakkus auch Solar-Akku bezeichnet. <br><br>Je geringer die Entladung (d.h. je geringer die Verbraucher und je kürzer die Standzeit), desto eher können auch preiswerte Starterbatterien für den Wohnbereich funktionieren. Heftige Zyklen reduzieren die Lebensdauer einer solchen Starterbatterie aber erheblich, und daher die teurere, aber haltbarere, weil speziell zugeschnittene Akkusorte "Solarbatterie".<br><br>Der Unterschied Gel/Säure spielt dabei eigentlich keine Rolle, außer daß Gelakkus auch bei vollkommener Entladung wieder aufgepeppelt werden können, während Säurebatterien höchstens auf 50% ihrer Kapazität entladen werden sollten (wichtig bei der Auslegung der Gesamtakkukapazität). D.h. eine teurere 200Ah-Gelbatterie stellt länger und mehr Kapazität zur Verfügung als eine/zwei entsprechende (preiswertere) Säurebatterien.<br><br>OK?<br><br>Gruß<br><br>happyhymer