Leitungsquerschnitt bei 120 Watt ?

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Leitungsquerschnitt bei 120 Watt ?

Beitragvon Hugole » 13.07.2005 - 07:51:34

Hallo zusammen,
ich habe gestern unsere Satelittenschüssel in Betrieb genommen.
Zuerst den Fernseher an den DVD angeschlossen, alles ging.
Dann die Antenne eingeschaltet, das Bild kam, Ton blieb stumm.
Nach dem ich dann alle Stecker kontrolliert habe, kam ich auf die Idee das Womo an 230V anzuschließen, und siehe da, auf einmal ging alles.
Dann habe ich mir mein Messgerät geschnappt und mal nachgemessen, was da am Fernseher ankommt, schlappe 10,2 V, trotz Solar und voller Batterie.
Dann habe ich mir die Kabel angeschaut, dann war die Sache klar.
Ein 1mm Kabel an eine Halogenleuchte im Heck angeklemmt. Bis zur Batterie geschätzt, 11 - 12 Meter Kabel!!!

Frage, welchen Querschnitt muss ich nehmen, um die 12V möglichst Verlustfrei zu übertragen?

Das kleine Kabel wurde ganz schön warm. Weiterhin haben die den Sat Receiver auf Dauerplus gelegt, sobald das Womo Strom bekommt, steht er unter Spannung und heizt ganz schön und verheizt ganz schön unsere kostbare Energie.

Angeschlossen sind 55 Watt TFT
Sat receiver, 35 Watt
Sat Positionierer, 25 Watt
Gesamt 115 Watt

In dem selben Strang kann man dann noch 3 Halogenlampen anschalten, ich wage gar nicht daran zu denken, wenn ich die noch dazuschalte.
Ich bin da eigentlich recht sauer auf den Händler! :!: Das Ganze sieht nach Hoppla Hopp Installation aus.

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Beitragvon mj » 13.07.2005 - 11:46:20

Ich würde mal einen 2.5mm2 Querschnitt nehmen.
Der sollte reichen die 120 Watt machen ja nur 10 Ampere aus.

Wie stark sind denn die Leuchtmittel?
Alternativ gehst Du mit 4mm2 bis in eine Abzweigdose und dann mit kleinerem Quesrschnitt weiter.

1mm2 für alles auf der Länge ist einwenig an der Grenze.
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Beitragvon heulnet » 13.07.2005 - 11:52:03

schaue mal am reciever an die rückfront. 12 v reciever haben da oft einen netzkippschalter und sind somit gut zu trennen vom strom.
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Beitragvon Hugole » 13.07.2005 - 15:55:53

Wir gehen jetzt mit 4mm2 von der Batterie in die Garage, um dort eventuell eine zweite Batterie anzuschließen und dann mit 2,5mm2 an die TV Geräte.
Das sind dann noch so 4 Meter Kabel und das müsste gehen.

Die Anlage Camos (die mit der Kuppel) hat keinen Schlater für den Receiver, das werde ich aber mit einem externen Schalter leicht beheben.

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Beitragvon mj » 13.07.2005 - 17:01:26

Den zweiten Akku aber mit wenigtens 35mm2 verbinden und eine Sicherung(sautomat) zwischen beide Batterien.
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Beitragvon ksw » 13.07.2005 - 22:01:52

Wie ist denn Deine Erfahrung mit der Camos? Lohnt sich der höhere Preis wirklich?
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Beitragvon Hugole » 14.07.2005 - 07:37:24

Hallo KSW,
ob es sich lohnt und langzeiterfahrung ahbe ich noch nicht. Was genaueres kann ich euch erst nach dem Urlaub sagen.

Die Antenne war im Packet des Fahrzeugs mit dabei, wurde von mir nicht bewußt ausgesucht (Köderjocker).
Ich denke auch nicht, dass wir während des Fahrens TV schauen werden,
besonders ich nicht :wink:

Dafür spechen momentan.
Geschützte Antenne, kompakt, günstiger CW-Wert, einfache Handhabung.

Der Rest wie gesagt, später.

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Beitragvon mj » 14.07.2005 - 08:17:18

Hallo Martin,
die CAMOS ist doch diese SAT-Anlage, die sich während der Fahrt nachstellt.
Ist das Teil nicht irre hoch gebaut?

Bin mal gespannt auf Deinen Bericht, wie gut das Teil empfängt und wie schnell es die Satelliten findet.

Viel Spass im Urlaub,

mj
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Höhe

Beitragvon Hugole » 16.07.2005 - 11:01:47

Hallo mj

die Antenne baut 20 cm über unsere Reling und ist so hoch wie unser kleines ausgestelltes Dachfenster, welches bei der Fahrt manchmal offen steht.
Insgesamt ist unser Womo 303 cm hoch, inklusive Antenne.
Das ist nicht so viel, deshalb haben wir keine Probleme mit der Schüssel.
Die Antenne selbst ist 33 cm hoch.
Dafür kannst deine Salatschüsseln zuhause lassen und die Sat-Abdeckung nehmen. :D

Grießle
Martin, der gerade sein IDEA Regal ins Womo gebaut hat und voll begeistert davon ist!
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Beitragvon georg » 16.07.2005 - 11:35:28

Hi Martin,

auch ich bin gespannt auf deine Erfahrung mit der CAMOS-Antenne, auch wegen der Reichweite und der Empfangsqualität.

Wohin geht denn die Reise?

Viel Spass und gute Erholung

wünscht
georg :)
georg
 

Beitragvon Hugole » 16.07.2005 - 16:21:33

Wir fahren als nächstes nach Nordwest Spanien, bis Vigo und werden einige "Schulzsche" Badestände besuchen.
Allerdings erst am 4.8, ab 28. werde ich euch dann berichten.

Bei einer kurzen Ausfahrt durch unsere Schwarzwaldtäler hat es einwandfrei funktioniert.

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Beitragvon nitefly » 17.07.2005 - 12:15:19

Hi,

Aus dem Tabellenhandbuch für Elektriker:
Berechnung von Leiterquerschnitten nach dem zulässigen Spannungsverlust:

A = ( 200 * P * l ) / (pu * U² * x )

A = Querschnitt in mm²
P = Leistungsaufnahme des Verbrauchers im Watt
l = Länge des Leiters
pu = Zulässiger Spannungsabfall in %
U = Nennspannung
x = Leitfähigkeit des verwendeten Leiters (Kupfer: 56 m/Ωmm²)

Der zulässige Spannungsabfall beträgt normalerweise zwischen 0,5 und 1,5% (bei Motoren bis 3%)

Im Fall von Hugole würde das heissen:

U = 12 V
l = 12 m
pu = 1%
x = 56 m/Ωmm²
P = 120 W

Daraus ergibt sich:

(200 * 120 * 12) / (1 * 12² * 56) = 288000 / 8064 = 35,71 mm²

Das heisst, er braucht 35 mm², wenn er 120 W über 12 Meter transportieren will (bei 12 V am Eingang und und 11,88 V am Gerät.

Bitte nicht schlagen :? is leider so...

Wer z.B. mit 10% Verlust leben kann (würde ich einer Elektronik nicht unbedingt antun) kommt dann schon mit 3,5mm² aus, bei 10,8 V am Gerät...


Gruß

NIte_Fly
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Beitragvon georg » 22.07.2005 - 00:00:58

nitefly hat geschrieben:Hi,

Aus dem Tabellenhandbuch für Elektriker:
Berechnung von Leiterquerschnitten nach dem zulässigen Spannungsverlust:

A = ( 200 * P * l ) / (pu * U² * x )

A = Querschnitt in mm²
P = Leistungsaufnahme des Verbrauchers im Watt
l = Länge des Leiters
pu = Zulässiger Spannungsabfall in %
U = Nennspannung
x = Leitfähigkeit des verwendeten Leiters (Kupfer: 56 m/Ωmm²)

Der zulässige Spannungsabfall beträgt normalerweise zwischen 0,5 und 1,5% (bei Motoren bis 3%)

Im Fall von Hugole würde das heissen:

U = 12 V
l = 12 m
pu = 1%
x = 56 m/Ωmm²
P = 120 W

Daraus ergibt sich:

(200 * 120 * 12) / (1 * 12² * 56) = 288000 / 8064 = 35,71 mm²

Das heisst, er braucht 35 mm², wenn er 120 W über 12 Meter transportieren will (bei 12 V am Eingang und und 11,88 V am Gerät.

Bitte nicht schlagen :? is leider so...

...........


Gruß

NIte_Fly



NEIN Nite fly,

wir, insbesondere ich, sind ja froh, einen wirklich qualifizierten Fachmann in unseren Reihen zu wissen......... :lol: :lol: :lol: :lol: :

Lg
georg :)
georg
 

Beitragvon ksw » 22.07.2005 - 18:00:57

Ich bin klein, mein Herz ist rein,
mein ... der ist schmutzig, ist das nicht putzig?
mein Herz ist jung, soll niemand anders drin leben als.... :oops:

bin froh, dass es von keinem Punkt meines WoMo zu meiner AUFBAU-Batterie mehr als 4-5 Meter sind. Da reichen die 6 quadrat oder auch 3,5 quadrat... :D

Wie groß ist bitte ein Wohnmobil mit 12 meter Kabel zur Batterie? :wink:
ksw
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Beitragvon PeterDD » 22.07.2005 - 19:58:21

Hallo ksw,

Du musst die Leitung von der Batterie zum Verbraucher und wieder zurück in die Berechnung einbeziehen. Zwölf Meter bedeutet also Verbraucher sechs Meter von der Batterie entfernt. Das ist bei einem Wohnmobil nicht ungeöhnlich.

Gruß
Peter
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