Batteriepflege im Winterlager - was ist das Beste?

Hier stehen Beiträge aus "Basis-Fahrzeug", "Aufbau" und "Installationen", die älter als 6 Jahre sind.
In diesem Forum kann nur gelesen, gesucht werden !!
Bei evtl. notwendigen Antworten bitte in einem Fach-Forum einen neuen Beitrag eröffnen

Batteriepflege im Winterlager - was ist das Beste?

Beitragvon Karlheinz_Alig » 12.11.2005 - 18:53:27

Hallo Freunde,

sollte man im Winterlager die Batterien im Wohnmobil permanent aufladen oder nur in Intervallen alle 2-3 Wochen?

Danke für Tipps

Gruß Karlheinz
Man kann dem Tag mehr Leben, doch dem Leben nicht mehr Tage geben
Benutzeravatar
Karlheinz_Alig
Mitglied
 
Beiträge: 47
Registriert: 16.10.2004 - 11:41:20
Wohnort: Bayern

Beitragvon Uli_bw » 12.11.2005 - 19:38:07

Da jedes Laden letztlich die Lebensdauer verkürzt reicht es alle 2 - 3 Wochen. Heimliche Verbraucher abklemmen (falls es keinen richtigen AUS gibt)!
Ich lade so alle 3 - 4 Wochen, falls wir das Fahrzeug nicht benutzen. Vielleicht brauch ich dank Solar ja gar nicht mehr laden.
Wir hatten jetzt einige Teg das Gebläse laufen (vergessen) Batterie runter auf 74 AH trotz Solar.
Heute auf 104 AH geladen (105 nominell). Mal sehn wie es abnimmt.
Es müsste jetzt auch alles aus sein. Radio am Hauptschalter, Trumaventil gedrückt, Lichthauptschalter,...)

Muß noch entwässern....

ULI
Benutzeravatar
Uli_bw
Mitglied
 
Beiträge: 2433
Registriert: 09.02.2004 - 18:10:45
Wohnort: Eislingen/Fils

Re: Was ist besser?

Beitragvon woming » 13.11.2005 - 13:10:39

Karlheinz_Alig hat geschrieben:sollte man im Winterlager die Batterien im Wohnmobil permanent aufladen oder nur in Intervallen alle 2-3 Wochen?


Das hängt von der Qualität Deines Ladegerätes ab:

Ein guter Lader überlädt nicht, kann also IMMER angeschlossen bleiben.
Mein Lader sagt mir, dass er pro Woche ca 2 Ah reingeschoben hat,
entspr einem mittleren Ladestrom von ca 10mA. Das tut den 200Ah
Akkus nix, verhindert aber eine Sulfatierung der Akkus
(da der Schwefel in der Säure hängt und nicht als Schicht auf den Platten).

Andernfalls würde ich durchaus die von Dir skizzierte Interval-Ladung machen.

full-power-Grüße

Woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
woming
Mitglied
 
Beiträge: 1493
Registriert: 12.10.2004 - 15:07:25

Beitragvon Wilder Herzbube » 13.11.2005 - 19:30:28

Hallo Woming,

ist es denn sinnvoller ein Ladegerät mit IUOU-Kennlinie zu nutzen. Ist dann die Ladung optimierter :?:
Wohnmobilisten
- sind entspannt
- auf allen Pisten
Benutzeravatar
Wilder Herzbube
Mitglied
 
Beiträge: 135
Registriert: 14.04.2005 - 13:58:30
Wohnort: Friesland / Nordseeküste

Beitragvon RaiWo » 14.11.2005 - 10:07:27

Wilder Herzbube hat geschrieben:Hallo Woming,

ist es denn sinnvoller ein Ladegerät mit IUOU-Kennlinie zu nutzen. Ist dann die Ladung optimierter :?:


Hai!
Natürlich! Sollte eigentlich Standart bei allen Ladegeräten sein. Selbst unser Solarregler hat die Kennlinie.
Im übrigen ist unser WoMo zu Hause immer am Strom. Im letzten WoMo war die Batterie bei Verkauf 5 Jahre alt, ohne daß wir einen Schaden beobachtet hätten.
CU
Wolf
RaiWo
Mitglied
 
Beiträge: 288
Registriert: 15.02.2005 - 16:57:57

Beitragvon Schwedenopa » 14.11.2005 - 15:20:03

Uli_bw hat geschrieben:Da jedes Laden letztlich die Lebensdauer verkürzt reicht es alle 2 - 3 Wochen.


Hallo,

das ist nicht ganz richtig: Es ist der Entladevorgang, der die Lebensdauer verkürzt. Insbesondere eine schleichende Entladung wirkt sich hier schädlich aus.

Deshalb ist des das Beste, erstens ein Ladegerät mit IU0U-Kennlinie zu verwenden (am besten noch temperaturkompensiert), und zweitens dieses im Winterlager ständig laufen zu lassen! Auf diese Weise vermeidet man nicht nur Schäden an der Batterie durch schleichende Entladung, sondern man hat auch stets eine volle Batterie, wenn man das Womo benutzen will.

Wer noch mehr für die "Gesundheit" der Batterie im Winterlager tun will, der nehme am besten ein Ladegerät, das alle paar Wochen eine sog. Regenerationsphase einlegt, um Säureschichtung in der (ja ruhenden) Batterie zu vermeiden.

Die zweitbeste Variante ist, die Batterie (nach vorhergehender Volladung!) abzuklemmen.

Die schlechteste Variante ist, das Womo mit angeklemmter Batterie, aber ohne Ladegerät, stehen zu lassen. Das hat mein Händler mit meinem Womo zwischen letzter Vermietung und Verkauf an mich gemacht. Zwei Monate nach dem Kauf musste er dann auf Sachmängelhaftung die Batterie austauschen...

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4795
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon heulnet » 14.11.2005 - 16:27:46

und wie verhält es sich mit einer solaranlage ??
mir hat man erklärt nach dem einbau, dass die batterien jetzt permanent aufgeladen werden ( die fahrbatterie aber nur, wenn die beiden wohnraumbatterien voll sind ).
ist das nun gut oder schlecht ?? früher hatte ich normale bleisäure batterien und die habe ich über den winter ausgebaut und im keller bei ca. 7 ° celsius gelagert habe und sie dabei aller 3 wochen für 24 geladen habe. jetzt habe ich gel batterien und die sollte ich im womo belassen wurd mir erklärt.
heulnet
 

Beitragvon woming » 14.11.2005 - 17:19:55

heulnet hat geschrieben:und wie verhält es sich mit einer solaranlage ??
mir hat man erklärt nach dem einbau, dass die batterien jetzt permanent aufgeladen werden.


das hängt vom Solar-Regler ab, der sollte tunlichst ebenfalls nach
IUoU laden und entsprechend am Ende 'runterschalten.

Dies gilt aber im Sommer wesentlich stärker:
bei dem müden Licht im Winter werden es die Panels kaum schaffen,
die Akkus mit dem bischen Ladestrom ernsthaft zu verbeulen.

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
woming
Mitglied
 
Beiträge: 1493
Registriert: 12.10.2004 - 15:07:25

Beitragvon Schwedenopa » 14.11.2005 - 17:44:56

heulnet hat geschrieben:früher hatte ich normale bleisäure batterien und die habe ich über den winter ausgebaut und im keller bei ca. 7 ° celsius gelagert habe und sie dabei aller 3 wochen für 24 geladen habe. jetzt habe ich gel batterien und die sollte ich im womo belassen wurd mir erklärt.


Hallo heulnet,

ob Nass- oder Gelbatterie ist diesbezüglich völlig wurscht.

Entscheidend ist, dass der Solarregler ein "Guter" ist mit IU0U-Kennlinie, wie Woming bereits gesagt hat. Und dass die Solaranlage es auch im tiefsten Winter schafft, im Tagesdurchschnitt sowohl die Selbstentladung der Batterie als auch eventuelle schleichende Verbraucher zu kompensieren.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4795
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon heulnet » 14.11.2005 - 18:35:04

ich habe gerade auf der rechnung nachgeschaut. ich habe einen solarregler Laderegler LR 1214 eingebaut bekommen.
da steht eine überladung der batterie ist ausgeschlossen.
der regler geht bei mir über den EBL
heulnet
 

Beitragvon Bernie » 14.11.2005 - 19:06:23

Bin mal gespannt, denn da meine Fahrzeugbatterie unter dem Fahrersitz nahezu unzugänglich sitzt, habe ich die beiden Hauptsicherungen à 50A gezogen.
Im nächsten Frühjahr mache ich mir dann die Mühe und baue einen Batt.-Trennschalter ein.

In meiner angemieteten Scheune ist halt kein Strom, also fällt ständiges Laden aus.

Gruß Bernie
Challenger 192 GA
Benutzeravatar
Bernie
Mitglied
 
Beiträge: 407
Registriert: 16.06.2004 - 22:44:58
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitragvon Shakira » 14.11.2005 - 19:18:44

Solange die Batterien mit Strom versorgt werden - egal ob aus der Dose oder über Solar - ist alles ok. Heutige Regler - außer die 2 ? Teile - schalten alle runter. Schlecht ist das stehen lassen über Winter ohne Ladung - das kann auch für eine Solaranlage gelten (zugeschneit dann strahlender Sonnenschein, da lädt nichts mehr). Das gilt auch wenn alle Verbraucher abgeschaltet sind, jede Batterie hat nämlich eine Selbstentladung, am schlimmsten Bleibatterien, deutlich weniger normale Gelbatterien, am besten sind die Gelbatterien mit gewickleten Elektroden (mit rund 250 ? Schweineteuer aber nach 6 Monaten noch 50%) - die sind auch in Geländewagen und Rettungsfahrzeugen verbaut, liefern je nach Typ auch extrem hohe Ströme und können lageunabhängig verbaut werden.

Also am besten das gute Teil über Winter an die Steckdose, steht nur Solar zu Verfügung darauf achten das die Solarzelle nicht verdreckt oder verschneit ist. Nach 2 Wintern ohne jede Ladung dürfte der Bleiakku des Basisfahrzeuges ziemlich zu Ende gehen.
Shakira
 

Beitragvon nitefly » 15.11.2005 - 03:20:01

@bernie:

Also wenn Du nicht permanent laden kannst, ist das einfache Abklemmen der Batterie die wohl schlechteste Lösung!

Dann solltest Du die Batterie ausbauen, und in einem temperierten Raum (Keller etc.) an ein vernünftiges Dauerladegerät anschließen.
Da kann Dir jeder Motorradfahrer ganze Romane erzählen: Das ist Batteriemord! Batterie schwach, und dann noch Frost: tödlich!

Gruß

Nite_Fly
Benutzeravatar
nitefly
Mitglied
 
Beiträge: 271
Registriert: 15.08.2004 - 13:01:39

Beitragvon Schwedenopa » 15.11.2005 - 09:22:15

nitefly hat geschrieben:@bernie:

Also wenn Du nicht permanent laden kannst, ist das einfache Abklemmen der Batterie die wohl schlechteste Lösung!


Hallo,

abklemmen ist immer noch besser als schleichend entladen.

Noch einmal:

Beste Lösung: Batterie permanent an Erhaltungsladung lassen.

Zweitbeste Lösung: Batterie erst voll aufladen, dann abklemmen.

Drittbeste Lösung: Batterie angeklemmt lassen und alle paar Wochen nachladen. Hier ist u.U. bereits ein erhöhter Batterieverschleiß zu erwarten.

Alles andere schädigt auf Dauer die Batterien.

Übrigens muss eine voll aufgeladene Batterie keineswegs temperiert aufbewahrt werden. Frost macht ihr überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, je tiefer die Temperatur, desto geringer die Selbstentladung.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4795
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon womofan » 15.11.2005 - 12:16:40

@ eura gerhard,

so ganz teile ich deine meinung:

"Beste Lösung: Batterie permanent an Erhaltungsladung lassen."
NICHT!!

starterbatterien sind für lade- UND entladevorgänge konstruiert. wo bleibt bei ständiger erhaltungsladung die ENT- ladung?
Benutzeravatar
womofan
Mitglied
 
Beiträge: 267
Registriert: 22.10.2004 - 18:29:07

Nächste

Zurück zu Technik-Archiv

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder