Aus Gewichtsgründen: Verzicht auf Reserverad und LM-Felgen

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Aus Gewichtsgründen: Verzicht auf Reserverad und LM-Felgen

Beitragvon womo-horst » 18.02.2006 - 20:29:08

Hallo,

in der Promobil standen vor kurzem Empfehlungen zur Gewichtsreduzierung beim WoMo.

Bei unserm HC544k ist bei Verwendung unseres 4-fach Fahrradträgers das Gesamtgewicht zwar kein Problem, die Hinterachslast aber nicht mehr einzuhalten.

Beim Abspecken überlege ich nun das Reserverad zu Hause zu lassen und einen Reifenleckspray mitzunehmen. Einen Kompressor haben wir sowiso wegen der Zusatz-Luftfederung. Neue WoMos und auch PKWs werden heute auch oft ohne Reserverad ausgeliefert. Hat jemand Erfahrung mit dem Reifenleckspray?

Auf Leichtmetallfelgen umzurüsten sind sicher teuer eingesparte Kilos, wenn sie ausser der Optik keinen weiteren Effekt bringen. Oder bringen die vom Fahrverhalten auch noch einen Vorteil? Weiss jemand die Gewichtsdifferenz von 15 Zoll LM zu Stahlfelgen?

Gruß Horst
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Re: Aus Gewichtsgründen: Verzicht auf Reserverad und LM-Felg

Beitragvon Womokiste » 18.02.2006 - 20:38:06

womo-horst hat geschrieben:Hallo,

in der Promobil standen vor kurzem Empfehlungen zur Gewichtsreduzierung beim WoMo.

.......

Beim Abspecken überlege ich nun das Reserverad zu Hause zu lassen und einen Reifenleckspray mitzunehmen. Einen Kompressor haben wir sowiso wegen der Zusatz-Luftfederung. ......

Gruß Horst


... und in der aktuellen Promobil schreibt in einem Leserbrief ein langjähriger Mitarbeiter eines Automobilclubs, dass dies nicht so wirklich sinnvoll ist, da wohl bei den meisten Reifenpannen mit Womos der komplette Reifen kaputt ist. Da hilft dann ein Reifenleckspray wenig.

Ich würde auch nicht auf den Reservereifen verzichten. Da verzichte ich lieber auf die Glotze oder ähnliches... ;-)

In diesem Sinne grüßt
Franz Peter
Die Womofahrer Nordhessen sind unterwegs im B MC T 680. Auch zu finden bei Instagram und Facebook.
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Beitragvon Kobold » 18.02.2006 - 20:43:02

Hallo!
Ich hatte vor 2 Jahren nachts um 2 Uhr am Kapela Paß das "Vergnügen" :( einen Plattfuß. Mit Reifenleckspray und Kompr.
repariert. Hat bis nach Hause gehalten - 1500 km.
Gruß Kobold
Der verlorenste aller Tage ist der an dem man nicht gelacht hat.

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Beitragvon Lacky » 19.02.2006 - 11:56:00

Klar könnte man nur ein Reifenleckspray mitnehmen, aber die Dinger gehen hur bei kleinen Löchern, was ist wenn das Loch zu groß ist für das Spray? Ich hab beides dabei. Außerdem wurde das Thema hier schon öfters gebracht.

LM-Felgen bringen sicherlich viel für die Gewichtsreduzierung, ist halt einen Kostensache.
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Beitragvon Christine » 19.02.2006 - 14:40:37

Hi,

fast alle LPG Fahrzeuge (Autogas) besitzen keinen Reservereifen mehr! Für den Notfall habe ich das Leckspray dabei und bin im ADAC!

Bei unserem Motorrad hat das Spray prima geholfen, kommt aber wirklich auf die Größe des Schadens an!

Gruß

Christine
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Rad oder Spray?

Beitragvon Nordlicht » 19.02.2006 - 17:54:42

Meine beiden geplatzten Womo-Reifen, aus der Zeit als ich noch zu geizig und zu dumm war, rechtzeitig neue zu kaufen, waren vollkommen zerfetzt.
Da ich nach einem Reifenplatzer nach einer halben Stunde meine Urlaubsfahrt fortsetzen möchte, werde ich daher nicht auf das 5. Rad verzichten, das irgendwo unter dem Flachboden schlummert...
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Blöde Frage aber ...

Beitragvon nusso » 19.02.2006 - 18:09:42

Wie ist das eigentlich bei einem WOMO mit Zwillingsbereifung ?
Da ist das Reserverad doch komplett überflüssig.
Da kann man doch notfalls kurzzeitig auch mit einem Reifen auf der Hinterachse weiterfahren oder ?

Gruss Nusso
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Beitragvon Roman » 19.02.2006 - 18:59:01

Hallo,

ich würde aus den oben bereits genannten Gründen auch auf keinen Fall auf das Reserverad verzichten. Ich könnte mir vorstellen, daß die meisten Reifenpannen an Wohnmobilen, nicht mit einem Pannenspray zu beheben sind.

Was den Gewichtsgewinn durch die Verwendung von LM-Felgen anbelangt habe ich auch so meine Zweifel. Aluminium ist zwar leichter als Stahl, muß bei Felgen aber erheblich höhere Wandstärken haben um die gleichen statischen Anforderungen zu erfüllen. Könnte mir denken, daß das vom Gewicht her gar nichts bringt. Aber vielleicht kann hier ja jemand mit Zahlen weiterhelfen.


Gruß


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Beitragvon dulcinea.1 » 20.02.2006 - 00:24:39

Hallo,

vorab: technisch bin ich ziemlich unbedarft.

Mal abgesehen von der rechtlichen Frage der Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts,

beeinflussen schwerere Stahlfelgen im Verhältnis zu Leichtmetallfelgen de facto physikalisch das Gesamtgewicht negativ? Nach meinem Verständnis tragen sie -in irgendeiner Form- das Gewicht.

Was sagt der Fachmann?

Beste Grüße
dulcinea
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Beitragvon Roman » 20.02.2006 - 00:44:31

@dulcinea.1

natürlich tragen/übertragen die Reifen/Felgen das Gewicht des Womos. Sie "tragen" aber auch selbst zum Gewicht bei, da dieses unter den Reifen gemessen wird.

Gruß

Roman
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Beitragvon Schwedenopa » 20.02.2006 - 09:33:20

Hallo,

zu den Leichtmetallfelgen:
Es ist keineswegs sicher, dass Leichtmetallfelgen auch tatsächlich leichter sind als normale Stahlfelgen. Das hängt vom Felgenmodell und der Größe ab. Es kann auch durchaus sein, dass sie das gleiche oder sogar ein höheres Gewicht auf die Waage bringen als Stahlfelgen. LM-Felgen dienen halt doch mehr dem "optischen Tuning".

Und was das Reifenleckspray betrifft:
Bei kleinen Löchern hilft das Zeugs sehr wohl. Allerdings kann der Reifen nach Einsatz des Sprays nicht mehr repariert werden, er muss ausgetauscht werden. Ich hatte schon mehrfach sowohl beim Womo als auch beim PKW schleichenden Druckverlust durch reingefahrene Nägel etc. Wenn ich da jedesmal den Reifen hätte tauschen müssen, das wäre verdammt teuer gekommen. Und eine Reifenwerkstatt flickt so ein kleines Loch in einer Viertelstunde.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
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Re: Blöde Frage aber ...

Beitragvon Seekater » 20.02.2006 - 12:57:55

nusso hat geschrieben:Wie ist das eigentlich bei einem WOMO mit Zwillingsbereifung ?
Da ist das Reserverad doch komplett überflüssig.
Da kann man doch notfalls kurzzeitig auch mit einem Reifen auf der Hinterachse weiterfahren oder ?

Gruss Nusso


leider nein.

Natürlich sollte man davon ausgehen, daß ein zwillingsbereiftes Fahrzeug auf der Hinterachse weitaus mehr Reserven als ein einzelbereiftes hat. Wenn jedoch der Lastindex eines einzelnen Reifen so hoch wäre, daß man mit einem klar käme, dann würde heutzutage (Geiz ist geil) doch auf die Zwillingsreifen verzichtet werden.

Das heist also, ist ein Reifen ersteinmal platt, ist der zweite anschließend wohl überlastet. Ein Weiterfahrt ist zwar möglich, solange der zweite Reifen noch heil ist, jedoch wäre ich da äußerst vorsichtig, Autobahn keinesfalls, nur seeehr geringe Geschwindigkeit, sagen wir einmal 40 km/h und kurze Strecke, sagen wir einmal 20 km bis zur nächsten Reifenwerkstatt. Auch würde ich die Temperatur des verbliebenen Reifen dann penibelst überprüfen.
Solltest Du also noch eine größere Strecke oder Autobahn fahren wollen, wird's auch da nicht ohne Ersatzreifen und/oder Leckspray (so's überhaupt möglich ist) gehen.

Außerdem noch eines:
Zwillingsreifen stellen auch eine Gefahr da, wenn der Defekt/Druckverlust eines Reifens über längere Zeit nicht bemerkt wird. Bei Zwillingsreifen sind häufig beide Reifen - vermeintlich - gleichzeitig defekt. In Wirklichkeit ist mangels Luftdruckkontrolle längere Zeit mit einem defekten gefahren worden, bis auch der zweite dann defekt ist. An der "Optik" bemerkt man jedenfalls nicht, wenn einer von beiden Reifen einen Schaden oder auch nur zu geringen Luftdruck hat.
Ich bin mal einige Zeit mit zu wenig Luftdruck am Innenreifen gefahren, was ich - wegen zu seltener Luftdruckkontrolle - gottseidank noch rechtzeitig an der höheren Temperatur des Außenreifens gemerkt habe.
Seitdem kontrolliere ich regelmäßig und fühle bei Pausen auf Langstreckenfahrten immer die Reifentemperaturen.

Gruß
Seekater
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Beitragvon feldhamster » 20.02.2006 - 13:41:31

Ein weiterer Aspekt wurde hier noch nicht angesprochen:

In Anbetracht der Tatsache, daß das Liegenbleiben auf der BAB aufgrund von Spritmangel ein Bussgeld nach sich zieht, kann ich mir durchaus vorstellen, daß der vorsätzliche Verzicht auf ein werkseitig vorgesehenes Ersatzrad im Havariefalle auf der BAB gleichfalls bussgeldrelevant sein kann.
Vennlig hilsen fra feldhamsterBild
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Beitragvon Kobold » 20.02.2006 - 19:56:42

Hallo!
War heute bei Vergölst (Reifenfirma) Hab nach dem Gewichtsunterschied von Stahl zu LM Felgen bei meinen Duc
gefragt- Diff. 3.1 kg/ Felge. 8.5 kg / Felge bei geschmiedeten Magnesiumfelgen Preis 510 Euro/Felge :?: :cry:
Gruß Kobold :roll:
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Beitragvon womo-horst » 21.02.2006 - 11:27:49

Hallo,

danke für die vielen Infos und Ratschläge.

Mein Reserverad bleibt und ein Leckspray kommt auch ins WoMo. Wobei mir schon zu denken gibt, dass nach der Verwendung von Leckspray der Reifen nicht mehr repariert werden kann. Gerade Reifen mit kleinem Schaden, bei dem man Leckspray verwenden kann, ist es ja widersinnig die Reparaturmöglichkeit zu verwirken. Ist das denn wirklich so?

Danke Kobold für die Gewichtsangabe. Ich hatte noch keine Zahlen. 2.000 EUR für 12 kg Gewichtseinsparung sind mir aber viel zu teuer.

Noch eine Überlegung ist ein Reifenüberwachungssystem. Hab ich in einem Zubehörkatalog gesehen. Da wird ein Sensor um die Felge gespannt (also nur sinnvoll zu montieren wenn die Reifen ohnenhin neu montiert werden) und Druck und Temperatur per Funk auf ein Kontrollgerät übertragen. Das Problem bei dem mir bekannten Typ ist, dass er nur bis 4,5 bar geht. Bei den Michelin Camping fahr ich aber 5,5 bar auf der Hinterachse. Ich benötige also einen Messbereich bis 6 bar. Hat jemand mit den Dingern Erfahrung?

Gruß Horst
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