nusso hat geschrieben:Wie ist das eigentlich bei einem WOMO mit Zwillingsbereifung ?
Da ist das Reserverad doch komplett überflüssig.
Da kann man doch notfalls kurzzeitig auch mit einem Reifen auf der Hinterachse weiterfahren oder ?
Gruss Nusso
leider nein.
Natürlich sollte man davon ausgehen, daß ein zwillingsbereiftes Fahrzeug auf der Hinterachse weitaus mehr Reserven als ein einzelbereiftes hat. Wenn jedoch der Lastindex eines einzelnen Reifen so hoch wäre, daß man mit einem klar käme, dann würde heutzutage (Geiz ist geil) doch auf die Zwillingsreifen verzichtet werden.
Das heist also, ist ein Reifen ersteinmal platt, ist der zweite anschließend wohl überlastet. Ein Weiterfahrt ist zwar möglich, solange der zweite Reifen noch heil ist, jedoch wäre ich da äußerst vorsichtig, Autobahn keinesfalls, nur seeehr geringe Geschwindigkeit, sagen wir einmal 40 km/h und kurze Strecke, sagen wir einmal 20 km bis zur nächsten Reifenwerkstatt. Auch würde ich die Temperatur des verbliebenen Reifen dann penibelst überprüfen.
Solltest Du also noch eine größere Strecke oder Autobahn fahren wollen, wird's auch da nicht ohne Ersatzreifen und/oder Leckspray (so's überhaupt möglich ist) gehen.
Außerdem noch eines:
Zwillingsreifen stellen auch eine Gefahr da, wenn der Defekt/Druckverlust eines Reifens über längere Zeit nicht bemerkt wird. Bei Zwillingsreifen sind häufig beide Reifen - vermeintlich - gleichzeitig defekt. In Wirklichkeit ist mangels Luftdruckkontrolle längere Zeit mit einem defekten gefahren worden, bis auch der zweite dann defekt ist. An der "Optik" bemerkt man jedenfalls nicht, wenn einer von beiden Reifen einen Schaden oder auch nur zu geringen Luftdruck hat.
Ich bin mal einige Zeit mit zu wenig Luftdruck am Innenreifen gefahren, was ich - wegen zu seltener Luftdruckkontrolle - gottseidank noch rechtzeitig an der höheren Temperatur des Außenreifens gemerkt habe.
Seitdem kontrolliere ich regelmäßig und fühle bei Pausen auf Langstreckenfahrten immer die Reifentemperaturen.
Gruß
Seekater