Wie lange müßte die 2.Batterie über 12 Volt halten ?

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Wie lange müßte die 2.Batterie über 12 Volt halten ?

Beitragvon Kerli » 15.03.2006 - 23:11:44

Hallo Leute,

jetzt in der kalten Jahreszeit kommt unser Womo ( Hymer B 584 ) ja leider nicht jedes Wochenende zum "Einsatz" ( im Schnitt leider nur jedes 2. Weekend ).

Unsere letzte Womo-Tour war Anfang März 2006 ( 03. - 05.03. )

Auf dem dortigen Stellplatz waren wir für ca. 40 Stunden non stop am Stromnetz angeschlossen !

Während dieser 3 Tage lief unsere Heizung eigentlich non stop ( bei Temp. von bis zu - 6° C auch wohl normal ).

Am 05. März gegen Abend stellte ich unser Womo wieder auf unserem Parkplatz ab.
Noch schnell ein Blick auf die Batterieanzeige der 2. Batterie ( Gel-Batterie ), alles okay, knapp 13 Volt laut Anzeige.

Den Hauptschalter für das 12 Volt Bordnetz schalte ich übrigens dann immer aus !
Dann funktionieren nur noch ( falls nötig ) die elek. Einstiegsstufe, das Eingangslicht, die Heizung samt Boiler und das elek. Sicherheitsventil / Ablaßventil.

So, als ich am 13. März etwas aus dem Womo holen wollte,
blinkte die "Batterie-Alarm-Leuchte" im Controll-Panel.
Die Anzeige für die 2. Batterie befand sich nun bei nur noch ca. 10 Volt !

Ist das normal, das die 2. Batterie nach knapp 8 Tagen reiner Standzeit im Winter und ohne 12 Volt-Verbraucher benutzt zu haben, so schnell "abstürzt" ?

Das Boiler-Sicherheitsventil ist übrigens geöffnet,
da ich kein Brauchwasser im Boiler und in den Tanks habe,
also dürfte dieses Ventil ja so eigentlich kein Strom "fressen", oder ?


Mit besten Grüßen vom Jadebusen ( Nordsee )

Kerli
:-)
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Beitragvon georg » 16.03.2006 - 00:07:50

Hi Kerli,

zunächst habe ich eine Frage: Wie alt ist die Batterie :?:

Ich bilde mir zwar auch nicht ein, ein Fachmann auf diesem Gebiet zu sein, aber ich glaube, hier in diesem Forum gelesen zu haben, dass ältere Batterien, insbesondere bei Minusgraden, schon mal den (nicht vorhandenen) Geist aufgeben, besonders, wenn sie nur durch die Lichtmaschine geladen werden, also nicht eigentlich richtig voll geladen sind.

Aber wir haben hier im Forum die richtigen Leute, die dir das sicher ganz genau, also für den Laien unverständlich :lol: , erklären können.

LG
georg :)
georg
 

Beitragvon Uli_bw » 16.03.2006 - 00:12:01

Wenn wirklich ohne Verbraucher, dann ist sie hie...
Eventuell hat das "lange" Laden ihr den Rest gegeben.
Was tut sich wenn Du lädst?

mfg

ULI
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Beitragvon DieterG » 16.03.2006 - 00:37:40

Moin, Kerli,

bist Du Dir 100%ig sicher, dass Du alle Verbraucher ausgeschaltet hast? Ich hatte das auch einmal, und irgendwie einfach ein Licht, was nicht über den Hauptschalter läuft, vergessen.
Habe mich zunächst auch gewundert. Ich musste auch erst mal prüfen, ob auch wirklich alles aus war - und siehe, im Laderaum brannte noch ein Licht (von aussen nicht einsehbar).

Nachdem ich das ausgeschaltet hatte, war es kein Problem mehr.

Evtl. auch ein SAT-Receiver, oder Fernseher, der noch im Standby läuft und nicht mit dem Hauptschalter gekoppelt ist, und dann nicht komplett ausgeschaltet wurde?

Könnte aber auch eine alter oder defekte Batterie sein, sofern es jetzt zum ersten Mal auftritt.

Gruß Dieter
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Alles gesagt...!

Beitragvon Pego » 16.03.2006 - 09:50:31

Eigentlich ist schon alles gesagt. Hauptverursacher sind tatsächlich die heimlichen Stromverbraucher. Bei uns war es übrigens das Licht im Gasbackofen (1,2 Watt ) und ein Standbystatus am Hifi-Verstärker ( 0,9 Watt ), die uns die Bordbatterie "leerlutschten"...!

Häufig auch mit dabei sind Borduhren und Alarmanlagen...!

Wir haben jetzt einen sogenannten Batteriehauptschalter im Controllpaneel, der wenn er ausgeschaltet wird, sämtlichen Stromfluß im Aubau unterbindet...! :D

Seitdem gib's im Winter bei längeren Stillständen keine unangenehmen Überraschungen mehr.
Pego grüßt aus Bremen
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Beitragvon Lacky » 16.03.2006 - 10:16:49

Hi.
Aus diesen Gründen ist bei uns das Womo den ganzen Winter,
an der Steckdose angeschlossen.
(Nicht wenn wir fahren) :wink:
A Griaßle - Lacky vom Schwoabaländle (Ostalbkreis-GD)! 3x Alkoven/Ford Nugget HD/Aktuell Globecar Rodsout R
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Beitragvon KPR » 16.03.2006 - 10:17:49

ein accu altert nicht nur an jahren, sondern in erster linie an anzahl der zyklen.
wir haben auch blei gel accus --dryfitA500 aus 1999 -- verbaut, ich denke dein accu ist noch OK. freunde von uns fahren seit 1995 mit blei gel accus umher.

ich seh das wie die --meisten-- vorschreiber auch, da steckt ein schleichender verbraucher dahinter. tiefentladungen
stecken bleigel accus -- nicht blei säure-- recht gut weg.

Gr Klaus :?
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Beitragvon Schwedenopa » 16.03.2006 - 11:11:25

Hallo Kerli,

es müsste schon ein ziemlich kräftiger "schleichender" Verbraucher sein, um eine gesunde Batterie in 8 Tagen leer zu nuckeln. Und 40 Stunden am Netz sollte selbst bei laufender Heizung ausreichen, um eine Batterie komplett aufzuladen.

Ich vermute daher stark, dass Deine Batterie tot ist. Eventuell gekillt durch frühere Tiefentladungen.

Wenn es eine Nassbatterie ist, dann kontrolliere mal alle Zellen mit einem Säureprüfer. Vermutlich nimmt mindestens eine keine Ladung mehr an.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
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Beitragvon K.Peter » 16.03.2006 - 13:22:21

Hallo
Ich würde Dir empfehlen,mal eine Kapazitätsmessung vorzunehmen.
Bei eigener Gelbatterie 5Jahre alt (nie tiefentladen) habe ich das
durchgeführt (Entladung mit ca. 7,5 Amp.) und stellte mit Erschrecken fest, daß nur noch ca. 40 % der Kapazität vorhanden waren.
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Beitragvon racetec1 » 16.03.2006 - 19:29:03

Hallo zusammen,
ich verstehe nicht, wieso die Batterie bis auf 10V entladen werden konnte. Das hieße, daß die Batterie extrem tiefentladen wurde und damit nicht mehr zu gebrauchen ist, da sie durch die Sulfatierung beschädigt wurde. Hat das Wohnmobil den kein Elektronik-Steuergerät mit Tiefentladeschutz? Normalerweise sperrt dieser jeden weiteren Stromentzug von der Batterie, wenn eine gewisse Tiefstspannung (oft 12,3V) erreicht ist. So ist es jedenfalls bei mir.
Gruß...
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Beitragvon Kerli » 16.03.2006 - 19:41:29

Hallo Leute,

vielen Dank für die vielen Antworten bzw. vielen Tipps und Ratschläge.

Einen "stillen" Verbraucher konnte ich bisher wirklich nicht entdecken.

Wir haben zur Zeit im Womo auch kein TV-Gerät und auch keinen Receiver, die evtl. Strom ziehen könnten !

Außerdem betätige ich grundsätzlich nach jeder Tour den 12 Volt-Hauptschalter im Control-Panel.

Dann funktionieren bei Bedarf wirklich nur noch die elek. Einstiegsstufe, Licht ( Spot ) im Eingangsbereich und die Heizung ( Typ C 3400 ) samt Boiler und Sicherheits-Ablaßventil.

Vielleicht wurde meine 2. Batterie in den letzten Wochen ja auch nie richtig geladen ?

Wie schon geschrieben, waren wir Anfang März 3 Tage auf einem Stellplatz.
Gefahren sind wir bei dieser Tour für die Hin- und Rückfahrt nur knapp 110 km Strecke......

Davor wurde unser Womo 3 Wochen überhaupt nicht bewegt !

Leider haben wir nicht die Möglichkeit,
das Womo öfter mal an die Strom-Steckdose zu hängen
( Womo steht auf öffentl. Parkplatz in 200 m Entfernung zur Wohnung ).


Mit besten Grüßen vom Jadebusen ( Nordsee )

Kerli
:?
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Beitragvon nitefly » 17.03.2006 - 00:56:35

Also einen "schleichenden" Verbraucher kann man leicht mit einem Multimeter erkennen:

2 Varianten:

Strommessung:
Minuspol von der Batterie abklemmen, und Messgerät dazwischen...
(Im höchsten Messbereich anfangen, sonst könnte das Messgerät anfangen zu rauchen :wink: )

Widerstandsmessung:
Da es sich um Gleichstrom handelt, ist diese Messung auch aussagekräftig. (allerdings sollte man die Finger von den Messspitzen lassen, um das Ergebnis nicht zu verfälschen...

Im ersten Fall bekommt man den Stromverbrauch direkt angezeigt.
Im zweiten Fall muss man halt ein bisschen rechnen:

Nach dem guten alten Ohmschen Gesetz gilt: R = U / I
Wobei U die Spannung der Batterie im angeschlossenen Zustand in Volt ist und R der Widerstand in Ohm, wenn die Batterie abgeklemmt ist.
I ist der Strom in Ampere

Beispiel:
Achtung: Phantasiewerte!!!:
Wenn der gemessene Widerstand 1kOhm ist (1000 Ohm) und die Spannung 12 V, dann ergibt sich nach I = U / R ein Strom von 0,122 A oder 122 mA

Nach der Formel P = U * I ergibt sich daraus eine Leistung der potentiellen Verbraucher von 12V * 0,122A = 1,46 W

Solch eine Messung ist eigentlich die einzige aussagekräftige Möglichkeit, einen heimlichen Stromschlucker zu finden!

Wer da seine Probleme mit der Messerei hat, kann ja nochmal nachfragen, dann beschreibe ich's etwas genauer...

Im Übrigen haben Blei-Akkus eh ein Problem mit kleinen Entladeströmen. Die mögen's lieber so richtig knackig...
Fragt mal den Autohändler Eures Vertrauens, der kann ein Lied davon singen: wenn ein Auto länger im Ausstellungsraum stand, ist die Batterie hin...


Wer misst, misst Mist...

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Beitragvon K.Peter » 17.03.2006 - 10:47:40

Gibt es bei Blei oder Gelaccus eigentlich einen Memorieffekt ????
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Beitragvon woming » 17.03.2006 - 11:05:31

K.Peter hat geschrieben:Gibt es bei Blei oder Gelaccus eigentlich einen Memorieffekt ????


nein

es kann ähnliche Effekte scheinbar geben, wenn der Akku lange
nicht richtig vollgeladen wird. Dann setzen sich Sulfatkristalle
auf den Platten ab, die eine schwächere Batterie ergeben.

Durch "richtiges" Laden (IUoU-Kennlinie) läßt sich das aber
weitgehend vermeiden.

Im Gegenteil: Blei-Akkus sollen möglichst nie ganz entladen werden
(was ja bei NiCd-Akkus zur Vermeidung des Memory-Effektes
empfohlen wird).

WomIng
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Beitragvon K.Peter » 17.03.2006 - 11:55:26

Nochmal die Frage an die Spezialisten.
Ich kenne die unterschiedlichen Ladekennlinien und deren
Kriterien, aber wann muß ich welches Ladesystem anwenden,
wenn ich eine Blei und eine Gelbatterie parallel lade.????
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