ich denke mal,dass die abratenden Grüsse nicht so ernst gemeint sind.


Nun habe ich all die tollen Stellungsnahmen gelesen. Am meisten kann ich mich mit Heraline "identifizieren".
Ihre Fragestellungen gleichen sich mit meinen (sie hat sie etwas anders formuliert

Ich hatte in der Vergangenheit sowohl Erfahrungen mit TH-Hunde als auch mit Welpen machen dürfen. Beides hat seine Herausforderungen.Meinen letzten Hund aus dem Tierheim war ein Dobermann. Man hat mir damals im TH gesagt,der Hund sei gut zu Führen, er habe einen guten Platz gehabt. Der Hundehalter hätte beruflich ins Ausland gemußt,deshalb dann das TH. Ich hatte dann den Hund mehrere Stunden beobachtet und mich dann entschieden ihn zu nehmen.Mit meiner damaligen Dackeldame schien er sich gut zu verstehen. Ich holte ihn Freitagmittag ab so das er die Chance hatte zumindest die ersten zwei Tage volle Zuwendung zu haben. Das ging auch ganz gut. Wir hatten viel Freude,wenn Carlos mit Judy spielte. Er war sehr behutsam u.s.w..



Das Erwachen kam dann Montags....


Ich komme um 17 Uhr 30 von der Arbeit nach Hause..Ich glaub ich hab fast nen Herzinfakt bekommen. In der Küche war die rustikale Eckbank komplett auseinander genommen. Die Ausgangstür völlig zernagt. Carlos sprang mich ständig an ,drehte sich im Kreis wie ein bekloppter. Im TH sagte man mir ,er sei es gewohnt gewesen Stunden alleine zu sein. Hat man mich da angelogen????
Ich ging zwei Tage später föllig entnervt am Abend mit Carlos ins TH. Machte vorher zich Aufnahmen unserer demolierten Küche...Im TH wigelte man alles ab. Man könne das nicht verstehen. Ich hab wohl was falsch gemacht....



Da rauf hin auf diese Aussage hab ich mich dann entschieden Carlos im Tierheim zu lassen. Mein Lebenspartner hatte vorher schon mehr oder weniger resignierend darum gebeten Carlos wieder abzugegen.
Im TH wollte man Carlos nicht wirklich zurücknehemn. Man bot mir eine Hundepsychologin an. Die sollte aber 60 DM die Stunde kosten


Ich fühlte mich föllig überfordert und lies dann Carlos schweren Herzens im TH. Heute weiß ich,dass es durchaus eine Chance gegeben hätte mit Carlos noch eine schöne Zeit zu verbringen. Ich stieß vor ca. 2 Jahren auf gute Literatur. Jan Farnell heißt die Autorin. Eine Frau die als junge Frau ein schreckliches Erlebnis mit einem Hund hatte und dadurch der Frage nachging was geht in einem Hund vor.Die dann im Laufe der Jahre ein ganzes Rudel an Hunden hatte. Die sehr viel beobachtet hat und dann viele Erkanntnisse daraus gezogen hat. Das Buch "Mit Hunden sprechen" und "Mit Hunden Leben" zähle ich zu meinen besten Hundebüchern.
Heute weiß ich,dass damals Carlos mit hoher Wahrscheinlichkeit fürchterlich gelitten haben muß. Eine starke Bindung zu seinem "Herren" wurde aufgelöst. Auch Hunde können die gleichen seel. Leiden bekommen wie Menschen. Mit viel Zeit und Geduld hätte ich eine Chance Carlos geben können. Heute weiß ich das. Damals war ich überfordert. Dennoch auch Heute hätte ich leider nicht die Zeit für solch schwierige Verhältnisse.
Vor 12 Jahren hatte ich noch halbtags gearbeitet. Damals hab ich eine kleine Dackelzucht aufgebaut. So im fam. Rahmen. Das war sehr schön. Viel Arbeit aber es war eine Zeit die ich nicht missen möchte.Da aber mein Lebenspartner und ich vor 8 Jahren entschieden haben, viel zu Reisen, gab ich die Zucht auf. Aber ein Leben ohne Hunde,das kann ich mir nicht vorstellen. Mein Purzel ist jetzt 13 Jahre alt. Basti 2 Jahre. Wenn dann Purzel nicht mehr ist,werd ich sofort wieder ein Wuffi holen. Sehr wahrscheinlich ein Hund aus der Tierrettung eine Hundedame für Basti.Eine die viel Temprament haben darf. Das gibt eine Herausforderung....sag ich Euch



LG
Gabi