Verhalten nach Hundebiss

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Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon heulnet » 06.06.2011 - 07:55:34

ich bin zur zeit in ungarn auf dem CP eines thermalbades. nun hat sich vor ein paar tagen folgendes ereignet. der hund meines platznachbarn wurde beim gassi gehen ausserhalb des CP vom hund eines anderen CP besuchers ins bein gebissen. der hund meines nachbarn war angeleint und der beisser war es nicht. beim beisser handelt es sich um eine Dachsbracke, die auf dem platz immer angeleint ist und die mir ( als nichtkenner von hunden ) verhältnissmässig aggressiv ist. nun musste mein nachbar mit seinem mischlingshund zum tierarzt, weil die bissverletzung doch ziemlich gravierend war. die rechnung in höhe von ca. umgerechnet 30 € wurde dem anderen hundehalter mit der bitte um begleichung vorgelegt. nach einem wortgeplänkel weigerte sich dieser aber den betrag zu bezahlen. nun hätte ich gerne mal von hundehaltern hier im forum gewusst, wie sie sich sich verhalten würden, bzw was noch machen könnte oder müsste.

danke für hilfe bzw fürs lesen.
heulnet
 

Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon klausimaus » 06.06.2011 - 08:03:39

Moin Heulnet !
Wenn es sich bei dem Hundehalter des Beißers um einen Deutschen handelt müsste sich die Sache relativ problemlos regeln lassen. Jeder Hund sollte haftpflichtversichert sein. Also: Personaldaten des Beißer-Halters, nochmal Aufforderung, den Betrag zu zahlen. Wenn der sich weigert, schriftliche Aufforderung des Schadensersatzes mit Fristsetzung. Insgesamt finde ich die Weigerung des Beißer-Halters bescheuert. Es kann immer mal zu einem Biss zwischen Hunden kommen, die Gründe erschließen sich nicht immer. Dann wird das vernünftig reguliert und fertig. Ob sich der oben beschriebene Aufwand bei so einem Idioten allerdings lohnt - bei 30.-€ - ich weiß nicht.
Gruß Klausimaus
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Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon heulnet » 06.06.2011 - 08:08:40

hallo zurück und danke für antwort. der halter des beissers ist deutscher und weigert sich zu bezahlen und gibt auch keine adresse heraus. die CP verwaltung darf wohl aus datenschutzgründen keine adresse heraus geben. wir haben jetzt nichts ausser dem KFZ kennzeichen. laut eigener aussage des kontrahenten hat dieser sehr wohl eine versicherung für seinen hund. einige tage vorher hat er mir nämlich erklärt, dass bei dieser hundeart eine versicherung geradezu ein muss ist.
Zuletzt geändert von heulnet am 06.06.2011 - 08:11:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon Gimmund » 06.06.2011 - 08:09:29

Hi Heulnet,

selbstverständlich würde ich die 30€ erstatten. Wenn der Schaden größer wäre, würde ich einfach meine Hundehalter-Haftpflichtversicherung in Anspruch nehmen. Es kann natürlich sein, wenn der Beisser als solcher bei den Versicherungen bekannt ist, dass er einfach nicht mehr von denen versichert wird (Achtung: Spekulation)
Es gab ja auch schon Vorfälle bei diversen Treffen unseres Forums, dass solche Angelegenheiten zwischen den Hundehaltern geregelt wurden.
Oder es gab auch schon die Situation, dass einfach spielende, herum tollende Hunde, eine Markisenstütze "platt" gemacht haben - auch da wurde die Geschichte der Haftpflicht übergeben.

Gruß,
Gwaihir
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Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon heulnet » 06.06.2011 - 08:14:07

Wolfgang auch dir danke. ich sehe das alles genauso wie ihr. nur er weigert sich und nun muss sich mein bekannter eben etwas einfallen lassen.

letztendlich geht es mir nun darum, was man bei der sachlage machen kann, wenn eben die vernunft nicht siegt.
heulnet
 

Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon wolfherm » 06.06.2011 - 08:47:26

Hallo,

in D würde ich bei dieser Sachlage eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Die stellt dann die Personalien des Hundehalters fest.
Wenn es in Ungarn mit der Anzeige Probleme geben sollte, würde ich mir von Zeugen den Vorfall schriftlich bestätigen lassen und in Deutschland über das Nummernschild die Anschrift heraus bekommen und dort dann meine Ansprüche geltend machen. Auch bei 30 Euro würde ich so verfahren; es kann ja auch sein, dass weitere Folgeschäden auftreten und evtl. weitere Behandlungen erforderlich werden.

PS: Das Verhalten des Hundehalters mit der Bracke ist total beknackt. Wenn mir das mit meinen Hunden passieren würde, würde ich die Rechnung bezahlen, dem Hund eine dicke Wurst als "Schmerzensgeld" kaufen und gut ist.

LG Wolfgang
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Wolfgang
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Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon tomtom » 06.06.2011 - 09:40:45

Der gegnerische Hundehalter ist voll beknackt. Erstens gibt es in Deutschland außer in Berlin und ich glaube in Hannover keine Pflicht, eine Hundehaftpflicht abzuschließen. Nochnichtmal für sogenannte Kampfhunde, geschweigedenn für eine als reiner Jagdhund klassifizerte Dachsbracke.
Andererseits hat er Recht, denn nach den Versicherungsbedingungen Haft verliert man bei Anerkennung eines vorgehaltenen Schadens den Versicherungsschutz. Aber wegen zZt. 30,-- €? Lachpille! Aber als Hundehalter ist er der Schadensverursacher und haftet. Außerdem ist er (wie jeder Verursacher zur Herausgabe seiner Daten incl. der Gesellschaft/Versicherungsnummer verpflichtet.
Mein Vorschlag: KFZ-Kennzeichen notieren und wenn wieder in D zur Polizei und Anzeige errstatten. Die besorgen dann die Daten und alles weitere ist eine rein privatrechtliche Frage, Aber den ganzen Aufwand für 30,--€? Würde ich höchstens machen, um dem Idioten eins auszuwischen zur persönlichen Genugtuung.
Totzdem: schönen Urlaub noch!
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Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon heulnet » 06.06.2011 - 11:05:23

danke allen für ihre hinweise. ich habe das alles an den nachbarn übermittelt und lasse ihn jetzt alleine mit seinem problem.
übrigens geht es dem hund ( Bobby aus den fränkischen ) soweit wieder ganz gut. die behandlung durch den ungarischen tierarzt war also nicht schlecht.

@ Tomtom hier ist alles soweit OK. spezieller gruss an U.
heulnet
 

Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon Marion78 » 06.06.2011 - 22:52:42

Wie die rechtliche Seite in Ungarn aussieht, weiß ich nicht. Es ist gilt ja immer das Recht des Landes in dem man sich befindet. Von daher wird eine Anzeige bei der deutschen Polizei wahrscheinlich gar nichts bringen.

Ich wollte nur noch etwas zur Haftpflichtversicherung sagen: In NRW ist diese bei den größeren Rassen auch Pflicht. Ich habe einen Schäferhundmischling und musste diese nachweisen.

Auch beim gutartigsten Hund kann es mal zu einem Schaden kommen: Der muss nur mal blöd über die Straße laufen und einen Unfall verursachen. Von daher ist auf jeden Fall eine Versicherung sinnvoll. Ob ich die für 30 € in Anspruch nehmen würde? Das wäre mir glaube ich auch zu blöd.
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Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon heulnet » 30.06.2011 - 13:31:40

hatte ganz vergessen das ende der sache hier zu schildern. der hundehalter der dachsbracke hat sich nach ein paar tagen überlegens eines besseren besonnen und den betrag beglichen.

geht also doch noch.
heulnet
 

Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon dooley » 30.06.2011 - 13:53:14

Super, hats doch noch ein gutes Ende genommen :D
Der hat sich sicher überlegt, dass er den kürzeren zieht wenn die Polizei eigeschaltet wird.

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Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. Mahatma Gandhi 1869-1948..
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Re: Verhalten nach Hundebiss

Beitragvon Freetec 598 » 30.06.2011 - 14:30:42

Möglicherweise hat er zu dieser Entscheidung erst den Rat seines Anwalts eingeholt,und der hat ihm geraten zu zahlen :P
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