Reisekrankheit

Fragen, Tipps und Ratschläge

Moderator: Mods

Reisekrankheit

Beitragvon horst1 » 07.01.2006 - 11:57:51

Ein frohes Neues Jahr wünscht euch allen Horst.

Wer hat Erfahrung mit der Reisekrankheit bei Hunden ( Übelkeit usw.)Wir haben es schon mit Tabletten für Kleinkinder ausprobiert aber ohne Erfolg. suchen daher ein probates Mittel.
Horst
horst1
Mitglied
 
Beiträge: 68
Registriert: 06.12.2004 - 01:13:14
Wohnort: Niederrhein

Tipp von meinem Apotheker

Beitragvon micla » 08.01.2006 - 11:57:22

Tipps gegen Reisekrankheit bei Hunden:

Wenn ein Hund in einem Fahrzeug transportiert wird und sich bei ihm - infolge der Fahrtbewegung - Symptome wie Unbehagen oder Übelkeit äußern, so spricht man von einer Reisekrankheit. Diese Symptome
können bei Flug- und Seereisen auftauchen, sind jedoch bei Autofahrten viel häufiger.


Symptome:
Kurz nach Beginn der Fahrt wird der Hund deutlich unruhig, und es treten Symptome wie Hecheln, starker Speichelfluß und Erbrechen auf. Einigen Vierbeinern wird es beim Autofahren schlecht, so mancher muss sich sogar übergeben.

Das muss nicht sein. Füttern Sie ein solches Tier vor der Fahrt nicht - ein voller Magen rebelliert eher als ein leerer. Ist der Hund ruhig, oder springt er unruhig hin und her? Ihr Tierarzt kann ein Mittel gegen die Übelkeit verschreiben.

Auch die Homöopathie kennt Mittel gegen Reisekrankheit. Ist Ihr Liebling wahrend der Fahrt unruhig, steht er die ganze Zeit, will er sich nicht setzen, jault er und stürzt von einer Seite des Fahrzeugs zu der anderen? Dann sollten Sie ihm Nux vomica D30 geben.
Ein ideales Mittel ist Cocculus in den Potenzen D6 und D30, das man am besten 15 Minuten vor Antritt der Reise verabreicht, um einer Übelkeit vorzubeugen.

Tabacum D30 ist ebenfalls sehr gut, eignet sich aber besser gegen Übelkeit im Flugzeug oder bei Seekrankheit.

Die Mittel gibt man je eine halbe Stunde vor Antritt der Fahrt und während der Fahrt weiterhin stündlich. Nach einigen Fahrten reicht die anfängliche Gabe der Heilmittel aus.
Ebenso kann man dem Tier die homöopathischen Mittel kurmäßig 10 bis 14 Tage vor Reisebeginn jeweils dreimal täglich 5 Globuli geben.

Tipps für die Flugreise
Größere Hunde müssen in den beheizten Frachtraum für Tiere. Sie werden in der Transportbox untergebracht, die auch ein aufrechtes Stehen zulässt. Die genauen Transportbestimmungen erfragen Sie bitte bei Ihrer jeweiligen Fluggesellschaft. Vor dem Flug bitte den Tierarzt konsultieren, ob es nicht sinnvoller wäre, dem Tier vorher Beruhungsmittel zu verabreichen, da auch Tiere, wie wir, unter Flugangst leiden können, oder aufgeregt auf die ungewohnte Umgebung reagieren. Und möglicherweise als Folge davon, krank die schönste Zeit des Jahres beginnen.

Ein Tipp: Geben Sie einen vertrauten Gegenstand dem Hund mit in die Transportbox, so hat er einen vertrauten Geruch in der Nase und fühlt sich nicht so verlassen. (getragenes T-Shirt und Spielzeug)
- Öffnen Sie die Box vor dem Transport täglich mehrere Male, damit sich das Tier daran gewöhnt.
- Um Übelkeit bei Ihrem Tier zu vermeiden, füttern Sie es sechs bis acht Stunden vor dem Flug zum letzten Mal. Lassen Sie es, unmittelbar bevor sie es in die Box tun, auch noch einmal Wasser trinken.
- Tiere, die Beruhigungsmittel vor dem Flug bekommen haben, können trotzdem noch ängstlich sein und die Kontrolle über ihre Motorik verlieren. Außerdem verringern Beruhigungsmittel die Fähigkeit des Körpers, seine Temperatur zu regulieren, was während einer Reise besonders wichtig ist. Bitte verwenden Sie diese Medikamente daher nur, wenn Ihr Tier zur Panik neigt und sonst die Gefahr besteht, es könnte sich in dem Versuch, sich zu befreien, verletzen.
Laut Lufthansa, soll man bei der Medikamentengabe bei Flugreisen vorsichtig mit der Dosierung sein, da sich in der Flughöhe die Wirkung der selbigen um das 3-fache verstärken können.

- Lassen Sie Ihr Tier unbedingt ein Halsband mit einer Identifizierungsplakette tragen. Nehmen Sie auch Anhänger mit Ihrer jeweiligen vorübergehenden Urlaubsanschrift mit, die Sie Ihrem Tier zusätzlich zu seiner Plakette mit der Heimatanschrift anheften.


Habe den Text mal von meinem Apotheker bekommen.
Habe leider aus Zeitmangel keinen Hund, aber im Haus haben wir zwei von den Nachbarn und die schwören auf Homöopathie.


Gruß
Micla
Benutzeravatar
micla
Mitglied
 
Beiträge: 169
Registriert: 16.06.2004 - 08:18:59

Beitragvon blaupeter110 » 08.01.2006 - 13:07:53

Hallo Horst,

ich denke, Reisekrankheit bei Hunden kann die gleich Ursache haben wie beim Menschen. Glücklicherweise haben wir mit unserer mittelgroßen Mix-Hündin kein Problem. Meine folgenden Ratschläge basieren aus Gelesenem und aus Erfahrung mit dem eigenen Hund.

1. Es liegen körperliche Erkrankungen vor. Hier kann m.E. nur der Tierarzt helfen. Medikamente aufgrund positiver Erfahrung beim Mensch oder Kleinkind würde ich nicht ohne ärztlichem Rat geben.

2. Es liegen "seelische" Ursachen vor, wie z. B. Angst.
Hier müssen die Ursachen der Angst beseitigt werden. Ein Hund reagiert ängstlich, wenn sein üblicher Lebensbereich geändert wird.

Deshalb schläft oder ruht unser Hund in seinem auch zu Hause gebrauchtem Körbchen (für die Reise ein mit Schaumstof ausgefüttertes Körbchen aus Stoff).

Er hält sich während der Reise in unserem Wohnbereich auf und wird weder in die Garage noch in sonstige Transportboxen verfrachtet. Während der Fahrt ist er mit Sicherheitsgurt gesichert und liegt in seinem Körbchen vor dem Kühlschrank.

Das Zurücklassen im Wohnmobil (z.B. Schwimmbadbesuch, Museumsbesuch usw.) beschränken wir auf relativ kurze Zeit.

Für das Fahren ist eine allmähliche Gewöhnung erforderlich. In Fachbüchern wie z. B. "Tierheimhund und Streuner" von Claudia Toll ist folgendes beschrieben:

1. Öfters mal zu Hause mit dem Hund in das stehende Fahrzeug gehen. Als wir unser neues Wohnmobil bekamen, bin ich öfters mit ihr ins Wohnmobil und habe dort die Zeitung gelesen. Nach anfänglicher Unsicherheit hat sie bald "ihren" Platz gefunden und der ist es auch bis heute geblieben.

2.Die nächste Stufe ist im Fahrzeug zu bleiben bei laufendem Motor ohne zu fahren. Wenn dies mehrere Tage erfolgreich absolviert wurde, dann kommt die nächste Stufe.

3. Nun können kleine Touren gemacht werden. Wir sind zum Gassi gehen mit Wohnmobil gefahren. Wichtig dabei ist, dass jede Fahrt mit einem für den Hund angenehmen Erlebnis verbunden wird. Wir z. B. gehen nach einem ausgedehnten Spaziergang (natürlich ohne Leine) ins Café, dort gibts ein Keks manchmal sogar ein Eis.

Gegen Erbrechen oder starkes Speicheln helfen homöopahtische Mittel. Diese Mittel sollten Vorrang vor sedierenden Mittel haben.

Nun Wünsche ich Dir und Deinem Hund viel Glück auf dass Ihr bald angenehme Reisen mit dem Wohnmobil habt.
Viele Grüße von der Rur ohne "h"
blaupeter110
Benutzeravatar
blaupeter110
Mitglied
 
Beiträge: 114
Registriert: 29.01.2005 - 22:27:30
Wohnort: zwischen Maas und Rhein

Beitragvon Nasenbär » 09.01.2006 - 01:59:50

Wir hatten auch schon kotzende Hunde, und nix hat sofort geholfen.
Allerdings kann man durch öftere Kurzstreckenfahrten den Hund langsam ans Auto gewöhnen. Dauert mindestens 1 Jahr 8)

Das Problem liegt wahrscheinlich an der Eingewöhnungsphase, die man einfach übersprungen hat (wir damals aus Unwissenheit auch). Der Hund muss das Womo im Stand als sein "zuhause" akzeptieren. Er braucht seinen Platz, ich bin in der Nähe, so entsteht Vertrauen. Dann ein Stückchen fahren und aussteigen und toben.

Spielzeug ist immer dabei und bei jedem Halt gibts ein Highlight: Bällchenspielen. So hats schließlich geklappt. Aber wie gesagt, es hat gedauert und er dreht immer noch den Kopf zur Seite, wenn das Sicherheitsgurtgeschirr kommt.
Nasenbär
Mitglied
 
Beiträge: 342
Registriert: 17.10.2004 - 00:17:03

Re.Reisekrankheit bei Hunden.

Beitragvon born to be wild » 11.01.2006 - 17:52:08

Ei Gute wie.Wir haben oder sollte ich sagen hatten auch das Problem mit unserem Hund.Meinen Beobachtungen nach (und wir haben seit langer Zeit Hunde )ist die sogenannte Reisekrankheit bei Hunden nicht mit der bei Menschen zu vergleichen.Es sind glaube ich Angst und Aufregung.Wir haben es so in den Griff gekriegt,der Hund versteht über Verknüpfung ,also haben wir Ihn im Womo gefüttert und ihn mit Belohnung immer wieder ans Womo gewöhnt.Dann kurze Fahrten immer wieder das Belohnen nicht vergessen kann Leckerlie oder dickes Lob sein.Der Hund wird so gepägt das er nur possitives mit womo verbindet.Es ist viel Arbeit lohnt sich aber. :D Grüsse aus Hessen.
Nix wie weg!
born to be wild
Mitglied
 
Beiträge: 6
Registriert: 02.01.2006 - 17:36:57
Wohnort: hessen

Reisekrankheit

Beitragvon horst1 » 14.01.2006 - 21:16:27

Hallo und vielen Dank von unserem lieben Sam (vor 10 Jahren von unserer Tochter im halbtoten Zustand aus Portugal herausgeschmuggelt. Ist verjährt.) Ich habe die vielen wirklich guten Ratschläge unserem Sam vorgelesen und wir werden es gemeinsam durchstehen. Sam ist aber nicht alleine Er hat noch eine Begleiterin mit Namen Ronja. Sie springt in das WOMO und legt sich hin. Nach 500 Meter schläft Sie. Sie schläft bis auf Fressen und Joggen immer. Ronja und Sam bekommen annähernd die gleiche Futtermenge. Ronja hat 35 KG Sam 17,5 KG. Also Schlafen macht dick. Nochmals ein frohes Neues Jahr und danke an die Forum- Freunde.
Horst
horst1
Mitglied
 
Beiträge: 68
Registriert: 06.12.2004 - 01:13:14
Wohnort: Niederrhein

Re: Reisekrankheit

Beitragvon beiboot » 14.01.2006 - 22:46:16

horst1 hat geschrieben:...Schlafen macht dick...

vor allem aber ist schlafen lebensgefährlich, denn ca. 70 % aller menschen sterben im schlaf... :D :) 8) :wink:
:-D vielen dank für alle nützlichen antworten :-8
Benutzeravatar
beiboot
Mitglied
 
Beiträge: 182
Registriert: 07.05.2004 - 16:02:53


Zurück zu Urlaub mit Haustieren

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder