Trauer um Hund in GR und das Wunder von DION

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Trauer um Hund in GR und das Wunder von DION

Beitragvon aldibrain » 27.05.2006 - 11:44:16

2 Tage waren wir in GR, da entlief unsere "Kawu" am Fuße des Olymp bei DION. Wir haben gehofft, getrauert und geweint. Im Umkreis von 20 km haben wir an Tankstellen, Gaststätten und Polizeistationen "Wanted"-Anzeigen anbringen lassen. Deren Herstellung war wegen der Sprachprobs auch nicht ganz einfach.

Auf der Rücktour von GR erreichte uns dann nach 19 Tagen ca. 100 km von unserer heimatlichen Haustür entfernt der Anruf: Kawu, Kawu gefunden, Klaus! Fundort ca. 15 km entfernt von dem Punkt, von dem sie uns verlassen hatte. Drei Stunden später waren wir mit dem Pkw wieder auf Tour in Richtung GR und nach einer Wahnsinns-Nonstopfahrt in 26 h bei unserer Kawu. Das Wunder von DION war geschehen.

Alle Fahrten - mit Womo und mit Pkw - haben wir über den Autoput unternommen, das heißt genauer gesagt die gesamte Osttour über Tschechien-Slowakei-Ungarn-Serbien-Montenegro-Griechenland. Alles heil überstanden, wenn auch nicht immer problemlos. Insgesamt hatten wir rund 13.000 km unter den Reifen, die Mautstellen und -kosten haben wir noch nicht statistisch erfasst ... Dafür sind wir zu schreckhafte Menschen ... ;-)

Über Reisen mit dem Hund nach GR und was man da alles beachten sollte, besonders in bestimmten Regionen, darüber könnte ich inzwischen ein ganzes Buch schreiben. Aber auch darüber, wie uns all die vielen Menschen und besonders eine Familie vor Ort geholfen haben, schließlich unseren geliebten Vierbeiner wieder bei uns zu haben. Und auch und vor allen Dingen, wie sich Freundschaften über alle Sprachhürden und kulturellen Unterschiede hinweg im nicht gerade hundefreundlichen Hellas bilden, vertiefen und hoffentlich auch über Jahre halten und weiterentwickeln können.

Unter dem Strich: Unsere Kawu war 19 Tage in GR auf sich alleine gestellt, und das in einer Gegend, wo Schaf- und Ziegenherden, wild lebende Hund und durch die Gegend donnernde Panzer nicht gerade das beste Umfeld für einen Familienhund abliefern.

Vielleicht erzählt uns ja eines Tages unsere Ausreißerin, warum sie abgehauen ist und was sie so alles er- und wie sie das alles überlebt hat. Im Moment tut sie so, als sei nie was gewesen - doch wir trauen dem Frieden noch nicht, wir haben sie vorläufig mit der härtesten Strafe belegt, die es für sie geben kann: Leinenpflicht! Und das für einen Hund, der das gar nicht gewöhnt ist als jahrelanger LAND-Streicher!

Wer Näheres wissen möchte über "Hund in Griechenland" und Mittel und Methoden, nach einem entlaufenen Schnuffi dort zu fahnden, der kann mir gerne eine PN senden, ich werde jede ausführlich beantworten. Versprochen!

Nicht nur freudig hundeschwanzwedelnde Grüße
Aldibrain nebst Gattin Uta
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Beitragvon Bingo » 28.05.2006 - 08:43:42

Hi aldibrain und Co!

Mensch, klasse, super, schön, genial,...., dass ihr Eurern Vierbeiner wieder gefunden habt!!
Was für ein Glück!!
IMMER wenn ich im Urlaub bin, ist genau dies der Alptraum: dass der Hund ner Katze oder sonstwas hinterher rast und den Weg zurück nicht findet, nicht zurück kann weil sie feststeckt, verletzt ist oder sonst was....(noch schlimmer ist´s wenn sie erschrecken und dann "kopflos" wegrennen, dann finden sie ganz schlecht wieder zurück - das ist uns vor etwa 10 Jahren an Silvester in Dänemark passiert)...

....und dann irgendwann beschließen zu müssen OHNE DEN HUND den Heimweg anzutreten. UUAAHHHH!! :? :( :cry:

Daher trägt meine alte Maus IMMMER wenn wir fremd sind ein Halsband mit meiner Handynr. und gechipt ist sie mittlerweile auch!

Hoffe für mich und alle anderen Hundebesitzer, dass sowas am besten nie mitgemacht werden muß......
...und für Euch freut es mich gaaanz riesig doll, dass doch noch alles gut gegangen ist.!!


Schöne Grüße
Bingo
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Die Tragödie und das Wunder von Dion - Lehren und Tipps

Beitragvon aldibrain » 28.05.2006 - 10:48:02

Hallo,

nachdem ich per PN und nun auch hier im Forum von BINGO einige Reaktionen auf meinen Bericht bekommen habe, nun anstelle eines ausführlichen Berichtes vielleicht doch besser ein paar Lehren und Tipps aus dem, was wir erlebt haben und was am Ende - eben das Wunder von Dion - letztlich glücklich ausgegangen ist:

1. Achte auf die Signale Deines Hundes
Verweigerung von Leckerlis (Schweineohr, Kauknochen) usw. besonders bei den Halts im Ausland deuten auf Protest hin: Grund: fremde Gerüche, Geräusche usw. - Signal: Ich will hier nicht hin, ich will hier wieder weg!

2. Achte auf die Körpersprache Deines Hundes
Verstärktes Zerren und Ziehen beim Gang an der Leine, sturer Vorwärtstrieb bedeutet: "Achtung, ich will hier weg, egal ob mit oder ohne Euch!"

3. Vermeide Gaststätten, bei denen der Hund "angepflockt" draußen warten muss
Ist uns und unserer Kawu gleich am zweiten Abend in GR passiert. Auch hier kam Signal vom Hund, er nahm keine Happen an, die ich für ihn von meinem Abendbrot abzweigte und ihm auf seinen Anpflock-Terrassenplatz brachte.

4. Bevor Du nach all solchen Signalen den Hund frei laufen lässt, erkunde das Gelände
Besonders in südlichen Gefilden kann hinter der nächsten Baum- und Buschgruppe eine völlig andere Situation lauern. Bei uns waren das versprengte Schaf-/Ziegenherden, wild lebende Hunderudel und plötzlich durch die Gegend donnernde Panzer, die dann auch noch kriegsübenderweise ihre Kanonen abfeuerten.

5. Chip und Telefonnummer am Halsband nutzen nur bedingt
Wenn den Hund niemand findet, er niemanden zuläuft nutzen beide Maßnahmen nichts. Selbst wenn er zuläuft, weiß niemand, dass der Hund gechipt ist. Erst wenn er in einer Tierauffangstation abgegeben wird, wird er dort auch auf das Vorhandensein eines Chips untersucht. (Auch unsere Kawu ist gechipt.)

Telefonnummer nutzt auch nur bedingt, da selten aus dem Ausland jemand eine deutsche Nummer anruft, schon allein wegen der Sprachhürde.

Chip und Telefonnummer sollten sein, sind aber meistens nur mehr oder weniger eine Option auf das Prinzip Hoffnung.

6. Führe eindeutige Identifikationsmerkmale für Deinen Hund mit Dir

Bilder, aus den die besonderen Merkmale des Hundes ersichtlich sind, in unserem Falle war das der doppelt gekringelte Schweif. Genaue Beschreibung des Halsbandes, Daten und Aussehen der Gesundheitsmarke, die der Hund immer am Halsband tragen sollte.

7. Der Name des Hundes und seine korrekte Aussprache
Bedenke, Du bist im Ausland und nicht jeder dort kennt sich mit der deutschen Aussprache aus. Verzichte im Verbaldialog mit Einheimischen auf lange Erklärungen und Beschreibungen, wiederhole den Namen Deines Hundes so oft wie möglich und nötig, bis Dein Gesprächspartner ihn fast von alleine nachspricht. "Kawu, Kawu" - das war im Ort DION schon ein geflügeltes Wort und drückte alles aus - "Habt ihr den Hund wieder?", "wir halten nach wie vor Augen und Ohren offen nach ihm", "wir fühlen mit euch" ...

Und: Das inländische Wort für Hund, in unserem Falle lautsprachlich "Skilli", das solltest Du als erste Vokabel mit der entsprechenden Fragegestik draufhaben.

8. "Fahndung" auslösen
Suche den nächsten Foto- und dann einen Copyshop auf, lasse in der Landessprache ausreichend "Wanted"-Poster in A4-Format herstellen. Darauf sollten nur neben den Bildern Deines Hundes die wirklich wesentlichen Angaben stehen. Vor allen Dingen nur eine Telefonnummer und hier wie in unserem Falle eine einheimische. Versuche auch, die örtliche Zeitungsredaktion für Deinen Notfall zu gewinnen.

Verteile "Wanted"-Poster an Tankstellen, auf Polizeistationen in Gaststätten und hänge sie an all Deine Womofenster. Erkläre Dein Problem nicht langatmig, funktioniert in der fremden Sprache eh nicht, und in GR wie bei uns siehts mit Englisch bei der "normalen" Bevölkerung auch nicht so gut aus. Lege vielmehr Wert auf das seelisch-menschliche, dann wirst Du viel besser angenommen und Dein Problem bleibt bei Deinem Gesprächspartner haften.

9. Suche Dir einen örtlichen Suchpartner, am besten einen, der selbst Hundehalter ist

Alle vorherigen Tipps hätten uns selbst wahrscheinlich nicht geholfen, wenn wir nicht vor Ort eine Familie gefunden hätten, die uns mit allen Mitteln - Suchfahrten mit ihrem Pkw, mit ihrem Moped, Suchaufrufe über die im Kirchturm plazierte örtliche Lautsprecheranlage, Aktivierung und Sensibilierung fast der gesamten örtlichen Bevölkerung - unterstützt hat.

Und, siehe Punkt 5, deren Telefon(nummer) war die zentrale Leitstelle für die Suchaktion. Nur so konnten alle örtlich und regional eingehenden Meldungen sprachbarrierefrei aufgenommen und weiterverarbeitet werden.

10. Gib die Hoffnung nie auf

Am 1. Mai trafen wir in Griechenland ein, am 2. Mai um 14:30 h verloren wir unsere Kawu, am 18. Mai machten wir uns ohne sie auf den Heimweg, unser Urlaub ging zu Ende und die lange Fahrt nach Hause lag noch vor uns. Am 21. Mai gegen 13:30 h erreichte uns die Nachricht, Kawu sei gefunden. Da befanden wir uns auf der A 24, ca. 100 km von unserer Haustür entfernt.

Gefunden wurde unsere Kawu in einem 15 km von DION entfernten Ort und zwar von dem DIONer-Ehepaar, unseren seither wunderbaren griechischen Freunden! das sich die gesamte Zeit über unserer Sache angenommen hatte und dem wir nicht nur zu verdanken haben, dass unsere Kawu wieder bei uns ist, sondern das uns gezeigt hat, was auch oder insbesondere in der heutigen Zeit Freundschaft und menschliche Werte bedeuten.
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Beitragvon sedat » 29.05.2006 - 22:32:51

Hallo Aldibrain
Wau, das ist ja eine traurige Geschichte mit einem glücklichen Ende.
Das nennt man wohl die wahre Tierliebe. :D
Wir lassen im Ausland gelegentlich unsere Hunde auch frei laufen, letztes Jahr auch in Griechenland und Türkei, aber Hauptsächlich am Strand.Jetzt werden mich immer die Gedanken begleiten, dass Sie evtl, nicht wieder kommen :cry:
Danke für die Hinweise und Tipps.
Gruss
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Beitragvon georg » 29.05.2006 - 22:43:07

Hi ALDI-Ost,

zunächst einmal freue ich mich darüber, überhaupt mal wieder von dir zu hören.

zu deinem Bericht:
das ist echt ein gelebter Alptraum!

Ich habe mal meinen Schäferhund Georgie in den Nähe von Ilmenau in Thüringen verloren, ihn aber am gleichen Tag mit Hilfe von freundlichen Kindern und einem Motorrad-bewehrten-Jugendlichen wieder gefunden.
Außerdem ist uns unsere Katze hin und wieder mal weggelaufen, aber sie tauchte nach mehreren Stunden immer wieder auf.

Herzlichen Glückwunsch zum Wiederfinden deiner Hündin!

LG
georg :)
georg
 

Beitragvon klausimaus » 30.05.2006 - 07:26:20

Hi!
Eine zugleich traurige, aber auch überaus - Wunder - ! schöne Geschichte. Was mir nicht ganz klar ist: Gibt es eine Vorstellung, warum der Hund weggelaufen ist ?
Wir haben unsere Hunde nur sehr selten angeleint, auch in Griechenland höchstens, wenn kleine ängstliche Kinder in der Nähe sind oder problematische andere Hunde. Unsere beiden liegen immer in der Nähe des Wohnmobils und sind bisher noch nie weggelaufen.
Allerdings: Unsere Ayka ist sehr schreckhaft und pirscht schon mal los, wenn z.B. morgens die griechischen "Moped-Jäger" in der Gegend rumballern, allerdings lässt sie sich schnell wieder beruhigen und läuft nur vor Schreck ein paar Meter. Meistens verkriecht sie sich im Wohnmobil, bis die Ballerei vorbei ist.
Also: habt ihr eine Vorstellung, was der Grund für das Weglaufen gewesen sein könnte ?
Gruß Klausimaus, der übrigens auch sofort wieder umgedreht wäre, wenn er eine solche Nachricht bekommen hätte.
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Vermutung, warum der Hund weglief

Beitragvon aldibrain » 30.05.2006 - 08:47:03

@klausimausi
@all

Unsere Kawu regiert auf "tote" Felle jeder Art panisch. So geschehen an so genannten Polenmärkten, auch einmal in der Schweiz an so einem Laden, wo Du Felle der verschiedensten Art und diese auch zu irgendwelchen entsprechenden Artikeln verarbeitet kaufen konntest.

Es müssen die Gerüche sind. Es wäre wohl zu weit hergeholt, anzunehmen dass es die Angst ist, selbst das Fell über die Ohren gezogen zu bekommen. Das würde wohl echte Denkfähigkeit erfordern und nicht mehr über den Instinkt und die entsprechenden Gene funktionieren.

Da hat sie verrückt gespielt. Bei ihrer Flucht in GR müssen es die Gerüche von den (lebenden) Schafen und Ziegen gewesen sein, die bei ihr das panikartige Verhalten ausgelöst haben. Sie mit ihrer feinen Hundenase hat wahrgenommen, was wir selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal geahnt, geschweige denn gesehen hatten. Die zig durch die Gegend streifende kleinen und großen gemischten Herden aus Ziegen und Schafen. Hinzu kamen dann auch noch die Rudel von streunenden Hunden, kleinere bis mittelgroße Müllhalden ...

Wir hätten das merken müssen, da sie wie verrückt an der Leine zog. Aber da wir schon eine längere Fahrt an diesem Tag hinter uns hatten und sie schlecht bis kaum ihre Geschäfte erledigt, wenn sie angeleint ist, haben wir sie dummerweise eben losgelassen. Sie ist dann abgeschossen wie eine Rakete und wir wussten in diesem Moment fast sicher, dass sie wohl nicht zurückkommen wird.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt gerade mit mit meiner Firma telefoniert - Hundeführerin war zu dieser Zeit meine Frau - und zu meinem Gesprächspartner noch gesagt: "Möge Zeus es geben, dass der Hund zurückkommt". Das Ganze geschah nämlich am Fuße des Olymp. Zeus hat sich dann sehr lange Zeit gelassen und wollte wohl auch nicht, dass wir einen unbeschwerten GR-Urlaub verleben ... Was wir ihm getan haben, dass er uns so bestraft, wird wohl auch auf ewig sein Geheimnis bleiben ...

Über und durch diese Panik muss unser Hund total die Orientierung verloren haben. Insoweit hat unsere Vermutung auch die Akita-Züchterin bestätigt, aus deren Zwinger unsere Kawu stammt. Diese Rasse soll sehr umgebungsorientiert sein, d. h. im Wesentlichen nur Umfelder akzeptieren, die in etwa den heimatlichen entsprechen.

Hinzu kommt wohl auch, dass der Vierbeiner möglicherweise "beleidigt" darüber war, dass er für ihn völlig ungewohnt am Vorabend nicht bei uns wie sonst immer unter dem Tisch in der Gaststätte liegen durfte, sondern draußen angebunden war, weil es der Wirt so wollte. Dafür spricht auch, dass unsere Kawu, sonst ein wahres Fressungeheuer, die Happen, die ich für sie von meinem Teller abgezweigt und ihr auf ihrem Anbindeplatz gelegt hatte, nicht angerührt hatte an jenem Abend.

Wir haben uns dann später eweige Vorwürfe gemacht, die Zeichen, die uns unsere Kawu gegeben hat, einfach in den Wind geschlagen zu haben. Wir hatten deshalb irgendwie auch den Eindruck, dass uns unsere Kawu "bestrafen" wollte, eben für unser Verhalten und zweitens wohl auch, dass wir mit ihr ins so warme GR gefahren sind, was als mehr nordisch ausgerichteter Hund ihr Ding so nicht ist.

Auf allen Touren zuvor, über inzwischen rund 30.000 km hatten wir so ein Problem wie diesmal noch nie. Dabei ging es auch schon mal nach Italien und Kroatien, also auch in wärmere Gefilde, dort allerdings gab es wiederum nie das Problem mit den Schafen und Ziegen.

In Frankreich, Norwegen usw. verhielt sie sich stets normal, lief auch immer frei, sofern sich für sie und uns die Gelegenheit dazu bot.

Das sind also unsere Vermutungen, und ich denke, dass sie soweit von den wahren Gründen nicht so weit entfernt sind. Was aber wirklich nur unsere Kawu bestätigen oder dementieren könnte - aber die schweigt bis zu dieser Minute eisern dazu ...

Hundeseelenverwandte Grüße
Aldibrain
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Beitragvon Maxi » 30.05.2006 - 09:32:18

Hallo Aldi

zu allererst bin ich mal froh, dass eure knuddelige Kawu wieder bei euch ist.
Aber genau so wie du alles beschreibst, sind Huskys auch, das erinnert mich total an unseren Hund.
Sie war genauso im Verhalten. Bestrafte uns mit Missachtung, wenn wir sie alleine gelassen haben und sie grade mal nicht mit in den Laden durfte, sondern im Auto bleiben musste.
Haben wir mal mit ihr geschimpft , hat man ihr noch später angesehen, dass sie traurig ist.
Sie verkroch sich dann immer auf ihren Platz und kam auch auf unsere Rufe nicht gleich zu uns sondern fipste erst einmal.
Diese Rassen sind total sensible Hunde und man muss viel Geduld und wissen aufbringen, um mit diessen Tieren klar zu kommen. Deswegen, findet man auch im vielen Tierheimen, solche Rassen,weil es selten Leute gibt, die diese Hunde verstehen.
Sie werden dann nur als schwierig bezeichnet.
Ich kann Aldibrain gut verstehen, dass er sich solche sorgen gemacht hat. Soetwas haben wir auch schon erlebt, als unser Hund mal 2 Tage verschwunden war.
L.G. Maxi :)
Seid brav!!
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Beitragvon buttercake » 30.05.2006 - 11:50:08

Hallo Aldibrain,

mit einer Gänsehaut haben wir Eure Geschichte gelesen! Auch wenn glücklicherweise alles gut gegangen ist und Ihr mittlerweile nicht nur Euren Hund, sondern auch Euren Humor wiedergefunden habt, möchten wir nicht in Eurer Haut gesteckt haben.

Weiter oben schreibst Du, dass Akitas sehr umgebungsbezogen sind. Dazu fällt uns folgende Geschichte ein:
Wir haben vor längerer Zeit mal den Golden Retriever einer Freundin suchen müssen. In unserm Vorbereitungsprogramm für die Begleithundeprüfung unserer Hunde hatten wir das "Bleiben" u. a. damit geübt, dass wir die Hunde auf ihre Decken oder den Jacken ihrer Besitzer abgelegt haben. Der vertraute Geruch hat das Bleiben leichter gemacht. Als nun die Hündin verschwunden war, haben wir die Jacke unserer Freundin an den Ort gelegt, an dem wir ihren Hund zuletzt gesehen hatten. Natürlich haben wir (leider erfolglos) weitergesucht. Am nächsten Morgen haben wir dann ziemlich traurig die Jacke holen wollen und siehe da...Hazel lag etwas zerzaust, aber ansonsten wohlbehalten auf der Jacke und freute sich uns zu sehen. Bei der Recherche stellten wir fest, dass sie nach einem langen Umweg irgendwann zum Ausgangspunkt zurückgelaufen war und dort wohl die Jacke gefunden hat. Etwas Vertrautes hat ihr nach ihrem Abenteuer anscheinend gut gefallen und möglicherweise auch Sicherheit gegeben. Glück gehabt und tausend Steine fielen von diversen Herzen!!
Ist ja eigentlich egal, ob es nun die Jacke/Decke oder die Umgebung ist, die unsere Hunde schätzen und in Eurem Fall ja gar vorhanden war - die Suche nach unseren vierbeinigen Familienmitgliedern wünschen wir keinem. Die Ungewissheit und Sorge um seinen Gefährten ist für jeden uns bekannten Hundehalter bestimmt eine Tortur!
Um so mehr freuen wir uns für Euch, dass Euer Urlaub zum guten Schluss ein Happy End hatte!!!! :D
Für die Zukunft wünschen wir Euch, egal ob warme oder kühlere Gegenden, erholsame und weniger aufregende Urlaube!

Herzliche Grüße

Anette und Georg
und (sozusagen von Hund zu Hund) Cara
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Beitragvon buttercake » 30.05.2006 - 11:50:38

Hallo Aldibrain,

mit einer Gänsehaut haben wir Eure Geschichte gelesen! Auch wenn glücklicherweise alles gut gegangen ist und Ihr mittlerweile nicht nur Euren Hund, sondern auch Euren Humor wiedergefunden habt, möchten wir nicht in Eurer Haut gesteckt haben.

Weiter oben schreibst Du, dass Akitas sehr umgebungsbezogen sind. Dazu fällt uns folgende Geschichte ein:
Wir haben vor längerer Zeit mal den Golden Retriever einer Freundin suchen müssen. In unserm Vorbereitungsprogramm für die Begleithundeprüfung unserer Hunde hatten wir das "Bleiben" u. a. damit geübt, dass wir die Hunde auf ihre Decken oder den Jacken ihrer Besitzer abgelegt haben. Der vertraute Geruch hat das Bleiben leichter gemacht. Als nun die Hündin verschwunden war, haben wir die Jacke unserer Freundin an den Ort gelegt, an dem wir ihren Hund zuletzt gesehen hatten. Natürlich haben wir (leider erfolglos) weitergesucht. Am nächsten Morgen haben wir dann ziemlich traurig die Jacke holen wollen und siehe da...Hazel lag etwas zerzaust, aber ansonsten wohlbehalten auf der Jacke und freute sich uns zu sehen. Bei der Recherche stellten wir fest, dass sie nach einem langen Umweg irgendwann zum Ausgangspunkt zurückgelaufen war und dort wohl die Jacke gefunden hat. Etwas Vertrautes hat ihr nach ihrem Abenteuer anscheinend gut gefallen und möglicherweise auch Sicherheit gegeben. Glück gehabt und tausend Steine fielen von diversen Herzen!!
Ist ja eigentlich egal, ob es nun die Jacke/Decke oder die Umgebung ist, die unsere Hunde schätzen und in Eurem Fall ja gar vorhanden war - die Suche nach unseren vierbeinigen Familienmitgliedern wünschen wir keinem. Die Ungewissheit und Sorge um seinen Gefährten ist für jeden uns bekannten Hundehalter bestimmt eine Tortur!
Um so mehr freuen wir uns für Euch, dass Euer Urlaub zum guten Schluss ein Happy End hatte!!!! :D
Für die Zukunft wünschen wir Euch, egal ob warme oder kühlere Gegenden, erholsame und weniger aufregende Urlaube!

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Danke

Beitragvon aldibrain » 30.05.2006 - 13:57:11

Liebe Anette und lieber Georg,

unser Hund (und wir) haben oder hatten leider nicht ein solche Ausbildung. Aber glaubt mir, auch wir haben seine Matte ausgelegt, sind zwei Nächte mit unserem Womo an dem Platz geblieben, an dem wir mit der Kawu das Fahrzeug verlassen haben. Später sind wir von unseren strahlenförmig durchgeführten Fahrten innerhalb Griechenlands spätestens nach drei Tagen immer wieder dahin zurück gekehrt ...

Dann sind wir auch, nachdem der Hund gesehen worden sein soll, mit unserem Womo in das an der Stelle gelegene schwierige Gelände gegangen, in ein solches Gelände, in dem ein Offroader weitaus angebrachter gewesen wäre, immer in der Hoffnung, dass die Kawu durch das vertraute Motorengeräusch angelockt und wieder zu uns finden wird. Wir haben dort auch zwei Nächte verbracht in der Wildnis, Futter ausgelegt, sind mit der Taschenlampe nachts unterwegs gewesen, und, und, und ...

Aber die herrschenden Umstände dort und wohl auch die im Hund noch tief sitzende Panik verhinderten wohl den Erfolg. Dazwischen immer noch das Geballere und der Motorenkrach der übenden griechischen Panzertruppen ...

Inzwischen lassen wir die Kawu in ihrer vertrauten Umgebung - am Fluss Warnow über große übersichtliche Wiesenflächen - auch wieder frei laufen, aber ein wenig mulmig ist uns doch jedesmal dabei.

Noch ein kleine traurige Geschichte mehr oder weniger am Rande: Am gleichen Tage, also am 2. Mai, an dem uns Kawu in GR verlassen hat, ist in der Heimat unser Kater Herbert, eigentlich von meinen Schwiegereltern betreut, in die Prärie abmarschiert. Sein bisheriger Rekord diesbezüglich lag bei 14 Tagen. Er kam von solchen Ausflügen immer zurück, wenn die Erntemaschinen über die direkt an unser Grundstück grenzenden Felder ratterten. Nun sind aber schon 28 Tage vergangen und unsere Hoffnung, dass er mit der beginnenden Rapsernte wieder heimkehrt, fast auch schon.

Trotz all dieser Sorgen und Aufregungen, ein Leben ohne Tiere könn(t)en wir uns nicht vorstellen, auch und erst recht kein Womoleben. Eigentlich sind wir nur aufs Womo gekommen, weil es die einzige wirkliche Möglichkeit darstellt zu reisen, wenn Du einen Hund hast und ihn nicht irgendwo im Tierheim oder so "abstellen" willst.

Janusköpfige "Freude - Hund wieder da!"-und-
"Traurigkeit - Kater Herbert weg .."-Grüße
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Beitragvon buttercake » 30.05.2006 - 15:44:22

Hi Aldibrain,

lesen gerade Deine Antwort und vom Verschwinden Eures Herberts.
Gebt die Hoffnung noch nicht auf. Vielleicht habt Ihr diesmal wieder Glück und der Kater findet zurück! Drücken Euch auf jeden Fall von hieraus ganz fest die Daumen!

Übrigens hat sich in unserem vorherigen posting ein Wort "verabschiedet". Es sollte heißen: ...in Eurem Fall ja gar n i c h t vorhanden war...
Nach Deinem bisher Geschriebenen war uns schon klar, dass Ihr alles nur Mögliche getan habt, um Eure Kawu wiederzufinden und Ihr habt absolut Recht: Auch wir könnten uns ein Leben ohne Tiere nicht vorstellen. Auch wenn der Vergleich einwenig hinkt, ist es doch sehr ähnlich wie mit den eigenen Kindern: Die Sorgen und Aufregungen, die man oft mit ihnen hat, gleichen sie meist mit Liebe und Zuneigung wieder aus.

Bei uns regnet es übrigens auch und wir (Zwei- wie Vierbeiner) werden uns jetzt einen langen, nassen und vermatschten Spaziergang gönnen!

Herzliche Grüße

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Beitragvon Christine » 30.05.2006 - 16:46:53

Hi Aldibrain,

da habt Ihr ja echt Glück gehabt, wenn man bedenkt, was in Griechenland mit den herrenlosen Hunden angestellt wird :x

Für mich geben aber o.g. Schilderungen gerade den Ausschlag zu einer guten Ausbildung der Hunde (Katzen kann man ja kaum erziehen...)

Unser Hund würde niemals weglaufen. Von Kaninchen usw. bekomme ich sie abgerufen. Ich denke aber, das dazu auch die Rasse ausschlaggebend ist: Ein Schutzhund gehorcht, ein Herdenhund beschützt und treibt, ein Jagdhund jagt und ein Husky muss halt laufen... Das ist jetzt zwar etwas verallgemeinert, aber ich denke, im groben stimmt es schon.

Euer Hund wird sicher nicht so schnell wieder weglaufen und es war ihm eine Lehre! Trotzdem würde ich versuchen, den Grund des weglaufens zu ermitteln, denn so kann man das nächste mal dagegen einwirken!

Gruß

von Rotti Cleo und Frauchen Christine
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Beitragvon Maxi » 30.05.2006 - 19:19:41

Hallo Christine
im groben stimmt das .... :wink:
Seid brav!!
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Beitragvon Hellasfan » 27.01.2007 - 18:24:29

Hallo Aldibrain,
habe im Frühjahr Eure Geschichte mit Kawu gelesen und mich über den guten Ausgang gefreut. Was ist aber mit dem Kater Herbert passiert, habt Ihr noch etwas von ihm "gehört"?
Liebe Grüsse von einem absoluten Katzenfan, der (die) aber alle "Viecher" gerne hat!
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