Hundehasser ?

Fragen, Tipps und Ratschläge

Moderator: Mods

Beitragvon buttercake » 04.01.2007 - 18:49:14

Hallo Frank,

wir können natürlich nur von unseren Erfahrungen, aber das mit voller Überzeugung reden bzw. schreiben:

Ein Golden Retriever ist bei entsprechender Behandlung ein absoluter Familienhund!!!

Wenn Du und natürlich auch gern andere mehr erfahren wollen, dann schick uns doch eine pn.
Denn wenn wir jetzt einen Lobgesang auf die Golden anstimmen, könnte das vielleicht doch etwas ausufern und auf den einen oder anderen einschläfernd wirken!

Herzliche Grüße

Anette und Georg
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Beitragvon Christine » 04.01.2007 - 22:43:28

heraline hat geschrieben:Kann Kimbi nur voll umfänglich zustimmen! :wink: (was hast denn mit deinem Avatar gemacht?)

Labi´s sind mittlerweile fast genauso ein Schatten ihres ursprünglichen Selbst wie Goldi´s! :( Aber optisch wunderschöne Tiere!! :D

Connie


Hi,

da muss ich meinen Vorrednern recht geben: Ich (bzw. wir) sind Golden Retriver geschädigt! Unsere Cleo wurde mehrfach schon als Welpe von einem Nachbarhund dieser Rasse gebissen. Seit sie aber zweijährig von einem Goldi eines Arbeitskollegen gebissen wurde, hat sie auf Golden Retriver, allerdings nur Hündinnen, eine absolute Hasskappe.

Dieser o.g. Goldi hat dann 2 Tage später meine Arbeitskollegin im Büro vollkommen grundlos krankenhausreif gebissen. (2 Wochen Hand- und Gesichtschirugie, über 8 Wochen krankgeschrieben).

Eine sehr gute Bekannte musste ihren Goldi mit 11 Monaten einschläfern lassen: Der Hund war derartig agressiv und bissig, dass der TA keinen anderen Ausweg mehr sah.

Ein anderer Arbeitskollege ist beim Inlinerfahren von einem Goldi in die Wade gebissen worden.

Dann erinnere ich mich an eine Geschichte mit Dieter Thomas Heck, der hatte wohl auch so einen überzüchteten Goldi, der eingeschläfert werden musste...

Ich will hier nicht verallgemeinern, ich kenne auch sehr viele liebe und nette Goldis. Ich will hier nur verdeutlichen, dass ein Golden Retriver nicht auch automatisch ein lieber Hund oder gar Familienhund ist. Dazu wurde diese Rasse in den letzten Jahren vielzuviel vermehrt und nicht gezüchtet! Und da das Glück zu haben, einen "normalen" zu finden, halte ich für sehr schwer!

Ich habe damals mal mit meiner Hundetrainerin darüber gesprochen: Bei Golden Retrivern und bei Cocker Spaniel gibt es durch die Überzüchtung und Inzüchtung ein sogenanntes Wutsyndrom (den lateinischen Begriff dafür habe ich leider vergessen). Ihr sind wohl auch schon vermehrt Hunde dieser Rasse negativ aufgefallen (wobei sich wahrscheinlich auch nur die Halter von Problemhunden an sie wenden).

Was ich hiermit sagen will: Es gibt nicht deeeeen Familienhund. Wichtig ist immer der Züchter und wie er züchtet!

Wir haben damals bewußt einen Züchter gewählt, der beide Elterntiere besaß.

Gruß

Christine
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Beitragvon joeke » 04.01.2007 - 23:06:15

Hallo Zusammen,

Will ja niemandem auf den Schlips treten, aber oftmals sind Hunde das, was wir Menschen aus ihnen machen. Es ist nicht so, dass man grundsätzlich sagen kann, diese oder jene Hunderasse ist schwierig.

Es ist unglaublich, was man unter Hundehaltern so alles antrifft und wie viele Hundehalter irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe mit einem entsprechenden Tier kompensieren.

Es ist richtig, dass es gewisse Anlagen gibt, negative oder positive. Die kann man dann aber mit der Haltung auch noch verstärken oder eben halt nicht.

Also aufgepasst mit Meinungen über Hunderassen, viel gescheiter sind Meinungen und Eindrücke über deren Hundehalter.

Gruss, Jörg
Wer Fehler findet darf sie behalten!!!
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Beitragvon georg » 05.01.2007 - 03:29:33

joeke hat geschrieben:
Also aufgepasst mit Meinungen über Hunderassen, viel gescheiter sind Meinungen und Eindrücke über deren Hundehalter.

Gruss, Jörg


Danke

auch wenn Gwaihir das wieder löscht.....

LG
georg :wink:
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Beitragvon Bingo » 05.01.2007 - 06:51:00

@ Heraline

Die Einstellung: ich hab doch so eine nette Hündin und du so einen netten Rüden, da könnten wir doch mal...... - find ich völlig daneben und würde so jemand auf keinen Fall durch Welpenkauf auch noch unterstützen. Meist werden dabei in keinster Weise charakterliche Eigenschaften geschweige denn Erbkrankheiten, Inzucht, usw. berücksichtigt. Von Gesundheitschecks ganz abgesehen!


Dem kann ich ja voll zustimmen, aber das was Frank-2 beschrieben hat, habe ich als "ungeplanten" Zufall verstanden...

Was spricht dagegen solch einen "Unfallwelpen" zu adoptieren, wenn die "restl. Umstände" ok sind??
Oder anders gefragt: Was soll denn sonst mit den Tieren passieren?
Einschläfern?
Den "Umweg" übers Tierheim/Tierschutz nehmen?

fragt Bingo
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Beitragvon Avhaline » 05.01.2007 - 08:30:03

Hallo,

ich wollte auch noch ein paar Gedanken zum Goldie loswerden... Ich hab bisher noch keinen Goldie kennengelernt, der von Hause aus problematisch war.

Und doch besagt eben die Statistik: Die meisten tödlichen Hundeattacken in D werden von Goldies ausgeführt, gefolgt von Schäferhunden. Sogenannte Kampfhundrassen liegen in der Statistik gaaanz weit hinten. Wichtig dabei: Die Attacken wurden gegen Familienmitglieder ausgeführt und in erster Linie von Zwingerhunden.

Ja holla... wie? Zwinger? - Genau dort ist das Problem (ich persönlich hab das Gefühl, daß es in den letzten Jahren zum Glück wieder abgenommen hat). Eine Zeit lang waren Goldies DIE Familienhunde. Süß (vor allem als Welpen in der Werbung), mit dem Image einen einfachen Hausgenossen. So kamen dann viele in Familien, wurden wie Familienmitglieder behandelt, "vermenschlicht". Da ein Goldie aber nun mal kein Yorkie ist, dem man körperlich überlegen ist, sollte man in erziehungstechnisch im Griff haben. Laissez-fair bei der Hundegröße kann schwer ins Auge gehen. Und leider war's eben lange Mode, sich einen schnuffigen Goldie beim Gassigehen mit Kinderwagen mitzunehmen - weil es doch so chic und modisch ist. Aber Hundeplatz? Unterordnung? Erziehung? Dafür haben wir keine Zeit! :? Schnappte der Hund dann irgendwann nach den Kindern, verschwand er im Zwinger.

Ich denke, ein Goldie ist genauso wie jede andere Hunderasse von Hause aus klasse - wenn man ihr gerecht wird. Aber man kann sich eben jeden klasse Hund mit mangelnder Aufmerksamkeit und Laissez-fair kaputt machen. Die Probleme muß man später ausbaden - bzw. der "böse" Hund ist am Schluß der leidtragende.

---------------------

Was mich etwas stutzig gemacht hatte: Beagle sind Jagdhunde? Wusste ich gar nicht.
Ich kenne sie armen Kerlchen nur als "große Laborratten", gezüchtet, um in den Testlabors einfach zu handhabende Hunde mit gleichbleibender Qualität zu haben. :cry:

Ich finde Beagle total klasse. Sehr verträglich mit andern Hunden, freundlich und intelligent. Wie's mit dem Jagdtrieb aussieht, weiß ich nicht. Wobei ja nicht zwangsläfig jeder Jagdhund auch eine ausgeprägten Jagdtrieb haben muß, oder?

Eine Rasse, die ich persönlich (als ausgesprochener Collie-Fan) auch noch toll finde: Shelties. Der Collie im Taschenformat :roll: Eine alte, zum Glück nicht zu modische :wink: Rasse, schlau und gut zu erziehen.

Wer sich also einen Bordie, Aussie oder Collie zwar gut, aber zu groß findet, könnte mal einen Blick auf den Sheltie werfen. :roll:
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Beitragvon Frank_2 » 05.01.2007 - 08:50:01

Avhaline hat geschrieben:
Was mich etwas stutzig gemacht hatte: Beagle sind Jagdhunde? Wusste ich gar nicht.
Ich kenne sie armen Kerlchen nur als "große Laborratten", gezüchtet, um in den Testlabors einfach zu handhabende Hunde mit gleichbleibender Qualität zu haben. :cry:

Ich finde Beagle total klasse. Sehr verträglich mit andern Hunden, freundlich und intelligent. Wie's mit dem Jagdtrieb aussieht, weiß ich nicht. Wobei ja nicht zwangsläfig jeder Jagdhund auch eine ausgeprägten Jagdtrieb haben muß, oder?


Hallo,

ein Beagle ist ein Meutehnd, der ursprünglich für die Hetzjagd gezüchtet wurde.
Mit den Laborhunden hast du leider recht. Ein Kollege von mir angagiert sich in dem Verein http://www.versuchstiere.de/, dort werden Ex-Laborbeagle vermittelt. Bis jetzt hat er sehr gute Erfahrungen mit den Tieren gemacht. Auch das wäre für uns eine Überlegung wert.

Gruß

Frank
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Beitragvon MichaelN » 05.01.2007 - 09:36:30

Christine hat geschrieben:
Bei Golden Retrivern und bei Cocker Spaniel gibt es durch die Überzüchtung und Inzüchtung ein sogenanntes Wutsyndrom


Dieses Problem hatte wir bei dem Vorgänger von unserem jetzigem Goldie. Es war ein wundeschöner Cockerspaniel den wir über die Tierhilfe aus Lanzarote bekamen. Mit 7 Monaten bekommen, mit 13 musste ich ihn wieder abgeben, weil er mit ca 10 Monaten angefangen hat urplötzlich auszurasten und nach allem zu beissen was ihm in den Weg kam. ( Die Ausraster kamen total sporadisch und waren nicht vorhersehbar. ) Es konnte sein, das die Kinder tagelang mit ihm spielten und alles keine Problem. Sie machten Suchspiele und Apportieren mit ihm, Nahmen ihm sein Spielzeug ab und versteckten es.. Gar keine Thema.. Aber von einer Sekunde auf die andere griff er sei dann an und verteidigte sein Spielzeug.
Mir ist er einmal so gekommen da hab ich ihn recht schnell auf den Rücken gelegt und die Sache war abgehakt. mind. 2x die Woche bin ich mit ihm auf den Hundeplatz gegangen. Alles kein Problem.. Er arbeitete super mit anderen Hunden egal ob alt oder jung und welche Rasse.. Aber auch da.. Wir arbeiteten an der langen Leine. Auf einmal zog er unvermittelt an, mir rutschte die Leine aus der Hand und die Trainerin stellte schnell ihre Fuss drauf.. Da wollte der Junge ihr doch tatsächlich ans Fell gehen. Sie konnt eihn so gerade noch abwehren. Und 5 Minuten später war er wieder der absolute Schmusehund.
Mit 13 Monaten und eienr gebissenen Tochter mehr musste ich ihn dann abgeben.. Es hatte einfach keinen Sinn mehr.
Zuerst wollte ich dann auch keinen Hund mehr haben.. Aber gut 8 Wochen später holten wir uns dann von einem befreundeten Hudnetrainer einen Goldie.. Er ist nun auch 13 Monate alt und ein absolut Mustergültiger Vorzeigehund.. Er liebt Kinder, Katzen, Hunde, Menschen und vor allem Wasser, Schlammlöcher, Kuhtränken, das Watt und alles andere was schmtuzig macht und gut ( für seine Nase ) riecht..
Damals hatte ich wegen der Aussetzer des Cockers recht umfangreiche Recherchen im Netz gemacht. Aber was da vielfach für ein Unfug über die sogenannte " Cockerwut " geschrieben wurde ist einfach nur haarsträubend.. Auch meine Tierärztin meinte, das es die so nicht mehr geben würde.. Das waren damals ganz bestimmte Zuchtlinien und wäre einfach zu lange her um Auswirkungen auf die jetzigen Cocker vom Züchter zu haben ...

Gruß Micha
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Beitragvon heraline » 05.01.2007 - 10:44:44

Die ganze Geschichte mit der Cockerwut kochte eigentlich nur wegen der Hetzmedien hoch und wurde meines Erachtens (auch wenn die Krankheit Cockerwut wissenschaftlich belegt ist) überbewertet. Dem Pit Bull unterstellte man eine sogenannte Rotphase. Sprich er sieht rot und zerrupfte alles was grad im Weg steht. Erfahrene Kynologen, Tierärzte, Wissenschaftler belegten dann, das es diese "Rotphase" zwar gibt aber eben hauptsächlich beim Cocker, beim Pit Bull wurde sie nie beobachtet. Deshalb kochte das Thema Cockerwut so hoch - ohne die Medienhetze gegen sogenannte Kampfhunde, würde darüber wohl nie jemand berichtet haben. :wink:

@ Bingo - es spricht für mich nur dann was dagegen einen Welpen aus dieser Verpaarung zu nehmen wenn sie absichtlich gemacht wurde und absehbar ist, dass es nicht beim 1x bleibt, sowas ist meistens der Fall. In deinem Fall war es Unwissenheit - in den meisten Fällen ist es Absicht die unter dem Deckmantel "upps, weiss gar nicht wie das passieren konnte" kaschiert werden soll. Wenn die Welpen zu einem Preis verkauft werden wie man sie z.B. im Tierheim bekommen würde und ein entsprechender Schutzvertrag mit den Welpenkäufern gemacht wird, dann ist es für mich ok! :wink: Guck mal z.B. in dhd24 was dort so alles an "völlig unerwarteten" Welpen angeboten wird und du kriegst das große Grausen! :shock:

Den Einwurf mit "es kommt auf den Halter an und was der drauss macht" , fand ich spitzenklasse und hat natürlich eine große Berechtigung!! :wink:

Hunderassen entstanden weil sie für eine spezielle Arbeit/Aufgabe gezüchtet wurden. Da die allermeisten Hunde heute als Familienhunde leben und somit ihrer Aufgabe "beraubt" wurden, ist es auch nicht verwunderlich, dass div. Charaktereigenschaften heute nur noch abgeschwächt zu finden sind. Trotzdem bereitet man einem Goldi oder Labi, wie auch schon geschrieben, sicher eine Riesenfreude wenn man mit ihnen Nasen- und Fährtenarbeit macht und wird so den Bedürfnissen des Hundes gerecht! :wink:

Gerade der "Modehund" Goldi hat unter inkompetenten Hundehaltern leider sehr zu leiden und verdammt schade für die Rasse! :( Würde mich nicht wundern wenn auch der Goldi irgendwann mal auf der Rasseliste stehen würde - aber vermutlich ist da die Lobby zu groß für! Genau wie der Pit Bull unter den Haltern zu leiden hat und ausschließlich durch die Halter in Verwurf geriet - an der Rasse selbst ist rein gar nichts zu bemängeln. Schade, dass viele heute vergessen haben, dass es ein Pit Bull war der in der beliebten Fernsehserie "die kleinen Strochle" mitspielte! :cry:

Zum Thema Zwinger. Ich lehne Zwingerhaltung ab und auch ich beobachte, dass diese wieder abnimmt aber leider durch ein viel fataleres "Hilfsmittel" ersetzt wird. Es ist anstößig Hunde in Zwinger zu stecken, da setzt man den Hund lieber im nicht einsehbaren Wohnzimmer in einen Kennel (Flugbox!) und umgeht damit Diskussionen. :roll:

Shelti: absoluter toller Hund!! :D Leider nur noch ein sehr kleiner Genpool, sieht man nur noch seeehr selten, auch auf Hundeausstellungen und mittlerweile glänzt er leider oftmals durch Übernervosität.

Connie
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Beitragvon reisetante » 05.01.2007 - 18:38:52

Hallo Gwaihir,

ich weiß, du hast schon mehr Infos als du in einem ganzen Hundeleben lesen kannst :lol: , aber trotzdem will ich dir noch eine Seite mehr empfehlen, weil ich die auch noch ganz gut finde:

http://www.hundohneleine.de/einzelseiten/teamseiten.html

Viele interessante Unterpunkte, die vielleicht zur Meinungsbildung beitragen.

Im übrigen bin ich vor einigen Wochen über Umwege und verschiedene Links per Zufall auf eine Seite über Pinscher gestoßen. Bisher dachte ich bei Pinscher immer an Zwergpinscher, wie mir nach Lektüre klar geworden ist. Dass aber der eigentliche Pinscher ein sehr schönes Tier mit tollen Eigenschaften ist, wurde mir auch erst beim Lesen klar.
Ich schicke dir mal einen Link per PN, da ich nicht weiß, ob ich einfach so Reklame für einen Züchter machen sollte (nur wg der Infos über die Rasse).

Gruß und schönen Aufenthalt in Ungarn

Maggie
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Beitragvon BadHunter » 08.01.2007 - 13:17:01

Oh man, da hatte ich jetzt nach meinem Urlaub aber viel zu überfliegen....

Zu Golden Retirievern: ich habe in unserer Umgebung bisher leider nur solche kennengelernt, die irgendwelche Macken hatten und manchmal unberechenbar waren... Von den Hundehaltern hieß es dann immer nur: "Das hat er ja noch NIE gemacht"....

Das kann aber natürlich auch mit allen anderen Rassen mal passieren.

Kleine Hunde sind sicher leichter zu händeln, weil sie ja von Haus aus normalerweise nicht so viel Gewicht und Kraft haben und man sie deswegen an der Leine besser halten kann, aber oft ist es einfach so, daß gerade die kleinen Hunde viel agiler sind (und oft auch "giftiger") als große Hunde.
Da reicht es nicht, wenn der Hund einfach süß ist.

Wir haben eine mittlerweile 8 Jahre alte Schäferhündin, die meine Frau sich damals als Welpe für den Hundesport angeschafft hat.
Der Hund ist ausgebildet und gehorcht, aber trotzdem würde ich für sie nicht die Hand ins Feuer legen... Das Problem ist, daß sie als Welpe zuwenig soziale Kontakte zu anderen Hunden hatte.
Das ist gerade bei Welpen wichtig, daß man gerade dann z.B. auch einen Hundeverein aufsucht, wo es eine sogen. Welpenschule gibt!
Die Vereine auf jeden Fall vorher genau angucken, denn oft sind es reine HundeSPORTvereine, wo es den Mitgliedern auf die Leistung des Hundes ankommt, z.B. als Schutzhund oder auch im Bereich Agility bzw. Breitensport.
Da sollte man dann schon einen Verein finden, wo es locker zugeht und wo auch wirklich die Ausbildung und die Sozialverträglichkeit im Vordergrund steht.
Die Vereine, in denen wir bisher waren, sind nur auf Leistung ausgerichtet.

Unseren Rottweiler haben wir vor fast 5 Jahren (er ist mittlerweile auch 8 Jahre alt) aus dem Tierheim, und dort wurde uns auch leider nicht die ganze Wahrheit über die Geschichte und das Vorleben des Hundes gesagt (schon als Welpe im Tierheim gewesen, war dann mehrmals vermittelt und kam auch mmir unverständlichen Gründen wieder zurück...).
Was aber nichts daran ändert, daß er der liebste und familientauglichste Hund ist, den ich je hatte!
Es war Liebe auf den ersten Blick, er kannte schon die Grundkomandos, war natürlich stubenrein, alles Vorteile bei einem ausgewachsenen (aber trotzdem recht jungen) Hund.
Es gibt teilweise auch Welpen vom Tierschutz, wenn es denn unbedingt ein Welpe sein soll.

Ich jedenfalls würde immer wieder ein Tier aus dem Tierheim nehmen, aber erst nach einer Probezeit, die wir so gestaltet haben, daß wir fast täglich dort waren, unsere Hündin mitgenommen haben und dort mit beiden Hunden spazieren gegangen sind.
Dann kam er mal einen Tag zu uns nach Hause, die Hunde konnten im Garten spielen und haben sich auch gut verstanden. Am nächsten Tag kamen dann beide Hunde auch mal mit ins Haus, um zu sehen, ob unsere Hündin das auch in ihrem "Revier" zulässt, und es klappte alles wunderbar.
Aber auch hauptsächlich deshalb, weil sich der Rottweiler nie aus der Ruhe bringen ließ und bei Stänkereien unserer Hündin lieber wegging und sich woanders hinlegte... Das ist auch heute noch so.

Wir hatten also viel Glück mit unserem Tierheimhund, und jetzt würde ich auch immer wieder gern einen Rottweiler nehmen. Bei uns in Schleswig-Holstein gibts zum Glück von Behördenseite keine Probleme bei irgendwelchen Hunderassen, keine Auflagen, höhere Steuern oder sowas.
Erst, wenn ein Hund mal auffällig geworden sein sollte, wie der Hund eines Nachbarn, der leider trotz vieler Bitten und Aufforderungen der Nachbarschaft leider immer wieder unangeleint war und dann mal einen anderen Hund gebissen hat, so dass es eine Anzeige gab, gibt es Auflagen wie eben Leinenpflicht oder Maulkorbzwang.
Hier ist es wieder das klassische Fehlverhalten des Hundehalters, den Hund trifft da keine Schuld, aber er muß letztendlich darunter leiden...

Also, viel Glück noch bei der Hundesuche, es ist jedenfalls eine tolle Sache, einen lieben und treuen Hund an der Seite zu gaben!

Gruß, Jens
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Beitragvon Avhaline » 08.01.2007 - 15:33:33

Die kleinen, giftigen Hunde nennen wir gerne spaßhalber "Jojo-Hunde".

Denn oft sieht man, daß diese kleinen Hundchen mit einem geschickten "Schwupp" an der Leine vor einem vermeintlichen Angreifer in Sicherheit, sprich auf Frauchens/Herrchens Arm bezogen wird. Dort thront das Hundchen dann auf sicherem Posten, unterstützt (streichel, knuddel, säusel...) und behütet durch Frauchen/Herrchen und kläfft was das Zeug hält.

Und was hat das Hundchen gelernt? Mir kann nichts passieren, ich kann andere Hunde anmachen - und werde dafür positiv unterstützt. Ergo - immer weiter so! :wink:

Es gibt nur wenige Rassen, die das kläffen in die Wiege gelegt bekommen haben. Sogenannten Rattlern (auch eine Pinscher-Richtung), die früher die Höfe bewachten und den eigentlich Wachhund alamierten, haben das kläffen wohl im Blut.

Aber das "anmachen" anderer Hunde oder auch von Spaziergängern, Radfahrern oder Besuchern ist eine schlechte Angewohnheit, die wiederum "antrainiert" ist. Positive Bestätigung im falschen Moment.

Rottweiler sind auch klasse! :roll: Kann ja nichts anderes, schließlich sitze hier just in Rottweil an meiner Tastatur und die Hunde sind ja wohl DER Exportschlager unserer Stadt (knapp gefolgt von der Rottweiler Fasnacht). :wink:

Ein toller Hund, wenn er einen guten Besitzer hat, der ihn seinem Charakter entsprechend nimmt. Aber leider auch eine der Rassen, die wegen ihrer bulligen Erscheinung auch oft die falschen "Fans" gefunden hat. :(
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Beitragvon Kimbi » 08.01.2007 - 17:07:31

joeke hat geschrieben:Also aufgepasst mit Meinungen über Hunderassen, viel gescheiter sind Meinungen und Eindrücke über deren Hundehalter.


Da kann ich nur zustimmen.
Allerdings fängt das schon mit dem Züchter an.
Grüße - Marianne

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Beitragvon eva b » 09.01.2007 - 10:20:43

Avhaline hat geschrieben:Ein toller Hund, wenn er einen guten Besitzer hat, der ihn seinem Charakter entsprechend nimmt. (

Dem kann ich nur voll zustimmen - wir haben inzwischen unseren dritten Rottweiler, trotz der unsinnigen Auflagen hier in NRW. Aber für einen Hundeneuling würde ich diese Rasse nicht empfehlen, gerade wegen der durchaus liebenswerten aber auch eigenwilligen Charaktereigenschaften :wink:
Noch ein Satz zu seriösen Züchtern: in den Zeitungen, im dhd und auf den diversen Internetseiten wimmelt es von Züchteranzeigen. Hier sollte man auf keinen Fall einen Welpen kaufen, denn ein wirklich guter Züchter hat schon vor der Geburt seiner Welpen eine lange Liste mit Kaufinteressenten.
Gruß, Eva
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Beitragvon Gimmund » 26.01.2007 - 19:11:32

Hi All,

nach all den vielen Zuschriften will ich Euch mal ein Update geben.
Es wird wohl ein Labrador werden, und da im Gegensatz zum Menschen, bei Hunden die Damen pflegeleichter sind, sehr wahrscheinlich eine Hündin.
Ich bin immer noch fleissig am surfen und lesen und schau mir im Web schon mal ein paar Züchter an.
Was meint Ihr, sollte man einen Züchter in relativer Nähe wählen, damit man sich vor Übernahme des Welpen schon mal kennen lernen kann, oder spielt das eher keine Rolle?
Eine Meinung dazu habe ich schon - danke Bingo.

Suchender Gruss,
Gwaihir
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