Hundepsychologie

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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Petko » 25.06.2003 - 22:40:15

Hallo Wolfgang<br>Hunde oder kleine Biester kann man sehr gut durch Motivation (Spielzeug etc.) oder durch Fressmaterial je nach Hund, erziehen. Er muss sich sicher sein dass es ihm bei dem Meister am besten geht und das immer etwas interessantes bereit auf dem Tagesplan steht. Es ist sehr schwerig und man sollte schon im Babyalter anfangen. Aber Du musst die Flinte nicht gleich ins Korn werfen :-/ und üben, üben bis es sitzt.  :D<br>Da kann ich Dir nur viel Erfolg wünschen. Es klappt schon wenn Du genügend Ausdauer mitbringst ;D<br><br>Schöne Grüsse aus der CZ<br><br>Petko<br><br><br>
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Christine » 26.06.2003 - 13:28:47

Hallo Wolfgang,<br><br>ich bin mit meiner Cleo auch erst mit 3 Jahren das erste mal auf dem Hundeplatz gewesen, dank der Landeshundeverordnung. Mein Hund hat dort sehr schnell und sogar schnell als die jüngeren Hunde gelernt.<br><br>Allerdings hatte sie den starken Spieltrieb nicht mehr und ich musste sie mit Leckerchen (Wurstwürfel) arbeiten.<br><br>Was aber auch toll ist, (habe ich dank Frau Höhn auch durch die LHV kennengelernt): Der Halti! Der übt beim ziehen einen Druck auf das Nasenbein aus. In der Natur erzieht so die Hündin ihren Nachwuchs! Meine geht mit dem Teil auf der Nase auch an superagressiven Hunden vorbei, ohne selber nur einen Ton von sich zu geben! Falls Du Dir so einen Halti zulegst: Nie ausschließlich die Leine an dem Halti befestigen, immer an Halti und Halsband. Am besten eignen sich dazu die Leinen, die an beiden Enden einen Karabiner haben!<br><br>Gruß<br><br>Christine
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Eyvindur » 27.06.2003 - 09:49:01

smile .... Christine, ich hab noch nie in freier Wildbahn eine Hündin mit Welpen und Halti gesehen ....<br><br>Spaß muß sein, habe das Halti bei meinem auch ausprobiert, ist aber nicht unproblematisch. Nach dem ersten Üben (10-15 Minuten) hat mein Sturschädel 2 Tage lang die Schnauze nicht mehr richtig aufbekommen. Ansonsten ist Halti + Leine auch nicht gut, da nur einseitiger Zug vorhanden ist. Beim Arbeiten mit Halti sollte wohl immer mit beiden Händen gearbeitet werden, ansonsten beim normalen Spazierengehen muß das Halsband genügen. Schließlich hat der Hund ja beim Training mit Halti gelernt wie er sich verhalten soll und zwar auch wenn er das Halti nicht trägt. Benimmt er sich nur mit Halti anständig, ist a das Halti für den Hund negativ belegt und b wird er irgendwann probieren ob er nicht doch stärker ist wie das Halti - was dann zu Verletzungen führen kann/wird.
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon sylvie » 14.05.2004 - 10:08:04

[quote author=Eyvindur link=board=Urlaub_mit_Haustieren;num=1055407261;start=0#0 date=06/12/03 um 10:41:01]Also Petko, für einen Tip wie ich meinem Hund zu entspannter Rüdenbegegnung an der Leine verhelfen kann wäre ich Dir ewig dankbar.[/quote]<br><br>Ich hoffe dir wird das helfen:<br>In meinem Training mit meiner Hündin (SH-Rottweiler-Mix, sehr dominant) lernte ich, sie an der Leine ruhiger zu bekommen.<br>1. Lieber soll der Hund in die Leine rennen, als dass man sie selbst zurückzieht (ist leider nicht immer machbar)<br>2. wenn du bemerkst, dass dein Hund negativ auf den Halsbanddruck reagiert, dann nímm lieber ein Geschirr. Viele Hunde verlieren so dass gefühl auch von dir bedroht zu sein. halsbandruck kann gedeutet werden: "mit dem Maul am Hals festhalten", und dass ist in der Hundesprache eine sehr dominante Geste. In einem solchen Moment (Hund tobt an der Leine) finde ich mit DRuck zu arbeiten falsch, man sollte in Beruhigen, der Hund ist ja schon aufgeregt genug.<br>3. Mit dem Hund nicht sprechen. Ihn mit Stöckchen, Ball, Futter ablenken (bei meiner Hündin war es nur die beste Wurst die sie abgelenkt hat). hier kannst du ihn natürlich mit der Stimme motivieren. Sollte der Hund wieder anfangen zu toben, dann wieder ignorieren und ihn (ohne Leinenruck) mit dir in die entgegengesetzte Richtung mitnehmen.<br>4. Gehe nie direkt auf den anderen Hund zu.<br>Hier musst du etwas beim anderen Hund unterscheiden: 1.Starrt er deinen Ridgeback an, tobt er auch? 2.Oder ist er in Demutshaltung oder einfach Ignorant?<br>im ersten Fall, wird dein Hund unbewusst natürlich lernen müssen sich ignorant/demütig zu verhalten: Gehe mit ihm Kreise, Schlangenlienen, dein Hund sollte am besten dir seine Aufmerksamkeite schenken. <br>In der Hoffnung dass es irgendwann bei deinem Hund klick macht: "Bin ich an der Leine, und ein anderer Hund kommt dann gibt es ein Spiel, Leckerchen oder sonstiges vom Herrchen. Ausserdem passiert mir so nichts" Der Hund kann so nicht sehen, dass der andere Hund ihm droht (ja, indem er ihn auch schon anstarrt), und wird durch sein Verhalten (sich abwenden vom anderen Hund) von dir bestätigt.<br>Im 2. Fall: ist es eigentlich das gleiche, nur das ich hier deute, dass dein Hund sich eher von der Leine bedroht fühlt als vom anderen Hund (sozialisier ist er ja, sagtest du).<br>5. Wenn der Hund sich nicht ablenken lässt: Stecke ihm ohne Worte die beste Wurst die du hast ins Maul. Ich kenne einen Rüden bei dem hat es ein dreiviertel Jahr gedauert bis er diese Verknüpfung verstanden hat (also Geduld)<br>6. Ein Halti: wenn ja, dann benutze es wie eine Kandarre, also mit einer anderen Hand und mit viel Gefühl. <br>Ich weiss, diese art von Ausbildung ist langwierig, aber bei meiner Hündin hat sich das gelohnt. Ausserdem brichst du deinen Hund nicht, wie hier schon oft erwähnt, sondern er lernt nur zwischen "Mach ich was gut, dann gibts tolle sachen. Mach ich was anderes, bekomme ich keine Aufmerksamkeit"<br><br>Ich hoffe das hilft dir, ansonsten kann ich dir auf anfrage auch gute bücher nennen.<br><br>lange würze, gruss, sylvie<br><br>Am Rande: Ich habe meiner Hündin das züngeln auf Kommando "beigebracht" (sie konnte es ja schon). Seit einiger Zeit (das ganze hat 2 Monate gedauert) züngelt sie wie ein Weltmeister wenn andere Hunde ihr drohen (das anstarren! wehren tut sie sich, wenn ihr einer zu blöd kommt). Eigentlich ist das komplett gegen ihre natur, schliesslich ist sie im Rudel die Alpha.
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Pitti » 14.05.2004 - 11:29:37

Hallo Sylvie,<br><br>
Ich habe meiner Hündin das züngeln auf Kommando "beigebracht" (sie konnte es ja schon).
<br><br><br>sieh mir die möglicherweise blöde Frage nach:<br><br>Was ist bei einem Hund resp. Hündin "züngeln", kannte ich bisher nur von einer Schlange?<br><br>züngelnde Grüße<br>Pitti<br><br>
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird;
aber soviel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es besser werden soll.
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Maxi » 14.05.2004 - 11:50:55

Hallo Pitti gukst Du hier,<br><br>Schlecken der Nase / Züngeln<br><br>Das "Züngeln" gehört glaube ich zu den am häufigsten angewandten Calming Signals. Es kann ganz kurz sein, aber auch deutlich wahrnehmbar gezeigt werden.<br>Ein Hund gibt Signale wenn ihm menschliche Hände im gemeinsamen Spiel zu nahe kommen. Auch, wenn wir Menschen gereizt oder aufgeregt sind, reagieren Hunde häufig mit Züngeln, um uns zu beruhigen. <br><br>Ich glaube so könnte man Züngeln grob beschreiben..<br><br>Calming Signals:<br><br>Diese Signale werden bei der Begegnung mit Artgenossen genau so angewandt wie im Umgang mit uns Zweibeinern - mit nur einem Unterschied: Hunde erhalten unter ihresgleichen immer eine Antwort auf ausgesandte Beschwichtigungssignale. Das Gegenüber signalisiert "Alles klar, ich habe erkannt, dass du beunruhigt bist - von mir geht keine Gefahr aus, entspann dich wieder". Der Umgang mit Menschen hingegen kann für den Hund frustrierend sein. Er spricht zu uns, teilt uns seine Befindlichkeit mit - und wir antworten ihm nicht. Oder noch schlimmer: Wir bestrafen ihn manchmal sogar, wenn er Calming Signals zeigt, weil wir seine Beschwichtigungsversuche irrtümlich als Ungehorsam oder Sturheit deuten.<br><br>Gruß maxi ;) ;)
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Pitti » 14.05.2004 - 13:58:56

Hi maxi,<br><br><br>danke erstmal für die Erklärung.<br><br>Die Calming Signals sind doch aber naturgegebene Instinkte (daß züngeln dazugehört wußte ich noch nicht).<br>Warum sollte man also dem Hund antrainieren diese Signale zu senden? Ich meine die Hunde wissen doch wie sie miteinander umgehen müssen. Ist es denn nicht eher angebracht den Menschen (auch nicht-Hundehalter z.B. Jogger) zu lernen die Calming Signals zu verstehen und sich danach zu verhalten (ich beziehe mich als Hundehalterneuling natürlich mit ein)?<br><br><br>einbeziehende Grüße<br>Pitti<br>
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Maxi » 14.05.2004 - 14:49:26

Hallo Pitti,<br>da hast Du recht ich finde auch ,dass manche,<br>(Ich fass doch kein Hund an). nicht immer so hektisch reagieren sollten, wenn ein Struppi an ihnen vorbei geht.. ::)<br><br>Aber ich weis das ist ein Heikles Thema, weil es viele gibt  die schlechte Erfahrungen gemacht haben und oder überhaupt keine Beziehung zu Tieren im Allgemeinen haben. :(<br><br>Denen sollte man sicherlich auch ihre Meinung dazu lassen und  es einfach Akzeptieren. :)<br>Denn nicht alle Menschen können etwas mit Tieren anfangen.<br>aber das Gute daran ist, das die Tiere merken wer es gut mit ihnen meint und wer nicht... ;) ;)<br>maxi<br>
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon sylvie » 14.05.2004 - 15:45:01

hallo,<br><br>wegen dem zügeln:<br>ich habe es konkret nur für Hündinnen im Gebrauch.<br>Mit Menschen Rüden oder auch Welpen ist meine Hündin wunderbar, aber mit Hündin lässt sie bei den ersten Begegnungen manchmal den "Macker" raushängen.<br>Wenn sie züngelt, braucht die andere Hündinnen nicht weiter drohen und geht so meiner aus dem Weg, oder sie verhält sich wenigstens freundlich wenn sie dann näher kommt. Klar, konnte es meine 'Hündin schon, nur nun verlange ich es von ihr auf Kommando, wenn solche Begegnungen anstehen.<br><br>gruss, sylvie
sylvie
 

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