von sylvie » 14.05.2004 - 10:08:04
[quote author=Eyvindur link=board=Urlaub_mit_Haustieren;num=1055407261;start=0#0 date=06/12/03 um 10:41:01]Also Petko, für einen Tip wie ich meinem Hund zu entspannter Rüdenbegegnung an der Leine verhelfen kann wäre ich Dir ewig dankbar.[/quote]<br><br>Ich hoffe dir wird das helfen:<br>In meinem Training mit meiner Hündin (SH-Rottweiler-Mix, sehr dominant) lernte ich, sie an der Leine ruhiger zu bekommen.<br>1. Lieber soll der Hund in die Leine rennen, als dass man sie selbst zurückzieht (ist leider nicht immer machbar)<br>2. wenn du bemerkst, dass dein Hund negativ auf den Halsbanddruck reagiert, dann nímm lieber ein Geschirr. Viele Hunde verlieren so dass gefühl auch von dir bedroht zu sein. halsbandruck kann gedeutet werden: "mit dem Maul am Hals festhalten", und dass ist in der Hundesprache eine sehr dominante Geste. In einem solchen Moment (Hund tobt an der Leine) finde ich mit DRuck zu arbeiten falsch, man sollte in Beruhigen, der Hund ist ja schon aufgeregt genug.<br>3. Mit dem Hund nicht sprechen. Ihn mit Stöckchen, Ball, Futter ablenken (bei meiner Hündin war es nur die beste Wurst die sie abgelenkt hat). hier kannst du ihn natürlich mit der Stimme motivieren. Sollte der Hund wieder anfangen zu toben, dann wieder ignorieren und ihn (ohne Leinenruck) mit dir in die entgegengesetzte Richtung mitnehmen.<br>4. Gehe nie direkt auf den anderen Hund zu.<br>Hier musst du etwas beim anderen Hund unterscheiden: 1.Starrt er deinen Ridgeback an, tobt er auch? 2.Oder ist er in Demutshaltung oder einfach Ignorant?<br>im ersten Fall, wird dein Hund unbewusst natürlich lernen müssen sich ignorant/demütig zu verhalten: Gehe mit ihm Kreise, Schlangenlienen, dein Hund sollte am besten dir seine Aufmerksamkeite schenken. <br>In der Hoffnung dass es irgendwann bei deinem Hund klick macht: "Bin ich an der Leine, und ein anderer Hund kommt dann gibt es ein Spiel, Leckerchen oder sonstiges vom Herrchen. Ausserdem passiert mir so nichts" Der Hund kann so nicht sehen, dass der andere Hund ihm droht (ja, indem er ihn auch schon anstarrt), und wird durch sein Verhalten (sich abwenden vom anderen Hund) von dir bestätigt.<br>Im 2. Fall: ist es eigentlich das gleiche, nur das ich hier deute, dass dein Hund sich eher von der Leine bedroht fühlt als vom anderen Hund (sozialisier ist er ja, sagtest du).<br>5. Wenn der Hund sich nicht ablenken lässt: Stecke ihm ohne Worte die beste Wurst die du hast ins Maul. Ich kenne einen Rüden bei dem hat es ein dreiviertel Jahr gedauert bis er diese Verknüpfung verstanden hat (also Geduld)<br>6. Ein Halti: wenn ja, dann benutze es wie eine Kandarre, also mit einer anderen Hand und mit viel Gefühl. <br>Ich weiss, diese art von Ausbildung ist langwierig, aber bei meiner Hündin hat sich das gelohnt. Ausserdem brichst du deinen Hund nicht, wie hier schon oft erwähnt, sondern er lernt nur zwischen "Mach ich was gut, dann gibts tolle sachen. Mach ich was anderes, bekomme ich keine Aufmerksamkeit"<br><br>Ich hoffe das hilft dir, ansonsten kann ich dir auf anfrage auch gute bücher nennen.<br><br>lange würze, gruss, sylvie<br><br>Am Rande: Ich habe meiner Hündin das züngeln auf Kommando "beigebracht" (sie konnte es ja schon). Seit einiger Zeit (das ganze hat 2 Monate gedauert) züngelt sie wie ein Weltmeister wenn andere Hunde ihr drohen (das anstarren! wehren tut sie sich, wenn ihr einer zu blöd kommt). Eigentlich ist das komplett gegen ihre natur, schliesslich ist sie im Rudel die Alpha.