Hundepsychologie

Fragen, Tipps und Ratschläge

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Hundepsychologie

Beitragvon Eyvindur » 12.06.2003 - 10:41:01

Hundeecke aus - weg von der Alarmanlage, Petko hat als Hundepsychologe ja Tips angeboten.<br>Also meiner (Ridgeback Mischling) ist normalerweise der liebste und verspielteste Hund von allen. Das gilt generell bei Hündinnen und eingeschränkt auch bei Rüden. Problematisch wird er nur angeleint, solange die Leine lose ist und er nicht zurückgehalten wird eigentlich kein Problem. Wird er mit der Leine zurückgehalten (was sich ja nun mal nicht immer vermeiden läßt) fängt er bei einer Rüdenbegegnung an zu toben und ist kaum noch zu halten - die gleiche Begegnung ohne Leine verläuft völlig harmlos.<br>Zur Vorgeschichte, Hund war 1/2 Jahr im Tierheim, Rudelhaltung (Chef), völlig auf mich und meine Frau fixiert (im Dunkeln mit meiner Frau wird jeder Entgegenkommende (speziell alkoholisierte) angeknurrt), Erstkontakt mit anderen Hunden immer in angespannter Haltung (dann wildes spielen).<br>Also Petko, für einen Tip wie ich meinem Hund zu entspannter Rüdenbegegnung an der Leine verhelfen kann wäre ich Dir ewig dankbar.
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon happyhymer » 12.06.2003 - 15:56:56

Hallo Eyvindur,<br><br>ich habe da so eine Theorie, die genau für Deinen Fall paßt: Du sagtest, daß ohne Leine kein Problem, weil harmlos. Wahrscheinlich ist Dein Hund locker, weil er sich ja jeden Moment wehren/davonlaufen/reagieren KÖNNTE, was er angeleint eben nicht kann. Da fühlt sie sich ungewohnt eingeengt und wird dadurch unruhig (nach den Motto: Angriff ist die beste Verteidigung, ein Verhalten, daß sie ohne Leine gar nicht nötig hat). <br><br>Außer viel Training ist da glaube ich nix zu machen, weil es eben ein eher psychologischer Effekt sein dürfte (passend zum Thread). <br><br>Leinen los,<br><br>happyhymer
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Gast » 12.06.2003 - 18:09:31

Hallo Wolfgang,<br><br>kann es sein, dass Dein Hund Verhaltensweisen von Dir immitiert???? ;D ;D ;D ;D<br><br>Spass bei Seite - meiner (Westyrüde) ist ähnlich. Er ignoriert andere Hunde, Radfahrer sind ihm auch egal und da ist es gleich, ob er an der Leine ist oder frei läuft, aber wehe, er ist im Auto. Sobald er einen anderen Hund sieht oder einen Radfahrer, dann geht das Getobe und Gebelle los.<br><br>Aber nur, wenn ich dabei bin. Habe schon mal testen lassen, was passiert, wenn er alleine im Auto ist und jemand geht an die Tür - dann wird das wieder ignoriert. <br><br>Der Kerl fühlt sich anscheinend nur stark, wenn Herrchen dabei ist........<br><br>Gruß<br>Hans - Dieter
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon luedtkes » 12.06.2003 - 20:55:33

[center]Hallo,<br>na das sind ja klasse Fälle für Professor petko und seiner Studie zur Hundepsychologie. Da bin ich auf seine Antworten aber tierisch gespannt ;D ;D<br><br>Gebellten Gruß aus dem sonnigen Dortmund<br>(jaja auch hier scheint die mal)<br>Carsten[/center]
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Christine » 13.06.2003 - 07:33:04

Hallo Eyvindur!<br><br>Gestern war ein interessanter Bericht im Fernsehen über einen Hundetrainer aus der Schweiz. Er ist so gut, daß er wohl mittlerweile nach Amerika fährt und dort die Gefängnishunde und Polizeihunde ausbildet und seine in der Schweiz ausgebildeten Hunde auch dort verkauft. Er arbeitet übrigens bezeichnender Weise nicht mit dem deutschen Schäferhund sonder mit belgischen!<br><br>Dort wurde ein Kangal gezeigt, der ähnliche Probleme hatte wie Dein Ridgeback! Der Ausbilder hat sich in einem mit Piloten bebildeten Kreis gestellt. Um die Piloten aussen rum ging eine Frau mit dem Hund an der Leine. Und um diese aussen herum ging wieder ein fremder, angeleinter Hund. Der Kangal hatte eine Art Schlinge um den Hals, der in eine sehr lange Leine überging. Diese Leine war durch einen Ring am Gürtel der Führenden Frau gezogen und lief dann zu dem Ausbilder in der Mitte (also wie ein longiertes Pferd).<br>Sobald der Hund sich agressiv dem anderen gegenüber zeigte, wurde an der Leine geruckt!<br><br>Tja, ob das auf Dauer was nützt, bezweifel ich aber. Tröste Dich: Meine Hündin (Alpha Tier) akzeptiert zwar mich als "Herr im Hause", hat aber teilweise auch Probleme mit anderen Hündinnen. Mittlerweile akzeptiere ich das, auch auf dem Hundeplatz haben wir das nicht aus ihr rausgekriegt!<br><br>Gruß<br><br>Christine
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Petko » 13.06.2003 - 21:51:44

Hallo lieben Leute<br>Wo soll ich den jetzt anfangen ??? Alsao Reihe nach.<br>1. Eyvindur- Versuche mal mit ablenken und in Falle des Erfolgs grosses Lob mit Belohnung ausprechen. Wenn es mehrmalls klappen sollte dann mit anderen Hunden angeleint spielen und dann allen etwas zum fressen geben. Dein Hund wie schon gesagt hatte an der Leine irgendwann schlechte Erfahrung gemacht und dass sollte man abbauen. Ich hoffe es klappt. Wenn nicht machen wir halt weiter. <br><br>2.Wolfgang-ich habe auch u.a. ein Westierüde und es ist genau dass gleiche wie du sagst. Typisch für Westie ist die verteidigung des Meisters bis auf letzte. Na aber wenn Du nicht im Auto bist wenn soll der arme Kärli den verteidigen haaa???  ;D Spass bei Seite. Ein Westie kann man auch zum bewachen ausbilden nur es ist sehr lange Prozess weil er eigene Kopf hat. Aber wenn er einmal kappiert hat dann für immer. Mit unserem mache ich nur zum Spass auch hetzen und beissen auf den Schutzdiensthelfer. Das machen wir immer wieder am schluss auf dem Hundesport zum aulockern.Und er beisst wie verrückt. ;D ;D ;D<br><br><br>Und noch für alle. Ich komme ursprunglich aus der Slowakei dann habe ich über 20 Jahren in der CH gelebt und jetzt hat mich in die CZ verschlagen. Mit dem Hundesport habe ich in der CH angefangen und weitere Erfahrungen hier gesammelt. Nicht alles was sie in der Ch machen ist gut und das gleiche gilt für CZ. Da muss man sich zum Teil eigenen Weg suchen. <br><br>Schöne Grüsse aus der CZ<br><br>Petko
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Eyvindur » 23.06.2003 - 11:06:33

Hallo Leute, bin aus dem Kurzurlaub zurück und vielen Dank für die Tips .....<br>Hapyyhymer, angeleint = eingengt, mag sein, normal läuft er frei und viel Training ... muß man erst jemanden finden der mit macht !<br>hdl, da ist was dran das sich mein Hund so wie ich verhält ... smile ... aber sagt man ja allgemein das Herrchen und Hund sich ähnlich sind - auf der anderen Seite mag ich es das mein Hund durchaus seinen eigenen Kopf hat und nicht mit eingezogenem Schwanz durch die Gegend schleicht<br>Petko, also wenn ich aufpasse klappt das mit dem ablenken - manchmal, wenn ich träume sind 40 kg im flug fast nicht mehr zu bremsen, aber es läuft wohl auf Training hinaus. Im Urlaub hatte ich jetzt eine "lustige" Erfahrung, meiner angeleint und von Frauchen geführt und plötzlich brechen in der Schweiz drei Pitbull Kampfschweine aus der Hecke - also Leine lang und meiner hat sich prima gehalten, leichter Grat, sonst ok. Nur Frauchen hatte nachher noch 2 h Herzrasen !
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Christine » 23.06.2003 - 13:42:24

Hallo Wolfgang!<br><br>Sorry, aber Dein Hund gehörte noch bis vor kurzen bei uns in NRW ebenso zu den Kampfhunden!!!(die es ja eigentlich gar nicht gibt)<br><br>Gruß<br><br>Christine
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Eyvindur » 23.06.2003 - 15:00:26

??????? Ein Ridgeback Mischling als kampfhund ??????
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon georg » 23.06.2003 - 22:37:14

hi Hundeväter und -mütter,<br><br>ich bin erst seit 1979 auf den eigenen Hund gekommen und hatte bisher nur Deutsche Schäferhunde, ingesamt vier bisher, drei Rüden und eine Hündin. <br>Aber bei euren Sorgen kann ich leider nicht mithalten, worin besteht das Problem? Die Winzlingsmischlinge, NRW-Kampfhunde, kann man getrost in der Einkaufstasche spazieren tragen kann ;D ;D ;D<br>Aber im Ernst: <br>Ich hatte auch noch nie einen zahmen Rüden, wenn wir andere getroffen haben. Rüden wollen ihren Herrchen immer zeigen, dass sie stärker und die eigentlichen Rudelführer sind.<br>Das ist bei allen Rassen gleich. <br>Gruß<br>georg46
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Christine » 24.06.2003 - 13:46:53

Hi Georg!<br><br>Ich glaube noch nicht einmal, daß man es vom Geschlecht abhängig machen kann, meine Hündin verteidigt mich auch und läßt sich von den anderen Hunden nicht allzuviel gefallen, ist halt ein ALPHA Hund. Aber ich glaube schon, daß es auch auf die Erziehung und die äußeren Umstände ankommt:<br><br>Unser Hund ist bereits drei mal von Golden Retrievern gebissen worden. Wenn sie jetzt blonde Hunde sieht, reagiert sie schon agressiver und hat sogar teilweise Angst!<br><br>Hi Wolfgang:<br><br>Der Rideback gehörte bei uns in NRW (und dazu zählen auch Mischlinge) zu den Hunden der Anlage 2, genauso wie der Rotti. Auf unserem Hundeplatz hat ein Rideback mit meiner Hündin zusammen die Begleithundeausbildung gemacht (war der beste Freund von meiner)- Aber damals gehörten auch Briards dazu, die sind wirklich schwer zu erziehen .....<br><br>Gruß<br><br>Christine
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon georg » 24.06.2003 - 18:07:55

Hi Christine,<br>das mit den "ach so harmlosen"  und in Wirklichkeit recht aggressiven Golden Retrievern kann ich nur bestätigen.<br>Wenn mein Rüde einen vom weitem sieht, dreht er durch.<br>Da ich den Rüden erst bekam, als er schon 4 Jahre alt war, nehme ich an, dass da  "vor meiner Zeit" schon einiges in dieser Richtung stattgefunden hat.<br>Du hast Recht, dass man viel über Erziehung machen kann, aber dazu muss man die Tiere quasi im Babyalter bekommen, oder man hat Glück und der Vorbesitzer hat Tiererziehung nicht mit dämlicher Prügelei verwechselt.<br>Gruß<br>georg46
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Eyvindur » 24.06.2003 - 21:35:55

Also in der Regel gibt es kaum von Natur aus aggressive Hunde, wenn ein Hund aggressiv ist hat dies eine Vorgeschichte - meißt menschliches Fehlverhalten. Selbst die ach so verteufelten Kampfschweine sind eigentlich lieb, süß und verspielt - außer Mensch macht die Hunde aggressiv. Das wirklich einzig kritische bei meinen heißgeliebten Kampfschweinen ist das Scherengebiss, zu ist dann zu und aus der Bißwunde werden Rißwunden - aber das hat manch andere Hunderasse auch.<br><br>Hat irgendjemand bei Hunden schon mal was von "Nabel Syndrom" gehört - i.V. mit Leine ????
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Petko » 24.06.2003 - 22:22:57

Hallo Hundekolleginen und Hundekollegen<br>Zu Thema Rúde muss ich halt mein Senf dazu sagen.Man kann der Hund bestens von kleinauf zu socialiesierung mit anderen erziehen. Aber mit dem alter kommts, und der Rúde ist dann immer stärker. Er versucht nicht nur die Führung in der Familie zu übernehmen (man muss sofort reagieren und ihm der richtige Weg zeigen) aber auch die Stärke gegenüber andere Rüden zu zeigen. Da soll man lieber der Hund bei Leinenspaziergang kurz halten, ablenken wenn es geht und weiter laufen. In keinen Fall unterdrücken. Schlussendlich will keiner einen ängstlicher unterdrückter Hund haben. Oder? :-/<br>Liebe Grüsse aus der CZ<br>Petko<br><br>P.S. Ausser hat man so gut ausgebildeter Hund welcher sich auf Kommando nichtmal nach andere Hunde umsieht  ;)
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Re: Hundepsychologie

Beitragvon Eyvindur » 25.06.2003 - 22:09:09

High Petko<br><br>und wie trainiert man die kleinen Biester so gut .... ohne Sie zu brechen ???? Das wäre jetzt der Tip schlechthin, wenn es hier einige gute Tips gäbe !!
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