Nachruf für Tierfreunde<br><br>
Bio auch für den Hund? <br><br>Seit dem 17. 06.1990 gab es in unserer Familie ein Lebewesen mehr. Wir holten uns einen Hund, einen Findling, aus dem Tierheim: Eine Labradormischung, ca. 8 Monate alt, sehr ruhig und ständig haarend, der ab diesem Zeitpunkt Tiger hieß. Er trug bei seiner Ankunft, wie alle Tierheimhunde, ein Flohband. Deshalb musste er zwei Vollbäder über sich ergehen lassen. Danach konnte ich ihn mit meiner Sensibilität akzeptieren. Es dauerte einige Wochen, bis wir uns aneinander gewöhnt hatten. <br>Wir besorgten uns am ersten Tag einen riesigen Sack Trockenfutter, aber leider, Tiger rührte das Futter nicht an. Der Pfleger aus dem Tierheim bestätigte, dass Tiger auch im Tierheim das Futter nicht mochte. Er akzeptierte nur Dosenfutter einer bestimmten Marke, was ich auch einige Male kaufte. Beim Durchlesen der Inhaltsstoffe, stellte ich fest, dass ich hier viel Geld bezahle für: Wasser, Füllstoffe, tierische Nebenerzeugnisse und ca. 5-20g echtes Fleisch. Am liebsten fraß der Hund das, was bei uns auf dem Tisch kam auch die vegetarischen Gerichte, Müsli, Bananen, Eier, Quark u.s.w. was er bis heute bestens verträgt. <br>Anfang 1991 hatte ich unsere gesamte Ernährung auf kbA umgestellt. Für den Hund kam ebenfalls nichts anderes in den Napf. Das wenige Fleisch, das er bekommt ist ebenfalls Demeter- oder Biolandqualität. (Der Bekanntenkreis, der das vernahm, langte sich deswegen wieder einmal an den Kopf)<br>Inzwischen gibt es im Biolanden Getreide und Gemüseflocken aus kbA und auch Dosenfutter, was er mag, und was vor allem auf Reisen praktisch ist. <br>Die Haupternährung besteht heute immer noch aus gekochten Kartoffeln, Getreide, Reis, Nudeln und viel Gemüse aus der Demeter-ABO-Kiste. Gegen Würmer gibt es ein bis zweimal die Woche rohe geriebene Karotten ins Futter, gegen Zecken und Flöhe im Sommer jeden Tag eine Knoblauchzehe. <br>Die Zeckenplage hält sich in Grenzen, Flöhe kennen wir nicht. <br>Tierarztbesuche sind selten, z. B. nur Schadensbehebung durch Beissereien mit anderen Hunden. <br>Tiger erfreut sich heute mit ca. 11 Jahren noch bester Gesundheit, man sieht im die Jahre nicht an. Vielen, fast allen Hunden in unserem Stadtteil setzte ein Tumor oder Krebsleiden nach 8 ? 10 Jahren ein Ende. <br><br>Maria Helene Hennek
<br><br>Nachtrag:<br><br>Tiger ist am 21. April 2004 verstorben, er ist 15 Jahre alt geworden.<br>Wir hatten sehr viel Spaß und Freude miteinander!<br><br>
<br><br>+++Tiger hatte zeitweise zum Campen ein eigenes Zelt...<br>