1.WOMO Reise mit Baby (11Monate) - wohin ?

[Stefka]

Hallo !
Nachdem wir an Ostern einen erfolgreichen 2-Tages-Test-Trip an den Bodensee mit unserem Kleinen absolviert haben, steht jetzt der Sommerurlaub an. Leider wissen wir immer noch nicht so recht wohin die Reise führen soll.
Ursprünglich dachten wir immer an Dänemark (da waren wir vor 3 Jahren schon mal - allerdings noch zu zweit und es hat uns toll gefallen) aber da spricht folgendes dagegen:
- Die laaange Anfahrt (über 1000 km und dann sind wir erst kurz nach Flensburg) mit Kind dem es max. 4-5 Stunden im Autositz gefällt (Ja, wir könnten auch Nachts fahren, das Problem ist aber dann, wann schlafen wir ? - am nächsten Tag fordert uns unser Kleiner auch wieder und dann fängt der Urlaub doch schon irgendwie stressig an)
- Das evtl. schlechte Wetter da wir schon am 17.6. fahren.

Nun stellt sich für uns die Frage nach Alternativen.

Wir wohnen ca. 40 km um Nürnberg und dachten an ca. 10 Tage stressfreien, nicht-zu-oft-Stellplatz-wechselnden, gerne auch mal CP stehen, Urlaub mit gutem Wetter und Bademöglichkeit.

Habt Ihr Vorschläge ?

Ich dachte schon mal an den Gardasee, das sind von uns auch 6-8 Stunden, aber wenn man auf 2x fährt ? Wir waren da schon öfters mit dem Auto aber noch nie mit Womo. Wie ist das mit den vielen Tunneln ? Und zahlt man viel für den Brenner ? Ist die Autobahngebühr höher für Womo als für Auto ? Habt Ihr da Tipps für einen schönen sauberen CP mit Badezugang ?

Oder ist das doch zu lange ? Vielleicht doch eher Österreich ? Oder irgendwo im schönen Deutschland ?

Wie Ihr seht sind wir sehr untentschlossen, aber das gute am Womo Reisen ist ja, dass wir flexibel sind....

Danke für jeden Tip !
Gruss
Stefka

[Jens_M]

Hallo Stefka,

eins ist klar, Ihr müsst in den Süden. Zumindest in diesem Jahr. Je weiter südlich, um so besser.

Warum wollt Ihr Euer "Ziel" den in einem Rutsch erreichen? Genau dafür habt Ihr doch ein WoMo. Ich denke, Ihr habt Euch noch nicht von der PKW-Denke befreit.
Wenn der Sprössling nur 5 Stunden im Sitz aushält, dann fahrt doch diese 5 Stunden und gebt dem Nachwuchs im WoMo soviel Freiraum wie möglich. Ein Elternteil kann sich doch während der Fahrt hervorragend um das Kind kümmern.
Gerade mit dem WoMo ist es schön, das "Ziel" nicht direkt anzufahren, sondern in viele Etappen aufzuteilen um möglichst viel mit zu bekommen. Besonders im WoMo gilt daher "der Weg ist das Ziel".

Das ist zumindest meine Meinung.

Warum wollt Ihr Euch jetzt schon fest legen, wo Ihr noch gar nicht wisst, wie sich der Nachwuchs auf die Reise einstellt?
Und die Frage nach dem Wetter kann man am besten dann beantworten, wenn es soweit ist.
Wir fanden immer die spontanen Touren, ohne feste Zeit- und Zielvorgabe am schönsten.
Allerdings gilt das bei uns nicht im Urlaub. Da haben wir für 6 Wochen immer ein festes Ziel und genießen die Reise dahin.


Mein Vorschlag für Euch wäre:

1. Etappe Bayern z.B. Chiemsee.
2. Etappe Villach (Österreich)
3. Etappe Rab (Kroatien)

Da habt Ihr alles. Ruhe, entspanntes Reisen, Berge und das Mittelmeer mit viel, viel Sonne.

Aber wie gesagt. Ungefähre Richtung anpeilen (Richtung Süden )
und einfach los, und schauen wie es läuft. Und wenn es gut läuft, dann dürfen es vielleicht auch mal mehr als 5 Stunden sein.

Viele schöne Grüße
Jens

[murmelbaer]

wenn Ihr nicht weit fahren wollt und -- wie Ihr schreibt -- auch ein CP in frage kommt, dann wäre der waginger see was für Euch. Ob man aber in D oder A mitte juni schon baden kann (auch wenn der waginger see angeblich der wärmste bayerns ist) ? Das hängt sicherlich von Eurer wassertemperaturleidensfähigkeit (schönes wort ) ab ...

[gunnar]

hallo stefka,
sehe die sache genauso wie jens.bin jetzt 65 und habe auch keine lust mich dem reisestreß auszusetzen (stau, wetter, hotel klarmachen und was weiß ich alles) das habe ich alles im berufsleben hinter mir. jetzt nicht mehr. deshalb baue ich mir ein WOMO aus. dort habe ich alles was ich brauche.

ich setze mir ein ziel und dann geht es los. wenn es nicht erreicht wird ist es auch egal. wenn es mir auf der etappe irgendwo gefällt,bleibe ich halt länger.

wenn das WOMO gepackt ist und ich losfahre fängt der Urlaub an.wenn es stau gibt, fahre ich runter, suche mir ein gemütliches plätzchen, höre mir die staumeldungen an, bedaure die armen die dort stehen, esse gemütlich abendbrot und freue mich meines lebens und genieße.

ich habe eine gute bibliotek an reiseführern auch alte. da nehme ich die mit, welche der strecke entsprechen. so kann ich jederzeit je nach wetterlage an jedem ort die für mich interresanten sachen abends im gemütlichen WOMO heraussuchen und den nächsten tag planen.

es lebe die freiheit und die erholung.

WOMO fahren ist freiheit pur. dein kind wird es dir danken. nur kein streß.

gruß gunnar

[womofan]

hi stefka,
unsere jungen waren im vorjahr mit dem kind (6 monate) in der toskana. es war ein traum mit dem baby, sagten sie. da man alles dabei hat ist das viel relaxter als in einem hotel.
wir waren jetzt 1 woche auf dem CP obstgarten in südtirol. der hat einen super schwimmteich. der CP ist ebenfalls neu und nette betreiber mit brötchen, zeitung etc.
den würde ich für euren zweck wirklich guten gewissens empfehlen können.
ich glaube es war hier im forum auch schon mal die rede davon.
hier die addy: http://www.camping-obstgarten.it/

[4art]

Achtung OT:

Von wegen so weit südlich wie möglich:

In der Grafschaft Kent in England musste zum wiederholten Mal das Wasser rationiert werden, da es in den letzten Monaten viel zu wenig geregnet hatte.

Das kommt jetzt alles bei uns runter

[Rübezahl]

Hallo zusammen,

wenn ich an unsere Zeit mit Kleinkindern (man hat dann Zeit außerhalb der Hauptsaison) und WoMo denke, dann ist ein Hauptvorteil, daß man nicht lange vorher planen muß, sondern sich spontan entscheiden kann.

Mit 11 Monaten hat der Junior noch keinerlei Ansprüche an das Urlaubsziel - da kann eine schöne Wiese im Bayerischen Wald völlig ausreichen. Das heißt: ich würde mich tatsächlich erst unmittelbar vor der Abreise entscheiden, wohin - abhängig vom Wetter und den eigenen Ideen.

Als unsere Kinder größer wurden, sind wir von Frankfurt aus nach Südfrankreich gefahren, weil - anders als in Dänemark - man mit wenig Kleidung auskam und eigentlich durchweg das Wetter angenehm war. Dann allerdings mindestens 3 Wochen, und Hin- wie Rückreise dauerten 3 bis 4 Tage - mit Stop immer dann, wenn man keine Lust mehr hatte. Und dann im Normalfall auf einen CP, weil sie da einfach besser aufgehoben sind.

Also: WoMo-Freiheit nutzen für ganz kurzfristige Entscheidungen!

Gruß

In diesem Sinne

[Katrin]

Wir waren mit unserer Tochter (6 Monate alt) letztes Jahr in Griechenland.
Hin- und Rückfahrt in 2 Etappen mit jeweils einer Übnernachtung in der Schweiz.
Wir haben die Fähre von Arcona nach Patras genommen. Auf der Fähre gab es überhaupt kein Problem mit Töchterchen.
Und in Griechenland konnten gab es garantiert gutes Wetter, so dass wir fast nur draußen waren.
Wichtig:
Unbedingt auf guten Sonnenschutz für's Baby achten!
Gute Sonnenhüte kaufen, die auch den Nacken des Kindes abdecken (Legionärsmütze)
Hautfreundliche Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor speziell für Babies kaufen.
Für den Strand haben wir als Sonnenschutz ein großes Tarp gekauft, das keine UV-Strahlen durchläßt. Ist allerdings sehr windanfällig. Bem nächsten mal würde ich für den Strand und das Spielen auf dem Campingplatz zusätzlich noch einen kleineren, aber dafür stabileren Wind- und Sonnenschutz kaufen.
Große Decke/Folie, damit das Kind auf dem Campingplatz draußen auf dem Boden krabbeln und spielen kann. Wir hatten dafür eine Plastikfolie (ähnlich einer Zeltunterlage) genommen, auf die wir 3 alte Isomatten gelegt hatten. Das konnte man bei Bedarf gut und schnell reinigen und das Kind konnte draußen auf dem Boden vor dem Auto spielen.

Grüße
Katrin

[Schwedenopa]

Hallo Stefka,

kann mich Jens' Vorschlag nur anschließen:

Nehmt euch meinetwegen ein Ziel vor (warum nicht Dänemark), aber bucht nichts vor und setzt euch nicht unter Druck, dieses Ziel auch zu erreichen. Dann einfach grob in Richtung auf dieses Ziel halten. Und wenn der Kleine nicht mehr mag (oder ihr selber keine Lust mehr habt), dann runter von der Piste, Bordatlas rausholen und einen schönen Übernachtungsplatz suchen.

Und wenn es euch dort gefällt, dann hängt einfach noch ein paar Tage dran. Wozu habt ihr schließlich ein Wohnmobil?

Oder mal eine Etappe auf Landstraßen fahren. Es muss ja nicht immer langweilige Autobahn sein.

MfG
Gerhard

[Stefka]

Danke für die tollen Tipps !

Da bekommt man schon so richtig Lust loszufahren !

Wir haben jetzt mal so als grobe Route im Sinn: Nürnberg-Tegernsee-Südtirol (Campingplatz Obstgarten schaut toll aus !)- Gardasee. Da ein paar Tage bleiben und dann wieder heimwärts.

Ansonsten bleiben wir natürlich offen. Zu zweit haben wir ja auch schon einige Touren hinter uns, unsere längste war wie gesagt 2003 nach Schweden und Dänemark. Da standen wir auch in 3 Wochen nur 3x auf nem Campingplatz. Allerdings war das Wetter (im "Jahrhundertsommer" wohl gemerkt) echt besch....
Es hat fast nur geregnet und war echt kalt. Also nix für unseren Zwerg. (Horror 10 Tage auf 4 qm und Dauerregen - nee)

Also werden wir südlich anpeilen. Griechenland wär mir pers. ein wenig zu weit, Fähren sind auch nicht so mein Ding, aber der Gardasee lockt mich schon. Da waren wir ja auch schon öfters mit dem Auto, aber von den diversen Hotels und Pensionen aus hat man oft gar keinen Zugang zum See. Ich hoffe mal, das ist auf den Campingplätzen anders ? (steht jedenfalls so in den Internetseiten) Kann mir da jemand von euch einen schönen am Gardasee (Ost/Südost Seite) empfehlen ?
Gibt es sonst noch Sachen zu beachten wenn man da runter fährt ?
Die Tunnels auf der Westseite sind mir bekannt, da werden wir auf keinen Fall langfahren, aber auf der Ostseite müsste es gehen, oder ? Wie schauts eigentlich mit den Temperaturen aus, meint Ihr es ist Ende Juni am Gardasee schon so warm dass das Schlafen im Womo eine stickige Angelegenheit wird, oder kühlt es Nachts schon noch ab ? (Wir waren immer Anfang September und da hatte es auch noch Nachts 30° )
Desweiteren haben wir ja vor über den Tegernsee (wollte mein Mann schon immer mal hin) und dann den Achensee zu fahren. Die Strasse da ist der Achenpass, glaube ich. Schaut auf der Karte nicht zu schwierig aus, ist da schon mal jemand gefahren ? Ich will auf keinen Fall einen schmalen, steilen Bergpass (Jaufenpass oder so ähnlich) fahren, lieber mach ich dann nen Umweg.

Ach ja, danke auch für die tollen Baby- Tipps - immer her damit. An eine Krabbeldecke haben wir noch gar nicht gedacht, auch nicht an einen Windschutz. Sonnemilch und Hut sind klar. Allerdings glaube ich nicht, dass unser Kleiner lange auf seiner Decke bleibt, er krabbelt was das Zeug hält...

Bisher haben wir unser Womo mit folgender Babyausstattung aufgestockt:
Tischsitz
Klappschutz für Bett (gegen runterpurzeln)
geplant: Fahrradanhänger umbaubar als Buggy (am liebsten von 2plus2 - mal schauen was die Urlaubskasse hergibt)

Habt Ihr noch weitere Ideen ?

Also danke an alle schon mal ! Gruss
Stefka (+ Max)

[Familie Weber]

Hallo Stefka,

wir sind am Sonntag mit dem WOMO (lang und breit) den Achenpaß gefahren, da wir den Rückstau entkommen wollten. War überhaupt kein Problem und ist landschaftlich sehr schön. Es gibt auch einen Campingplatz, kenne ich aber nicht. Wir waren auf einem CP am Kalterer See, war zwar sehr voll, aber nett und es war warm und sonnig!

Wir haben zwei Jungs (8 und 5), mit denen fahren wir seit der Größere 2 Monate war mit dem WOMO. Unser erster Urlaub war in Italien, oft auch am Gardasee. Wichtig ist außerhalb der Ferien zu fahren (außer Ostern), denn da ist die Hölle los. Ansonsten fahren wir immer die Westseite runter, bleiben ein paar Tage auf einem echt netten CP in Felice del Benaco (der ist direkt am See) und fahren dann weiter auf die andere Seite und bleiben bei Malcesine noch ein paar Tage auf einem schönen CP in einem Olivenhain.

Wir waren auch schon in Schweden und Norwegen, da war der Große gerade 1 Jahr und in Dänemark, da war der Kleine 4 Monate. Klappte alles sehr gut und wir hatten wirklich gutes Wetter. Wir sind damals nach DK, weil ich mir dachte für den Kleinen ist es besser nicht in den Süden zu fahren, da zu heiß. Und dann hatten wir in DK 30 Grad und waren tagelang baden.

Wie auch die anderen schon geschrieben haben, der Weg ist das Ziel. Wir fahren aber auch jeden Tag weiter und legen nur ab und zu an einem schönen Ort eine 3-tägige Pause ein. Aber unser Jungs sind schon wie wir, wann geht es endlich wieder ins nächste Abenteuer.

Um die Kinder bei Laune während der Fahrt zu halten (bei euch vielleicht nächstes Jahr ein Thema), packe ich jeden eine kleine Tasche mit Kleinigkeiten die ich während des Jahres sammle, Spiele, Bücher, Kassetten, Malsachen und etwas Süßes , das bekommen Sie dann während der Fahrt und keine Langeweile kommt auf.

Viel Spaß und einen wunderschönen Urlaub

wünscht Familie Weber

[DieterG]

Hej,

wir waren mit unserer damals 9 Monate alten Tochter im Mai am Gardasee. Das war sehr schön, noch nicht zu heiß. Die Anreise hat ca. 4 Tage gedauert, da wir von Norddeutschland aus die 1000 km erst einmal in den Süden fahren mussten und dann noch durch A nach I an den Gardasee. War insgesamt gesehen kein Problem, vom gleichmäßigen Geräusch schlief unsere Tochter auch während der Fahrt gut. Die Fahrtzeiten haben wir dann dem Rythmus unserer Tochter angepasst, d.h. auch mal eine Etappe nur eine Stunde, und dann auch mal 7 oder 8 Stunden.
Da es noch Nebensaison war, hatten wir viel Platz auf den dortigen CP. Bezgl. Tunnel musst Du Dir nur Gedanken machen, wenn Du an der Westseite des Sees entlang fahren willst.
Das Baden war für uns "Nordseeindianer" kein Problem, da der Garda bereits deutlich über den Nordseetemperaturen lag.

Ein paar Monate später waren wir dann in Schweden (für uns in diesem Falle die kürzere Anreise ). Auch dort sind wir aus Bequemlichkeitsgründen auf CP's gegangen. Damals vor allem Skane und Smaland. Sehr schöne Gegend, gut zum erholen. Zum Baden in den Seen könnte es mit Juni allerdings noch etwas frisch sein.

Stellplätze haben wir zu der Zeit nur auf der Durchreise aufgesucht - wir fanden es halt nicht gemütlich, wenn wir uns zum Erholen nicht auf einer Rasenfläche am Womo ausbreiten konnten.

Gruß Dieter