Wilma hat geschrieben:Bei dieser ganzen Diskussion hin und her fiel mir das Busfahren ein.
Unsere 14jährige Tochter fährt angeschnallt im WoMo mit, aber jeden Tag zweimal unangeschnallt stehend im pickepackevollen Bus!!!!?
Warum ist sowas in unserem pingeligem Rechtsstaat immer noch so??
......ich denke, da geht's einfach ums Geld.........würde ansonsten wohl zu teuer werden!?
ist nicht ganz so wie es scheint.....
In Bussen in denen Fahrgäste stehend mitfahren dürfen, müssen alle Teile auf denen man aufprallen kann (Rückenlehnen) gepolstert sein. Auch muß an den Ausgängen und insbesondere vorne über die gesamte Breite eine Barriere sein, die das Nach-Vorne Schleudern von Fahrgästen (speziell durch die Windschutzscheibe) verhindern soll. Weiterhin muß der Fahrer (als Profi, mit Personenbeförderungsschein) bei stehenden Fahrgästen höhere Sorgfalt walten lassen und es müssen Hinweise über die Sorgfaltspflicht "Festhalten" angebracht sein. Hier dürften Busfahrer, bei mitverschuldeten Unfällen und Personenschaden ganz anders in der Haftung stehen als ein PKW-Fahrer, der ja letztlich (meist) den Schaden an seiner Familie mit sich und seinem Gewissen ausmachen muß und häufig mangels Kenntnisse sich auch falsch verhalten hat (siehe Thema des Thread).
Klar ist natürlich, daß angeschnallt in einer (PKW-)Fahrgastzelle weitaus mehr Sicherheit vorhanden ist, die jedoch in einem Linienbus - noch dazu stehend - gar nicht realisierbar ist. Außerdem besteht bei Linienbussen - genauso wie bei PKWs - keine Nachrüstpflicht von Sicherheitseinrichtungen. Wenn also ein alter Linienbus unterwegs ist, dann ist da auch der Sicherheitsstand von vor 20 Jahren drin.
So ist das nun mal. Ich finde man kann dem Staat im Sinne einer Ungleichbehandlung nicht unbedingt Vorwürfe machen und auch den Kindern nicht, die in Ihrem Bewegungsdrang sich nicht immer "busgerecht" benehmen.
Gruß
Seekater