Mit dem WOMO nach Island - Band 43/2009

Schreibt bitte hier Eure Meinung zu den WOMO-Büchern.

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Mit dem WOMO nach Island - Band 43/2009

Beitragvon ernest » 11.04.2010 - 23:26:21

Hallo Katja und Johannes,

ich lese mich so allmählich in "Island" ein und habe da eine Frage zu meinem Verständnis:

in eurem Band werden sowohl die Begriffe 4x4 als auch geländetauglich verwendet (insbesondere in Hinblick auf Furten!).
In den von mir bisher nachgelesenen Routen scheint mir mit diesen beiden Begriffen eine unsaubere Definition der Anforderung des Fahrzeugs an die Wegeverhältnisse gegeben zu sein! :cry:

Was braucht's jetzt jeweils im Einzelnen bzw. was ist wirklich gemeint: :?: :!:
- Allradantrieb (o.ä.), also 4x4? ... was ja absolut nichts über Geländetauglichkeit bzw. Wattiefe aussagt ...
- Geländegängigkeit (also 3 Diff.Sperren und passenden Böschungs- bzw. Rampen-Winkel)? Was wiederum nichts über Wattiefe aussagt ...
- von beiden o.g. Eigenschaften völlig unabhängig: welche Wattiefe??

Böschungstaugliche und wattiefe Gelände-Grüße
Ernest
ernest
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Re: Mit dem WOMO nach Island - Band 43/2009

Beitragvon Huenerfeld » 12.04.2010 - 12:07:15

Hi Ernest,
ich hoffe, das Lesen bereitet schon mal etwas Vorfreude.
Mal die Frage – ist Euer VW-Bus T4 ein Syncro und wenn ja, dann evtl. mit höhergelegtem Fahrwerk?
In unserem Buch siehst Du teils noch unseren früheren VW T3 Syncro, der ja ein leicht erhöhtes Fahrwerk hatte, aber selbstverständlich auch nur mit viel gutem Willen als „geländetauglich“ zu bezeichnen war. Was ihn andererseits auszeichnete, war der Heckantrieb mit Heckmotor, weshalb er die Traktion seines 70PS Turbodiesel vergleichsweise gut auf die Straße brachte, obwohl wir ohne Differentialsperren unterwegs waren. An Bodenfreiheit war auch dieser Wagen nicht unbedingt mit „echten“ Geländewagen zu vergleichen, wobei wir Wagen à la Suzuki Jimmy vermutlich locker abgehängt hätten (und übrigens einen mal fast aus einer Furt hätten ziehen müssen, die wir locker genommen hatten – der Jimmy fuhr sich fast im Kies fest...).
Alle Routen, die wir beschreiben, haben wir mit dem VW-Bus schon ohne Probleme gemeistert. Die Furten, die wir beschreiben, sind auch in der Regel nicht > 45 cm gewesen (habe sie immer erst mit kniehohen Gummistiefeln durchwatet und nach Löchern bzw. hervorstehenden Steinen versucht zu prüfen.
Wir verwenden die Begriffe „4x4“ und „geländetauglich“ tatsächlich weitgehend synonym – ist natürlich berechtigt, da mehr Klarheit einzufordern. Aber das liegt daran, dass offiziell häufig einfach „4x4“ gefordert ist (entsprechendes Verkehrszeichen – siehe Buch Tipps A-Z) und auch die Isländer das mit Geländetauglichkeit weitgehend gleichsetzen. Das macht es allerdings nicht richtiger.
Routen, für die wirklich schwere, vollwertige Geländewagen nötig sind, haben wir mit Blick auf unsere Leserschaft rausgelassen und überlassen diese Routen den enschlägigen 4x4-Magazinen/-büchern.
Die Wattiefe des T4 kann ich nicht beurteilen, vermute sie aber keinesfälls besser als es beim T3 war, der mit 45 cm angegeben war (die Luftansaugung aber deutlich höher hatte). Es dreht sich bei der Wattiefe aber auch darum, dass nicht abgedichtete Kabelverbindungen, Kupplung etc. Probleme machen könnten. Insofern Vorsicht!
Mal ganz weg von den technischen Gegebenheiten des Fahrzeuges: Man darf nicht verkennen, dass man mit manchem 2x4-Wagen vielleicht besser durch eine Furt kann, wenn man den Wagen bestens kennt und beherrscht, als mancher Mietwagenfahrer, der sich für den Islandtripp einen Geländewagen gemietet hat, damit aber keine Erfahrung hat. Reine Fronttriebler haben es aber immer schwerer, da die Antriebsräder bei eingeschlagener Lenkung nur noch schlecht Griff im lockeren Untergrund bekommen.
Das alles macht es für uns sehr schwierig, die Erwartungen unserer Leser zu treffen. Und wir möchten im Buch bewusst keine „Experimente“ empfehlen – das wäre im Zweifel teuer für die „ganz Mutigen“ und diejenigen, die sich und ihren Wagen einfach überschätzen, was immer wieder (nein:häufig) vorkommt.
Im Zweifel auch unseren Tipp beherzigen und da und dort vor einer Furt warten, bis ein Geländewagen kommt, der einen im Zweifel in Schlepptau nimmt bzw. aus dem Schlamassel rausziehen könnte. Lieber aber auch mal auf eine 4x4-Piste verzichten - siehe Hinweis auf Hochlandbusse oder jemanden mit Geländewagen fragen, ob er einen nicht ein Stück mitnimmt. Die Isländer (und viele Touristen auch) sind dort sehr hilfsbereit.
Hilft das, die Situation besser einzuschätzen?
Viele Grüße
Johannes Hünerfeld
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Re: Mit dem WOMO nach Island - Band 43/2009

Beitragvon ernest » 13.04.2010 - 00:06:55

Huenerfeld hat geschrieben:Hi Ernest, ich hoffe, das Lesen bereitet schon mal etwas Vorfreude.


In der Tat, liebes Autorenduo!

Eigentlich wäre diese Unterhaltung hier ja eher etwas "Bilaterales" (also per PN oder Email), aber da möglicherweise ja auch andere "Neueinsteiger" davon profitieren könn(t)en, fahre ich 'mal fort ...

Huenerfeld hat geschrieben:Mal die Frage – ist Euer VW-Bus T4 ein Syncro und wenn ja, dann evtl. mit höhergelegtem Fahrwerk?


Wie Du meinem Footer entnehmen kannst, ist es ein kein T4, sondern ein T5, und das als "4Motion", was bei VW(N) einen "situationsbedingten" Allradantrieb darstellt, und er ist auch gegenüber dem Regelfahrwerk um etwa 8cm höhergelegt.

Huenerfeld hat geschrieben:In unserem Buch siehst Du teils noch unseren früheren VW T3 Syncro, der ja ein leicht erhöhtes Fahrwerk hatte, aber selbstverständlich auch nur mit viel gutem Willen als „geländetauglich“ zu bezeichnen war. Was ihn andererseits auszeichnete, war der Heckantrieb mit Heckmotor, weshalb er die Traktion seines 70PS Turbodiesel vergleichsweise gut auf die Straße brachte, obwohl wir ohne Differentialsperren unterwegs waren. An Bodenfreiheit war auch dieser Wagen nicht unbedingt mit „echten“ Geländewagen zu vergleichen ...


Ich habe selbst 21 Jahre lang einen VW T3 1,8l TD Multivan (zum fast-WoMo umgerüstet) gefahren, allerdings nicht als Syncro ... Heckantrieb war ja ok, aber jede nasse Wiese war ein Problem ...

Huenerfeld hat geschrieben: ... Die Furten, die wir beschreiben, sind auch in der Regel nicht > 45 cm gewesen ...
Die Wattiefe ... kann ich nicht beurteilen, vermute sie aber keinesfalls besser als es beim T3 war, der mit 45 cm angegeben war (die Luftansaugung aber deutlich höher hatte). Es dreht sich bei der Wattiefe aber auch darum, dass nicht abgedichtete Kabelverbindungen, Kupplung etc. Probleme machen könnten. Insofern Vorsicht!


Problematisch sind ja eher die Lüftungsöffnungen (oder so ähnlich?) der Antriebswellen, und die sind unabhängig von einer evtl. Höherlegung!
VWN-Angabe zur Wattiefe: 30cm ...
Ok, ich werde mich schlau machen, wie evtl. vorübergehend das zu verbessern wäre ...

Huenerfeld hat geschrieben:Hilft das, die Situation besser einzuschätzen?


Danke, in Summe auf jeden Fall!
Viele Grüße
Ernest
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Re: Mit dem WOMO nach Island - Band 43/2009

Beitragvon Huenerfeld » 13.04.2010 - 08:01:14

Hallo nochmal,

kommt halt davon, wenn man so was in der Mittagspause schnell mal "zwischen Tür und Angel" beantwortet.
Natürlich ist es ein T5 - sollte ich eben auch so schreiben, wenn ich das meine :mrgreen: - ist halt die Trägheit der (Hirn-)Masse.
Und den Footer hatte ich glatt übersehen und nur das Bildchen angeschaut...

Viel Spaß beim weiteren Planen und wenn noch Fragen sind - fragen!
Viele Grüße
Johannes Hünerfeld
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Re: Mit dem WOMO nach Island - Band 43/2009

Beitragvon MiWe » 06.05.2010 - 18:20:52

@ernest,

rede doch auch mit den Leuten von Woelcke.

Die können Dir auch sehr gute Informationen geben, was Du Deinem Auto zumuten darfst bzw. sollst. Und was Umrüstungen und Anpassungen angeht, weissen die auch ziemlich gut Bescheid und haben passende Ideen. (Ich weiß das von Woelcke-Toyota-Landcruiser-Besitzern.)

Grüßle aus dem Schwarzwald

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