Mit dem Womo nach Sardinien

[Tim]

>:(Hallo Womo-Freunde, wir waren dieses  Jahr (Pfingsten) mit der aktuellen Auflage auf Sardinien. In meinen Augen waren nahezu alle beschriebenen Stellplätze eine Enttäuschung. Genau genommen kann man sagen, dass  fast alle Plätze mit Verbotsschildern versehen,  und viele auch mit Balken versperrt sind. Polizeikontrollen und Vertreibungen waren keine Seltenheit. Es ist doch mehr als ärgerlich wenn man sich viele Kilometer auf einer schlechten und engen Straße entlang quält und am Ende  dann nur einen Flop erlebt. Herr Schulz sollte doch die Situation mit Ehrlichkeit beschreiben und keine Werbung damit machen, dass das feie Übernachten mit Hilfe der Womo-Führer kein Problem darstelle. Denn dies trifft ?  wenn überhaupt ? nur in der absoluten Nebensaison zu.  Beim genauen nachlesen kann man auch gut erkennen, dass Herr Schulz seine Touren mit Vorliebe in der absoluten Nebensaison abzieht.  Eine objektive Beurteilung halte ich in dieser Jahreszeit für nicht möglich, da die meisten Womo-Besatzungen ja leider an die Ferien gebunden sind.  Vielleicht sollte sich Herr Schulz mal wieder mit seinen Enkelkindern ? sofern vorhanden ? in sein Urlaubsgefährt setzen und die Realität während der Ferienzeiten überprüfen. Mit Sicherheit wird ihm dann ein Licht aufgehen. Er wird  feststellen müssen, dass das schöne freie Campingleben zum größten Teil nicht mehr existiert.  Auch wird er erkennen müssen, dass diese unangenehme Entwicklung auch in anderen Ländern nicht mehr aufgehalten werden kann. In Griechenland konnte ich z.B. beobachten, dass Jahr für Jahr immer mehr Plätze gesperrt werden und Polizeikontrollen immer häufiger auftreten. Auf  Sardinen hatte ich das Gefühl, dass Wohnmobile im allgemeinen nur ungern gesehen werden. Sicherlich liegt es auch daran, dass aufgrund der Bücher viele Plätze hoffnungslos überlaufen sind.     <br><br>

[Bernhard]

Hallo Tim, <br>Deinen Ärger kann ich ja verstehen, leider ist genau dies aber das Problem, wenn man bereit ist, sein persönliches Wissen von schönen Flecken weiterzugeben. Schon kommen tausende - ein paar Schweine gleich mit dabei - und der schönste Platz ist verloren. <br>Womo-Schulz hat deshalb stets dafür geworben, aktuelle Infos hier zu hinterlegen. Uns allen ist damit geholfen, wenn Du Deine Angaben präzisierst und damit für einen wirklich aktuellen Stellplatzreport sorgst. <br>Freies Stehen ist und bleibt ein Traum vom Womo-Urlaub. wo das nicht mehr geht, suche ich mir einen netten Stellplatz gegen eine geringe Gebühr. In Frankreich ist dies die Regel.  In Schweden ist freies Stehen noch vielfach erlaubt. <br>Ein Aspekt geht schnell verloren, den Schulz betont: Freies Stehen ist ein Menschenrecht (Freizügigkeit). Das dies nicht immer am schönsten Aussichtspunkt gilt mit hunderten Womos ist auch klar. Wer vor Ort um Erlaubnis fragt, findet Kontakt zu Menschen und einen häufig neuen Zugang zu der Region. Der Schulz-Führer ist dann nur noch Rahmenprogramm - für mich aber ein sehr hilfreicher und netter Rahmen. <br>Wie habt ihr das Problem in Sardinien gelöst? Seit Ihr auf CP ausgewichen oder habt ihr Alternativen gefunden? Wir sind für jeden neuen Tip dankbar.<br><br>Bernhard<br>

[sakra]

.Hallo Tim,<br>wir haben das auf Sardinien auch erlebt. Ich denke, Du  meinst auch den Stellplatz Rio Berchida. 3 km Schlaglöcher und dann die große Enttäuschung. >:(<br>Auf Sardinien wird es immer schwieriger einen Stellplatz zu finden.  Aber CPs sehe ich auch nicht als Alternative.<br>Schade!!!!!!<br><br>Gruß Sabine

[wm-user]

hallo,<br><br>wir waren vor 2 Wochen (also auch off-season) aus Sardinien<br>zurück gekommen und waren von den Stellplätzen überwiegend<br>enttäuscht.<br>Durchgängig waren die verdreckt, möglicherweise lag noch <br>der Unrat der gesamten Saison dort 'rum. Ich erinnere <br>mich nur an 2 bis 3 positive Ausnahmen.<br><br>Freie Stellplätze zu finden war durchgängig KEIN Problem.<br>Manchmal waren wir die einzigen (ich würde aber nie und<br>nimmer im Juli/August dorthin fahren). <br>Wenn wir auf einen Platz verzichtet hatten, <br>dann fast immer wegen lokaler Schwächen: <br>zu laut, zu abschüssig, Sicherheitslage unklar, etc.<br>CP hatten wir nie genutzt (außer vereinzelt für V/E only).<br>Das liegt evtl auch an unserem Verfahren, dass wir oft erst<br>mal im Zielgebiet parken und mit Fahrrädern das Terrain<br>sondieren. Dann findet man oft Stellen, wo man anschließend<br>mit WoMo hinfahren kann. Mehrfach hatten wir abends während<br>des Stehens dann denselben Platz auch im Schultz-Führer<br>gefunden.<br> <br>Die Sardinien-Ausgabe davon halte ich nicht für gelungen:<br>zu oft findet man die Plätze nur (oder auch manchmal nicht)<br>wenn man exakt der Schultz-Route folgt. Nur dann machen <br>Angaben wie "rechts ab" od "hinter der Bahn" ansatzweise<br>Sinn. Sinnvoller währen Angaben wie "stadt-einwärts",<br>"östlich der Bahn", "nach Südost abbiegen", "Berg aufwärts".<br>In diesem Sinne sollten die Anfahrt-Hinweise zu jedem<br>verzeichneten Stellplatz einzeln dargestellt und<br>nicht mehrere in ellenlanger Prosa zusammen geklebt werden.<br>Mich interessiert dagegen relativ wenig, aus welchem Grunde<br>er wo welches Eis gegessen hatte o.ä.<br><br>Der Toskana-Führer war dagegen m.E. deutlich besser.<br><br>Woming<br><br><br><br>

[Tim]

<br>Hallo Bernhard, <br><br>wir sind auf Sardinien einige male auf gebührenpflichtige Stellplätze ausgewichen. Ich halte die Stellplätze ? sofern vorhanden ? für eine gute Alternative zum freien stehen. Einen sehr schönen gebührenpflichtigen Stellplatz (Name fällt mir leider nicht mehr ein) haben wir z.B. an der Westküste gefunden. Einen Campingplatz haben wir nur ein einziges mal in der Nähe von Palau (Camping Isola de Gabiani, oder so ähnlich) besucht. Beim betrachten der   Rechnung benötigte ich allerdings vor lauter Schreck fast ein Sauerstoffzelt zur künstlichen Beatmung. Für zwei Erwachsene, 1 Kind + Hund mussten wir für eine Nacht ? in der Nebensaison ? über 40 Euros berappen. Wir sind eigentlich gerne dazu bereit für offizielle Stellplätze eine Gebühr zu bezahlen. Bei den Campingplatzpreisen hat es mich aber aus den Latschen gehoben, zumal wir als freiheitsliebende Menschen am liebsten alleine oder mit <br>1bis 2 anderen Womo-Besatzungen in einer schönen Bucht stehen.       <br><br>Freie Stellplätze haben wir auf eigene Faust eigentlich kaum welche gefunden. Es mag zwar sehr egoistisch klingen, aber ich bin mir inzwischen sehr unsicher geworden, ob es gut ist die wenigen selbst gefunden Stellen zu veröffentlichen. Ich konnte die Erfahrung machen, dass ein bekannt gegebener Stellplatz sehr schnell zu einem Massenplatz mutiert. <br><br>Zum Sardinienführer kann ich noch sagen, dass eine Präzisierung meiner Erfahrungen eigentlich nicht möglich ist. Denn dies würde einer Neuauflage des Buches gleichstehen. Kurz gesagt: Ich habe nur einen beschriebenen Platz ohne Verbotsschild gefunden.  Bei den Zufahrten zu den beschriebenen Badeplätzen waren mir einige male die Tränen in den Augen gestanden, wenn das Womo knirschend durch super große Schlaglocher geholpert ist oder Sträucher und Äste an den Flanken entlang geratscht sind. Vermutlich war ich aber noch ein wenig hysterisch, da unser Womo damals noch nagelneu war. Ansonsten habe ich mit den Schulz-Büchern bis jetzt nur wenig Erfahrungen sammeln können. Speziell mit dem Peloponnes-Führer war ich im Gegensatz zum Sardinienbuch überwiegend zufrieden. Allerdings hatten wir das Gefühl, dass man in GR auch ohne Führer gute Übernachtungsplätze finden kann. Unsere nächste Tour soll nach Norwegen gehen. Ich hoffe, dass uns dort der Schulz-Führer eine große Hilfe ist.      <br><br>Tim<br>

[Christine]

Hallo Tim!<br><br>Wir haben dieses Jahr Norwegen und Sardinien besucht:<br><br>Überall das gleiche Problem: Fast sämtliche im Schulz Führer beschriebene Stellpllätze waren mit Verbotsschilder verziert, wir haben uns, wenn wir die einzigen waren, trotzdem hingestellt.<br><br>Woran das liegt? Irgendwie schein bei den Womo Fahrern der Massentourismus ausgebrochen zu sein: Wenn schon ein oder zwei Mobil dort stehen, muß dafür gesorgt werden, daß es mehr werden!<br><br>Wir suchen uns mittlerweile größtenteils unsere Plätze selbst und vermeiden Ansammlungen von mehr als zwei Wohnmobilien. Für mich sind die Wohnmobilisten selber schuld: Reicht es nicht, wenn bereits zwei oder drei Womos dort stehen? Nein, es wird sich gnadenlos dazugestellt.<br><br>Auch die Sitte, die Tageszeit zu sagen und freundlich zu grüßen, scheint es zumindestens in Sardinien nicht zu geben!<br><br>Oder liegt das gar an den Schweizern, die gerade Schulferien hatten und das Land bevölkerten?<br><br>Trotzdem schönen Urlaub in Norwegen:<br><br>Wenn Du die beschriebenen Stellplätze meidest, wirst Du kaum auf Verbotsschilder treffen!<br><br>lg <br><br>Christine

[Klaus2]

Hinzu kommt, dass es zumindest in den beiden letzten Jahren ende September und den ganzen Oktober stark geregnet hat.<br>So hilft es wenig, wenn man in der angeblich ruhigen Jahreszeit fährt

[pagi]

Hallo Klaus!<br><br>Das mit den beiden letzten Jahren kann nicht ganz stimmen, wir waren 2002 von Ende Sept u. den ganzen Oktober da und hatten wunderschönes Wetter bis auf einige wenige Tage (od. Nachmittage), allerdings hatten wir fast die ganze Insel bereist u. waren nicht stationär an einem bestimmten Ort.<br><br>Pagi

[wm-user]

[quote author=Klaus2 link=board=womo_kritik;num=1066939087;start=0#6 date=12/21/03 um 10:31:41]Hinzu kommt, dass es zumindest in den beiden letzten Jahren ende September und den ganzen Oktober stark geregnet hat.<br>[/quote]<br><br>ich war 2003 im Sept und Okt auf Sardinien und kann<br>mich nur an einen halben Tag Regen erinnern.<br>Mitte Okt hatte es eine Nacht lang reichlich gestürmt.<br><br>Mehr war nicht<br><br>Woming<br>

[Gast]

Freies Stehen ist ein Menschenrecht (Freizügigkeit).<br><br>Bei den Campingplatzpreisen hat es mich aber aus den Latschen gehoben, zumal wir als freiheitsliebende Menschen am liebsten alleine oder mit 1 bis 2 anderen Womo-Besatzungen in einer schönen Bucht stehen. <br><br>Auf Sardinien wird es immer schwieriger einen Stellplatz zu finden.  Aber CPs sehe ich auch nicht als Alternative.<br><br>Durchgängig waren die verdreckt, möglicherweise lag noch der Unrat der gesamten Saison dort 'rum.<br><br>Fast sämtliche im Schulz Führer beschriebene Stellpllätze waren mit Verbotsschilder verziert, wir haben uns, wenn wir die einzigen waren, trotzdem hingestellt. <br><br>Der Schulz-Führer ist dann nur noch Rahmenprogramm - für mich aber ein sehr hilfreicher und netter Rahmen.  

<br><br>Kopfschüttel...<br><br>Für uns gilt der letzte Satz im Zitat und:<br><br>1. Campingplatz ist Standort Nr. 1<br>2. Ausgewiesener Standplatz Nr. 2<br>3. Offensichtlich geduldeter Standplatz Nr.3<br>4. An bestimmten Stellen fragen wir um Sondererlaubnis<br>5. Auf Plätze mit Verbotsschildern stellen wir uns nicht hin<br>6. Wir besaufen uns nicht auf unseren Standorten<br>7. Wir gröllen und kichern nicht laut herum<br>8. Wir drehen unser Radio oder Fernseher nicht voll auf <br>9. Unseren Dreck nehmen wir immer mit!<br><br>Unter Beachtung dieser selbst auferlegten Anstandsregeln haben wir Freude am Campen mit dem Wohnmobil!<br><br>Wenn uns das zwischenmenschliche Umfeld nicht gefällt, verlassen wir diesen Standort und lassen die Flegel und Ferkel gerne dort zurück!<br><br>