Gibt es schlechtes Gas für Gastankflaschen?

[Differentialrechnung]

Guten Tag,
wir wollen uns Gastankflaschen anschaffen. Irgendwo haben wir gelesen, dass es mitunter so schlechtes Gas zu tanken gibt, dass dadurch der Kühlschrank verrußt und er für viel Geld vom Fachmann ausgebaut und repariert werden muss. Was wißt Ihr darüber?
Viele Grüße
Differentialrechnung

[Malu]

Hallo,
ich habe die Gasflasche nunmehr seit ca. 3 Jahren und noch keinerlei Problem damit gehabt.

Gruss, Malu

[Gimmund]

Hi,

ich hatte Mitte der 90er im März mal "schlechtes" Gas in der Toskana getankt. So gegen 5h morgens ging die Heizung aus.
Kühlschrank und Kocher funktionierten noch. Aber bei Temperatur nahe 0° braucht der Kühli eh kaum Gas. Ich habe dann tagsüber aus dem Gastank versorgt und abends die graue Tauschflasche angehängt. Nach ein paar Tagen den Tank wieder gefüllt , dann war der Spuk vorbei.
Ansonsten hatte ich in 20 Jahren nie Probleme mit Gas aus dem Tank.

Wobei, Malu lebt ja im Womo, von daher hat sie bestimmt mehr Erfahrung mit Gastanks im Winter.

Gruß,
Gwaihir


PS: Ich habe den Thread in Gas-Forum verschoben.

[Malu]

Hallo,
selbst mei meinen Skiurlauben mit bis zu - 20° habe ich noch nie ein Problem gehabt, auch bei Dauerbetrieb über Monate im Winter. Aber auch Deine Bilanz, Gwai, einmal Pech gehabt (in diesem langen Zeitraum von 20 Jahren), spricht meines Erachtens nach nicht dagegen.

Gruss, Malu

[Differentialrechnung]

Vielen Dank für Eure Antworten. Wir werden uns also die Tankflaschen kaufen.
Bis zum nächsten Mal ! Differentialrechnung

[Dani]

Hi,
ich hatte Mitte der 90er im März mal "schlechtes" Gas in der Toskana getankt. So gegen 5h morgens ging die Heizung aus.
Kühlschrank und Kocher funktionierten noch. Aber bei Temperatur nahe 0°...

Hast du, ( wie übrigens in Italien weit verbreitet ) nicht einfach eine Ladung Butan bekommen die dann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht mehr vergast ist? Und dann mit Propan nachgefüllt? Ich hab das Problem fast jeden Winter: noch ein Rest "Sommergas" aus Frankreich in der GTF drin (hoher Butananteil) der bei Minustemperaturen fast nicht in die Gänge kommt, da läuft der Kühli gerade noch so, aber an die Heizung ist nicht zu denken Nach dem Nachfüllen mit "Wintergas" ist alles wieder paletti

[woming]

hallo,

laut entsprechender EU-Norm müssen nur ca 95% des Brenngases sauberes
Propan/Butan sein. Der Rest können durchaus langkettigere Kohlenwasserstoffe,
aber auch etwas Methan, Wasser usw sein. Dies ist unabhängig vom Sommer-
bzw Winter-Mischverhältnis Propan-zu-Butan.

Diese "Schmutzanteile" sind (außer Methan) typischerweise spezifisch schwerer als der saubere Propan/Butan-Anteil, lagern sich dadurch unten im Tank ab und kommen dann
konzentriert aus dem Tank, kurz bevor der fast leer ist.

Dies kann durchaus zur Verrußung des Brenners führen.
Der Wasseranteil kann zusätzlich zur Vereisung des Druckminderers führen.

Speziell zu Gaslieferungen in Griechenland hatte ich vermehrte
Probleme mit verschmutztem Gas gelesen (aber keine eigene Erfahrung dazu).

WomIng

[Norbert-Kerstin]

Es gibt einen Filter der die Rückstände in unsauberen Gas schluckt. Passiert heute eigentlich nur noch wenn man den letzten Tankwagen aus einem Tank hatte und das Pech das dieser schon vom Boden gesaugt hat. Das sind dann wohl so eine Art Teerrückstände. Die verkleben die feinen Düsen in der Heizung und Kühlschrank und dann gibt es halt Probleme. Also höchst selten. Aber wie gesagt, bei Bedenken einfach Filter zwischen Regler und Flasche setzen, das beruhigt vielleicht das Gewissen. Gibt es zum Beispiel bei Wynen-Gas auf der Homepage zum Bestellen.

MFG Norbert

[Scout]

Hallo!

Diese " Schmutzanteile " sind (außer Methan) typischerweise spezifisch schwerer als der saubere Propan/Butan-Anteil, lagern sich dadurch unten im Tank ab und kommen dann
konzentriert aus dem Tank, kurz bevor der fast leer ist.

Das sehe ich nicht so.
Diese Schmutzanteile müssten erst vergasen bevor sie die Flasche verlassen können. Der Dampfdruck solcher „Schlunzstoffe“ ist üblicherweise viel zu niedrig um bei unseren Temperaturen zu verdampfen.

Ich möchte aber auf eines Hinweisen. Die Propangasflaschen enthalten Brenngas. Das bedeutet, dass das Propan als Gas und nicht als Flüssigkeit entnommen wird. Deshalb müssen Propanflaschen einen Anteil von 95 % Propan enthalten.

Das Flüssiggas an den Tankstellen wird als Treibgas verwendet und kann einen hohen Butananteil enthalten, auch im Winter. Da Treibgas im Gegensatz zu Brenngas als Flüssigkeit entnommen wird, ist der Propan/Butananteil auch bei der Entnahme immer gleich. Auch bei Temperaturen bei denen Butan bei der Verwendung als Brenngas nicht mehr verdampft.

Beim Betanken an einer Tankstelle wird man wohl immer einen hohen Butananteil erhalten und das unabhängig ob Sommer oder Winter.
Beim Sommercamping kein Problem. Beim Wintercamping kann es ein Problem ergeben.

Gruß
Wolfgang

[woming]

Hallo!

Diese " Schmutzanteile " sind (außer Methan) typischerweise spezifisch schwerer als der saubere Propan/Butan-Anteil, lagern sich dadurch unten im Tank ab und kommen dann
konzentriert aus dem Tank, kurz bevor der fast leer ist.

Das sehe ich nicht so.
Diese Schmutzanteile müssten erst vergasen bevor sie die Flasche verlassen können. Der Dampfdruck solcher „Schlunzstoffe“ ist üblicherweise viel zu niedrig um bei unseren Temperaturen zu verdampfen.

dieser Einwand trifft genau zu für Flaschen (bzw Gastank) im Zustand der lang andauernden Ruhelagerung .
Im realen Betrieb wird die Flasche aber ständig während der Fahrt geschüttelt und infolge
der Vergasung des flüssigen Propans werden auch ständig schwerere Bestandteile vom Boden
aufgewirbelt (wie bei kochendem Wasser). Die schwereren Bestandteile sind daher
nicht verdampft sondern schweben überwiegend als Aerosol innerhalb der Gasphase.
Wäre es nicht so, gäbe es auch keine Reglervereisung.

Die Propangasflaschen enthalten Brenngas. Das bedeutet, dass das Propan als Gas und nicht
als Flüssigkeit entnommen wird. Deshalb müssen Propanflaschen einen Anteil von 95 % Propan enthalten.

dies ist der Aspekt des Threads:
dies trifft in DE für DIN EN 589 konformes Gas sicher zu.
Aber man kann m.E. eben nicht davon ausgehen, dass dies in allen Staaten so gehandhabt wird.
Speziell zu Griechenland habe ich Berichte, dass es dort eben anders aussieht.

Meine Anfrage bei Truma zur neuen Propan-/Butan-betriebenen Brennstoffzelle ergab daher
auch genau diesen Hiwneis, dass die Gasqualität sich in den unterschiedlichen
(EU-)Staaten deutlich unterscheidet und der Betrieb der Brennstoffzelle daher nicht
überall problemlos möglich ist.

WomIng

[Scout]

Hallo woming!

Ich kann mir schon vorstellen, wenn Schlunz mit abgefüllt wird, dass es Probleme gibt.

laut entsprechender EU-Norm müssen nur ca 95% des Brenngases sauberes Propan/Butan sein. …

Du schreibst hier von Brenngas. Das Thema hier ist Gastankflasche. In eine Gastankflasche tankt man aber kein Brenn- sonder Autogas und nach der von dir zitierten DIN EN 589 besteht Autogas zu 60% aus Propan und zu 40% aus Butan. Auch im Winter bei uns im Norden.
Dessen muss man sich halt bewusst sein, wenn am aus der Tankflasche bei Temperaturen unter 0°C Gas entnimmt. Das 40% Butan liegt dann halt wie ein toter Hund in der Flasche oder im Tank.


Gruß
Wolfgang

[Differentialrechnung]

Vielen Dank allen, die geantwortet haben!
Wir glauben, dass es also das Beste für uns wäre, nur eine Gastankflasche und einen Filter zu kaufen. Der freie Platz daneben wird mit einer landestypischen Pfandflasche bestückt. Zusätzlich werden wir Secu motion installieren lassen. Was meint Ihr zu dieser Variante?
Viele Grüße
Differentialrechnung

[oldman]

Hallo,

Vielen Dank allen, die geantwortet haben!
Wir glauben, dass es also das Beste für uns wäre, nur eine Gastankflasche und einen Filter zu kaufen. Der freie Platz daneben wird mit einer landestypischen Pfandflasche bestückt. Zusätzlich werden wir Secu motion installieren lassen. Was meint Ihr zu dieser Variante?
Viele Grüße
Differentialrechnung

wir haben uns auch vor längerer Zeit eine Gastankflasche angeschafft. Bisher ohne Filter und ohne Probleme. Wir kommen mit einer Flasche recht gut aus, zumal es in unserem Haupturlaubsland Italien viele Gastankstellen gibt.
Für einen Winterurlaub führen wir eine zweite Flasche mit. Für Italien habe wir eine italienische grau 10 kg Flasche zum tauschen.
Jedoch muss mann bei ausländische Flaschen die unterschiedlichen Größen beachten. So ist die Italienische etwas größer (dafür schlanker) als die Deutsche und passt evtl. nicht in ältere Wohnmobile. Die griechische Flasche ist sehr bauchig.
Secumotion ist beim Betrieb von zwei Flaschen natürlich, besonders im Winter, von Vorteil.

Gruß vom Nikolaus