Servus zusammen,
servus Modeatorenteam,
EuraGerhard hat geschrieben:... eine Gesetzeslücke ähnlich der, die den Verkauf von bestimmten Drogen, sog. "Legal Highs"
...na, EuraGerhard, eigentlich hab ich Dich als eher nüchternen Naturwissenschaftler in Erinnerung - aber hier sind wohl doch Emotionen ins Spiel gekommen und Deine Argumente etwas arg ins Unsachliche abgeglitten.
Dass man einen kommerziellen Link aus dem Forum entfernt - dagegen ist nichts zu sagen. Hausrecht, unwidersprochen. (Ich hab so ein Teil nicht, daher konnte ich leider kein eigenes Foto einstellen)
Bestimmte Dinge, die wir im Leben tun, sind gefährlich, manche sogar lebensgefährlich (so wie das Leben selbst). Entscheidend aber ist, ob wir uns des Risikos bewusst sind und ob es möglich ist, das Risko soweit zu reduzieren, das es vertretbar wird, es einzugehen, v.a. auch in Hinblick auf eine ggf. mögliche Schädigung Dritter.
Wir alle gehen solche Risiken regelmäßig ein: Wenn wir im See mitten in der Wildnis Schwedens zum Schwimmen gehen (wer rettet einen, wenn man plötzlich ein Gesundheitsproblem bekommt?), wenn wir die Blaubeeren, die daneben wachsen selbst essen oder zu Marmelade verarbeiten und dann vielleicht verschenken - ohne sie vorher auf überhöhte Radioaktivität gemessen zu haben, wenn wir mit dem Womo dorthin fahren (das wohl größte Risiko überhaupt!) und unterwegs tanken, nebenan einer (ohne Erdung!) leicht entflammbares Benzin in seinen PKW nachfüllt (das man im Labor nur unter dem Abzug umfüllen dürfte) oder in seinem Kofferaum neben seinem Reservekanister für´s Auto (erlaubt) noch einen weiteren für den Rasenmäher und einen dritten 20 Liter Kanister (jetzt wird´s kriminell
) für sein Motorboot befüllt hat und so weiter... .
Beim Umgang mit Gas, der vielen von uns nicht geläufig ist, gibt es ebenso Regeln, die einzuhalten sind. Wer sagt eigentlich, dass der Fragesteller (oder andere Leser) nicht dazu in der Lage ist? Woher weiß man, dass der Tankwart im hinterletzten griechischen Dorf nicht täglich seine Gasflaschen erfolgreich (sonst wäre seine Tankstelle nicht mehr da...) entsprechend den gültigen Regeln mittels einer Kontrollwaage (auch wenn die schon länger nicht mehr geeicht wurde und der TÜV noch nie seinen Stempel drauf gemacht hat) befüllt unter Zurhilfenahme eines geeigneten Adapters (den vielleicht der durchreisende Tourist für seine "Exotengasflasche" dabei hat)?
Wenn man ein paar Regeln beherzigt, passiert beim Füllen einer Gasflasche - egal wo, egal durch wen - gar nichts (wie beim Tanken von Benzin an der Zapfsäule meist auch). In eine
leere Flasche dürfen nicht mehr als zwanzig Liter rein (kann man mit so einer
Kofferwaage - diesmal ein nichtkommerzieller und hoffentlich unverdächtiger Link
- mit hinreichend genauer Fehlertoleranz selbst gegenrechnen).
Die Flasche wird nicht explodieren, da sie (im Gegensatz zu den im Gastland oft verwendeten) zuhause geprüft wurde und im allerschlimmsten Fall eines vollständigen Versagens der wie auch immer gearteten Füllanlage über das Ausblasventil Druck ablassen.
Ich kann mir nicht erklären, wo die übersteigerte Angst vor Gas mancher Zeitgenossen herrührt. Fälle, in denen Unglücke durch unsachgemäß befüllte Propangasflaschen ausgelöst wurden, sind mir nicht bekannt (obwohl lt. den Verkaufszahlen tausende "Adapter" im Umlauf sein müssen), hingegen fliegt auch im so gut kontrollierten und TÜV-geprüften Deutschland schon mehrmals im Jahr ein ganzes Haus samt Bewohner in die Luft, weil jemand am (Erd-) Gasanschluss geschlampt hat. Drehen wir deshalb den Gashahn in allen Orten mit Gasanschluss ab (könnte ja gefährlich sein)? Nein! Wir gehen ganz bewusst das Risiko ein, weil der Nutzen für uns größer erscheint.
Sollte sich also - so sehe ich es zumindest - jemand, der eine große, mehrmonatige Reise vor hat, einen wie auch immer gearteten Adapter mitnehmen, kann ich darin kein kriminelles, halbkriminelles, drogenverdächtiges oder sonst wie zur verteufelndes Vergehen erkennen. Vielleicht trägt es einfach nur dazu bei, den Kühlschrank auch in abgelegenen Regionen am Laufen zu halten und so das Risiko einer Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Nahrungsmittel zu minimieren.
Übrigens: Leider sind meine Urlaube zu kurz, als dass ich unterwegs Gasflaschen nachfüllen müsste. Halbvolle Gasflaschen gebe ich aber nicht zurück sondern fülle sie um. Wie, das schreib ich nur auf persönliche Nachfrage, obwohl nirgends steht, dass es unzulässig wäre.
Ein risikofreies Leben wünscht
Tourist