Wanderung von Spello nach Collepino

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Wanderung von Spello nach Collepino

Beitragvon Autor-RG » 26.04.2022 - 14:29:40


Vergessen Sie die bei Tour 4 bis zur aktuellen, 3. Auflage beschriebene Wanderstrecke. Es gibt eine viel bessere Alternative:

Entlang dem römischen Aquädukt nach Collepino
Sie starten am offiziellen Stellplatz von Spello und gehen, wie beschrieben, auf dem Sträßchen quer bergauf in das historische Zentrum. Durch die dortigen Hauptgasse wandern Sie links, vorbei an der Cantina di Spello und an einem Platz. Wenn sich 100 m nach diesem die Gassen verzweigen, wählen Sie die rechte Alternative durch die Via Giulia (dort nach 110 m links Reste eines römischen Tors), die nach einem Linksknick auf die Via Poeta stößt, auf der Sie rechts gehen, ein Stadttor durchschreiten und auf gleicher Höhe bleiben. Sie sind nach etwa 1,3 km an die Straße nach Collepino, die SP 249, gelangt und folgen nach rechts erst wenige Meter einer rot-weißen Markierung und dann dem Wegweiser ‚Acquedotto Romano‘ auf einem Pfad links oberhalb der Straße.
Schon bald erkennen Sie unschwer die Reste des römischen Aquädukts, mit dem auf etwa fünf Kilometern Wasser von einem Hang des Monte Subasio nach Spello (Spellum) geleitet worden ist. Das geschah fast auf der ganzen Strecke ebenerdig, und nur an wenigen Stellen waren kleinere bogenförmige Brückenbauwerke erforderlich, mit denen wir heute den Begriff eines Aquädukts in Verbindung bringen. Die antike Wasserleitung war ummauert, aber mit diversen Revisionsöffnungen versehen, um sie zu belüften und sauber zu halten. Was Sie heute sehen, ist über die Jahrhunderte mehrfach restauriert worden, denn das römische Meisterwerk war bis zum Jahr 1902 in Betrieb.
Sie können sich auf dem gut markierten Weg nicht verirren, wenn Sie relativ bald vom Pfad oberhalb der Straße auf eine Fortsetzung rechts unterhalb verwiesen werden, die genau nach 4,4 Kilometer seit dem ersten Wegweiser an einer Asphaltstraße unterhalb von Collepino endet. Kurz vorher, an einem waldbrandgeschädigten Bereich, haben Sie zum ersten Mal das Bergdorf Colllepino über sich gesehen und zu Recht erkannt, dass der einzig anstrengende Teil der Wanderung noch vor ihnen liegt.
Den Asphalt verlassen Sie nämlich an einer hohen Mauer schon nach 100 Metern wieder nach links auf einen steilen Schotterweg, und an einer Weggabelung von zwei geschotterten Strecken gehen Sie links und gelangen so auf den Parkplatz von Collepino (im Buch als Stellplatz beschrieben). Möglicherweise werden Sie sich in dem netten kleinen Lokal inmitten der fast ausschließlich als Zweitwohnungen genutzten Häuser ausruhen.
Nun gehen Sie entweder auf dem Hinweg zurück oder Sie biegen jenseits des kleinen Dorfes auf der Asphaltstraße etwa 90 m nach den letzten Häusern auf einen Schotterweg nach rechts ab, der auf die beim Hinweg erwähnte Weggabelung stößt. Von hier ist der Rückweg mit dem Hinweg identisch. Das ist keine Strafe, sondern belohnt Sie mit selten schönen Blicken auf Spello.
Wegen des Sonnenstandes empfehle ich die etwa 14 Kilometer lange, teilweise schattige Wanderung am nicht zu späten Vormittag oder gegen Abend. Eine Karte ist nicht erforderlich. Auf der Kompasskarte ist der Weg nicht eingezeichnet.

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